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Rütteleinrichtung zur Umwandlung von Kreisschwingungen in gerichtete
elliptische Schwingungen Rütteleinrichtungen zur Umwandlung von Kreisschwingungen
in gerichtete elliptische Schwingungen sind bekannt. Sie bedienen sich des Mittels
einer um eine schwingende Schwenkachse verstellbaren trägen Masse, um die kreisförmig
verlaufenden Schwingungen in einer Richtung zu hemmen.
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Es war bisher schon, z.B. bei Rüttelsieben und Rüttelförderrinnen,
welche als Schwingungserreger einen Kreisschwinger besitzen, bekannt, die Kreisschwingungen
in elliptische Schwingungen umzuformen und zu diesem Zweck ein Massenpendel zu verwenden.
Dieses Massenpendel, welches naturgemäß meist ein erhebliches Eigengewicht besitzt,
konnte aber nur mühevoll in einer gewählten Winkellage für eine bestimmte Richtung
der elliptischen Schwingungen federnd aufgehängt werden. Eine schnelle und mühelose
Veränderung der Winkellage dieses schweren Massenpendels zwecks Veränderung der
elliptischen Schwingungen während des Betriebes war dabei nicht oder nur mit großem
und nicht immer betriebssicherem maschinellem Aufwand möglich.
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Weiterhin ist es bei Elächenverdichtern bekannt, als Schwingungserreger
einen Kreisschwinger zu verwenden, bei welchem auf der Schwingerachse ein starrer
oder elastischer Träger gelagert ist, der an seinen beiden Enden entweder in Federtöpfen
elastisch abgestützte oder starr befestigte träge Massen besitzt, wodurch die Kreisschwingungen
in elliptische Schwingungen umgelenkt werden, und die federnden trägen Massen dabei
vorwiegend zugleich als statische Auflast für eine Flächenverdichtung wirken sollen.
Damit die Wirkung der statischen Auflast - so gut wie möglich - voll erhalten bleibt,
kann daher die Lage des an sich raumbeanspruchenden Trägers mit den trägen Massen
nur in sehr geringen Grenzen und auch nur für einen geringen, meist nicht genügenden
Vor-und Rücktransport des Flächenverdichters verändert werden. Daher sind die vorbeschriebenen
Mittel für die Forderung der Praxis nicht ausreichend.
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Außerdem ist bei Rütteleinrichtungen bekannt, eine Unwucht an einer
Lagerstelle angreifen zu lassen, wo die Federn kreuzweise derart abgestützt sind,
daß die beiden Federpaare zur Erzeugung elliptischer Schwingungen unterschiedliche
Federkonstanten aufweisen. Die Charakteristik, die mit dem Wesen einer Feder verbunden
ist, verhindert bei einem solchen Rüttler eine starre Übertragung, so daß die Erregerkraft
sich an der gewünschten Stelle nur vermindert auswirkt.
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Bei vielen Arten von Rütteleinrichtungen wird gefordert, außer der
Frequenz auch die Form, Richtung und Größe der Schwingungen während des Betriebs
mühelos, stufenlos, schnell, betriebssicher und geräuschlos mit geringen Antriebsenergien
und ohne kostspieligen Aufwand zu verändern.
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Zur Lösung dieser Aufgabe benutzt die Rütteleinrichtung zur Umwandlung
von Kreisschwingungen in gerichtete elliptische Schwingungen erfindungsgemäß eine
solche die kreisförmig verlaufende Schwingungen in einer Richtung hemmende verstellbare
träge Masse, daß sie in beliebiger Form, beispielsweise ring- oder scheibenförmig,
um ihre Schwenkachse herum so gleichmäßig verteilt angeordnet ist, daß ihr Gesamtschwerpunkt
in oder annähernd in der Schwenkachse liegt, und daß die schwingende Schwenkachse
in dieser Masse radial in einer Richtung starr angelenkt und in einer zweiten Richtung
gegenüber der trägen Masse elastisch pendelnd beweglich ist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Masse als
Ring ausgebildet ist, der mit der schwingenden Achse in einer radialen Richtung
mittels einer Pendelstütze verbunden ist und in einer zweiten Richtung durch elastische
Mittel frei schwingend gehalten wird. Eine weitere Verbesserung dieser neuen Rütteleinrichtung
besteht darin, die träge Masse in zwei halbkreisförmige Pendelmassen zu unterteilen,
die auf der Schwenkachse gelagert und gegeneinander durch elastische Mittel ab gestützt
sind.
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Bei Flächenrüttlern mit Kreisschwingern können beispielsweise die
trägen Massen entweder an dem Kreisschwinger direkt oder beiderseits in axialer
Richtung davon in beliebiger Entfernung angeordnet werden. Stellt man die Pendelstützen
der trägen Massen beiderseits des Kreisschwingers in gleiche Richtung,
so
entsteht eine elliptische Schwingung, deren Richtung um einen Winkel von 90° versetzt
zur Pendelstütze liegt. Wenn beiderseits des Kreisschwingers die trägen Massen so
eingestellt werden, daß die Richtung der elliptischen Schwingung entweder schräg
nach vorn oder schräg nach rückwärts erfolgt, so läuft auch der Flächenrüttler selbsttätig
vor- oder rückwärts. Dabei ist es auch möglich, die trägen Massen durch eine Verbindung
miteinander zu koppeln, um sie gemeinsam und damit gleichmäßig verstellen zu können.
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Noch eine weitere Möglichkeit ergibt sich, wenn man beim Flächenrüttler
- z. B. mit Kreisschwinger - die elliptische Schwingung der trägen Masse auf der
einen Seite nach rückwärts und auf der anderen Seite nach vorwärts stellt. Hierdurch
ergibt sich für den Flächenrüttler eine seitliche Bewegung und somit eine allseitige
Steuerung desselben.
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Hierbei wird vorausgesetzt, daß z. B. bei Flächenverdichtern die
allgemein übliche federnde statische Auflast, welche meist durch den Antriebsmotor
gebildet wird, zusätzlich angeordnet sein kann, um eine besonders gute Tiefenwirkung
der Verdichtung zu erzielen.
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Außerdem besteht z. B. bei Flächenrüttlern die Forderung nach einer
niedrigen Gesamtschwerpunktlage Diese läßt sich dadurch erreichen, daß man an Stelle
einer trägen Masse mehrere kleinere mit wesentlich niedriger Bauhöhe vorsieht. Dabei
ist es meist notwendig, daß immer mehrere Massen miteinander gekoppelt werden, zwecks
einer schnellen und sicheren Steuerung des Flächenverdichters.
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Bei kleineren Flächenverdichtem sowie auch bei Rüttelrinnen und Rüttelsieben,
die nur vor- und rückwärts gesteuert zu werden brauchen, kann man auch nur in radialer
Richtung vom Schwingungserreger vor und hinter diesem träge Masse anordnen und diese
zweckmäßigerweise miteinander koppeln. Man erhält durch diese Maßnahme eine oft
gewünschte geringe Baubreite.
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Für eine weitere Möglichkeit der Durchbildung der trägen Massen werden
diese aus jeweils zwei oder mehreren Teilen gebildet, und zwar derart, daß zweckmäßig
halbkreisförmige Massenpendel an einer Achse gemeinsam angelenkt sind, die sich
gegenseitig elastisch abstützen, wobei der Gesamtschwerpunkt in der Achse liegt.
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Außerdem lassen sich die trägen Massen jeweils auch in mehrere, zweckmäßig
halbkreisförmige Teile ausbilden, wobei jedes Teil mittels Pendelstützen an einer
gemeinsamen Achse, in welcher auch der Gesamtschwerpunkt sämtlicher Teilmassen liegt,
angel lenkt ist und eine gegenseitige elastische Abstützung der Teilmassen unter
sich erfolgt.
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Die Mittel zur elastischen Abstützung der Teil- oder Pendelmassen,
wie Metalifedern, Gummifedern u. dgl., können auch zwecks Raumausnutzung in die
Massen eingelassen werden. Dazu besteht noch die Möglichkeit, die einzelnen Massen
so raumsparend auszubilden, daß nur so vieI freier Raum zwischen diesen bleibt,
wie dieser zur freien Aus schwingung notwendig ist.
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Mit den beschriebenen trägen Massen lassen sich auch Linearschwingungen,
wie beispielsweise bei Gegenlaufschwingern, Pendelschwingern oderMagnetschwingern,
in ihrer Richtung und Größe ändern. Die bisher für den gleichen Zweck verwendeten,
oft sehr komplizierten, umfangreichen und wenig betriebssicheren Einrichtungen,
wie Zahnradschaltgetriebe bei
Gegenlaufschwingern usw., sind daher nicht mehr erforderlich.
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Bei Magnetschwingern läßt sich bekanntlich der Schwingungsausschlag
auf elektrischem Wege mittels Widerständen regulieren, jedoch aber nicht die Schwingungsrichtung.
Mit Hilfe der erfindungsgemäß beschriebenen trägen Massen ist es aber möglich, die
Schwingungsgröße und die Schwingungsrichtung zugleich bei Maguetschwingem schnell
und stufenlos zu verändern.
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Von den zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung sind in
der Zeichnung einige Beispiele zeichnerisch schematisch oder schaubildlich dargestellt.
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Abb. 1 zeigt eine Schnittansicht einer nach der Erfindung ausgebildeten
und gelagerten trägen Masse; Abb. 2 zeigt eine Seitenansicht der in Abb. 1 dargestellten
trägen Masse, wobei jedoch die federnde Abstützung im Schnitt entsprechend der Schnittlinie
III-IV in Abb. 1 dargestellt ist; Abb. 3 zeigt in schematischer Darstellung den
unteren und schwingenden Teil eines Flächenrüttlers, wobei die trägen Massen und
ihre Lagerung auf der Achse im Schnitt dargestellt sind; Abb. 4 zeigt die Seitenansicht
einer trägen Masse, wie sie in Abb. 1 und 2 dargestellt ist und bei der Einrichtung
nach Abb. 3 Verwendung gefunden hat; Abb. 5 zeigt die Seitenansicht eines Kreisschwingers,
der ebenfalls bei der Einrichtung nach Abb. 3 Verwendung gefunden hat (Ansicht I-II
in Abb. 3); Abb. 6 zeigt in perspektivischer Darstellung den Aufbau und die Wirkungsweise
der Rütteleinrichtung eines Flächenrüttlers, der im wesentlichen der Darstellung
in Abb. 1 bis 5 entspricht; Abb. 7 zeigt in perspektivischer Darstellung die Arbeitsplatte
eines Flächenrüttlers, bei dem durch die besondere Anordnung eine geringe Bauhöhe
erzielt werden soll; Abb. 8 und 9 zeigen im Schnitt und in der Seitenansicht und
in schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform einer trägen Masse; Abb.
10 und 11 zeigen im Schnitt und in der Seitenansicht und in schematischer Darstellung
eine andere Ausführungsform einer trägen Masse; Abb. 12 und 13 zeigen ein Ausführungsbeispiel,
bei dem ein Kreisschwinger zusammen mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten trägen
Masse an einer Rüttelrinne angebaut ist; Abb. 14 zeigt in schematischer Darstellung
ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Anwendung der Erfindung bei einer Rüttelrinne;
Abb. 15 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Anordnung bei einem Flächenverdichter
derart getroffen ist, daß auch eine Seitensteuerung erzielbar ist.
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Die Abb. 1 und 2 zeigen in etwas größerer Darstellungsweise im Schnitt
und Ansicht die Lagerung einer trägen Masse 7, wie sie beispielsweise bei der Einrichtung
in Abb. 3 oder 6 Verwendung findet. Der Massenkörper 7 ist bei dieser Ausführungsform
auf beiden Seiten mit Pendelstützen 8 gegen die Achse 10 abgestützt. Lotrecht zu
der Achse der Pendelstütze 8 sind Federn 12 vorgesehen, die den Massenkörper 7 gegen
die Achse 10 elastisch abstützen. Hierbei können beispielsweise einschraubbare Pfropfen
12' vorgesehen werden, gegen die sich die Federn 12 abstützen. Weitere Einzelheiten
dieser trägen Masse und ihrer Auflagerung werden nunmehr gemeinsam mit Abb. 3 bis
6 beschrieben werden.
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Abb. 3 zeigt, beispielsweise im Schnitt, den unteren und schwingenden
Teil eines Flächenrüttlers in schematischer Darstellung. Der obere Teil, welcher
üblicherweise den Antriebsmotor trägt und sich weich federnd auf den unteren schwingenden
Teil ab stützt und zugleich als notwendige statische Auflast wirkt, ist in der Darstellung
- der besseren Übersicht wegen - weggelassen. Auf der Arbeitsplatte 1 ist zweckmäßigerweise
in der Mitte beispielsweise ein Kreisschwinger angeordnet, welcher aus der Unwucht2,
der Achse 3, den beiden Lagern 4 und der Antriebsscheibe 5 besteht. Mittels Antriebsriemen
6 wird der Kreisschwinger vom Antriebsmotor des weggelassenen oberen Teiles angetrieben.
Beiderseits, in axialer Richtung vom Kreisschwinger, jedoch getrennt von diesem,
befinden sich träge Massen. Der Aufbau dieser trägen Massen besteht aus einem scheiben-
oder ringförmigen Massenkörper 7, welcher mit Pendelstützen 8 einerseits an den
Pendellagern 9 angelenkt und andererseits mit der Achse 10 verbunden ist. In den
Lagern 11, in welchen auch gleichzeitig der Gesamtschwerpunkt des Massenkörpers
liegt, ist die Achse 10 beliebig drehbar gelagert. Abb. 4 zeigt die Seitenansicht
der Masse 7 und ihre elastische Abstützung durch die Federn 12 auf der Achse 10.
Der Kreisschwinger läßt sich ergänzend aus der Abb. 5 in Seitenansicht ersehen.
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Die Antriebsscheibe 5 mit dem Antriebsriemen 6 ist der besseren Übersicht
wegen nur gestrichelt dargestellt.
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Aus der perspektivischen Darstellung der Abb. 6 lassen sich der Aufbau
und die Wirkungsweise der Rütteleinrichtung eines Flächenrüttlers entsprechend der
Abb. 3, 4 und 5 gut erkennen.
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Würde der Kreisschwinger gemäß Abb. 5 nur allein in der Mitte der
Arbeitsplatte 1 angeordnet sein, so entstehen naturgemäß Kreisschwingungen, wie
diese durch den Kreis mit Pfeil über Abb. 5 dargestellt sind. Sind aber wie in Abb.
3 und 6 beiderseits, in axialer Richtung vom Kreisschwinger, träge Massen angeordnet,
so werden die Kreisschwingungen des Kreisschwingers in elliptische Schwingungen
umgelenkt. Beim Umlauf des Kreisschwingers, welcher durch die Arbeitsplatte 1 mit
den Lagern starr verbunden ist, will zunächst die Achse 10 ebenfalls Kreisschwingungen
durchführen. Durch die Massen 7 werden jedoch die Schwingungsausschläge in Richtung
der Pendelstützen 8 entsprechend verkleinert, während im Winkel von 90° dazu, also
in Richtung der Federn 12, der volle Schwingungsausschlag, der Kreis schwingung
entsprechend, entsteht. Dreht man die Masse 7 während des Betriebes in beliebiger
Richtung um ihre Achse 10, so dreht sich in gleicher Weise auch die Richtung der
elliptischen Schwingung an der Achse 10. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, daß
z. B. beim Flächenrüttler außer einer Vor- und Rückwärtsbewegung auch noch eine
Seitenbewegung erzielt werden kann. In Abb. 6 ist daher beispielsweise dargestellt,
wie die elliptische Schwingung bei der Stellung der Masse 7 im Vordergrund, entsprechend
der mit Pfeil dargestellten Ellipse, von rechts schräg unten nach links schräg oben
erfolgt. Die im Hintergrund der Abb. 6 dargestellte Stellung der Masse 7 zeigt die
entgegengesetzte Lage der elliptischen Schwingung, und es entsteht dadurch eine
seitliche Steuerung des Flächenrüttlers in Pfeilrichtung an der Arbeitsplatte 1.
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Es ist daher möglich, die beiden Massen 7 entweder miteinander oder
gegeneinander beliebig zu verdrehen, um viele verschiedene Steuerungsarten z. B.
bei einem
Flächenrüttler zu erreichen. Verbindet man beispielsweise die beiden Massen
7 starr mit einem entsprechenden Verbindungsteil 13, der in Abb. 3 gestrichelt dargestellt
wurde, so erzielt man durch die gemeinsame Verdrehung der Massen 7 lediglich eine
Vor-und Rückwärtsbewegung beispielsweise beim Flächenrüttler. Außerdem besteht noch
die Möglichkeit, die Massen 7 so einzustellen, daß die große Achse der elliptischen
Schwingungen beim Flächenverdichter horizontal, also parallel zum Boden, liegt,
wobei eine weniger tiefe Verdichtung, aber dafür eine größere Fortbewegung entsteht
und gleichzeitig der Boden eine Art Glättung erhält. Andererseits kann dadurch bei
Rütteltinnen oder Rüttelsieben ein besonderer Effekt bei Förderung oder Siebung
der Materialien erreicht werden.
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Von besonderer Bedeutung ist bei manchen Rüttelantrieben die geringe
Bauhöhe. In Abb. 7 ist ein Beispiel bei einem Flächenrüttler dargestellt, bei welchem
die Maße des Kreisrüttlers in axialer Richtung vergrößert sind, um dadurch kleine
radiale Abmessungen zwecks einer geringen Bauhöhe zu erhalten. Seitlich des Kreisschwingers
sind in Abb. 7 der besseren Übersicht wegen nur je zwei Massen 7 angeordnet, die
jeweils durch ein Band 50 zum Zwecke der gemeinsamen Verstellung gekoppelt sind.
An Stelle des Bandes 50 können auch andere geeignete Mittel, wie z. B. angelenkte
Verbindungsstangen, Zahnstangen mit Zahnrädern u.dgl., Verwendung finden. Durch
die Unterteilung der Massen 7 in zwei oder mehrere kleinere erhält man ebenfalls
kleinere Bauhöhen.
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Eine weitere Ausführungsform der trägen Masse zeigen Abb. 8 und 9.
Außer der Schnittzeichnung in Abb. 8 zeigt in Ansicht die Abb. 9 die Pendelmassen
14 und 15, welche raumsparend halbkreisförmig ausgebildet sind und an der Achse
drehbar in ihrem gemeinsamen Schwerpunkt lagern. Durch die Federn 17 sind die Pendelmassen
14 und 15 gegenseitig elastisch abgestützt. Bei einer Kreisschwingung der Achse
16 sind in Richtung der Pendelmassen 14 und 15 die Ausschläge entsprechend kleiner
als in der Winkellage von 90° dazu. Es ergeben sich dadurch die Form und Lage einer
elliptischen Schwingung, wie sie über der Abb. 9 dargestellt ist.
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Eine andere Ausführungsform der trägen Masse zeigt im Schnitt die
Abb. 10 und in Ansicht die Abb. 11. Hierbei werden vorzugsweise halbkreisförmige
Massen 19 und 20 gegenüberliegend angeordnet und mittels Pendelstützen 21 und 22
an der Achse 23 drehbar angelenkt. Elastische Mittel, wie z. B. Federn 24, stützen
die Massen 21 und 22 gegeneinander ab.
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Der Gesamtschwerpunkt der beiden Massen 21 und 22 liegt dabei in der
Achse 23. Bei beispielsweise entstehenden Kreisschwingungen an der Achse 23 wird
in Richtung Pendelstützen 21 und 22 der Schwingungsausschlag entsprechend kleiner
sein als in der im Winkel von 90" dazu liegenden Richtung, wodurch eine elliptische
Schwingung in der Richtung entsteht, wie sie über der Abb. 11 dargestellt ist.
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Die bisher beschriebenen und dargestellten trägen Massen lassen sich
an dem Schwingungserreger direkt, und zwar auch auf einer Unwuchtwelle anordnen.
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Abb. 12 und 13 zeigen ein Beispiel dafür, wie ein Kreisschwinger zusammen
mit den erfindungsgemäß ausgebildeten trägen Massen an einer Rüttelrinne angebaut
ist. Die Rüttelrinne 34 ist an Federn 25 aufgehängt und trägt an der unteren Seite
die beiden Lagerböcke 26, in welchen die Unwuchtwelle 27
zweckmäßig
in Walzlagern lagert und an ihren beiden Enden außerhalb der Lagerböcke 26 die Unwuchtee
28 trägt, die mittels Riemen29 über Riemenscheibe30 angetrieben wird. Zwischen den
beiden Lagerböcken 26 ist beispielsweise ein röhrenförmiger Körper 31 mit Pendelstützen
an der Unwuchtwelle 27 zweckmäßig kugelgelagert angelenkt und durch Feder 33 elastisch
abgestützt. Beim Umlauf der Unwuchten 28 werden entstehende Kreisschwingungen durch
die Masse 31 in elliptische Schwingungen, und zwar entsprechend der Lage der Pendelstützen
32, wie es die Ellipse über der Abb. 13 zeigt, umgewandelt.
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In Richtung des daneben befindlichen Pfeiles erfolgt dann der Transport
des Rüttelgutes in der Rüttelrinne 34.
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Es lassen sich auch die linearen oder gerichteten Schwingungen von
Gegenlaufschwingern, Pendelschwingern und Magnetschwingern mit den trägen Massen
gemäß den Abb. 3, 4, 8, 9, 10 und 11 in ihrer Richtung und Größe schnell und stufenlos
verändern.
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Ein Beispiel dafür ist in Abb. 14 dargestellt, welche eine Rüttelrinne
49 zeigt, die an Federn 35 aufgehängt ist. Unterhalb der Rüttelrinne 49 ist beispielsweise
ein Gegenlaufschwinger vorgesehen, in dessen Lagergehäuse 36 die Unwuchten 37 so
gelagert sind, daß die Schwingrichtung in einer geneigten Winkellage zur Rüttelrinne
49 erfolgt. Die Unwuchten 37 sind mit Zahnrädern 38 versehen, welche ineinandergreifen,
um die Unwuchten 37 zu sichern und zu synchronisieren. Der Antrieb erfolgt durch
den Riemen 39 über die Riemenscheibe 40. Vor und hinter dem Gegenlaufschwinger in
radialer Richtung ist je eine Masse 42 vorgesehen, die zusammen durch einen Kopplungsriemen41
gekoppelt sind. Die Massen 42 sind mit ihren Pendelstützen 43 so eingestellt, daß
der Gegenlaufschwinger, entsprechend seiner Schräglage zur Rüttelrinne49, voll ausschwingen
kann. über der Rüttelrinne 49 sind die jeweilige Schwingrichtung und Schwingungsgröße
durch Pfeile dargestellt, wie sie bei den verschiedenen Stellungen der Massen 42
entstehen. In Stellung a und e der Pendelstütze 43 werden die Schwingungsrichtung
und Schwingungsgröße nicht beeinflußt bzw. geändert. Die Schwingungsgröße entspricht
dabei dem Maß a' und e' des zugehörigen Pfeiles, der auch zugleich die Schwingungsrichtung
anzeigt. Werden die Pendelstützen nach b verstellt, so verändert sich die Schwingungsgröße
entsprechend dem Maß b' und die Schwingungsrichtung entsprechend der Lage des zugehörigen
Pfeiles. In Stellung c der Pendelstützen 43 bleibt die Richtung der Schwingung wie
bei Stellung a und e, und es ändert sich nur die Schwingungsgröße entsprechend dem
Maß c'. In der Stellung d ändern sich wieder die Schwingungsgröße entsprechend dem
Maß d' sowie auch die Schwingungsrichtung, die wiederum dem zugehörigen Pfeil entspricht.
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In ähnlicher Weise lassen sich beispielsweise bei einem Flächenverdichter,
welcher einen Linearschwinger besitzt, mit Hilfe der erfindungsgemäß ausgebildeten
und angeordneten trägen Massen die Schwingungsrichtung und Schwingungsgröße schnell
und stufenlos verändern und zusätzlich außer einer Vor-und Rückwärtsbewegung noch
eine Seitensteuerung erzielen. In Abb. 15 ist ein solches Beispiel dargestellt,
bei welchem auf der Arbeitsplatte 44 in der Mitte beispielsweise ein Gegenlaufschwinger
in entsprechender Schräglage zur Arbeitsplatte 44 angeordnet ist. In axialer Richtung
vom Gegenlaufschwinger
sind erfindungsgemäß wieder beiderseits davon träge Massen
entsprechend den Abb. 3, 5 und 6 vorgesehen.
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Bei der Lage g der Pendelstützen 45 von der Masse 46 ergibt sich auf
dieser Seite eine Schwingrichtung entsprechend dem Pfeil f'. Auf der anderen Seite
ist die Masse 47 mit ihren Pendelstützen 48 in die Lage g eingestellt, wodurch dort
die Schwingrichtung entsprechend dem Pfeil' erfolgt. Dadurch wird beispielsweise
eine Seitensteuerung des Flächenverdichters erzielt, und zwar in Richtung des an
der Arbeitsplatte 44 vorgesehenen, gebogenen Pfeiles. Ebenfalls lassen sich damit
auch die Vor- und Rückwärtsbewegungen der Arbeitsplatte 44 erzielen, wenn die trägen
Massen 46 und 47 in gleicher Weise verstellt werden, wie dies zur Abb. 6 beschrieben
wurde.