DE1117504B

DE1117504B - Unwuchtruettelgeraet zur Verdichtung des Bodens

Info

Publication number: DE1117504B
Application number: DEL23275A
Authority: DE
Inventors: August Wetzel
Original assignee: Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
Current assignee: Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
Priority date: 1955-10-24
Filing date: 1955-10-24
Publication date: 1961-11-16
Also published as: CH349932A; FR1164266A; BE552058A; IT561054A; NL95703C

Description

Die Erfindung betrifft ein Rüttelgerät zur Verdichtung des Bodens, das einen auf der Rüttelplatte angebrachten Unwuchtrüttler mit an zueinander parallelen Wellen sitzenden, gegenläufig umlaufenden Unwuchten aufweist. Es ist bei solchen Bodenverdichtern wichtig, gerichtete Schwingungen in einer Vertikalebene zu erhalten, dagegen Schwingungen in der Horizontalebene zu vermeiden. Aus diesem Grunde sind die gegenläufig umlaufenden Unwuchtmassen so angeordnet worden, daß sie in der gleichen Vertikalebene umlaufen. Würde das nicht der Fall sein und würden vielmehr die gegenläufigen Unwuchtmassen z. B. gleichachsig angeordnet sein und in verschiedenen Vertikalebenen umlaufen, so würden störende Drehschwingungen um eine zur Umlauf achse senkrechte Achse entstehen, d. h., die Bodenplatte würde in einer Horizontalebene in unerwünschter Weise tanzen.

Es kommt aber bei solchen Bodenverdichtern nicht nur darauf an, die Drehschwingungen in der Hori- zo zontalebene zu vermeiden. Es ist vielmehr zusätzlich erforderlich, die Richtung der in der Vertikalebene erzeugten Schwingungen zu verändern, um eine nach vorwärts oder rückwärts gerichtete Transportkomponente zu gewinnen. Das ist bisher dadurch erreicht worden, daß der mit gegenläufigen Unwuchten arbeitende Richtschwinger schwenkbar auf der Grundplatte gelagert ist. Das hat gewisse Nachteile. Es entstehen Antriebsschwierigkeiten. Die Rüttelkräfte müssen durch das Schwenklager auf die Bodenplatte übertragen werden, das daher für eine hohe Beanspruchung ausgelegt sein muß. Außerdem wird durch die schwenkbare Anordnung des Richtschwingers die Bauhöhe des Gerätes erheblich vergrößert.

Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile der bekannten Anordnungen zu vermeiden. Es liegt ihr die Aufgabe zugrunde, einen leistungsfähigen Bodenverdichter mit einstellbarer Vorschubkomponente von niedriger Bauhöhe herzustellen.

Das geschieht bei einem Gerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch, daß vorzugsweise mehr als zwei parallele Wellen angeordnet und zur Veränderung der resultierenden wirksamen Schwingungsrichtung die Phasenlagen der rechtsläufigen und der linksläufigen Unwuchten gegeneinander einstellbar sind.

Es ist zwar bei einem Schwingungserzeuger mit gleichachsig gelagerten gegenläufigen Unwuchten bekannt, durch Phasenänderung die resultierende Schwingungsrichtung einzustellen. Bei diesem bekannten Schwingungserzeuger für Bodenverdichter können jedoch Drehschwingungen in einer Horizontal-Unwuchtrüttelgerät zur Verdichtung
des Bodens

Anmelder:

Losenhausenwerk

Düsseldorfer Maschinenbau A.-G.,

Düsseldorf-Grafenberg, Schlüterstr. 19

August Wetzel, Hösel bei Düsseldorf,
ist als Erfinder genannt worden

ebene auftreten, die ein Tanzen der Bodenplatte zur Folge haben.

Wenn die Unwuchten und damit die Unwuchtkräfte auf mehr als zwei parallele Wellen wie im vorliegenden Fall verteilt sind, läßt sich die Leistung der Rüttelgeräte erheblich steigern, und man kann dadurch einen sich fast über die ganze Länge der Bodenplatte erstreckenden, leicht steuerbaren Unwuchtrüttler von niedriger Bauhöhe erhalten.

In weiterer Ausbildung der Erfindung liegen übrigens die Wellen der insbesondere als Unwuchtpaare ausgebildeten Unwuchten in an sich bekannter Weise in einer waagerechten Ebene.

Ferner ist der Antrieb der Wellen zweckmäßig so ausgestaltet, daß jede von ihnen ein loses und ein festes Zahnrad trägt, wobei jeweils das lose Zahnrad der einen Welle mit dem festen Zahnrad der benachbarten Welle im Eingriff steht, und daß das lose Zahnrad einer der Wellen von außen durch eine Verstelleinrichtung axial auf seiner Welle verschiebbar und um dieselbe bei dieser Verschiebung zugleich verdrehbar ist, ferner in der eingestellten Lage mit seiner Welle kuppelbar ist. Dieses einstellbare lose Zahnrad kann dabei auf seiner als Vielkeilwelle mit hoher Steigung ausgebildeten Welle durch eine Schaltgabel axial verschiebbar geführt sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt

Abb. 1 das Rüttelgerät nach der Erfindung, von der Seite gesehen, bei einer bestimmten Phasenlage der Unwuchten,

Abb. 1 a das dieser Phasenlage entsprechende Kräfteparallelogramm,

Abb. 2 das Rüttelgerät im waagerechten Schnitt,

103 739/74

Abb. 3 die Bodenplatte und den Unwuchtsatz des Rüttelgerätes, von der Seite gesehen, bei einer anderen als der in Abb. 1 angegebenen Phasenlage der Unwuchten,

Abb. 3 a das der Phasenlage nach Abb. 3 entsprechende Kräfteparallelogramm.

Nach Abb. 1 und 3 ist auf der Bodenplatte 1 des Bodenverdichters ein Gehäuse 2 befestigt, in dem vier zueinander parallele Unwuchtwellen 3 bis 6 gelagert sind. Jede der Unwuchtwellen besitzt ein Unwuchtpaar 3', 3" bzw. 4', 4" bzw. 5', 5" bzw. 6', 6". Die auf beiden Seiten der Unwuchtwellen verteilten Unwuchten Iaufen dabei jeweils in einer gemeinsamen Vertikalebene um. Auf den Unwuchtwellen 3 und S sitzt je ein festes Zahnrad 7 bzw. 8, das mit einem losen Zahnrad 9 bzw. 10 auf den benachbarten Unwuchtwellen 4 bzw. 6 kämmt. Das Zahnrad 10 ist ständig mit einem Antriebszahnrad 11 im Eingriff, das mit einem Motor 12 über einen Riemen 13 in Antriebsverbindung steht. Auf den Unwuchtwellen 4 und 6 sitzt ferner je ein festes Zahnrad 14 bzw. 15, wobei jedes dieser Zahnräder mit einem losen Zahnrad 16 auf der benachbarten Unwuchtwelle 5 kämmt. Die Unwuchtwelle 3 ist in ihrem mittleren Teil als Vielkeilwelle 17 mit großer Steigung ausgebildet. Auf der Vielkeilwelle 17 ist ein als Mutter laufendes Zahnrad 18 geführt, das mit dem festen Zahnrad 14 kämmt. Durch eine von außen in Richtung des Pfeiles verstellbare Schaltgabel 19 kann das Zahnrad 18 axial auf der Vielkeilwelle 17 verschoben und dabei nach Maßgabe der Steigung verdreht werden. Beim Antrieb des geschilderten Systems über das Antriebszahnrad 11 drehen sich die Unwuchtwellen 3 und 5 gegenläufig zu den Unwuchtwellen 4 und 6. Durch Verschieben der Schaltgabel 19 werden das Zahnrad 18 und die Zahnräder 14, 16, 15 um einen entsprechenden Winkel verdreht. Dabei verdrehen sich die Wellen 4 und 6 mit, während die Wellen 3 und 5 ihre alte Lage beibehalten.

Die Phasenlage der Unwuchten 4', 4" und 6', 6" kann auf diese Weise durch die Schaltgabel 19 relativ zu der Phasenlage der Unwuchten 3', 3" bzw. 5', 5" unter Beibehaltung des gegenläufigen Umlaufes eingestellt werden. Bei der in Abb. 1 dargestellten Phasenlage entsteht, wie das Kräfteparallelogramm der Abb. 1 a zeigt, eine nach links gerichtete Transportkomponente, durch die eine Vorwärtsbewegung des Bodenverdichters bewirkt wird. Bei der in Abb. 3 dargestellten Phasenlage ist eine nach rückwärts gerichtete Transportkomponente (Abb. 3 a) vorhanden. Es ist einleuchtend, daß bei Zwischenstellungen die Transportkomponenten verkleinert oder zu Null gemacht werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Rüttelgerät zur Verdichtung des Bodens, das einen auf der Bodenplatte angebrachten Unwuchtrüttler mit an zueinander parallelen Wellen sitzenden, gegenläufig umlaufenden Unwuchten aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise mehr als zwei parallele Wellen angeordnet und zur Veränderung der resultierenden wirksamen Schwingungsrichtung die Phasenlagen der rechtsläufigen und der linksläufigen Unwuchten gegeneinander einstellbar sind.

2. Rüttelgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen der insbesondere als Unwuchtpaare ausgebildeten Unwuchten in an sich bekannterWeise in einer waagerechten Ebene liegen.

3. Rüttelgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Wellen ein loses und ein festes Zahnrad trägt, wobei jeweils das lose Zahnrad der einen Welle mit dem festen Zahnrad der benachbarten Welle im Eingriff steht, und daß das lose Zahnrad einer der Wellen von außen durch eine Verstelleinrichtung axial auf seiner Welle verschiebbar und um dieselbe bei dieser Verschiebung zugleich verdrehbar ist, ferner in der eingestellten Lage mit seiner Welle kuppelbar ist.

4. Rüttelgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das einstellbare lose Zahnrad auf seiner als Vielkeilwelle mit hoher Steigung ausgebildeten Welle durch eine Schaltgabel axial verschiebbar geführt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 634 446, 822 979,
828;

schweizerische Patentschrift Nr. 244 281;
USA.-Patentschrift Nr. 2 200 724.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen