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Schubkasten mit Geradführung Die Erfindung betrifft Schubkasten und
bezweckt Verbesserungen der Schubkasten selbst und ihrer Trag- -und Führungsvorrichtung,
derart, daß, die Schubkasten auch bei schwerer Belastung leicht und ohne Fes"tkeilen
oder Klemmen infolge seitlicher Verschiebungen oder einseitiger Bewegungen bewegt
werden können. Die Trag- und Führungsvorrichtungen sind so angeordnet, daß sie auch
Aufundabbewegungen des Schubkastens verhüten.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung ist die Gestaltung der Teile und
ihre gegenseitige Anordnung, derart, daß die Verwendung von Metall als Werkstoff
erleichtert wird und die bei der Verwendung von Metallmöbeln bestehenden Vorteile
erreicht werden. Die Verwendung von Metall als Werkstoff zur Herstellung des Erfindungsgegenstandes
ist zwar bevorzugt, jedoch ist die Erfindung nicht darauf beschränkt und kann auch
auf Möbel aus Holz oder sonstigen nichtmetallischem Stoff Anwendung finden.
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Die Erfindung erstreckt sich auf Einzelheiten der Bauart zur Vermeidung
unnötiger oder verwickelter Einzelteile. Durch Vereinfachung der Bauart gemäß der
Erfindung kann die Herstellung und Zusammensetzung billig und ohne Beeinträchtigung
der Festigkeit und Brauchbarkeit des fertigen Gegenstandes vorgenommen werden.
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Bei Schubkasten mit Geradführung, deren Zahnräder auf einer Welle
an der Schub'-kastenrückwand und deren Zahnstangen an den Seitenwänden des Schubkastengehäuses
angeordnet sind, bei denen im übrigen die Verzahnung der Stange nach oben--gerichtet
und die Zahnradwelle unmittelbar an der Rückwand angebracht war, ist eine einwandfreie
Führung und Stützung des -Schubkastens ohne Anbringung von raumverringernden Hilfsteilen
nicht gewährleistet.
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Im Gegensatz dazu werden diese Nachteile vermieden und auf einfache
Weise unter guter Ausnützung des vorhandenen Raumes betriebssichere Schubkasten
dadurch geschaffen, daß die Zahnstangen auf den oberen Schenkeln U-förmiger Schienen
ruhen, in wel= chen sich am hinteren Ende des :Schubkastens vorgesehene Gleitklötze
beweglich führen, während der Schubkasten oben mit Nuten versehen ist, in welche
-ebenfalls bewegliche Gleitklötze -eingreifen, die vorn am Schubkastengehäuse befestigt
sind. Hierbei können die Gleitklötze mittels Kopfschrauben an die Seitenwände verstärkenden
Buchsen befestigt- sein und Stifte aufweisen, die in kreisbogenförmige Sehlitze
der Buchsen eingreifen, während die Gleitklötze um Nieten U-förmiger Beschlagteile
drehbar sind, die mittels Nieten an den Seitenwänden befestigt sind.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen Abb.-z einen senkrechten Schnitt durch sein Möbelstück
mit zwei Schubkasten, von denen der obere in seitlicher Aufsicht und der untere
im Längsschnitt dargestellt ist, Abb: z einen Schnitt nach der Linie 2-z der Abb.
i,
Abb.3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. i, Abb. q: einen
Schnitt durch einen Einzelteil nach der Linie q:-¢ der Abb. 5 und Abb.5 einen Schnitt
nach der Linie 5-5.. der Abb. q..
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Der Schubkasten besitzt ;eine Seitenwand i und eine Rückwand 2, die
durch Metallschienen 3 und q. miteinander verbunden sind. An der Vorderkante der
Wand i ist eine Verstärkungsschiene 5 angebracht.
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Die Vorrichtung zum Tragen und- Führen des Schubkastens hat einen
aus zwei U-förmigen Schienen 6 und 7 bestehenden waagerechten Teil; diese Schienen
sind Steg an Steg angeordnet und beispielsweise durch Nieten oder Verschweißen miteinander
verbunden. Diese beiden Schienen haben einen oberen und unteren Schenkel. Die Schenkel
der Schiene 6 haben Abbiegungen 8, die in ;einer senkrechten Ebene liegen und beispielsweisse
durch Nieten an der Seitenwand i des Schübkastengehäuses befestigt sind. Die Schiene
7 ist reit einer Zahnstange 23 fest verbunden, deren Zweck weiter unten dargelegt
werden soll. .
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Die Seitenwand g des Schubkastens i o, die vorzugsweise aus Metallblech.
besteht, aber auch aus anderem Stoff hergestellt sein kann, besitzt in der Nähe
ihrer Oberkante- leine waagerechte Rinne oder Nut i i, oberhalb deren das Metall
.in der gezeichneten Weise gebogen ist, um eine Verstärkung 12 längs der Oberkante
des Schubkastens zu schaffen. Weiter sind Vorrichtungen. zum Stützen des Schubkastens
in der Nähe ihrer oberen und unteren Kanten angeordnet, derart, daß. der Schubkasten
in der Längsrichtung frei vor-und: rückwärts geschoben werden kann, dabei aber am
Schwanken oder Schaukeln um eine waagerechte Achse in der Längs- Moder Querrichtung
verhindert wird. 'Zu diesem Zwecke dient de Schiene 7 und die Nut i i sowie die
damit zusammenwirkenden Teile. In der Nut i i sitzt ein Beschlag 13, der
an einem U-förmigen Teil f q, drehbar befestigt ist. Dieses Glied 14 ist mittels
einer Niete 17
an der Seitenwand befestigt unter Zwischenschaltung einer Versteifungsplatte
15 zwischen der Wand i und dem Teil 1q.. Eine Niete 16 hält den Beschlag
13 an dem Teil iq. fest; diese Niete ist nur lose angebracht, um eine Drehbewegung
des Beschlags 13 gegen den ihn tragenden Teil. 1q. zu ermöglichen. - Der
Beschlag 13 hat Rechteckform, mit abgerundeten vorderen Ecken (s. Abb. i), um seine
Einführung. in die Nut i r zu erleichtern.
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Die untere Stütze besteht aus einem Beschlag 18, der an der
Seitenwand g des Schub--. kastens mittels eines Kopfbolzens oder einer Kopfschraube
ig befestigt ist, der den Beschlag durchdringt und dessen Ende meine mit Gewinde
versehene Bohrung in einer Buchse 2o eingreift, die in einer entsprechenden- Öffnung
der Seitenwand beispielsweise durch Umbör deln an einer Seite befestigt ist. Die
Buchse hat einen gekrümmten Schlitz 21, in den ein mit dem Beschlag 18 starr verbundener
Stift 22 eingreift. Der Beschlag 18 kann also eine begrenzte Drehbewegung gegen
seinen Haltebolzeh ig ausführen. Der Beschlag 18 hat Rechteckform mit abgerundeten
hinteren Ecken (s. Abb. q.), um seine Einführung in die Schiene 7 zu erleichtern.
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Die Rückwand des Schubkastens i o ist mit Lagern 24 versehen, in denen
eine Waagerechte Welle 25 drehbar eingesetzt ist. Auf den Enden dieser Welle sind
Zahnräder 26 befestigt, welche mit den Zahnstangen 23 beiderseits des Schubkastens
in Eingriff stehen. Durch dieses Eingreifen wird jede seitliche Schwankung des Schubkastens
vollkommen verhütet; es kann also kein Festkeilen oder Klemmen des Schubkastens
an ihren Trägern eintreten. Die Vorderwand 27 des Schubkastens ist nach hinten umgebogen,
so daß eine Bodenverstärkung 28 -entsteht, die in geeigneter Weise mit dem Boden
des Schubkastens verbunden ist, und außerdem eine obere Verstärkung 29. Die Seitenkanten
der Wand 27 sind rückwärts und einwärts gebogen, so daß, Flansche 30 entstehen (Abt.
2). Zwischen. den Flanschen 3o und en Seitenwänden 9 des Schubkastens sind Polster
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angebracht,. die vorzugsweise aus Weichgummi bestehen und durch Anlegen
an den. Beschlag 13 nachgiebige oder elastische Anschläge beim Einschieben des Schubkastens
bilden.
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Die Auswärtsbewegung -des Schubkastens ist durch die Wirkung einer
Klinke 32 auf den Teil 13 begrenzt. Diese Klinke kann von beliebiger Bauart sein;
vorzugsweise wird jedoch ein unter Federdruck stehender Bolzen 32 verwendet, der
eine mit ihm aus .einem Stück bestehende Hülse zur Begrenzung der Auswärtsbewegung
des Bolzens und eine Schraubenfeder 34 zur. Ermöglichung :einer genügenden Einwärtsbewegung
des Bolzens besitzt, daß dieser außer Berührung mit dem Beschlag 13 gebracht werden
und so der Schubkasten von seiner Unterlage entfernt werden kann. Ein Gehäuse 3
5 umgibt den Bolzen und die Feder 3q. und bildet ein Widerläger für das innere Ende
der Feder. Dieses Gehäuse ist vorzugsweise in der gezeichneten Weise an den.-Teilg
angenietet. Das innere Ende des Bolzens 32 besitzt einen Handgriff 36. -Der Schubkasten
kann leicht vor- und ;rück- j wärts bewegt werden, da nur sehr geringe Reibung zwischen
den Beschlägen 13 und den
Nuten i i sowie den Beschlägen 18
und den Schienen 7 besteht, die alle vorzugsweise aus Metall hergestellt sind. Gleichzeitig
bewirkt die Anordnung dieser stützenden Beschläge an dem- vorderen oberen und hinteren
unteren Ende des Schubkastens eine sichere Verhütung des Schwankens des Schubkastens
um eine waagerechte Querachse und auch um eine waagerechte Längsachse. Weiter verhütet
die Anordnung der waagerechten Welle 25 mit den beiderseits angebrachten, mit den
waagerechten Zahnstangen 23 in Eingriff stehenden Zahnrädern jedes Schwingen des
Schubkastens um eine senkrechte Achse. Es ergibt sich also eine freie Beweglichkeit
des Schubkastens sowohl leer als schwer belastet.