DE1236842B

DE1236842B - Vorrichtung, insbesondere fuer ein Ruettelgeraet, zum AEndern der Phasenlage zweier Unwuchten

Info

Publication number: DE1236842B
Application number: DED48486A
Authority: DE
Inventors: Anton Berger
Original assignee: Delmag Maschinenfabrik Reinhold Dornfeld GmbH and Co
Current assignee: Delmag Maschinenfabrik Reinhold Dornfeld GmbH and Co
Priority date: 1965-10-22
Filing date: 1965-10-22
Publication date: 1967-03-16
Also published as: FR1502128A; US3385119A

Description

DEUTSCHES -WMW PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT DeutscheKl.: 42 s -1/16

Nummer: 1236 842

Aktenzeichen: D 48486 VI a/42 s

1 236 842 Anmeldetag: 22.Oktober 1965

Auslegetag: 16. März 1967

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere für ein Rüttelgerät, zum Ändern der Phasenlage zweier auf getrennten Wellen angeordneter und im Gegensinne anzutreibender Unwuchten, die über ein Formschlußgetriebe miteinander verbunden sind, das ein koaxial zu einer der Unwuchten angeordnetes und mit dieser Unwucht drehfest verbundenes Unwuchtzahnrad aufweist, das mit einem auf einer koaxial zu dieser Unwucht schwenkbaren Schwinge angeordneten Schwingenzahnrad kämmt.

Bei einem bekannten selbstbeweglichen Rüttelgerät zur Bodenverdichtung oder für ähnliche Zwecke ist auch eine koaxial zur anderen Unwucht schwenkbare Schwinge vorgesehen, deren Schwingenzahnrad mit dem entsprechenden Unwuchtzahnrad und mit dem anderen Schwingenzahnrad kämmt, so daß die beiden Unwuchten über vier Zahnräder miteinander in Wirkverbindung stehen, wobei die Unwuchtzahnräder nicht miteinander kämmen.

Zum Ändern der Phasenlage der Unwuchten ist ein die beiden Schwingen verbindender Lenker vorgesehen. Bei dem bekannten Rüttelgerät ist die Phasenlage der beiden Unwuchten nur in einem beschränkten Bereich zu ändern (Auslegeschrift 1 090 589).

Bei einer bekannten selbstbeweglichen Verdichtungsmaschine sind zwei Unwuchten auf der gleichen Welle gegenseitig verdrehbar angeordnet und über ein Ausgleichgetriebe miteinander verbunden, wobei das Gehäuse des Ausgleichgetriebes mittels eines Schneckentriebes anzutreiben ist. Hiermit läßt sich eine beliebige Änderung der Phasenlage der Unwuchten erreichen. Die bekannte Maßnahme ist jedoch nur für Unwuchten anzuwenden, die koaxial zueinander angeordnet sind (deutsche Patentschrift 822 979).

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei auf zwei getrennten Wellen angeordneten Unwuchten eine beliebige Änderung der Phasenlage zu erreichen. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein koaxial zu der mit dem Unwuchtzahnrad drehfest verbundenen Unwucht angeordnetes Hilfszahnrad vom Schwingenzahnrad mindestens mittelbar im Gegensinne zu dieser Unwucht anzutreiben ist und daß das Hilfszahnrad über einen formschlüssigen Trieb mit der Unwucht auf der anderen Welle in Wirkverbindung steht. Die Schwinge ist in einem Vollkreis zu schwenken, wobei eine solche Ausbildung der Vorrichtung gewählt werden kann, daß die Schwinge zwischen den die Unwuchten tragenden Wellen hindurchgeht.

Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß in der Schwinge ein Umkehrzahnrad gelagert ist, Vorrichtung, insbesondere für ein Rüttelgerät,
zum Ändern der Phasenlage zweier Unwuchten

Anmelder:

Delmag-Maschinenfabrik, Reinhold Dornfeld,
Eßlingen/Neckar, Fritz-Müller-Str. 1

Als Erfinder benannt:
Anton Berger, Wendlingen

das mindestens mittelbar mit dem Schwingenzahnrad und dem Hilfszahnrad kämmt. Eine solche Ausbildung wird angewandt, wenn in axialer Richtung ausreichend Raum für die Vorrichtung vorhanden ist. so Wenn ein Zahnrad eingespart werden soll, können drei Räder miteinander kämmen. Die Weiterbildung weist einfach gestaltete Teile auf und ist daher billig in der Herstellung.

Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das Hilfszahnrad eine Innenverzahnung aufweist, und daß das Schwingenrad und das Unwuchtrad innerhalb des Hilfszahnrades angeordnet sind. Unter Verwendung eines Zwischenrades mit Außen- und Innenverzahnung läßt sich ohne großen Aufwand eine raumsparende Vorrichtung erreichen. Die F i g. 1 und 2 der Zeichnung zeigen zwei für ein Rüttelgerät bestimmte Vorrichtungen zum Ändern der Phasenlage zweier Unwuchten in perspektivischer, schematischer Darstellung, wobei nur wesentliche Teile der Erfindung gezeigt sind.

Das erste Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 hat zwei in gleicher Ebene auf getrennten Wellen 1 und 1' angeordnete Unwuchten 2 und 2'. Während die Unwucht 2 lose auf der Welle 1 gelagert ist, ist die Unwucht 2' drehfest mit der Wellel' verbunden. Die Unwucht 2 ist mit einem ebenfalls auf der Welle 1 gelagerten Unwuchtzahnrad 3 fest verbunden. Auf der Welle 1 ist eine Schwinge 4 schwenkbar gelagert, die einen Handgriff 5 aufweist, der zum Schwenken der Schwinge 4 in beiden Richtungen dient und in seiner jeweiligen Lage festgelegt werden kann.

Ein mit dem Unwuchtzahnrad 3 kämmendes Schwingenzahnrad 6 ist auf einer in der Schwinge 4 gelagerten Welle 7 drehfest angebracht. Ein im Abstand vom Schwingenzahnrad 6 angeordnetes und mit der Welle-7 ebenfalls drehfest verbundenes Schwingenzahnrad 6' kämmt mit einem Umkehrzahnrad 8,

709 519/147

Claims

das auf einer in der Schwinge 4 gelagerten und parallel zur Welle 7 angeordneten Welle 9 drehfest sitzt. Ein ebenfalls drehfest mit der Welle 9 verbundenes Umkehrzahnrad 8' kämmt mit einem Hilfszahnrad 10, das auf der Welle 1 drehbar gelagert ist. Am Hilfszahnrad 10 ist ein Zahnriemen- oder Kettenrad 11 befestigt, das über einen Zahnriemen 12 oder eine Kette mit einem auf der Welle 1' drehfest angeordneten Zahnriemenradir oder Kettenrad formschlüssig verbunden ist. Es ist möglich, entweder das Hilfszahnrad 10 und das Zahnriemen- oder Kettenradll einerseits oder die Unwucht 2 und das Unwuchtzahnrad 3 andererseits drehfest mit der Wellel zu verbinden. Wenn das Umkehrzahnrad 8 mit dem Schwingenzahnrad 6 kämmt, kann das Schwingenzahnrad 6' entfallen. Ein nicht dargestelltes Unwuchtpaar kann auf den von den Unwuchten 2, 2' abgewandten Enden der Wellen 1 und 1' angeordnet werden. Der Antrieb ist über die Welle 1 oder 1' einzuleiten, wobei sich die Räder ao und Unwuchten in Richtung der eingezeichneten Pfeile drehen. Wird bei sonst stillstehender Vorrichtung der Handgriff 5 in Richtung des Pfeiles A geschwenkt, so wird die Schwinge 4 nach oben geschwenkt und das Umkehrzahnrad 8' -wälzt sich im Sinne des eingezeichneten Pfeiles auf dem stillstehenden Hilfszahnrad 10 ab. Das Umkehrzahnrad 8 überträgt die Drehbewegung auf die Schwingenzahnräder 6 und 6', die ihrerseits das Umkehrzahnrad 3 und die Unwucht 2 im Sinne der eingezeichneten Pfeile drehen. Da das Hilfszahnrad 10 und damit auch die Zahnriemenoder Kettenräder 11 und 11' und die damit verbundene Unwucht 2 stillstehen, ist die Drehlage der Unwucht 2 gegenüber der Drehlage der Unwucht 2' geändert worden. Die Drehlage der beiden Unwuchten kann um jeden beliebigen Winkel geändert werden, wobei nur erforderlich ist, den Handgriffs so auszubilden, daß er nicht an der Welle 1' anliegt. Da die Schwinge 4 auch bei laufenden Wellen 1 und 1' geschwenkt werden kann, läßt sich die gegenseitige Drehlage der beiden Unwuchten 2 und 2' auch während des Unwuchtumlaufes ändern. Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 tragen dem ersten Ausführungsbeispiel entsprechende Teile gleiche Bezugszeichen wie bei diesem Ausführungsbeispiel und einen Beistrich mehr, sofern sie anders gestaltet sind. Eine der Unwucht 2 des ersten Ausführungsbeispiels entsprechende Unwucht 2" ist hier drehfest mit einer Welle 1" verbunden, auf der ein Unwuchtzahnrad 3' drehfest angebracht ist. Auf der Welle 1" ist eine Schwinge 4' schwenkbar gelagert, deren Handgriff 5' in beiden Richtungen geschwenkt und in seiner jeweiligen Schwenklage festgelegt werden kann. In der Schwinge ist eine Welle 7' gelagert, die ein drehbar darauf angebrachtes Schwingenzahnrad 6" trägt, das mit der Innenverzahnung eines Hilfszahnrades 10' kämmt. Dieses hat auch eine Außenverzahnung, die mit einem Zwischenzahnrad 12' in Eingriff steht, das seinerseits mit einem fest auf der Welle 1' angebrachten Zahnrad 11" kämmt. An Stelle der Welle T kann auch ein das Schwingenzahnrad 6' tragender Zapfen an der Schwinge 4' befestigt sein oder das Schwingenzahnrad 6' kann drehtest auf der dann drehbaren Welle 7' sitzen. Beim Schwenken des HandgriffesS' in Richtung des Pfeiles B werden bei stillstehendem Hilfszahnrad 10' die Räder 6" und 3' sowie die Unwucht 2" in Richtung der eingezeichneten Pfeile gedreht, so daß bei entsprechender Ausbildung des Handgriffes 5' die Drehlagen der beiden Unwuchten 2" und 2' zueinander in einem Vollkreis geändert werden können. Der Antrieb der Unwuchten kann über das Rad 12' oder eine der Wellen 1" oder 1' eingeleitet werden. Bei laufender Vorrichtung ist in gleicher Weise eine Änderung der Phasenlage der beiden Unwuchten 2" und 2' zu erreichen. Patentansprüche:

1. Vorrichtung, insbesondere für ein Rüttelgerät, zum Ändern der Phasenlage zweier auf getrennten Wellen angeordneter und im Gegensinne anzutreibender Unwuchten, die über ein Formschlußgetriebe miteinander verbunden sind, das ein koaxial zu einer der Unwuchten angeordnetes und mit dieser drehfest verbundenes Unwuchtzahnrad aufweist, das mit einem auf einer koaxial zu dieser Unwucht schwenkbaren Schwinge angeordneten Schwingenzahnrad kämmt, dadurch gekennzeichnet, daß ein koaxial zu der mit dem Unwuchtzahnrad (3, 3') drehfest verbundenen Unwucht (2, 2") angeordnetes Hilfszahnrad (10, 10') vom Schwingenzahnrad (6, 6") mindestens mittelbar im Gegensinn zu dieser Unwucht anzutreiben ist und daß das Hilfszahnrad über einen formschlüssigen Trieb (12, 12') mit der Unwucht (2') auf der anderen Welle (IZ) in Wirkverbindung steht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schwinge (4) ein Umkehrzahnrad (8, 8') gelagert ist, das mindestens mittelbar mit dem Schwingenzahnrad (6) und mit dem Hilfszahnrad (10) kämmt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfszahnrad (10) über einen Zahnriemen (12) oder eine Kette mindestens mittelbar mit der Unwucht (2') auf der anderen Welle (1') verbunden ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfszahnrad (IO^y) eine Innenverzahnung aufweist und daß das Schwingenrad (6") und das Unwuchtrad (3') innerhalb des Hilfszahnrades angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfszahnrad (10') auch eine Außenverzahnung aufweist und über ein Zwischenzahnrad (12') mit der die andere Unwucht (2') tragenden Welle (!') verbunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 822 979;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1090 589.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen