DE397841C - Kreiselgetriebe - Google Patents

Kreiselgetriebe

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DE397841C
DE397841C DESCH66349D DESC066349D DE397841C DE 397841 C DE397841 C DE 397841C DE SCH66349 D DESCH66349 D DE SCH66349D DE SC066349 D DESC066349 D DE SC066349D DE 397841 C DE397841 C DE 397841C
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H33/00Gearings based on repeated accumulation and delivery of energy
    • F16H33/02Rotary transmissions with mechanical accumulators, e.g. weights, springs, intermittently-connected flywheels
    • F16H33/04Gearings for conveying rotary motion with variable velocity ratio, in which self-regulation is sought
    • F16H33/08Gearings for conveying rotary motion with variable velocity ratio, in which self-regulation is sought based essentially on inertia
    • F16H33/10Gearings for conveying rotary motion with variable velocity ratio, in which self-regulation is sought based essentially on inertia with gyroscopic action, e.g. comprising wobble-plates, oblique cranks

Description

  • Kreiselgetriebe. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Getriebe, das die Arbeit einer Kraftmaschine an eine Arbeitsmaschine durch Kreiselwirkung weitergibt, wobei die kinetische Arbeitsweise des Kreisels bei Geschwindigkeitsunterschieden zwischen den beiden Maschinen den Momentenausgleich oder die Untersetzung bewirkt. Die beiden Wellen der Maschinen werden hier mit einer nach Art des kardanischen Gelenkes aufgehängten Schwungmasse verbunden, derart, daB die Schwungmasse unter dem Einflusse der treibenden und der getriebenen Welle zu einer gleichzeitigen Drehung um zwei etwa aufeinander senkrecht stehende Achsen gezwungen wird, sobald Kräfte zu übertragen sind.
  • Eine solche Einrichtung besteht allgemein darin, daß der Schwungkörper auf einer Achse einer kardanischen Aufhängung angeordnet ist, deren andere Achse die treibende Welle bildet, und durch ein Kegelrädergetriebe mit der getriebenen Welle verbunden ist.
  • Damit sich der Kreiseleffekt auslöst, wird das mit dem Umlaufrade fest verbundene Schwungrad kugelgelenkig an seiner aufgehängten Achse gelagert, so daß dieser Lagerungspunkt etwa in eine auf der Zahnmitte zur Mantellinie des Zahnkegels senkrecht stehende Gerade fällt, die Schwungmasse also in bezug auf Drehung und Kippung neutral erfaßt wird.
  • Um die kugelige Beweglichkeit des Umlaufrades mit der Schwungmasse nicht zu stören, wird das Zahnspiel der Kreiselschwankung entsprechend vergrößert, und die Zahnstirn oder der Zahngrund oder beide nach dem Aufhängungspunkt gerundet. Bei dem schwankenden Umlauf des Kreiselrades arbeitet die Verzahnung nur vollkommen, wenn die Schwankung die Mittellage durchläuft, in den anderen Stellungen überschneiden sich die Zähne bzw. ihre Mantellinien, sie liegen dann nur in einem Punkte aneinander, wodurch denn auch erst die geometrische Schwungradachse allseitig beweglich wird. Die damit verbundene kürzere Lebensdauer der Verzahnung wird behoben, wenn die Zähne gleich so gehobelt werden, daß ihre Form den Schwankungen Rechnung trägt, die bisher geraden Zähne also kreisförmige Mantellinien und konkave oder konvexe Flanken erhalten, was durch entsprechende Lenkung des Hobelstahles oder des Werkstückes auf der Zahnräderhobelmaschine zu erreichen ist. Zweckmäßig wird das Werkstück beim Hobelgang nach der einen, der Hobelstahl nach der anderen Krümmung geführt.
  • Das vorliegende Getriebe ist nur schwer umsteuerbar, sein Wert für Kraftfahrzeuge wäre dadurch sehr herabgemindert. Eine einfache Lösung dafür besteht nun darin, daß man zwei solcher Getriebe in der bekannten Weise (Patent 314795) in der HinterachsbrÜcke verwendet, wobei jedes ein Hinterrad antreibt, und auf deren gemeinsamer Antriebswelle zwei Winkelräder, die rechts und links in das Winkelrad der Kardanwelle greifen, lose drehbar anordnet, so daß durch Kupplung des einen oder anderen mit der gemeinsamen Welle der Antriebssinn für beide Getriebe und damit auch für das Fahrzeug geändert wird.
  • Bei Getriebemotorrädern, wo ein Rückwärtsfahren nicht in Frage kommt, braucht dieses Getriebe nicht umsteuerbar zu sein. Dort wird jedoch der Riemen- oder Kettentrieb nach dem Hinterrade sehr stark beansprucht, denn er muß der größten Getriebeuntersetzung Rechnung tragen. Mit dem vorliegenden Getriebe läßt sich dieser Übelstand beseitigen, da es sich infolge seines selbsttätigen Einstellens, insbesondere aller Untersetzungsgrade, vorteilhaft in die treibende Radnabe einbauen läßt, wodurch der Ketten-oder Riementrieb von den Untersetzungen des Getriebes nicht mehr betroffen wird, so daß, wie bei Rädern ohne Getriebe, nur das einfache Motormoment zu übertragen bleibt.
  • In Abb. I der beiliegenden Zeichnung ist das neue Getriebe dargestellt. Die kardanische Aufhängung a wird vermittels der Welle b durch die Kraftmaschine in Umlauf gesetzt. Die Arbeitsmaschine ist mit der Welle c verbunden. Ohne Hinzutreten einer Kreiselwirkung wird diese Welle unter dem Widerstande der Arbeitsmaschine stehen bleiben und das Umlaufrad d mit dem Schwungrade e, die beide ein Ganzes bilden, an dem Grundrade f, das auf der Welle c festsitzt, abrollen, wobei das als Kreisel vorgesehene Schwungrad um seine Figurenachse dreht und zugleich um die gemeinsame Achse der beiden Wellen b und c schwingt. Das Schwungrad dreht sich dann um den Kugelzapfen der Aufhängung a, kann also mit seiner geometrischen Achse sowohl nach rechts und links wie auch relativ vorwärts und rückwärts aus der dargestellten Mittellage schwingen; das freie Ende dieser Achse kann einen Kreis beschreiben, als Basis eines von ihr selbst umschriebenen Kegels. Damit die Verzahnung diese Beweglichkeit nicht behindert, -ist ihr ein genügendes Spiel gegeben. Nur beim Durchschwingen der Mittellage liegen dann die Zähne der beiden Räder längs der Flanke aneinander, in allen anderen Lagen überschneiden sich ihre Mantel- oder Flankenlinien, sie berühren sich dann nur in einem Punkte, woraus sich erklärt, daß auch der Zahndruck das Vor- und Rückwärtskippen des Schwungrades um das Kugelzapfenmittel nicht behindern kann.
  • Die Wirkungsweise des Getriebes ist nun folgende: Wird das beispielsweise an der Welle b im Pfeilsinne angetriebene Getriebe durch Schaltung der Kraftmaschine auf Leistung beschleunigt, so rollt das Kreiselrad, wie das Schwungrad mit dem Umlaufrade fernerhin genannt wird, schneller ab; da diese Rollbeschleunigung in der neutralen Trägheitsebene X-X auf das Schwungrad übergeht, wird das Kreiselrad zugleich vorangekippt. Die Rollbeschleunigung erfolgt hier, wie man bald erkennt, überhaupt erst auf Grund der Träg heit gegen dieses Kippen, wie auch umgekehrt. Die Beschleunigungsenergie verteilt sich mithin immer auf beide Trägheiten des Kreiselrades, und zwar im Verhältnis zu den jeweiligen Bewegungsgrößen derselben.
  • Durch Abb. a läßt sich die Wirkung dieser Kippung leicht erklären. Es ist bekannt, daß an dem im Pfeilsinne drehenden Kreiselrad durch Kippen im Sinne des Kräftepaares P1, P3 ein Kräftepaar' p2, p4 ausgelöst wird, wodurch die resultierende Kippung gleich einer Kippung der Achse Y über die Achse H wird. Diese Kippung löst dann an den Schnittpunkten des Kreiselrades mit der H-Achse ein neues Kräftepaar aus, das den Kreisel mit derjenigen Energie in die Anfangslage zurückzuführen sucht, mit der er aus ihr herausgeführt wurde. Diese Kippung X über Y, die sich in der neutralen Trägheitsebene X-X auswirkt, nimmt dann die Arbeitsmaschine am Getriebegrundrade mit, weil die Kraftmaschine dieser Kippung natürlich nur ein wenig nachgibt. Das Spiel wiederholt sich dann in steter Folge. Man kann auch die Welle c antreiben und die Arbeit der Welle b entnehmen. Die erklärende Abb. 2 gilt hierbei unverändert, wenn man den Antriebssinn umgekehrt annimmt.
  • Die Übertragung vollzieht sich also immer durch Übergang der Energie in kinetische Form. Hat die Kraftmaschine überhand, so kippt sie so lange im Sinne Y über X, bis das Gegenmoment im Sinne H über Y überwiegt. Hat sich letzteres durch Beschleunigen der Arbeitsmaschine unter Verzögerung der Kraftmaschine ausgewirkt, so wird die Kraftmaschine zur Zuführung eines. neuen Impulses frei usf.
  • Die kinetische oder Impulsenergie ist das Produkt aus Moment mal Winkelbeschleunigung. Wird das Getriebe beispielsweise mit der Winkelgeschwindigkeit w1 - i57 m entsprechend i5oo Umdrehungen betrieben und durch die Kraftmaschine jeweilig um i Hundertstel winkelbeschleunigt, so beträgt die Winkelbeschleunigung 1,57 m. Läuft die Arbeitsmaschine nur mit beispielsweise 1,57 m Winkelgeschwindigkeit, also nur mit r'5 Umdrehungen um, wobei das Umlaufrad sehr stark abrollt, so würde sie durch den Impulseffekt bei gleicher Energiezusammensetzung jedesmal um 1,53 m mit dem Motormoment winkelbeschleunigt, also auf 30 Umdrehungen gebracht werden. Gibt die Arbeitsmaschine infolge ihrer Trägheit - bei den hier gedachtenVerwendungsfällen also das Fahrzeugsolchen Geschwindigkeitsschwankungen nicht Raum, so formt sich diese sekundäre Energie dort von selbst in, solche mit entsprechend höherem Moment und kleinerer Winkelbeschleunigung um, woraus sich die Untersetzungwirkung erklärt.
  • Die Abb. 3 zeigt in schematischer Darstellung die eingangs erklärte Zahnform für dauerndes Anliegen der Zähne längs der Flanke, trotz der Schwankungen. Die Zähne bzw. ihre Flanken sind nicht nur nach dem Radius R1, sondern auch nach dem Radius R2 gekrümmt. Der Krümmungssinn muß dabei der Antriebsart des Getriebes Rechnung tragen. In der beiliegenden Abbildung ist das Grundrad treibend gedacht. Das Zahnspiel muß auch hier in der Mittellage größer als üblich sein, damit sich die Zähne mit dem Einwärtsschwanken nicht verkeilen. Die Schwankungen des Kreisels sind jedoch sehr klein, so daß auch das Zahnspiel erträglich bleibt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPIitTCfIE: i. Kreiselgetriebe, bei dem die die Kraft übertragenden Wellen mit einer kardanisch aufgehängten; um zwei geneigt zueinander stehende Achsen drehbaren Schwungmasse durch Kegelräder verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwungmasse zur Auslösung der Kreiselwirkung kugelgelenkig an ihrer Achse gelagert ist, so daß dieser Lagerungspunkt etwa in eine auf der Zahnmitte der Mantellinie des Zahnkegels senkrecht stehende Gerade fällt, die Schwungmasse also in bezug auf Drehung und Kippung um diesen Punkt neutral erfaßt wird. a. Kreiselgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnspiel zur Erhöhung der spezifischen Kreiselleistung entsprechend vergrößert ist. 3. Kreiselgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne der Kegelräder so gearbeitet sind, daß ihre Form den Schwankungen angepaßt ist, die bisher geraden Zähne also kreisförmige Mantellinien und konkave bzw. konvexe Flanken haben.
DESCH66349D 1922-11-12 1922-11-12 Kreiselgetriebe Expired DE397841C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2453684A (en) * 1945-09-17 1948-11-09 Cloete Floris Hydrokinetic coupling
DE835677C (de) * 1948-11-11 1952-04-03 Rudolf Voigt Mit Schwungmassen verbundenes Umlaufgetriebe zur Kraftuebertragung mit veraenderlicher Geschwindigkeit
DE3418828A1 (de) * 1984-05-21 1985-11-21 Soro, Ladislaus, Dipl.-Ing., 6700 Ludwigshafen Automatisches, kreiselgesteuertes, mehrstufiges getriebe fuer strassenfahrzeuge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2453684A (en) * 1945-09-17 1948-11-09 Cloete Floris Hydrokinetic coupling
DE835677C (de) * 1948-11-11 1952-04-03 Rudolf Voigt Mit Schwungmassen verbundenes Umlaufgetriebe zur Kraftuebertragung mit veraenderlicher Geschwindigkeit
DE3418828A1 (de) * 1984-05-21 1985-11-21 Soro, Ladislaus, Dipl.-Ing., 6700 Ludwigshafen Automatisches, kreiselgesteuertes, mehrstufiges getriebe fuer strassenfahrzeuge

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