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Selbstbewegliches Rüttelgerät zur Bodenverdichtung
Die Erfindung betrifft ein selbstbewegliches Rilttelgerät zur Bodenverdichtung oder für ähnliche Zwecke, bei dem auf zwei zueinander parallelen gegenläufigen Wellen je eine Unwucht angeordnet ist und beide Unwuchten durch Zahnräder miteinander gekuppelt sind. Es ist bei solchen Unwuchtrüttlern bekannt, zur Einstellung der Schwingungsrichtung die Phasenlage der Unwuchtkörper während des Betriebes zu verstellen. Dazu sind bei bekannten Unwuchtrüttlern komplizierte Getriebe oder Kupplungen vorgesehen, die es gestatten, der einen Unwucht eine Verdrehungsbewegung zu überlagern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten, meist mit Steilgewinde versehenen Überlagerungsge- triebe durch eine einfache, leicht herstellbare und ohne besonderen Kraftaufwand zu bedienende Getriebeverbindung zu ersetzen, die eine Einstellung der Phasenlage ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Zahnradkupplung aus zwei nicht miteinander kämmenden Hauptzahnrädern der Unwuchten und zwei miteinander und mit je einem der Hauptzahnräder kämmenden Hilfszahnrädern besteht, und dass diese Hilfszahnräder zur Regulierung der jeweiligen Phasenlage auf miteinander durch einen Lenker verbundenen und um die Unwuchtwellen schwenkbaren Schwingen gelagert sind.
Während bisher die beiden auf den Unwuchtwellen sitzenden Hauptzahnräder unmittelbar miteinander im Eingriff waren und die gegenläufige Bewegung der Unwuchtwellen sicherstellten und einer der Unwuchtkörper relativ zu seiner Welle durch ein Überlagerungsgètriebe zusätzlich verdrehbar war, findet gemäss der Erfindung die Übertragung der Drehbewegung von einer Unwuchtwelle auf die andere durch Vermittlung zweier Hilfszahnräder statt, so dass - wegen der Gradzahligkeit der Übertragungszahnräder-auch eine Gegenläufigkeit der Unwuchtwellen sichergestellt ist. Da aber
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gen eine Verdrehung der einen Unwuchtwelle gegenüber der ändern, d. h. eine Phasenverstellung der Unwuchtmassen bewirken. Beim Verschwenken der Schwingen bleiben alle Zahnräder im Eingriff.
Es findet aber eine planetengetriebe artige Abwälzung der Zahnräder statt, die zur Phasenverstellung ausgenutzt wird. Die Grösse der Phasenverschiebung bei einem bestimmten Schwenkwinkel der Schwingen hängt von dem Übersetzungsverhältnis zwischen Hauptzahnrädern und Hilfszahnrädern ab. Man kann es daher zur Erzielung einer ausreichenden Phasenverstellung so einrichten, dass die untereinander gleichen Durchmesser der Hauptzahnräder von den ebenfalls untereinander gleichen Durchmessern der Hilfszahnräder verschieden sind. Macht man die Durchmesser der Hilfszahnräder kleiner als die der Hauptzahnräder, so lässt sich bei praktisch realisierbaren Schwenkwinkeln der Schwingen eine ausreichend grosse Phasenverstellung der Unwuchtkörper bis zu 1800 erreichen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und im folgenden beschrieben.
In einem Maschinengestell 18, das beispielsweise der Unterteil eines Bodenverdichters sein kann, sind zwei Unwuchtwellen 16, 17 drehbar gelagert. Jede der Unwuchtwellen 16, 17 trägt einen sektorartigen Unwuchtkörper 16', 17'. Mit jedem der Unwuchtkörper 16', 17' ist ein Hauptzahnrad 25,28 verbunden, die nicht miteinander im Eingriff stehen.
Mit 26 und 27 sind Hilfszahnräder bezeichnet, die miteinander kämmen. Ausserdem kämmt das Hilfszahnrad 26 mit dem Hauptzahnrad 25 und das Hilfszahnrad 27 mit dem Hauptzahnrad 28.
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Die Hilfszahnräder 26,27 sind auf Schwmgen 29, 29' gelagert, die schwenkbar auf den Unwuchtwellen 16, 17 sitzen und durch einen Lenker 30 miteinander verbunden sind. Der Lenker 30 ist als Zug-Schubgestänge ausgebildet und führt zu einer nicht dargestellten Verstellhandhabe oder-vorrichtung.
Die Unwuchtwelle 16 wird in nicht dargestellter Weise von einem Motor angetrieben. Ihre Drehbewegung wird durch das Zahnradgetriebe 25,26, 27,28 auf die Unwuchtwelle 17 übertragen, die sich infolgedessen gegenläufig zur'Unwuchtwelle 16 mit gleicher Geschwindigkeit dreht. Beginnen die gegenläufigen Umdrehungen der Unwuchtwellen 16 und 17 bei der dargestellten Stellung der Unwuchtkörper 16',17', so kompensieren sich die waagrechten Komponenten der Unwuchtkräfte, so dass nur senkrechte Unwuchtschwingen wirksam werden, die infolge der symmetrischen Anordnung scheinbar im Schwerpunkt S des Rüttlers angreifen.
. Durch Bewegung des Lenkers 20 in Richtung des Pfeiles Z wird die Phasenstellung der Unwuchtkörper 16', 17* verändert, so dass eine waagrechte Unwuchtkomponente entsteht bzw. die Richtung der wirksamen Schwingungskomponente gegen die Senkrechte geneigt ist. Diewaagrechte Unwuchtkomponente wird bekanntlich beim Bodenverdichter zum Vorschub des Gerätes ausgenutzt. Es können aber auch andere Verhältnisse vorliegen, die eine Änderung der resultierenden Schwingungsrichtung erforderlich machen.
Wird die Schwinge 29 durch Zug am Lenker 30 um den Winkel αgeschwenkt, dann nehmen dieHilfs- zahnräder 26,27 die eingezeichnete Lage ein, ohne ausser Eingriff zu kommen. Da der Winkel ss bei jeder Stellung des Hilfszahnrades 26 der gleiche bleibt, wanderLder Punkt 31 nach 32, weil sich das Zwischenzahnrad 26 an dem als feststehend anzusehenden HauptZahnrad 25 abwlli. zt. Das Zahnradpaar 25, 26 bildet ein Planetengetriebe, dessen Sonnenrad das Hauptzahnrad 25 ist. In entsprechender Weise wirken die Zahnradpaar 26, 27 und 27, 28 als Planetengetriebe, wobei sich die Planetenräder 27 bzw. 28 um Winkel # bzw. Winkel # gegenüber den Sonnenrädern 26 bzw. 27 verdrehen.
Da die drei Planetengetriebe 25/26, 26/27 und 27/28 in Reihe hintereinander liegen, summieren sich die Winkel a, y und 6 zu Einem Verstellwinkel < , um den die Unwuchtmassen 17'gegenüber der Unwuchtmasse 16' verdreht werden.
Da die Zahnradeingriffe 25/26, 26/27 und 27/28 auch während der Verschwenkung der Schwingen 29,29' erhalten bleiben, kann die geschilderte Phaseneinstellung während des Umlaufes der Getriebezahnräder erfolgen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Selbstbewegliches Rlittelgerät zur Bodenverdichtung oder für ähnliche Zwecke, bei dem auf zwei zueinander parallelei gegenläufigen Wellen je eine Unwucht angeordnet ist und beide Unwuchten durch Zahnräder-miteinander gekuppelt sowie zur Einstellung der Schwingungsrichtung in der Phasenlage während des Betliebes regulierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnradkupplung aus zwei nicht miteinander kämre enden Hauptzahnrädern (25,28) der Unwuchten (16', 17') und zwei miteinander und mit je einem der Hauptzahnräder (25, 28) kämmenden Hilfszahnrädern (26, 27) besteht, und dass diese Hilfszahnräder (26, 27)
zur Regulierung der jeweiligen Phasenlage auf miteinander durch einen Lenker (30) verbundenen und um die Unwuchtwellen (16, 17) schwenkbaren Schwingen (29, 29') gelagert sind.