DE1090589B

DE1090589B - Selbstbewegliches Ruettelgeraet zur Bodenverdichtung oder fuer aehnliche Zwecke

Info

Publication number: DE1090589B
Application number: DEL32701A
Authority: DE
Inventors: Otto Nuebling
Original assignee: Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
Current assignee: Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
Priority date: 1959-03-11
Filing date: 1959-03-11
Publication date: 1960-10-06

Description

Selbstbewegliches Rüttelgerät zur Bodenverdichtung oder für ähnliche Zwecke Die Erfindung betrifft ein selbstbewegliches Rüttelgerät zur Bodenverdichtung oder für ähnliche Zwecke, bei dem auf zwei zueinander parallelen gegenläufigen Wellen je eine Unwucht angeordnet ist und beide Unwuchten durch Zahnräder miteinander gekuppelt sowie zur Einstellung der Schwingungsrichtung in der Phasenlage während des Betriebes regulierbar sind. Letzteres geschieht bei derartigen Rüttelgeräten durch komplizierte Getriebe oder Kupplungen, die es gestatten, der einen Unwucht eine Verdrehungsbewegung zu überlappen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bekannten, meist mit Steilgewinde versehenen Überlagerungsgetriebe durch eine einfache, leicht herstellbare und ohne besonderen Kraftaufwand zu bedienende Getriebeverbindung zu ersetzen, die eine leichte Einstellung der Phasenlage ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Zahnradkupplung aus zwei nicht miteinander kämmenden Hauptzahnrädern der Unwuchten und zwei miteinander und mit je einem der Hauptzahnräder kämmenden Hilfszahnrädern besteht und daß diese Hilfszahnräder zur Regulierung der je-#veiligen Phasenlage auf miteinander durch einen Lenker verbundenen und um die Unwuchtwellen schwenkbaren Schwingen gelagert sind.
Während bisher die beiden auf den Unwuchtwellen sitzenden Hauptzahnräder unmittelbar miteinander im Eingriff waren und die gegenläufige Bewegung der Unwuchtwellen sicherstellten und ferner eine der Unwuchten relativ zu ihrer Welle durch das erwähnte Überlagerungsgetrizbe zusätzlich verdrehbar war, findet gemäß der Erfindung die Übertragung der Drehbewegung von einer Unwuchtwelle auf die andere durch Vermittlung der zwei Hilfszahnräder statt, so daß - wegen der Gradzahligkeit der Übertragungszahnräder - auch eine Gegenläufigkeit der Unwuchtwellen sichergestellt ist. Da die Hilfszahnräder auf Schwingen gelagert sind, läßt sich durch gemeinsames Verschwenken der Schwingen eine Verdrehung der einen Unwuchtwelle gegenüber der anderen. d. h. eine Phasenverstellung der Unwuchtmassen, bewirken. Beim Verschwenken der Schwingen bleiben alle Zahnräder im Eingriff, und es findet eine planetengetriebeartige Abwälzung der Zahnräder statt, die zur Phasenverschiebung ausgenutzt wird. Die Größe der Phasenverschiebung bei einem bestimmten Schwenkwinkel der Schwingen hängt von dem Übersetzungsverhältnis zwischen den Hauptzahnrädern und den Hilfszahnrädern ab. Man kann es daher zur Erzielung einer ausreichenden Phasenverschiebung so einrichten., daß die untereinander gleichen Durchmesser der Hauptzahnräder von den ebenfalls untereinander gleichen Durchmessern der Hilfszahnräder verschieden sind. Macht man die Durchmesser der Hilfszahnräder kleiner als die der Hauptzahnräder, so läßt sich bei praktisch realisierbaren Schwenkwinkeln der Schwingen eine ausreichend große Phasenverschiebung der Unwuchten bis zu 18d° erreichen. Der die Schwingen verbindende Lenker ist als Zug-Schub-Gestänge ausgebildet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und im folgenden beschrieben.
Gemäß der Zeichnung sind in einem Maschinengestell 18, das etwa das Unterteil eines Bodenverdichters sein kann, zwei Unwuchtwellen 16, 17 drehbar gelagert. Die Unwuchtwellen 16, 17 tragen je eine sektorartige Unwucht 16' bzw. 17'. Diese Unwuchten 16', 17' sind mit je einem Hauptzahnrad 25, 28 verbunden. Die Hauptzahnräder stehen nicht miteinander im Eingriff.
Mit 26 und 27 sind Hilfszahnräder bezeichnet, die miteinander kämmen. Außerdem kämmt das Hilfszahnrad 26 mit dem Hauptzahnrad 25 und das Hilfszahnrad 27 mit dem Hauptzahnrad 28.
Die Hilfszahnräder 26, 27 sind auf Schwingen 29, 29' gelagert, die schwenkbar auf den Unwuchtwellen 16, 17 sitzen und durch einen Lenker 30 miteinander verbunden sind. Der Lenker 30 ist als Zug-Schub-Gestänge ausgebildet und führt zu einer nicht dargestellten Verstellhandhabe oder -vorrichtung.
Die Unwuchtwelle 16 wird in nicht dargestellter Weise von einem Motor angetrieben. Ihre Drehbewegung wird durch das Zahnradgetriebe 25, 26, 27, 28 auf die Unwuchtwelle 17 übertragen, die sich infolgedessen gegenläufig zur Unwuchtwelle 16 mit gleicher Geschwindigkeit dreht. Beginnen die gegenläufigen Umdrehungen der Unwuchtwellen 16 und 17 bei der dargestellten Stellung der Unwuchten 16', 17', so kompensieren sich die waagerechten Komponenten der Unwuchten, so daß nur deren lotrechte Komponenten wirksam werden, die infolge der symmetrischen Anordnung der Gerätetei:le im Schwerpunkt S des Rüttlers angreifen werden.
Durch Bewegung des Lenkers 30 in Richtung des Pfeiles Z wird die Phasenstellung der Unwuchten 16', 17 verändert, so daß eine waagerechte Unwuchtkomponente entsteht bzw. die Richtung der wirksamen Schwingungskomponente gegen die Senkrechte geneigt ist. Die waagerechte Unwuchtkomponente wird bekanntlich beim Bodenverdichter zum Vorschub des Gerätes ausgenutzt. Es können aber auch andere Verhältnisse vorliegen, die eine Änderung der resultierenden Schwingungsrichtung erforderlich machen.
Wird die Schwinge 29 durch Zug am Lenker 3 um den Winkel a geschwenkt, dann nehmen die Hilfszahnräder 26, 27 die eingezeichnete Lage ein, ohne außer Eingriff zu kommen. Da der Winkel ß bei jeder Stellung des Hilfszahnrades 26 der gleiche bleibt, wandert der Punkt 31 nach 32, weil sich das Zwischenzahnrad 26 an dem als feststehend anzusehenden Hauptzahnrad 25 abwälzt. Das Zahnradpaar 25, 26 bildet ein Planetengetriebe, dessen Sonnenrad das Hauptzahnrad 25 ist. In entsprechender Weise wirken die Zahnradpaare 26, 27 und 27, 28 als Planetengetriebe, wobei sich das Planetenrad 27 um den Winkel y gegenüber seinem Sonnenrad 26 und das Planetenrad 28 um den Winkel ö gegenüber seinem Sonnenrad 27 verdreht. Da die drei Planetengetriebe 25/26, 26/27 und 27/28 in Reihe hintereinander liegen, summieren sich die Winkel a, y und 8 zu einem Verstellwinkel (p, um den die Unwuchtmasse 17' gegenüber der Unwuchtmasse 16' verdreht wird. Da die Zahnradeingriffe 25/26, 26/27 und 27/28 auch während der Verschwenkung der Schwingen 29, 29' erhalten bleiben, kann die geschilderte Phasenverschiebung während des Umlaufes der Getriebezahnräder erfolgen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Selbstbewegliches Rüttelgerät zur Bodenverdichtung oder für ähnliche Zwecke, bei dem auf zwei zueinander parallelen, gegenläufigen Wellen je eine Unwucht angeordnet ist und beide Unwuchten durch Zahnräder miteinander gekuppelt sowie zur Einstellung der Schwingungsrichtung in der Phasenlage während des Betriebes regulierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnradkupplung aus zwei nicht miteinander kämmenden Hauptzahnrädern (25, 28) der Unwuchten (16', 17') uild zwei miteinander und mit je einem der Hauptzahnräder (25, 28) kämmenden Hilfszahnrädern (26, 27) besteht und daß diese Hilfszahnräder (26, 27) zur Regulierung der jeweiligen Phasenlage auf miteinander durch einen Lenker (30) verbundenen und um die Unwuchtwellen (16, 17) schwenkbaren Schwingen (29, 29') gelagert sind.
2. Selbstbewegliches Rüttelgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untereinander gleichen Durchmesser der Hauptzahnräder (25, 28) von den ebenfalls untereinander gleichen Durchmessern der Hilfszahnräder (26, 27) verschieden sind.
3. Selbstbewegliches Rüttelgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schwingen (29, 29') verbindende Lenker (30) als Zug-Schub-Gestänge ausgebildet ist.