DE2012361C2

DE2012361C2 - Kreismesserschneidemaschine

Info

Publication number: DE2012361C2
Application number: DE19702012361
Authority: DE
Inventors: Hans-Eberhard Dipl.-Ing. 4040 Neuß; Heinen Gottfried 4019 Monheim; Overkamp Klaus 4000 Düsseldorf. B65h 29-32 Schmidt
Original assignee: Hobema Maschinenfabrik Hermann H. Raths, 4000 Düsseldorf
Priority date: 1970-03-16
Filing date: 1970-03-16
Publication date: 1972-01-13
Also published as: FR2078038A5; BE763518A; SE371601B; GB1301988A; DE2012361B1

Description

/um Zerschneiden von Schneidgut, tlas in länge- läuft. Durch besonders ausgebildete Spezkilgetriebe ren Rollen oder Abschnitten oder in Sfupgform vor- wird das Kreismesser am höchsten Punkt dieser Bahn

liegt, insbesondere /um Zerschneiden von in Rollen eine zeitlang angehallen und während üieser Zeit aufgewickelten Hahnen aus Papier, Textilien oder wird das Nachschleifen des Messers, sowie der

Kunststoff werden häufig Kreismesserschneide 5 Weitertransport des Schneidgutes vorgenommen, maschinen verwendet, bei denen sich das mittels einer Auch diese Vorrichtungen haben sich als technisch

Schwinge schwenkbar am Ständer angeordnete Kreis- zu aufwendig und kostspielig erwiesen,

messer während des Betriebes intermittierend aus der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine

Ruhestellung in die Arbeitsstellung und zurück he- Kreismesserschneidemaschine, bei der sich das mit-

wegl. Während der Ruhestellung des Kreismessers io lels einer Schwinge schwenkbar am Ständer ange-

erfolgen sowohl das Nachschleifen des Messers, so- ordnete Kreismesser während des Betriebes intermit-

wie der Weitertransport des Schneidgutes. Zur Er- üere;id aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung

zielung c^;iier ausreichenden Schleifzeit ist es erforder- und zurück bewegt, wobei während der Ruhestellung

lieh, daß der .Schwingenantrieb des Kreismessers je- das Nachschleifen des Messers, sowie der Weiter-

weils in der Ruhestellung angehalten wird und eine 15 transport des Schneidgut^ erfolgen. Das Anhalten

zeitlang in dieser Stellung verweilt. der Messerschwinge in der Ruhestellung wird unter

Es sind Kreismes^erschneidemaschinen bekannt, Vermeidung der obengenannten Nachteile mit einbei denen das Anhalten des Kreismessers dadurch fachen Mitteln dadurch erreicht, daß erfindungsbewirkt wird, daß im oberen Totpunkt der Messer- gemäß der Antrieb der Kreismesserschwinge über schwinge der gemeinsame Antrieb für die Messe.- 20 ein Koppel rastgetriebe erfolgt, das so angeordnet ist, schwinge und den Kettenvonxhub für den Weiter- daß der Rastpunkt des Getriebes mit der Ruhesteltransport des Schneidgutes angehalten wird. Da aber lung des Kreismessers zusammenfällt, im oberen Totpunkt der Messerschwirige der Ketten- Koppelrastgetriebe ^cind an sich bekannt. Sie stelvorschub seine höchste Geschwindigkeit hat, ver- len einen SpezialFall der sogenannten Koppelgetriebe ursacht die Schleifunterbrechung ein schlagartiges 35 dar, bei denen beim Durchlaufen eines kreisbogen-Anhalten und Wiederanfahren der Mitnehmer des ähnlichen Teiles einer Koppelkurve ein angenäherter Kettenvorschubes. Becingt durch die Massenträgheit Stillstand des Abtriebgliedes erreicht wird. Durch die des Schneidgutes und die Impulswirkung der Mit- Verwendung eines solchen Koppelrastgetriebes kann nehiner beim Wiederanfahren erqcben sich ungenaue in besonders einfacher Weise erreicht werden, daß Schneidpositionen und damit erhebiiche Vängenunter- 30 die Kreismesserschwinge, die in diesem Fall das Abschiede bei dem geschnittenen Material. Darüber hin- triebglied des Getriebes darstellt, in der Ruhestellung aus hat die Schleifunterbrechung eine starke des Kreismessers so lange zum Stillstand kommt, daß Leistungsminderung der Kreismesserschneide- eine ausreichende Schleifzeit für das Messer sichcrmaschine zur Folge. gestellt ist, und der Weitertransport des Schneidgutes

Es sind bereits verschiedene Überlegungen ange- 35 ohne — für die Schnittoleranz nachteilige — extrem

stellt bzw. Versuche unternommen worden, Kreis- hohe Beschleunigungs- und Verzögerungswerte erfol-

messersehneidemaschinen mit Vorrichtungen zu ver- gen kann.

sehen, mii deren Hilfe eine ausreichende Schleifzeit Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des

für das Kreismesser erreicht werden kann, ohne daß Gegenstandes der Erfindung ist gekennzeichnet durch

die geschilderten Nachteile auftreten. 40 ein Koppelrastgetriebe mit einer Kurbel, die über

So ist beispielsweise versucht worden, auf ein ein Koppelglied einerseits mit einer um einen ersten

längeres Anhalten der Messerschwinge in der Ruhe- fixpunkt schwenkbaren Schwinge, andererseits unter

stellung zu verzichten und dafür die das Kreismesser Zwischenschaltung eines Verbindungsgliedes mit der

tragende Schwinge durch einen einfachen Kurbeltrieb um einen zweiten Fixpunkt schwenkbaren Kreis-

so anzutreiben, daß das Kreismesser im oberen Tot- 45 messerschwinge verbunden ist. Dabei hat es sich als

punkt möglichst tief zwischen die nachgiebig ange- besonders zweckmäßig erwiesen, wenn der zweite

ordneten Schleifscheiben eintauchen kann. Fixpunkt am Ständer angeordnet ist, während der

Weiterhin ist versucht worden das Anhalten der erste Fixpunkt, sowie der Drehpunkt der Kurbel an Messerschwinge in der Ruhestellung durch ein, zwi- einem um den zweiten Fixpunkt schwenkbaren Rahsehen den Hauptantrieb und den Kurbeltrieb für die ₅₀ men angeordnet sind. Der Rahmen kann dabei über Messerschwinge eingeschaltetes Schrittschallgetricbe _cme Veistcllspindel mit dem Ständer verbunden sein, zu erreichen. Um eine besonders lange Schleifzeit für das Kreis-

Schließlich wurde noch der Versuch gemacht, eine messer zu erreichen, hat es sich weiterhin als vorteilausreichende Anhallezeit des Kreismessers in der haft erwiesen, wenn die Elemente des Koppclrast-Ruheslellung dadurch zu erreichen, daß die Messer- 55 getriebes in bekannter Weise so ausgelegt sind, daß schwinge über einen Kurvenscheibenantrieb ange- über einen Kurbelwinkel von etwa 90° die Kreistrieben wurde. messerschwinge in der Ruhestellung bleibt.

Alle diese Versuche haben zu keiner befriedigen- Ein Ausführungsbeispiel für den Gegenstand der

den Lösung geführt, da die entsprechenden Vorrich- Erfindung wird im folgenden an Hand der Figur

tungen entweder in ihrer Wirkungsweise unbcfriedi- 60 näher erläutert.

gcncl und bezüglich der Funktinnsnichrrhrii nnzuver- Dabei «irid in der Figur nur die für die Erfindung

liissig waren, oder nur mit erheblichem technischen wesentlichen Teile der Kreismesserschneidemaschine

Aufwand und entsprechend hohen Kosten verwirk- genauer gezeichnet, wiihrend die übrigen Teile, ins-

liclit weiilun konnten. besondere die Vorrichtung zum Weitertransport des

Hs sind auch Kreismesserschneidemaschinen be- 65 Schneidgutes weggelassen oder in Symbolen ange-

kd'int. bei denen das Kreismesser nicht an einer deutet sind.

Schwirig·, sondern an einer Kurbel angeordnet ist B»ii der in der Figur dargestellten Kreismesser-

und auf einer ^schlössen kreisförmigen Bahn um- schneidemaschine ist das verwendete Koppelfast-

yet riebe ;ils sechsgliedrige* Kurbelgetriebe ausgebildet. Vom Hauptantriebsiiiotor I wird über Ketten oder über Zahnriemen die Kurbel 2 angelrieben. Sie stein: über das Koppelglied 3 mit der um den ersten Fixpimkt 21 schwenkbaren Schwinge 4 in Verbindung. An die Verlängerung des Kuppelgliedes 3 isl ein weitere· Koppelglied 5 als Verbindungsglied angeschlossen, das mit der als Raslschwinge wirkenden, um den zweiten Fixpunkt 19 schwenkbaren Kreismessersehwinge 6 in Verbindung steht, an der da;. Kreismesser 7 angeordnet ist.

Die Kurbel 2, das Koppelglied 3 und die Schwinge 4 sind so angeordnet und dimensioniert, daß das Koppelgelenk 9 eine im wesentlichen eliplische Koppelkurve 8 beschreibt, die in ihrem oberen Bereich über einen Kurbelwinkel von etwa 90 " ziemlich genau durch einen Kreisbogen angenähert werden kann. Dies ist dann der Fall, wenn bei Beginn und Ende der Raststellung der Rast? "hwinge 6 die Gelenkpunkte 10, 20 und 24 auf einer Linie liegen — der Symmetrielinie »5a für den Kurbelkreis und die Koppelkurve 8 — wobei die Schwinge 4 so lang wie möglich auszubilden ist und der erste Fixpunkt

21 so anzuordnen ist, daß die bogenförmige Bahn des Gelenkpunktei24 so wenig wie möglich von der Symmeirieünie »S« abweicht, wenn das Koppelglied 5, das Koppelglied 3 und die Kurbel 2 sich von Beginn bis Ende der Raststellung bewegen.

Im Mittelpunkt des zum kreisbogenförmigen Abschnitt der Koppelkurve 8 gehörenden Kreises ist das Gelenk 10 zwischen dem Verbindungsglieds und der Rastschwinge 6 angeordnet. Die Länge des Verbindungsgliedes 5 entspricht dabei dem Radius des Kreisbogens mit dem die Bahn im oberen Teil der Koppelkurve 8 angenäht, i wird.

An Stc'Ie des hier beschriebenen sechsgliedrigen Koppelrastgetriebes, bei dem nur Gelenkverbindungen vorgesehen sind, kann auch ein Koppelrastgetriebe verwendet werden, das mit zwei Schubkurbein ausgestattet ist und zwar in der Weise, daß die Schwingen 4 und 6 entfallen und die Gelenkpunkte 24 und iiO in Kreuzköpfen gelagert sind, deren Führungsbahnen in der Symmetrielinie »5« liegen. Für den praktischen Anwendungsfall kommt diese Getriebeart weniger in Frage, da die Kreuzköpfe sehr schwer sind und die Massenträgheit des Systems ungünstig beeinflussen. Darüber hinaus kisen sich die Kreuzkopf führungen und Gleitbahnen nur mit erheblicheii Schwierigkeiten und hohem Aufwand gegen den anfallenden Schleifstaub schützen. so

Die Schlcifstation 11 ist so angeordnet, daß die Schleifscheiben in Raststellung der Rastschwinge 6, d. h. im oberen Totpunkt, das Kreismesser'/ berühren und somit über einen Kurbelwinkel νυη etwa 90 ihre Schieifwirkurg ausüben können.

Von den drei feststehenden Gelenkpunkten des Koppelrastgetriebtf., dem ersten Fixpunkt 21, dem Drehpunkt 20 der Kurbel 2 und dem zweiten Fixpunkt 19 ist nur der letztere am Ständer der Maschine angeordnet. Der erste Fixpunkt 21, sowie der Drehpunkt 20 sind in einem beweglichen Rahmen

22 angeordnet, der um den zweiten Fixpunkt 19

schwenkbar und über eine Verstellspindel 23 gelenkig mit dem Stander verbunden si. Mit Hilfe der Verstellspindel 23 kann die Lage des Koppekaslgeiriebes insgesamt verändert werden. Dies wird dann notwendig, wenn der Durchmesser des Kreisme..s>;rs 7 infolge des Verschleißes abgenommen hat und die notwendige Schnittiefe nicht mehr erreicht wird. Mit Hilfe der Verstellspindel 23 kann die Gesamtvorrichtung so weit gesenkt werden, daß die Schnittiefe ausreicht, um die das Schneidgut darstellenden Winkel durchzulrennen.

Gleichfalls vom Antriebsmotor 1 wird über eine Ketie oder einen Zahnriemen das Schrittschaltgetriebe angetrieben. Der intermittierend arbeitende Abtrieb 13 dieses Getriebes steht über die Kettenräder und 15 mit der Antriebswelle 16 der Vorzugskette für das Schneidgut in Verbindung, an der die Mitnehmer 17 befestigt sind. Durcii die Mitnehmer 17 werden die Wickel 18 schrittweise in Schneidposition gebracht, jeweils dann, wenn sich die Rastschwinge 6 mit dem Kreismesser 7 in der Ruhestellung, d. h. der Raststellung des Betriebes, befindet.

Claims

Patentansprüche:

1. Kreismesserschneidemaschine, bei der sich das mittels einer Schwinge schwenkbar am Ständer angeordnete Kreismesser während des Betriebes intermittierend aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung und zurück bewegt, wobei während der Ruhestellung das Nachschleifen des Messers sowie der Weitertransport des Schneidgutes erfolgen, dadurchgekennzeichnet. daß der Antrieb der Kreismesserschwinge (6) über ein Koppelrastgetriebe (2 bis 6) erfolgt, das so angeordnet ist, daß der Rastpunkt des Getriebes mit der Ruhestellung des Kreismessprs zusammenfällt.

2. Kreismesserschneidemaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Koppelrastgetriebe mit einer Kurbel (2), die über ein Koppelglied (3) einerseits mit einer um einen ersten Fix punkt(21) schwenkbaren Schwinge (4), andererseits unter Zwischenschaltung eines Verbindungsgliedes (5) mit der um einen zweiten Fixpunkt (19) schwenkbaren Kreismesserschwinge (6) verbunden is«.

3. Kreismessermaschine nach Ansprurh 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Fixpunkt (19) am Ständer angeordnet ist, während der erste Fixpunki (21), sowie der Drehpunkt (20)der Kurbel (2) an einem, um den zweiten Fixpunkt (19) schwenkbaren Rahmen (22) angeordnet ist.

4. Kreismesserschneidemaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (22) über eine Verstellspindcl (23) mit dem Ständer verbunden ist.

5. Kreismesserschneidemai,chine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente des Koppelrastgetriebes so ausgelegt sind, daß über einen Kurbelwinkel von etwa 90° die Kreismesserschwinge in der Ruhestellung bleibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen