DE964155C

DE964155C - Fernsteuerempfangsrelais fuer Wechselstromnetze

Info

Publication number: DE964155C
Application number: DEL17017A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Walter Blum
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1953-11-04
Filing date: 1953-11-04
Publication date: 1957-05-16

Description

Fernsteuerempfangsrelais für Wechselstromnetze Die Erfindung betrifft ein Empfangsrelais für Fernsteuerung unter Verwendung von Gleichstromimpulsen, das aus einem lamelliert ausgeführten Magnetjoch besteht, in welchem der Anker drehba: gelagert ist. Die auf dem Magnetjoch befindliche Erregerwicklung des Relais wirkt als Drossel gegenüber der 5o-Hz-Frequenz.
Aus der Fernstv @erung, die sich zur Herstellung der Impulse einer Überlagerung von tonfrequenten Schwingungen bedient, ist die Verwendung von schwingfähigen Empfangsrelais bekannt. Diese Empfangsrelais sind so ausgebildet, daß sie mit der tonfrequenten Schwingung der Fernsteuerbefehle im Resonanzverhältnis stehen, wobei dieses Resonanzverhältnis durch einen mit der Relaiswicklung in Reihe geschalteten Kondensator bewirkt wird. Der Magnetanker der bekannten Relais ist unsymmetrisch in der Art ausgebildet, daß unter der Einwirkung der eintreffenden Fernsteuerbefehle ein Ausschlag in einer bestimmten Art erfolgt. Diese Relais für tonfrequente Fermsteuerimpulse können also nur eine Reaktion zeigen.
Demgegenüber bringt die Erfindung ein zum Anschluß an ein Wechselstromnetz bestimmtes Fernsteuerempfangsrelais, das auf diesem Netz überlagerte Gleichstromimpulse anspricht und einen in einem lamelliert ausgeführten Magnetjoch drehbar gelagerten Anker besitzt, bei dem erfindungsgemäß der Anker als Permanentmagnet lamelliert und mit einer so groß gewählten Masse ausgeführt ist, daß er einer 5o-Hz-Schwingtung nicht folgen kann.
Durch dieses Relais wird also die Anordnung besonderer Resonanzmittel entbehrlich. Die Erregerwicklung des Joches wird direkt zwischen eine Phase und den Nulleiter des Netzes geschaltet, sie ist so ausgelegt, daß sie als Drossel gegen die 5o-Hz-Frequenz wirkt. Dem Relais kann auch ein Kondensator parallel geschaltet werden, der im Zusammenwirken mit der Erregerwicklung d°.s Relais einen Sperrkreis für 5o Hz bildet, wobei die Bemessung der beiden Teile des Sperrkreises so erfolgt, daß der ohmsche Widerstand des Kreises klein und die Amperewindungszahl des Relais möglichst hoch ist.
Der Anker des Relais ist symmetrisch ausgebildet (Fig. i) und folgt als Dauermagnet Impulsen verschiedener Polarität durch Ausschläge in verschiedener Richtung. Geringfügige Abweichungen von der symmetrischen Form sind vorgesehen, wenn die Ausschläge des Ankers in verschiedener Richtung unter Einwirkung von Impulsen verschiedener Polarität verschieden groß werden sollen.
An dem Anker des Relais wird ferner eire Rückstellkraft vorgesehen, beispielsweise in Form einer Feder, deren Charakteristik in Abhängigkeit von der Auslenkung des Ankers so verläuft, daß der Anker beim Ausbleiben von Impulsen in seine Ruhelage zurückgeführt wird.
Die Erfindung wird an Hand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Fig. r bringt eine schematisch gezeichnete Seitenansicht des Relais; Fig. 2 zeigt die Schaltung des Relais in einem ferngesteuerten Netz.
Das Joch i des Relais ist aus einem Lamellenpaket gebildet und trägt die Erregerwicklung 2. Der Anker 3 des Relais ist ebenfalls aus Lamellen geschichtet, aber symmetrisch als Permanentmagnet ausgeführt, so daß beim Eintreffen von Gleichstromfernsteuerimpulsen verschiedener Polarität Ausschläge in verschiedener Richtung erfolgen.
Das Relais wird zwischen eine Phase des Netzes R ST und den Nulleiter 4 dieses Netzes gelegt. Durch seine Drosseleigenschaft verhindert es dabei übermäßigen Ahfluß von Strom der Frequenz 5o Hz von der Phase zum Nulleiter. Dieser Effekt kann erhöht werden, indem parallel zu dem Relais ein Kondensator 5 angeordnet wird, der zusammen mit der Induktivität der Relaiswicklung einen Sperrkreis gegen die 5o-Hz-Frequenz bildet. Die Abstimmung zwischen dem Kondensator 5 und der Induktivität 2 erfolgt unter den Gesichts punkten eines möglichst geringen Widerstandes für die Gleichstromfernsteuerbefehle über die Relaiswicklung 2 bei einer möglichst hohen Amperewindungszahl für das Relais.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zum Anschluß an. ein Wechselstromnetz bestimmtes Fernsteuerempfangsrelais, das auf diesem Netz überlagerte Gleichstromimpulse anspricht und einen in einem lamelliert ausgeführten Magnetjoch drehbar gelagerten Anker besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker als Permanentmagnet lamelliert und mit einer so groß gewählten Masse ausgeführt ist, daß er einer 5o-Hz-Schwingung nicht folgen kann.
2. Empfangsrelais nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß geringfügige Abweichungen von der symmetrischen Form vorgesehen sind, derart, daß die Ausschläge des Ankers in verschiedener Richtung unter Einwirkung von Impulsen verschiedener Palarität verschieden groß werden.
3. Empfangsrelais nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine an dem Anker angreifende Rückstellkraft, beispielsweise eine Feder, vorgesehen ist.
4. Empfangsrelais nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung des Relais als Drossel gegen die 5o-Hz-Frequenz bemessen ist.
5. Empfangsrelais nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Relais ein Kondensator parallel geschaltet ist, der unter dem Gesichtspunkt der Herstellung eines Sperrkreises für die 5ö-Hz-Spannung so bemessen wird, daß der ohmsche Widerstand dieses Kreises gering und die Amperewindungszahl auf dem Relais möglichst hoch ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 623 378.