DE963369C - Zerlegbares Sitzmoebel mit zwei, Sitz und Rueckenlehne tragenden Seitenteilen - Google Patents
Zerlegbares Sitzmoebel mit zwei, Sitz und Rueckenlehne tragenden SeitenteilenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 9. MAI 1957
K 11484X134 g
Seitenteilen
ist in Anspruch genommen
Die Erfindung bezieht sich auf ein zerlegbares Sitzmöbel aus Seitenstücken, Sitz und Lehne. Sie
bezweckt, ein einfach zusammenzusetzendes und standfestes Möbel zu schaffen, welches trotz seiner
Zerlegbarkeit den Möbelgestalter in der Formgebung nicht behindert.
Erfindungsgemäß wird das angestrebte Ziel an einem zerlegbaren Sitzmöbel, bei dem Sitz und
Rückenlehne von den beiden Seitenstücken getragen werden und die Rückenlehne an dem hinteren
Teil der Seitenstücke von oben her öinhängbar angeordnet ist, dadurch erreicht, daß der Sitz
einerseits über eine hintere Paßfläche mit einer zugepaßten Auflagefläche an der als einzigen hinteren
Träger des Sitzes dienenden Lehne ein lösbares Gelenk bildet und andererseits über seinen
Führungsteil mit dem entsprechenden Führungsteil der Lehne beim Anschieben des Sitzes an die
Lehne gleitend zusammenwirkt, um gemeinsam mit den Halterungen zwischen den vorderen Teilen des
Sitzes und der Seitenstücke die Lagesicherung des zusammengesetzten Möbels zu übernehmen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Gelenk eine etwa in Sitzebene verlaufende Nut in der
Rückenlehne und eine leicht in die Nut einsetzbare, am Sitz angeordnete Feder aufweist, wobei
Nut und Feder zugleich als Tragvorrichtung des hinteren Sitzendes dienen.
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Es kann auch ratsam sein, das Gelenk aus beidseitig am hinteren Sitzende angebrachten Zapfen
und diese übergreifenden, an den Seitenstücken angebrachten Gegengliedern zu bilden, wobei zum
Tragen des hinteren Endes des Sitzes die Rückenlehne mit einem dem Sitz zugekehrten Vorsprung
ausgerüstet ist.
Um die Verbindung zwischen Sitz und Seitenstücken in einfacher Weise herstellen zu können,
ίο geht ein weiteres Erfindungsmerkmal dahin, die Halterungen zwischen Sitz und Seitenstücken jeweils
aus einem keilartig verlaufenden, schwalbenschwanzförmigen Tragstück am Sitz und einem das
Tragstück aufnehmenden Gegenglied zu bilden, welches mit einer dem Tragstück zusammenwirkenden
Sperreinrichtung ausgerüstet ist.
Weitere Vorteile und Merkmale sind in der nachstehenden Beschreibung der Zeichnung, die ein
Ausführungsbeispiel darstellt, erläutert. Es zeigt Fig. ι einen Stuhl im zusammengesetzten Zustand,
schaubildlich,
Fig. 2 den gleichen Stuhl im auseinandergenommenen Zustand, schaubildlich,
-Fig. 3 einen Längsschnitt durch Sitz und Rückenlehne im Bereich der Gelenkstelle,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. i,
Fig. 6 ein konisch verlaufendes Beschlagteil zur Bildung von Halterungen zwischen den vorderen
■ Teilen des Sitzes und der Seitenstücke,
Fig. 7 ein schwalbenschwanzförmiges Tragstück, das zum Zusammenwirken mit Beschlägen nach
Fig. 6 bestimmt ist,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch die Fig. 7, Fig. 9 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt
bei einer abgewandelten Ausführung der Gelenkstelle,
Fig. 10 einen Ausschnitt eines Seitenstückes mit einem Beschlagteil zum Einhängen des Vordersitzendes,
Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie XI-XI der Fig. 10,
Fig. 12 einen Ausschnitt des zusammengesetzten
Stuhles im Einhängebereich des vorderen Sitzendes,
Fig. 13 einen Schnitt nach der Linie XIII-XIII der Fig. 12,
Fig. 14 einen Schnitt nach der Linie XIV-XIV der Fig. 12.
Der in den Fig. 1 bis 8 dargestellte Stuhl weist zwei Seitenstücke 1, eine Rückenlehne 2, einen
Sitz 3 und ein hierauf liegendes Polster 4 auf. Jedes Seitenstück 1 besitzt ein Vorderbein 1 a und
einen Rückenlehnenholm 1 b, welcher in ein Hinterbein übergeht. Jeder Rückenlehnenholm weist
Beschläge 5 und 6 (Fig. 2) auf, welche mit dem Rückenlehnenholm fest verschraubt sind und eine
schlüssellochartige Öffnung 7 besitzen. Der Beschlag 6 ist ungefähr in der Höhe des Sitzes 3 angebracht.
Jeder Rückenlehnenholm 2 hat zwei Schrauben 8, deren Köpfe in die Öffnungen 7 der
Beschläge 5 und 6 einführbar sind. Die beiden Seitenstücke 1 können mit der Rückenlehne 2 dadurch
verbunden werden, daß nach dem Einführen der Schraubenköpfe 8 in die Öffnungen 7 die
Rückenlehne 2 abwärts bewegt wird.
Bei der Ausführungsform des Stuhles nach den Fig. ι bis 8 hat die Rückenlehne am unteren Ende
eine Nut 10, in welche eine an der Hinterkante des Sitzes 3 angebrachte Feder 11 derart eingeführt
werden kann, daß das hintere Ende des Sitzes mit der unteren Fläche der Feder 11 sich gegen die
untere Seitenwandung der Nut 11 legt. Es bilden also die als Paßfläche wirkende Feder 11 mit der
als Auflagefläche dienenden Nut 10 an der als einzigen
hinteren Träger des Sitzes 3 dienenden Lehne 2 ein lösbares Gelenk. Die Seitenstücke 1
werden zum Tragen des hinteren Sitzendes nicht herangezogen.
Am hinteren Ende weist der Sitz außerdem außen je einen nach hinten weisenden, als
Führungsteil dienenden Ansatz 12 auf, der beim Anschieben des Sitzes 3 an die Rückenlehne 2 den
als Gegenführungsteil dienenden Beschlag 6 untergreift, der seinerseits nach innen abgebogen ist.
Hierdurch wird erreicht, daß die Feder 11 genau in die Nut 10 beim Zusammenbau des Sitzmöbels
einläuft. Dadurch wird eine Sicherung gegen ungewolltes Lösen der mit Sitz und Seitenstücken
versehenen Lehne erzielt.
Die Nut 10 ist etwas breiter gehalten, als der Dicke der Feder 11 entspricht. Infolgedessen greifen
Sitz 3 und Seitenstücke 1 so ineinander, daß der Sitz hinten ein kleines Stück auf und ab bewegt
werden kann. Beim Aufwärtsbewegen des .Sitzes entfernen sich die Gegenführungen 12 von
den abgebogenen Enden 6a der Beschläge 6.
Diese Bewegungsmöglichkeit des Sitzes 3 wird dazu herangezogen, den Sitz in seiner eingebauten
Lage zu blockieren. Hierzu weist das Vorderbein i„ jedes Seitenstückes 1 einen Beschlagteil 13
mit umgebogenen Randteilen i3ß auf, die eine
schwalbenschwanzförmige Nut bilden. Der Sitz weist vorn an jeder Seite ein schwalbenschwanzförmiges
Tragstück 14 auf, das mit den als Gegenglieder dienenden Beschlagteilen 13 zusammenwirkt.
Zum Festlegen des Sitzes 3 wird dieser nach der Rückenlehne 2 zu geschoben, wobei die Feder 11
in die Nut 10 eindringt. Dann wird die Vorderseite des Sitzes so angehoben, daß die schwalbenschwanzförmigen
Tragstücke 14 höher zu liegen kommen als die Beschlagteile 13 an den Vorderbeinen
I0 der Seitenstücke 1. Sodann wird die Vorderseite des Sitzes 3 über die Tragstücke 14 in
die Beschlagteile 13 eingehängt. Jedes Tragstück 14 besitzt eine Blattfeder 15 mit öffnungen 16, in
welche . ein Sperrglied 17 des Beschlagteiles 13 hineinragt, wenn das Tragstück 14 seine tiefste
Stellung im Beschlagteil 13 erreicht hat. Dann schnappt nämlich die Bohrung 16 der Feder 15 in
das Sperrglied 17 ein und verhindert das unerwünschte Lockern des Sitzes bei nach oben gerichteten
Stoßen oder Drücken.
Zum Zerlegen des Stuhles genügt es, das Polster 4 abzunehmen, auf die vorstehenden Enden
der Feder 15 der Tragstücke 14 zu drücken und den Sitz vorn zunächst so weit anzuheben, bis die
Tragstücke 14 aus den Beschlagen 13 herausgehoben sind und dann den Sitz nach vorn zu
ziehen. Hierauf wird der Stuhl durch Anheben der Rückenlehne 2 vollends zerlegt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 weist die Rückenlehne 2 wiederum Schrauben 8 auf, die mit
den Beschlagen 5 an den Rückenlehnenholmen I6
der Seitenstücke 1 zusammenwirken, wobei sowohl die oberen als auch die unteren Beschläge 5 an den
Rückenlehnenholmen gleichartig ausgebildet sind. An Stelle der Abbiegungen 6Ö der Beschläge 6 ist
allerdings ein Sonderbeschlag getreten, welcher im Bereich der Rückenlehnenholme i& an einem
Steg 19 vorgesehen ist, der zwischen den Rückenholmen und den Vorderbeinen der Seitenstücke
verläuft. Jeder Beschlag 18 besteht aus einer Blechplatte gegen deren Unterkante 20 sich in der
Gebrauchslage des Sitzes die obere Seite einer Schraube 21 anlegt, die ihrerseits am Sitz 3 seitlich
vorsteht.
Die Rückenlehne 2 besitzt eine vorspringende Leiste 22, und der Sitz 3 ist hinten derartig abgesetzt,
daß er in montierter Lage sich mit der unteren Fläche 23 auf die obere Fläche der Leiste
22 auflegt. Hierdurch erfolgt wiederum die Ab-Stützung des Sitzes am hinteren Ende allein durch
die Lehne. Außerdem wird hierdurch das Lösen der Rückenlehne bei ihrem Anheben verhindert.
Es bilden also die Sitzfläche 23 einerseits und die als Anlagefläche wirksame Leiste 22 wiederum
ein lösbares Gelenk. Die Befestigung des Sitzes am vorderen Ende kann in der gleichen Weise wie
bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 8 erfolgen.
An Stelle der bei der Ausbildung nach Fig. 1
bis 8 verwendeten Beschläge 13 können auch Beschläge nach Fig. 10 und 11 verwendet werden.
Danach ist an jeder Seitenkantfläche des Sitzes 3 eine Beschlagplatte 25 mit Bohrung für die
Schraube 26 versehen, die ihrerseits den Sitzrahmen durchdringt. Der Durchmesser des Kopfes
2.7 ist so bemessen, daß dieser, die Ausweitung der schlüssellochartigen Öffnung 7 durchsetzend, den
Beschlag 24 hintergreifen kann. Es kann somit die Schraube 26 beim Abwärtsbewegen der Vorderseite
des Sitzes 3 sich nach unten bewegen. Sobald die Schraube 26 sich in der unteren Ausweitung ya
befindet, wird deren Flügelmutter 29 angezogen. Hierdurch wird zugleich der Sitz in seiner Lage
fixiert.
Bei der Ausführung nach Fig. 12 bis 14 sind die
Vorderbeine ia der Seitenstücke mittels einer
Traverse 30 verbunden, deren Enden Schrauben 8 aufweisen, die in Öffnungen von Beschlägen 5 einsetzbar
sind. Diese selbst sind so angebracht, daß die Traverse zu ihrem Einsetzen nach unten geschoben
werden muß. Im übrigen sind die Beschläge in Ausnehmungen 31 eingebaut, die in ihrer
Form dem Querschnitt der Traverse entsprechen.
Hierdurch wird ein Verdrehen der Traverse um ihre Längsachse verhindert.
Der Sitz 3 ruht vorn unmittelbar auf der Traverse auf und wird in dieser Lage durch einen
Raststift 32 gehalten. In der montierten Lage des Sitzes dringt der Raststift 32 in eine Ausnehmung
an der Innenseite des Vorderbeines io ein. Die
Raststifte 32 übernehmen somit die Lagesicherung des Sitzes 3. Jeder Raststift 32 ist an einem Ende
einer Blattfeder 34 angebracht, deren anderes Ende am Seitenträger des Sitzrahmens 3,, befestigt
ist.
Claims (6)
1. Zerlegbares Sitzmöbel, bei dem Sitz und Rückenlehne von den beiden Seitenstücken getragen
werden und die Rückenlehne an dem hinteren Teil der Seitenstücke von oben her einhängbar
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (3) einerseits über eine hintere
Paßfläche (11 oder 23) mit einer zugepaßten Auflagefläche (10 oder 22) an der als einzigen
hinteren Träger des Sitzes (3) dienenden Lehne (2) ein lösbares Gelenk bildet und andererseits
über seinen Führungsteil (12 oder 21) mit dem entsprechenden Führungsteil (6„ oder
20) der Lehne (2) beim Anschieben des Sitzes (3) an die Lehne (2) gleitend zusammenwirkt,
um gemeinsam mit den Halterungen (13, 14 oder 24, 26 oder 32, 33) zwischen den vorderen
Teilen des Sitzes (3) und der Seitenstücke (1) die Lagesicherung des zusammengesetzten
Möbels zu übernehmen.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenk eine etwa in Sitzebene verlaufende Nut (10) in der Rückenlehne
(2) und eine leicht in die Nut einsetzbare. am Sitz (3) angeordnete Feder (11) aufweist,
wobei Nut (10) und Feder (11) zugleich als
Tragvorrichtung des hinteren Sitzendes dienen.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenk aus beidseitig am hinteren Sitzende angebrachten Zapfen (21) und
diese übergreifenden, an den Seitenstücken (1) angebrachten Gegengliedern (18) besteht, wobei
zum Tragen des hinteren Endes des Sitzes (3) die Rückenlehne (2) mit einem dem Sitz (3) zugekehrten Vorsprung (22) ausgerüstet
ist.
4. Sitzmöbel nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (13, 14) zwischen Sitz (3) und Seitenstücken (1)
jeweils aus einem keilartig verlaufenden, schwalbenschwanzförmigen Tragstück (14) am
Sitz (3) und einem das Tragstück aufnehmenden Gegenglied (13) bestehen, welches mit
einer mit dem Tragstück zusammenwirkenden Sperreinrichtung (17) ausgerüstet ist.
S- Sitzmöbel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterungen (24, 26) zwischen Sitz (3) und Seitenstücken (1)
jeweils aus einer Schlitzführung (7) in einem Beschlag (24) an dem Seitenstück (1) und
einem am Sitz (3) angeordneten, in die Führung einhängbaren Schraubenbolzenkopf (27) gebildet
ist.
6. Sitzmöbel nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen aus
einer als Träger für den Bolzen (8) des Beschlags (5, 7) dienenden Traverse (30) und
einem in eine entsprechende Ausnehmung (33) atr; Seitenstück (ia) eingreifenden, federbelasteten
Raststift (32) am Sitz (3) bestehen.
In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 817 432;
französische Zusatz-Patentschrift Nr. 48 (820 529);
britische Patentschrift Nr. 604939.
britische Patentschrift Nr. 604939.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen,
> 609 659/21Ϊ 10. 709 513/87 5.57
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