DE967132C - Verfahren zur plastischen akustischen Fernuebertragung - Google Patents

Verfahren zur plastischen akustischen Fernuebertragung

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DE967132C
DE967132C DEB8669D DEB0008669D DE967132C DE 967132 C DE967132 C DE 967132C DE B8669 D DEB8669 D DE B8669D DE B0008669 D DEB0008669 D DE B0008669D DE 967132 C DE967132 C DE 967132C
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DE
Germany
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microphones
loudspeaker
microphone
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transmitter
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Application number
DEB8669D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hans Muehlbacher
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Blaupunkt Werke GmbH
Original Assignee
Blaupunkt Werke GmbH
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04SSTEREOPHONIC SYSTEMS 
    • H04S1/00Two-channel systems

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Circuit For Audible Band Transducer (AREA)

Description

  • Verfahren zur plastischen akustischen Fernübertragung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur plastischen akustischen Fernübertragung, insbesondere für die Zwecke des Rundfunks.
  • Die Aufgabe der Fernmeldetechnik besteht darin, optische oder akustische Zustände von einem Ort an einen anderen möglichst naturgetreu zu übertragen. Für die Zwecke des geschäftlichen Lebens, der Übermittlung von belehrenden Vorträgen, Nachrichten od. dgl. genügt es, wenn die zu übertragenden Zeichen an der Empfangsstelle mit genügender Deutlichkeit ankommen. Handelt es sich aber darum, künstlerische Darbietungen zu übertragen, so verlangt man nicht nur eine Wiedergabe in groben Zügen, sondern eine bis ins kleinste Detail richtige, naturgetreue Übertragung der Darbietungen. Sämtliche bisher bekannten Methoden der akustischen Übertragung entbehren völlig einer plastischen Wirkung. Die üblichen Übertragungsverhältnisse werden im folgenden an Hand eines Beispiels kurz erläutert: Bei der Übertragung eines Werkes für Orchester seien beispielsweise zwei Mikrophone oder Mikrophongruppen im Konzertsaal angebracht, einerseits links, andererseits rechts vom Dirigenten. Die von den links sitzenden Musikern (r. Geigen, hohe Bläser) herrührenden Tongemische werden vorwiegend vom linken Mikrophon, die von den rechts sitzenden Musikern (a. Geigen, Bratschen, tiefe Bläser) vom rechten Mikrophon aufgenommen. Die Tongemische, die von den in der Mitte des Orchesters befindlichen Musikern (Celli, Bläser, Kontrabässe) erzeugt werden, verteilen sich ungefähr zu gleichen Teilen auf die beiden Mikrophone. Im Sendeverstärker, gegebenenfalls schon im Mikrophonverstärker, werden die leiden, etwas voneinander verschiedenen Mikrophonströme zu einem untrennbaren Gemisch vermengt und so übertragen.
  • Wird zur Wiedergabe ein einfacher Empfänger mit einem Lautsprecher verwendet, so@ kann an der Empfangsseite niemals dieselbe räumliche Wirkung wie auf der Sendeseite erzielt werden, sondern die Wirkung wird eine punkthafte, bestenfalls aber eine flächenhaft erscheinende sein. Man verwendet in neuerer Zeit bei großen Empfängern zwei Lautsprecher, von denen der eine höher, der andere tiefer abgestimmt ist, und versucht auf diese Weise eine räumliche Wirkung zu erzielen. Die Wiedergabe erscheint dadurch voller, wird aber in Wirklichkeit verfälscht. Es ist nach diesem Verfahren niemals möglich, den Zustand im Konzertsaal naturgetreu an der Empfängerseite herzustellen. Befindet sich ein Zuhörer in der Mitte des Konzertsaales, so wird er deutlich vernehmen, daß die Melodien der r. Geigen von links, der a. Geigen und Bratschen von rechts, der Celli und Kontrabässe von hinten usw. kommen, er hört plastisch. Würde man dasselbe Stück mittels Rundfunksendung in einen dem Aufnahmesaal vollkommen gleichen Konzertsaal auf zwei noch so günstig angebrachte Lautsprecher übertragen, so kann der am selben entsprechenden Platz befindliche Zuhörer doch nicht denselben Eindruck der räumlichen Wirkung haben, weil aus beiden Lautsprechern dasselbe Frequenzgemisch abgestrahlt wird. Bei Hoch- bzw. Tiefabstimmung der Lautsprecher werden die Frequenzgemische zwar etwas verschieden sein, aber die Wiedergabe wird verfälscht, und der Eindruck ist nur ein scheinbar räumlicher.
  • Es ist bekannt, zur Übertragung von Musik und Sprache ein Verfahren zu benutzen, bei dem zwei oder mehrere Schallaufnahmekörper, Mikrophone od. dgl. zur Erzeugung einer Phasenverschiebung räumlich getrennt voneinander angeordnet sind und auf eine gemeinsame Sendevorrichtung abwechselnd nacheinander in kurzen Zeitabständen wirken. Dies kann z. B. derart geschehen, daß die Strahlungsenergie einer gemeinsamen Sendevorrichtung abwechselnd durch die Schallaufnahmekörper gesteuert wird. Da diese Einrichtung auf der Empfangsseite nur einen Lautsprecher benutzt, kann auf der Empfangsseite keine räumliche Klangwirkung hervorgerufen werden.
  • Ferner ist es bekannt, senderseitig mehrere Mikrophone zu benutzen und auf der Empfängerseite eine entsprechende Anzahl von Lautsprechern so aufzustellen, daß sie in gleicher Lage zueinander stehen wie die Mikrophone. Zur Übertragung der verschiedenen Tonfrequenzgemische werden dabei eine entsprechende Anzahl von Kanälen verwendet. Es ist auch bekannt, zwei Tonaufnahmegeräte zu verwenden, die gleichzeitig einen Sender steuern, wobei ein Hilfssignal mit übertragen wird, welches die Verteilung der Niederfrequenzenergie auf zwei Lautsprecher derart vornimmt, daß die Intensität der einzelnen Lautsprecher der Schallintensität an den zugehörigen Mikrophonen entspricht. Bei diesem Verfahren ist es nicht möglich, einzelne Instrumente des Orchesters gegenüber anderen hervorzuheben.
  • Um alle diese Nachteile zu vermeiden, werden bei einem Verfahren, bei dem senderseitig mindestens zwei Mikrophone oder Mikrophongruppen vorgesehen sind und bei dem empfängerseitig ebenso viele Lautsprecher oder Lautsprechergruppen in analoger räumlicher Anordnung angebracht sind, gemäß der Erfindung die Mikrophone und Lautsprecher mit Überhörfrequenz abwechselnd abgetastet, und zwar so, daß nur jeweils ein Mikrophon bzw. eine Mikrophongruppe gleichzeitig mit dem entsprechenden Lautsprecher bzw. Lautsprechergruppe in Betrieb ist.
  • Eine vollständig naturgetreue Wiedergabe eines Werkes für Orchester kann, streng genommen, nur dann erreicht werden, wenn für jedes einzelne Instrument eine Übertragungsanlage vorgesehen ist, deren Lautsprecher im Wiedergaberaum an der dem Aufnahmeraum entsprechenden Stelle angeordnet ist. Es ist jedoch praktisch undenkbar für die Übertragung eines Orchesterwerkes, das beispielsweise von achtzig Musikern gespielt wird, achtzig getrennte Übertragungsanlagen zu verwenden. Die Erfahrung zeigt, daß man unter Verwendung von zwei Übertragungsanlagen schon eine außerordentliche räumliche Wirkung erzielen kann. Nimmt-man z. B. ein Orchester gleichzeitig mittels zweier räumlich voneinander in gewisser Entfernung befindlicher Mikrophone auf zwei Schallplatten auf und gibt die Tonaufzeichnungen der beiden Schallplatten in derselben räumlichen Anordnung gleichzeitig und synchron wieder, so ist die Wirkung derart, daß man ein räumlich ausgedehntes Orchester zu hören vermeint. Da das Ohr empfindlicher als die feinsten akustischen Meßgeräte ist, kann der Effekt nicht oder nur schlecht mit Meßinstrumenten nachgeprüft werden. Der Vorteil einer plastischen Übertragung ist nach musikalisch-künstlerischen Gesichtspunkten offensichtlich, da der Wert der Übertragung dann am höchsten ist, wenn sie möglichst naturgetreu erfolgt.
  • An Hand der Zeichnung soll das Verfahren gemäß der Erfindung näher erläutert werden.
  • Abb. r zeigt die grundsätzliche Wirkungsweise mit zwei Mikrophonen und zwei Lautsprechern. Zwei Mikrophone m1 und m2 sind senderseitig abwechselnd in Betrieb und geben ihre tonfrequente Energie abwechselnd über eine gemeinsame Trägerwelle an den Äther ab. Empfängerseitig sind zwei Lautsprecher s1 und s2 in einer der Mikrophonanordnung entsprechenden räumlichen Verteilung angebracht. Die Pfeile deuten zwei verschiedene Betriebszustände an. Das Mikrophon m1 ist gleichzeitig mit dem Lautsprecher s1 in Betrieb (durch die voll ausgezogenen Pfeile angedeutet), im nächsten Augenblick ist das Mikrophon m2 und der Lautsprecher s2 in Betrieb (durch die strichlierten Pfeile angedeutet), und im weiteren Verlauf der Sendung findet ein ständiger Wechsel zwischen Mikrophon ml und Lautsprecher s1 einerseits und Mikrophon m2 und Lautsprecher s2 andererseits statt, so daß das vom Mikrophon ml aufgenommene Tongemisch nur vom Lautsprecher s1 und das vom Mikrophon m2 aufgenommene nur vom Lautsprecher s2 wiedergegeben wird. Jedes Mikrophon und jeder Lautsprecher ist allerdings nur die halbe Zeit der ganzen Betriebszeit ausgenutzt, und die abgestrahlte Schallenergie der beiden Lautsprecher s1 und s2 ist nur ebenso groß wie die abgegebene Schallenergie eines einzigen Lautsprechers unter denselben Bedingungen.
  • Abb. 2 zeigt ein Beispiel einer vereinfachten Schaltanordnung zur Abtastung von zwei Mikrophonen auf der Sendeseite (Abb. 3) zur Abtastung von zwei Lautsprechern auf der Empfängerseite.
  • Die beiden Mikrophone ml und m2 sind mit zwei in Gegentakt geschalteten Röhren a, und a2 transformatorisch gekoppelt. Die Röhren a1 und a. sind mit Röhren bi und b2, die ebenfalls in Gegentakt geschaltet sind, widerstandsgekoppelt. An den Gittern der Röhren bi und b2 liegt die Abtastfrequenz fA, die abwechselnd die Röhren b1 und b2 für die von den Mikrophonen ml und m2 aufgenommenen und in den Röhren cc, und a2 verstärkten Tongemische sperrt bzw. durchlässig macht. Über die Übertrager d1 und d2 gelangt daher abwechselnd die Energie der Mikrophone ml und m2 über die Röhre c zu den Hochfrequenzstufen und damit zur Sendung.
  • Im Empfänger wird die durch Demodulation erzeugte Niederfrequenzenergie in der Röhre q verstärkt und über die Übertrager u1 und u2 den Röhren r1 und r2 und damit den transformatorisch gekoppelten Lautsprechern s1 und s2 zugeführt. Die Abtastfrequenz fA, die durch irgendeine, beispielsweise beim Fernsehen gebräuchliche Methode im Sender und Empfänger synchron gehalten wird, sperrt abwechselnd die Röhre r1 und r2 und ermöglicht die räumlich richtige Wiedergabe. Die Polung der Transformatoren u, und u2 wurde aus Gründen der leichteren Übersichtlichkeit symmetrisch gewählt, ist jedoch für die grundsätzliche Wirkungsweise der Schaltung belanglos.
  • Die Abtastfrequenz fA soll eine möglichst rechteckige Kurvenform haben, da dann die Verzerrungen am geringsten sind. Die Abtastfrequenz wirkt wie ein mitgesendeter Ton, bildet daher bei Modulation und Demodulation mit den anderen Niederfrequenzen Kombinationsströme, stört jedoch nicht wesentlich, da die Kombinationsfrequenzen mit großer Amplitude außerhalb des Hörbereiches liegen, wenn die Abtastfrequenz fA selbst außerhalb des Hörbereiches ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur plastischen akustischen Fernübertragung, insbesondere für die Zwecke des Rundfunks, bei dem senderseitig mindestens zwei Mikrophone oder Mikrophongruppen vorgesehen sind und empfängerseitig ebenso viele Lautsprecher oder Lautsprechergruppen in analoger räumlicher Anordnung angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrophone und Lautsprecher mit Überhörfrequenz abwechselnd abgetastet werden, und zwar so, daß nur jeweils ein Mikrophon bzw. eine Mikrophongruppe gleichzeitig mit dem entsprechenden Lautsprecher bzw. der Lautsprechergruppe in Betrieb ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastfrequenz im Sender und Empfänger getrennt erzeugt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastfrequenz des Empfängers durch eine bekannte, beispielsweise bei Fernsehübertragungen gebräuchliche Methode mit der Abtastfrequenz des Senders synchronisiert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 458 389, 459 049, 495 349; USA.-Patentschriften Nr. 2 098 561, 2 log 144; britische Patentschrift Nr. 297 3o8.
DEB8669D 1939-02-04 1939-02-04 Verfahren zur plastischen akustischen Fernuebertragung Expired DE967132C (de)

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