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Schwingmühe mit zwei symmetrischen Massensystemen Zusatz zum Patent
936 003
Die Erfindung bezieht sich auf Schwingmühlen und stellt eine weitere
Ausgestaltung der Erfindung nach Patent 936 003 dar.
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Das Hauptpatent betrifft eine Schwingmühle mit zwei konzentrisch zu
einem Mi.ttenrohr angeordneten Massensystemen, bei der ein .System durch Stützfedern
am Fundament gehalten wird sowie mittels symmetrisch angeordneter Schwingfedern
mit dem anderen System derart verbunden ist, daß beide Systeme Kreisschwingungen.
auszuführen vermögen, die in der Phase um 18o° gegeneinander versetzt sind, und
bei welcher das Mittenrohr mit einem der beiden Systeme verbunden ist sowie einen
Unbalanceantrieb aufweist, dessen Frequenz mit oder etwa mit der Eigenfrequenz der
Massensysteme übereinstimmt. Jedes Massensystem besteht aus zwei parallel zueinander
angeordneten Mahltrommeln.
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Gemäß der Erfindung wird der Gegenstand des Hauptpatentes dadurch
weiter ausgebildet und verbessert, daß an Stelle des Unhalanoeantriebes ein Exzenterantrieb
vorgesehen ist, derart, daß in den Rahmen des einen Massensystems ein Mittenrohr
befestigt ist, daß in diesem eine Exzenterwelle gelagert ist, die an den äußeren
Enden der Mühle je ein Exzenter aufweist, und d.aß diese Exzenter in exzentrischen
Lagerbüchsen laufen, welche in den Rahmen des anderen Massensystems drehbar und
einstellbar gehalten sind. Dies hat den Vorteil, da,ß man eine Verstellung des Schwingungshalbmessers
vornehmen
kann und hierbei jeweils einen Schwingungshalbmesser von genau bestimmbarer Größe
bis zu einem Höchstwert .einstellen kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen Querschnitt durch eine Schwingmühle mit zwei Massensystemen
aus je zwei Mahltrommeln bestehend, Abb. ä einen weiteren Querschnitt durch einen
der Exzenterantriebe dieser Mühle, Abb. 3 .einen Längsschnitt durch die Schwingmühle
nach der Linie d-d in Abb. 2 und Abb. 4 einen Querschnitt durch einen Exzenterantrieb
nach der Linie e-e in Abb. 3 in größerem Maßstab.
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Die in den Abb. i bis 3 dargestellte Schwingmühle besteht aus vier
Mahltrommeln. 1, 2, 7, 8, von denen je zwei gegenüberliegende Trommeln 1, 2 und
7, 8 ein Massensystem bilden. Die Trommeln i und 2 sind durch drei Rahmen 3, die
Trommeln 7 und 8 durch drei Rahmen. 9 jeweils starr miteinander verbunden.
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Jede Trommel des einen Massensystems. ist durch Resonanziedern io
gegen die benachbarten Trommeln des anderen Massensystems abgestützt. Hierdurch
werden außer einer kürzeren Baulänge die weiteren Vorteile erzielt, daß die Stirnflächen
der Trommeln frei zugänglich sind und daß, was bei Mühlen mit größeren Abmessungen
besonders ins Gewicht fällt, eine sehr günstige Abstützung der Massensysteme erreicht
wird. Die Mühle stützt sich auf Federn i i geringer Federkonstante auf dem Fundament
12o ab. Diese Federn sind an den beiden unteren Mahltrommeln angebracht. Auf diese
Weise sind beide Massensysteme gegenüber dem Fundament abgestützt.
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Besonders deutlich sind in Abb. 3 die Exzenterantriebe g3, 94 bzw.
93', 94' der Schwingmühle zu erkennen, von denen der eine in Abb. 4 in größerem
Maßstab im Querschnitt dargestellt ist. In der Schwerpunktachse der Schwingmühle
ist in den Rahmen. 9 des einen Massensystems ein Mittenrohr 92 befestigt. In diesem
ist eine Exzenterwelle 91 in den: Lagerbüchsen 121 und 121' gelagert, die an den
äußeren Enden der Mühle je ein Exzenter 93 bzw. 93' aufweist. Diese Exzenter
93, 93' laufen in .exzentrischen Lagerbüchsen 94 und 94', welche in den Rahmen 3
des anderen Massensystems drehbar und einstellbar gehalten sind. S,ie können beispielsweise
mittels Schrauben in verschiedenen Stellungen gegenüber den Exzentern 93, 93' festgehalten
werden, wodurch verschieden große Schwingungshalbmesser eingestellt werden können.
Die Exzenterwelle 9i wird, wie Abb. 3 zeigt, von einem Elektromotor 126 über eine
elastische Kupplung i9 angetrieben. Über die exzentrischen Lagerbuchsen 94, 94 wird
das in den Rahmen 3 gehaltene Massensystem in Schwingungen versetzt. Über die Resonanzfedern
io wird das in den Rahmen 9 gehaltene Massensystem angeregt und ebenfalls in Schwingungen
versetzt. Damit das Mittenrohr 92 ungehindert schwingen kann, weisen die Rahmen
9 entsprechend große Öffnungen 122 auf. Je zwei Übereinanderliegende Mahltrommeln
bilden eine Mahlgruppe. Die. Mahltrommeln sind etwa zur Hälfte mit Mahlkörpern,
z. B. Stahlkugeln, angefüllt. Das Mahlgut wird in die oberen Trommeln durch die
Einfüllstutzen 13 eingegeben und durchwandert diese Trommeln in der in Abb. 3 eingezeichneten
Pfeilrichtung. Am Ende der Trommeln ist eine gelochte Wand vorgesehen, welche die
Mahlkörper zurückhält, das Mahlgut aber durchtreten läßt. Dieses tritt dann durch
Auslaßstutzen 123 und I23' aus den oberen Trommeln aus. Die Auslaßstutzen sind durch
elastische Schläuche 12 und 12' mit den Einfüllstutzen z24 und 124' der darunterliegenden
Trommeln des anderen Massiensystems verbunden. Das Mahlgut durchwandert dann die
unteren Trommeln in der umgekehrten Richtung. Am Ende der unteren Trommeln ist jeweils
ein Stutzen 14 vorgesehen, durch welchen das Mahlgut austritt. In den Trommeln ist
vor den Austrittsstutzen wieder eine gelochte Wand angeordnet, welche die Mahlkörper
zurückhält, das Mahlgut jedoch hindurchläßt.
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Um ein Pendeln der Mühle in Längsrichtung der Trommeln zu verhindern,
sind, wie in Abb. 2 und 3 zu erkennen ist, Konsolen 23 _ und 23' vorgesehen. Die
Konsolen bestehen aus zwei mit Abstand voneinander befestigten Platten; zwischen
welchen jeweils ein an den unteren Trommeln befestigtes Blech 125 und 125' geringe
Bewegungen in Längsrichtung der Trommeln ausführen kann.
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Die beschriebene Mühle wird so betrieben, daß die Frequenz des Antriebes
mit der Eigenfrequenz des schwingungsfähigen Systems völlig oder annähernd übereinstimmt,
d. h. mit anderen Worten, daß die Federkonstante der zwischen den schwin-.genden
Massen befindlichen Federn so gewählt wird, daß beispielsweise bei einer Antriebsdrehzahl
von iooo Umdrehungen je Minute die Eigenschwingungszähl des schwingenden Systems
ebenfalls etwa iooo je Minute beträgt.