DE881173C

DE881173C - Ruettelverdichter, insbesondere Flaechenverdichter mit umlaufendem Unwuchtkoerper

Info

Publication number: DE881173C
Application number: DEL9738A
Authority: DE
Inventors: Hans Hermann Dr-Ing Oschatz
Original assignee: Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
Current assignee: Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
Priority date: 1951-08-02
Filing date: 1951-08-02
Publication date: 1953-06-29

Description

Rüttelverdichter, insbesondere Flächenverdichter mit umlaufendem Unwuchtkörper Es ist an sich bekannt, mit einem Kreisschwinger, der einen umlaufenden Unwuchtkörper besitzt, eine träge Masse zu koppeln. Es wird dadurch erreicht, daß die Schwingungsbahn zu einer Ellipse verzerrt wird, so daß eine bevorzugte Schwingungsrichtung entsteht. Dieses Prinzip zur Erzeugung gerichteter Rüttelschwingungen hat man bisher jedoch nur bei Förder- und Siebvorgängen angewandt. Bei Verdichtungsvorgängen, z. B. bei Flächenverdichtern, hat man dagegen neben reinen Kreisschwingern sogenannte Richtschwinger benutzt, bei denen die Unwuchtkraft entweder über ein Pendel zur Wirkung kommt oder durch gegenläufig umlaufende Unwuchtmassen erzeugt wird. Bei Verdichtungsvorgängen hat es sich vielfach als nützlich und notwendig erwiesen, das zu verdichtende Gut während des Rüttelns statisch vorzubelasten, um eine besonders gute und gleichmäßige Verdichtung zu erzielen. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß man die bei Verdichtungsvorgängen zur statischen Belastung erforderlichen Massen mit einem einfachen Kreisschwinger koppeln und dadurch mit diesem gerichtete Schwingungen erzeugten kann. Die Belastungsmasse wird also dabei in doppelter Weise ausgenutzt.
Der Erfindungsgedanke wird zweckmäßigerweise dadurch verwirklicht, daß an dem als Kreisschwinger ausgebildeten Rüttler ein Träger angebracht ist, der an beiden Enden federnd abgestützte Massen trägt. Dabei können die Massen auf einem starren Träger unter Zwischenschaltung von Stützfedern geführt sein, oder der Träger kann selbst als Feder ausgebildet werden. Man kann den Träger ' vorzugsweise um die Umlaufachse des Rüttlers schwenkbar und unter verschiedenen Winkeln zur Rüttelfläche einstellbar ausbilden und dad urch die Schwingungsrichtung einstellen. Eine solche Anordnung ist insbesondere bei Bodenverdichtern vorteilhaft. Es läßt sich auf diese Weise nämlich mit einfachsten Mitteln eine schräg zur Bodenfläche gerichtete Schwingung erzeugen, die eine Transportkomponente ergibt, so -daß der Bodenverdichter während der Rüttelschwingungen nach vorwärts oder rückwärts wandert. Um eine_ Aufschaukelung des Schwingungssystems zu vermeiden, kann es vorteilhaft sein, wenn die durch die Federung zugelassene Bewegung der (Masse durch eine Dämpfungsvorrichtung gedämpft ist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann man den Antriebsmotor für den umlaufenden Unwuchtkörper als ;Masse auf dem schwenkbar gelagerten Träger befestigen, wobei zweckmäßigerweise auf dem anderen Ende des Trägers ein Gegengewicht angeordnet wird.
An Stelle metallischer Federn kann man zur Abfederung der Massen auch Gummiteile verwenden. Eine besonders zweckmäßige Anordnung ergibt sich, wenn der Träger der Massen durch eine auf Torsion beanspruchte ringförmige Gummifeder, die die Umlaufachse umschließt, gehalten wird. Sieht man zwischen Antrieb und schwenkbar zwischen Anschlägen gelagertem Massenträger eine Rutschkopplung vor, so kann man durch Änderung der Antriebsrichtung den Massenträger von einer Endstellung in die andere bringen und auf diese einfache Weise die Transportrichtung des Flächenverdichters umschalten. Wird, wie oben bereits vorgesehen, der Antriebsmotor als Masse auf dem schwenkbar gelagerten Träger angeordnet, dann kann bei Umkehrung der Drehrichtung der Riemenzug des Antriebsmotors die Umschaltung des Massenträgers bewirken.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Abb..i und 2 schematisch dargestellt und im folgenden erläutert. Auf einer auf dem Boden aufliegenden wannenartig ausgebildeten Rüttelplatte i ist ein umlaufender Unwuchtkörper t2 gelagert. Auf der Umlaufwelle 3 sitzt ein bal.ken- oder rahmenartiger Träger 4, auf dessen beiden Enden in Dämpfungszylindern 5, 5' zwei Massen 6, 6' senkrecht zum Träger 4 geführt sind. Die !Mh@ssen, 6, 6' sind auf dem Träger 4 durch Schraubenfedern 7, ;' abgestützt. Der Träger 4 kann durch einen Schneckentrieb 8 verschwenkt und in verschiedenen Winkeln zur Bodenfläche eingestellt werden.
Beim Umlauf des Unwuchtkörpers t2 würden, wenn man sich die (Massen ,G, 6' wegdenkt, Kreisschwingungen, d. h. Zentrifugalkräfte, die nach allen Richtungen wirken, entstehen. Durch .die Trägheit der Massen 6, b' wird jedoch die in Längsrichtung des Trägers 4 verlaufende Schwingungskomponente unterdrückt, so daß nur eine senkrecht zum Träger 4 wirkende Schwingungskomponente übrigbleibt. Durch die -Massen -6" 6' wird jedoch gleichzeitig die Rüttelplatte i statisch belastet und dadurch die Bodenverdichtung gefördert. Bei der dargestellten Lage des Trägers ist die wirksame Schwingungskomponente schräg zur Bodenfläche gerichtet, so daß sich eine kleinere waagerechte Schwingungskomponente ergibt, durch die die Rüttelplatte,i transportiert und zum langsamen Wandern über die zu verdichtende Bodenfläche veranlaß't wird. Die Richtung und Größe dieser Transportkomponente läßt sich durch Betätigung des Schneckentriebes 8 auch während der Rüttelung einstellen.
Die Dämpfung und Federung der Massen 6, 6'. die in Abb. q nur schematisch dargestellt ist, läßt sich naturgemäß auch in beliebiger anderer Weise ausbilden. Man könnte z. B. die Massen 6, 6' mittels Gummigelenken anbringen und die Führung durch Lenker od. dgl. erreichen. Wesentlich ist für die Erfindung, daß die Massen hier einerseits zur statischen Belastung des Rüttelverdichters, andererseits zur Unterdrückung einer Schwingungskomponente eines einfachen Kreisschwingers dienen.
Bei der in Abb.2 vorgesehenen Ausführungsform ist auf der Rüttelplatte g ein Unwuchtkörper 1o gelagert, der durch einen Keilriemen,in von einem Motor 12 angetrieben wird. Der Motor 1a und ein entsprechendes Gegengewicht (13 sind als Massen auf einem Träger 14 befestigt. Der Träger 14 wird von einer ringförmigen Gummifeder 15 gehalten, die die Welle 1,6 des Unwuchtkörpers 1o umschließt. Durch nicht dargestellte Anschläge am inneren Ring der Gummifeder ist die Bewegungsfreiheit des Trägers 14 begrenzt.
Wird der Motor-12 mit der durch den Pfeil angedeuteten Drehrichtung eingeschaltet, so wird der Träger 1,. die dargestellte Anschlagendstellung einnehmen. Es ergibt sich dabei eine nach rechts gerichtete Transportkomponente. Wird die Drehrichtung des Motors 12 umgeschaltet, so wird der Träger 14 die durch die gestrichelte Linie dargestellte andere Anschlagendstellung einnehmen, wobei sich eine nach links gerichtete Transportkomponente ergibt. Die Laufrichtung des Flächenverdichters wird also nur durch die Drehrichtung des Antriebsmotors bestimmt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rüttelverdichter, insbesondere Flächenverdichter mit umlaufendem Unwuchtkörper, gekennzeichnet -durch Kopplung eines Kreissch-,vingers mit einer zugleich als statische Belastung wirkenden, federnd abgestützten Masse zur Erzielung einer gerichteten Schwingung.
2. Rüttelverdichter, insbesondere Flächenverdichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem als Kreisschwinger ausgebildeten Rüttler ein Träger angebracht ist, der an beiden Enden federnd abgestützte ,Massen trägt.
3. Rüttelverdichter, insbesondere Flächenverdichter nach einem der Ansprüche i oder :2 , dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Stützfedern zugelassene Bewegung der Masse durch eine Dämpfungsvorrichtung gedämpft ist. d..
Rüttelverdichter, insbesondere Flächenverdichter nach Anspruch -a oder 3, dadurch gekenn7eichnet, daß der Träger selbst als Feder ausgebildet ist.
5. Rüttelverdichter, insbesondere Flächenverdichter nach Anspruch u oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger durch eine auf Torsion beanspruchte ringförmige Gummifeder, die vorzugsweise die Antriebswelle des Kreisschwingers umschließt, gehalten ist.
6. Rüttelverdichter, insbesondere Flächenverdichter nach einem der Ansprüche u bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor des Kreisschwingers und gegebenenfalls etin entsprechendes Gegengewicht als Massen auf dem Träger angeordnet sind. Flächenverdichter nach einem der Anspräche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger vorzugsweise um die Umlaufachse des Kreisschwingers schwenkbar und unter verschiedenen Winkeln zur Rüttelfläche einstellbar ist. B. Flächenverdichter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger durch eine Rutschkopplung mit dem Antrieb des Kreisschwingers verbunden ist und bei Umschaltung der Antriebsrichtung von einer Anschlagendstellung in die andere mitgenommen wird. g. Flächenverdichter nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlagerung des Trägers von einer Anschlagendstellung in die andere bei Umschaltung der ITotordrehrichtting durch den Riemenzug erfolgt.