DE967253C - Falz- und Wendetrichter fuer Rotationsdruckmaschinen - Google Patents

Description

• Falz- und Wendetrichter für Rotationsdruckmaschinen Bei Rotationsdruckmaschinen werden die bedruckten Papierbahnen. in ihrer Läugsiditung geschnitten oder auch ungeschnitten zum Längsfalzen oder Aufeinanderwenden über Falztrichter geleitet, deren Kanten einen sich in Richtung auf die Trichterspitze verjüngenden schlanken Kegel bilden. Über diese Kegel bzw. Trichters tangen gleitet die frisch bedruckte Bahn; so daß sich. infolge der Reibung der Druck leicht verwischt.
• Die abgeschabte Druckfarbe setzt sich mit der Zeit mehr und mehr an den Trichterkanten an, wodurch die Druckseiten immer stärker verschmutzt werden.
• Man hat bereits versucht, diesen Mängeln dadurch abzuhelfen, daß man die Tnchterkanten als selbstständige, sich zur Trichterspitze verjüngende Kegeispindeln ausgebildet hat, die, an ihren Enden in Kugellagern gelagert, leicht von der Papierbahn durch Reibung in Umdrehung versetzt werden konnten. Dieser Versuch mit durch den Papierbahnzug gedrehten Kegelspindeln hatte jed.och keine befriedigenden Ergebnissel.
• Man hat sodann zur Abhilfe der Mängel mit mehr oder weniger Erfolg vorgeschlagen, die drehbaren konischen Trichterwangen auf ihrer Länge in eine Anzahl Teilwalzen zu unterteilen, damit diese unterschiedliche Drehzahlen. zulassen, die sich der Papierbahngeschwindigkeit auf der Gesamtwalzenlänge anpassen können. Da die Trichterwangen jedoch unter einem Winkel zur Laufrich- tung des Papiers schräg stehen« kann die Geschwindigkelit nicht übereinstimmen, so daß die Drehzahl- und Geschwindigkeitsdifferenz bedeutungslos ist. Wie die Erfahrung gezeigt hat, tritt bei richtiger Papierführung eine nennenswerte Reibung am Falz- bzw. Wendetrichter nicht auf.
• Man wird daher die Stangen langsam und erschütterungs frei laufen lassen. In Verfolg dieses Gedankens sind die konischen Walzenstangen auch bereits durch Räder zwangläufig angetrieben worden, deren Antrieb vom Maschinenantrieb abgeleitet wurde. Ein solcher Antrieb hat sich jedoch nicht einzuführen vermocht, da die Ableitung vom Maschinenantrieb einen erheblichen, Aufwand an mechanischen Mitteln erfordert, der ganz besonders ins Gewicht fällt bei Anordnungen mehrerer gegeneinander versetzter Trichter, z. B. für variable Falzapparate.
• Die Erfindung strebt eine Vereinfachung des Antriebes an und erreicht dies im wesentlichen dadurch, daß die Trichterstangen bzw. Kegelspindeln unabhängig vom Maschinenlauf durch einen Motor mit Untersetzungstrieb angetrieben sind.
• Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, den Getriebemoto,r an der Rückseite des Falz- und Wendetrichtelrs anzuordnen und die beiden Kegelspindeln des Trichters über eine gemeinsame Vorgelegewelle und Kugelgelenke anzutreiben.
• Gegenüber einem vom Maschinenlauf abgeleiteten mechanischen Antrieb weist der erfindzungsgemäße Antrieb mittels Motors erhebliche Vorteile insbesondere bei einer Maschine auf, die mit einer Vielzahl von Trichtern ausgerüstet ist, und vor allem, wenn diese gar noch versetzt sind und verstellt werden müssen.
• Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch dieselbe erzielten Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels eines Falztrichters gemäß der Erfindung.
• In schematischer Darstellung zeigt Fig. 1 den Trichter mit Antriebsmotor und Kegelspindeln sowie angedeuteter Papierbahnzuführung in Seitenansicht, Fig. 2 denselben in Vorderansicht gemäß Pfeilrichtung der Fig. I ohne Papierbahnzuführrung, jedoch mit Trägerteil für die Vorgelegewelle in einer um 900 verschwenkten Lage, die er in Fig. I einnehmen müßte. Der klareren Übersicht halber ist der Trägerteil in Abb. I nicht angedeutet.
• Bei der in Fig. I gezeigten Papierbabinzuführung ist angenommen, daß der Druckbogen auf Schneidwalzen in zwei Stränge I, 2 geschnitten ist, welche über Leitwalzen 3, 4 und 5, 6 der Trichterwalze 7 zugehen, wo sie im Bedarfsfalle mittig längs geschnitten werden können. Sie können, wenn sie in aufgeteilten Strängen auch noch über weitere, nicht dargestellte Trichter laufen sollen, zuvor auch an den Walzen 3, 4 längs geschnitten werden.
• Vom Trichter 8 aus gelangen die Bahnen I, 2 zu Einlauf- und Zugwalzen 9, gegebenenfalls zur nicht dargestellten nerschneidevorrichtung, und schließlich zur Auflage.
• Die drehbar für sich gelagerten Trichterkanten bzw. Trichterstangen IO in Form von sich zur Trichterspitze verjüngenden Kegelspindeln werden durch einen an der Rückseite oder Rückwand des Trichters 8 angeordneten Elektromotor II mit Getriebe zwangläufig in. langsame Umdrehung versetzt, indem dessen Abtriebsrad eine Vorgelegespindel 12 antreibt. Diese Spindel oder Welle 12 ist in einem Trägerteil I3 gelagert und treibt links und rechts angeordnete Spindeln 14. An den Enden der Spindeln 14 sitzen Kugelgelenke, die in Abb. 2 nur allgemein angedeutet und mit 15 bezeichnet sind. Die Kugelgelenke 15 wirken anderends auf die Kegelsp,indìeln IO.
• PATENTANSPRACHE I. Falz- und Wendetrichter für Rotationsdruckmaschinen mit unabhängig vom Papierbahnzug zwangläufig angetriebenen konischen, sich zur Trichterspitze verjüngenden Trichterstangen als Trichterseitenkanten, dadurch gekennzeichnet, daß die Trichterstangen bzw.
• Kegelspindeln unabhängig vom Maschinenlauf durch einen Motor mit Untersetzungstrieb angetrieben silnd.

Claims (1)

1. 2. Falz- und Wendetrichter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Getriebemotor an der Rückseite des Trichters angeordnet ist und die beiden Kegelspindeln des Trichters über eine gemeinsame Vorgelegewelle und Kugelgelenke antreibt.

   In Betracht gezogene DrucL~schr,iften: Deutsche Patentschrift Nr. 59I 965; Dissertation von Dipl.-Ing. F. v. Traitteur: »Beitrag zur Theorie der Wendevorrichtungerl der Rotationsdruckmaschinen«, I936, Technische Hochschule Berlin.