DE689565C - Anordnung fuer das Ferndirigieren - Google Patents

Anordnung fuer das Ferndirigieren

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DE689565C
DE689565C DE1937F0082429 DEF0082429D DE689565C DE 689565 C DE689565 C DE 689565C DE 1937F0082429 DE1937F0082429 DE 1937F0082429 DE F0082429 D DEF0082429 D DE F0082429D DE 689565 C DE689565 C DE 689565C
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DE
Germany
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conductor
line
remote
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Expired
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DE1937F0082429
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English (en)
Inventor
Dr Erich Fischer
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ERICH FISCHER DR
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ERICH FISCHER DR
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R1/00Details of transducers, loudspeakers or microphones
    • H04R1/20Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Telephonic Communication Services (AREA)

Description

  • Anordnung für das Ferndirigieren Bekanntlich befindet sich beim. Ferndirigieren ein zur Begleitung einer künstleriischeu Darbietung (Bühnenstück, Konzertstück, Kirchenmusikstück, Tanzspiel, Artistik, Rundfunksendung, Tonfilm.- oder Schallplattenaufnahme) oder zu dessen sonstiger Mitwirkung benötigter Klangkörper (Orchester, Chär, Sprechchor) vom Vorführungsraum- (Theater, Kunstgebäude, Kirche, unter freiem Himmel) bzw. vom Rundfunksenderaum oder vom Aufnabmeraum innerhalb oder außerhalb eines Tonfilm- oder Schallplatteiateliers räumlich getrennt.
  • Bei dem bisherigen. Stand dies Ferndirigierverfahrens war angeordnet, daß der künstlerische Dirigent sich am Vorführungsort befindet und dem abwesenden Klangkörper mittels einer Fernsprechleitung (bisher Befehlsleitung genannt) akustische Angaben erteilt. Inzwischen hat sich durch praktische Versuche folgendes ergehen: Die am Ort der Vorführung Mitwirkenden (Vorführung betreffendenfalls gleichbedeutend mit Rundfunksendung, Tonfilm- oder Schallplattenaufnabme), beispielsweise die Bühnensänger, die ihre Partien gründlich einstudieren, so daß sie ,sie gedächtnismäßig und künstlerisch vollkommen beherrschen, bedürfen bei der Aufführung des Dirigenten nur insoweit, als dieser ihnen besonders schwierige Einsätze gibt oder das Zeitmaß ihrer musikalischen Vorträge gelegentlich reguliert. Die Angabe der Einsätze kann aber auch ein musikalisch ausgebildeter Souffleur übernehmen, wie @es z. B. in Italien geschieht. "Was die Regulierung der musikalischen Zeltmaße betrifft, so läßt sie sich mittels des Taktstockes nicht restlos durchführen; denn auf der Bühne hat ein Sänger, falls er,seineRolle darstellerisch glaubhaft verkörpern will, nur selben Gelegenheit, den Dirigenten unauffällig anzuhlicken:. Dagegen kann. der Dirigent durch die Zeitmaße, die er dem begleitenden Orchester angibt, dien Sänger nötigenfalls zuverlässig führen. Ganz anders verhält es sich bei den Orchestermusikern, die als Einzelglieder eines oft recht komplizierten Klangkörpers einer ständigen einheitlichen: Leitung notwendig bedürfen. Ferner kann ein Sänger praktisch niemals veranlaßt werden, falls ein musikalischer Fehler in der Orchesterbegleitung vorkommt, auf diesen Rücksicht zu nehmen, während, wenn er selber z. B. versehentlich- einige Takte überspringt, ein gewandter Dirigent das Orchester sofort veranlaßt, den Sprung mitzumachen bzw. den Sänger wieder einzuholen.
  • Aus diesen an einem besonders wichtigen Beispiel (Aufführung eines musikalischen Bühnenwerkes) erläuterten Gründen mußte eine wesentlich neue Anordnung für das Ferndirigieren erfolgen: dieses kann sich nicht mehr auf die Leitung des begleitenden Klangkörpers beziehen, sondern auf die Leitung der am Vorführungsort Mitwirkenden. Der Dirigent befindet sich also nunmehr bei dem von diesem Ort entfernten Klangk örpür und dirigiert die am Vorführungsort Mitwirkenden durch die Art seiner Führung des Klangkörpers; somit findet das Ferndirigieren in entgegengesetzter Richtung wie bisher statt und nicht mehr mittels signalartiger Zeichen, sondern in rein musikalisch künstlerischer Weise.
  • Bei, dieser neuen Anordnung ist es sachlich richtiger, die bisher als Befehlsleitung bezeichnete Fernsprechleitung in der Richtung vom Vorführungsort zum Ort des Klangkörpers nunmehr als Verständigungsleitung zubezeichnen, weil mittels dieser Leitung der Ferndirigent, bisher künstlerischer Dirigent genannt, über alle akustischen Vorgänge am Vorführungsort verständigt wird.
  • Am Vorführungsort befindet sich der Hilfsdirigent (musikalische Souffleur), der den hier Mitwirkenden nötigenfalls Anweisungen erteilt (bei Einsätzen, rhythmisch schwierigen Stellen, musikalischen oder technischen. Zwischenfällen) sowie dem Ferndirigenten mittelseiner bekannten elektrischen Vorrichtung über die Verständigungsleitung Zeichen sendet b.ei Vorgängen am Vorführungsort, die der Ferndirigent nicht wahrnehmen kann (Verdunkelung des Zuschauerraumes oder andere Maßnahmen, die den Beginn oder' die Fortsetzung der Vorführung anzeigen, bestimmte Bewegungen oder Stellungen der irn Vorführungsraum Mitwirkenden vor oder während einzelner fernzudirigierendeT Darbietungen, Beifallsäußerungen der Besucher, die eine Unterbrechung oder Wiederholung veranlassen).
  • Die klanglichen Darbietungen im Vorführungsraum vernimmt der Ferndirigent gleichfalls über die Verständigungsleitung und richtet sich danach sowie nach den Zeichen des Hilfsdirigenten bei der Leitung des mit jenen Darbietungen künstlerisch verbundenen Klangkörpers. Ebenso kann er mittels der Verständigungsleitung solche Darbietungen der Mitwirkenden im Vorführungsraum, die keine B eg 1eitung des Klangkörpers -erf ordern (A-Cappiella-Gesang, Dialogstellen), verfolgen und das Wiedereinsetzen des Klangkörpers rechtzeitig veranlassen. Ferner vernimmt der Ferndirigent über die Verständigungsleitung das Gesamtergebnis der Vorführung, also einschließlich der über eine zweite Fernsprechleitung (Musikleitung) im Vorführungsraum mittels Lautsprecher zur Wiedergabe gebrachten Darbietungen des Klangkörpers, wodurch ihre ermöglicht wird, diese Darbietungen den anderen künstlerischen Vorgängen genau anzupassen. In bestimmten Fällen, wenn beispielsweise ein Teil des Klangkörpers die Plätze noch nicht eingenommen oder wieder verlassen hat (beim Einklingeln voir einem Akt, nach längeren musiklosen. Dialogstellen), ist es angebracht, diesem Teil oder der Gesamtheit des Klangkörpers die vom Hilfsdirigenten übermittelten Zeichen entweder als Lichtzeichen oder durch Lautsprecher ebenfalls wahrnehmbar zu machen. Geschieht dies durch Lautsprecher, se kann die Musikleitung dabei ausgeschaltet werden, um eine Rückübertragung in den Vorführungsraum zu verhindern. In anderen Fällen, beispielsweise wenn einzelne oder mehrere Instrumente des Klangkörpers besonders enge Fühlung mixt den Darbietungen der im Vorführungsraum Mitwirkenden nehmen müssen, können die über die Verständigungsleitung zum Ferndirigenten gelangenden Mitteilungen den betreffenden oder allen Mitgliedern des Klangkörpers durch Kopfhörer vernehmbar gemacht werden, damit diese das künstlerische Gesamtergebnis selbst zubeurteilenvermögen. Um. sich über Einzelheiten der Vorführung im Verlauf derselben zwischen Vorführungsort und Aufenthaltsort des Klangkörperg gegenseitig verständigen zu können, kann ein Lautsprecher am Vorführungsort durch eine wahlweise benutzbare Vorrichtung den Besuchern für diese Zeit unhörbar gemacht werden. Diese Vorrichtung kann beispielsweise im Herablassen des Theatervorhanges bestehen, falls der betreffende Lautsprecher sich hinter demselben befindet. Durch eine solche Maßna:hnie wird erreicht, daß in Fällen, in denen auch die Musikleitung als Verständigungsleitung Verwendung finden soll, beide Leitungen einfach gerichtet bleiben können.
  • Bei Darbietungen im Vorführungsraum, die eine Begleitung des Klangkörpers erfordern, für den Ferndirigenten jedoch nicht wahrnehmbar sind, beispielsweise pantomimische oder tänzerische Vorgänge, können ihm diese vom Hilfsdirigenten mittels. bestimmter Zei= chen über die Verständigungsleitung rhythmisch erkennbar oder aber durch Fernsehen sichtbar gemacht werden. Zur klaren Auseinanderbaltung derjenigen akustischen Zeichen, die verschiedenartige Bedeutung besitzen, können dieselben klanglich (Summen Glocken) voneinander unterschieden werden. Die akustischen Zeichen werden am Voirführungsort außerhalb des Hörbereiches der Besucher bzw. Sendemikrophone oder TonaufnahmeappaTate erzeugt, .damit sie aurf gleiche Art übertragen: werden können wie die anderen Mvtbe0.Lungen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung für das Ferndürigieren, dadurch gekennzeichnet, daß Üer Fernditrigent mit dem Klangkörper, den er in gewohnter Weise leitet, vorm .Vorführungs.-@ort entfernt ist, die an letzterem, MitwArkernden auf musikalisch künstlerische Art mittels einer Fernsprechleitung (Mus'ikleItung) feindirigvert und die akustischen Vorgänge am Vorführungsort durch eine zweite Fernsprechleitung @Versitändigungsleitung) übermittelt verhält, während der am Vorführungsort anwesende Hilfsdirigent (Souffleur) die formalen, Hilfsmaß--nahmen einerseits für die bi:er Mitwirkenden, andererseits für den Ferndirigenten durchführt. z. Anoirdnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsdirigent mittels derVerständigungsleitung dem Ferndirigenten, gegebenenfalls auch einzelnen oder allen Mitgliedern des K1angköTpers, signalartige Zeichen übermittelt für Vorgänge am Vorführungsort, die am Ort des Klangkörpers nicht wahrnehmbar sind. g. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Verständigung durch Fernsehen erfolgt. 4. Anordnung nach Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß bei Mitteilungen über die Nerständigungsleitung und deren Wiedergabe durch Lautspzecher, wenn der Klangkörper sich nicht in künstlerischer Tätigkeit befindet, die Musikleitung wahlweise ausschaltbar ist. Anordnung nach Artspruch, i, dadurch- gekennzeichnet, daß bei Führung eines Gespräches, zwischen dem, Ort der Voirführung und denn Ort desKlangkörpers, in der #einen Richtung über die Verständlgungsleitung, in der anderen Richtung über die Musikleitung, die LautspTecheranlage am Vorführungsort durch eine wahlweise benutzbare Vorrichtung den Besuchern unhörbar gernaoht wird.
DE1937F0082429 1937-02-05 1937-02-05 Anordnung fuer das Ferndirigieren Expired DE689565C (de)

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