DE967218C

DE967218C - Heb- und Senkwerk fuer die Eimerleiter- oder Schaufelradausleger von Baggern

Info

Publication number: DE967218C
Application number: DEL3281A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Ludwig Rasper
Original assignee: O&K Orenstein and Koppel GmbH
Current assignee: CNH Industrial Baumaschinen GmbH
Priority date: 1950-08-08
Filing date: 1950-08-08
Publication date: 1957-10-24

Description

Lübeck

von Baggern

Die bekannten, Heb- und Senkwerke für die Eimerleiter- oder Schaufelradausleger von Baggern bestehen meist aus einem offenen Zahnrad, in das ein Ritzel über ein Schneckengetriebe im Eingriff steht. Der Antriebsmotor treibt den Antrieb mit einer bestimmten Umdrehungszahl an. Schwierigkeiten entstehen besonders dann, wenn die durch den Antrieb bewegten Massen sehr langsam bewegt werden sollen und die großen Antriebswerke entsprechend abgebremst werden müssen. So ist z. B. bei langen schweren Eimerleitern das Absenken der Eimerleiter bis zur richtigen Höhe zum Anschnitt äußerst schwierig. Das Absenken erfordert eine große Geschicklichkeit des Baggerführers, der die Eimerleiter durch Abbremsen des Antriebes so langsam absenken muß, daß er jederzeit sofort ohne weitere Bewegung abbremsen kann. Andernfalls kommt die Eimerleiter beim Absenken zu tief zum Einschnitt, so daß die gesamte Baggertragkonstruktion und der Antrieb der Eimerleiter übermäßig stark beansprucht werden.

Es ist bereits ein Schwenkwerk für Bagger mit einem den Abwurfförderer tragenden Mittelteil und einem die Eimerleiter tragenden Oberteil bekannt, wobei der Mittelteil auf dem Fahrgestell um as 360⁰ schwenkbar und der Oberteil auf dem Mittelteil ebenfalls um 360⁰ schwenkbar ist. Dabei sind der Antrieb für den Baggermittelteil und der Antrieb für den Baggeroberteil im Baggermittelteil angeordnet, wobei beide derart miteinander ge-

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kuppelt sind, daß der Baggeroberteil beim Schwenken des Baggermittelteils mit gleicher Geschwindigkeit, aber in der entgegengesetzten Drehrichtung geschwenkt wird, während der Antrieb für den Baggeroberteil unabhängig und ohne Beeinflussung des Antriebes des Baggermittelteils betätigt werden kann. Bei gleichzeitiger Betätigung beider Antriebe bleibt die vom Antrieb des Baggermittelteils dem Baggeroberteil erteilte rückläufige Ausgleichsbewegung bestehen. Dabei können die Antriebswellen für den Baggermittelteil und den Baggeroberteil gleichachsig gelagert und durch ein Differentialgetriebe· miteinander gekuppelt sein, wobei die Antriebswelle für den Baggermittelteil unmittelbar angetrieben wird, während der Antrieb für den Baggeroberteil an dem Sternrad des Differentialgetriebes angreift. Diese bekannte Baufo'rm dient nur dazu, daß beim Schwenken des Baggermittelteils der Baggeroberteil derart in entgegenigesetzter Drehrichtung geschwenkt wird, daß sich seine Stellung nicht ändert und damit die Eimerleiter die gleiche Lage behält.

Es ist weiterhin eine Steuereinrichtung für Schwenkbagger bekannt, die mit einem auf dem waagerecht schwenkbaren Baggeroberbau waagerecht schwenkbaren und exzentrisch zur Baggerschwenkachse gelagerten Förderband versehen ist, wobei beim Schwenken des B agger Oberbaues durch gegenläufige Schwenkung des Abwurfbandes dieses in seiner bisherigen Stellung gegenüber der Abwurfstelle gehalten wird. Dabei ist ein Antrieb des Drehwerkes für das Abwurfband vorgesehen, das mit einem mechanischen Differential und zwei Motoren ausgerüstet ist, von denen der eine von der Abwurfstelle des Förderbandes aus und der andere von der Baggerführerstelle im Baggeroberbau aus gesteuert wird. An Stelle des einen Motors kann· der Drehwerksmotor für den Baggeroberbau über ein Kegelräderpaar auf das eine Differentialrad wirken. Für diese Bauform gilt das gleiche, was im vorigen Abschnitt ausgeführt wurde.

Die Erfindung erstrebt dagegen einen Antrieb für das Heb- und Senkwerk von Eimerleiter- oder Schaufelradauslegern, der die Nachteile der im ersten Absatz beschriebenen bekannten Bauform nicht aufweist. Die Erfindung erstrebt dabei einen Antrieb, dessen Geschwindigkeit in einfachster Weise geregelt werden kann. Sie bedient sich dazu eines Umlauftriebes und besteht darin, daß in der Weise, wie es bereits bei Windenantrieben bekannt ist, dem Zahnradgetriebe ein Umlaufgetriebe, dessen Sonnenrad mit einem zweiten Elektromotor in Verbindung steht, vorgeschaltet ist. Bei diesem Antrieb' kann die Endgeschwindigkeit in weiten Grenzen geregelt werden, und zwar durch das Zu- oder Abschalten von je einem der beiden Motoren, durch die Änderung von deren Drehrichtung und schließlich auch durch Abbremsen bzw. Regulieren ihrer Drehgeschwindigkeit. So können z. B. bei dem Laufen des einen Motors in einer bestimmten Drehrichtung und mit einer bestimmten Drehzahl allein durch das Stillsetzen des zweiten Motors bzw. dessen Zuschalten mit gleicher Umlaufgeschwindigkeit, jedoch unterschiedlicher Drehrichtung, drei Geschwindigkeitsstufen eingestellt werden. Die Motoren können auch in jeder anderen Art zueinander oder auch gegeneinander geschaltet bzw. kann einer von beiden stillgesetzt werden, je nachdem, welche Antriebsrichtung und welche Geschwindigkeit erzielt werden soll.

Die Anwendung dieses Antriebes bei den Heb- und Senkwerken von Eimerleiter- oder Schaufelradauslegern hat den Vorteil, daß eine Feinregulierung, insbesondere beim Absenken der Eimerleiter bzw. des Schaufelradauslegers, möglich ist, die ein sicheres und einwandfreies Arbeiten mit dem Bagger gewährleistet. Es ist also einmal eine Sicherung für den Bagger geschaffen, die verhindert, daß Zerstörungen bei ungenauem Absenken der Leiter eintreten; zum anderen hat der Baggerführer den großen Vorteil, daß ihm die Möglichkeit einer sehr genauen und sicheren Feineinstellung der Schnittiefe für die Eimerleiter gegeben ist.

Bei diesem Antrieb kann z. B. die Eimerleiter eines Baggers mit kleiner Geschwindigkeit in die Ausschnittstellung abgesenkt werden, z.B. dadurch, daß die beiden Motoren gegeneinander geschaltet werden. Bei dem langsamen Absenken der Eimerleiter kann diese dann in der richtigen Stellung abgebremst werden. Derart ist eine genaue und sichere Einstellung der Leiter ohne Schwierigkeiten zu erreichen. Andererseits kann das Anheben der Eimerleiter bzw. das Wegnehmen des Baggers auf der Schnittböschung durch den Antrieb gemäß der |

Erfindung bei entsprechender Schaltung der Moto·- 95 j ren mit einer größeren Geschwindigkeit erfolgen. Hierfür werden die Motoren dann z. B. zueinander geschaltet.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch im Schnitt dargestellt.

Der Hauptantriebsmotor 1 treibt über ein Antriebsritzel 2 das Umlaufgetriebe 3 an, dessen äußerer Zahnkranz 4 in das Antriebsritzel 2 und dessen innerer Zahnkranz 5 in das Zwischenzahnrad 6 eingreift. Das Zwischenzahnrad 6 steht im Eingriff mit dem Sonnenrad 7, das mit dem Zahnrad 8 verbunden ist. In das Zahnrad 8 greift das Antriebsritzel 9 des zweiten Motors 10 ein. Von dem mit dem Träger des Zwischenrades 6 verbundenen Getrieberitzel 11 wird das Zahnrad 12 des Zahnradgetriebes angetrieben. Mit 13 und 14 sind die Kupplungen und Bremsen für die Motoren bezeichnet.

Die Motoren- und die Getriebeabmessungen können dabei so aufeinander abgestimmt sein, daß bei Gegeneinanderlaufen der Motoren 1 und 10 der Antrieb mit einer langsamen Endgeschwindigkeit arbeitet. Wird hingegen z. B. der Motor 10 abgestellt, dann läuft das Getriebe mit einer größeren Geschwindigkeit um. Wird der Motor 10 dem ¹^o Motor ι zugeschaltet, dann läuft das Getriebe mit einer noch größeren Geschwindigkeit um.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Heb- und Senkwerk für die Eimerleiter- oder ^la5 Schaufelradausleger von Baggern mit einem

von einem Elektromotor bewegten Zahnradgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise dem Zahnradgetriebe ein Umlaufgetriebe (3 bis 7), dessen Sonnenrad (7) mit einem zweiten Elektromotor (10) in Verbindung steht, vorgeschaltet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 630 382, 648 506, 745 746;

»Zeitschrift des V.D. I.«, 1940, Märzheft, S. 158; »Hütte«, 27. Auflage, Bd, II, S. 252; »Maschinenbau«, 1929, S. 710 bis 715.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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