CH660117A5 - Schubladenauszug als einfachauszug. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schubladenauszug als Einfachauszug, bei dem die Schublade an einer an einem Möbel zu befestigenden Schiene gleitend gelagert ist.
Es ist bekannt, Schubläden, insbesondere solche aus Kunststoff, an den unteren Längskanten mit einem Längsschlitz zu versehen, in den ein abgewinkelter Teil der Halteschiene eingreift, wobei die Halteschiene an einem Möbel od.dgl. ortsfest angeordnet ist oder die Halteschiene mit einer Rollenschienenführung verbunden ist. Die Schubläden selbst stellen einfach gehaltene Kästen mit aufstehend angeordneten Wänden dar, die glatt ausgebildet oder an den Aussenseiten gerippt sein können. Insbesondere bei langen Schubkästen kann eine erhebliche Versteifung der Seitenwände erforderlich werden, was gegebenenfalls die Anordnung der Gleitführungselemente beeinträchtigen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schubladenauszug als Einfachauszug zu schaffen, bei dem die Gleitführung der Schublade in Verbindung mit der Festigkeit und der Steifigkeit derselben wesentlich verbessert wird. Der Schubladenauszug als Einfachauszug der anfangs genannten Art zeichnet sich gemäss der Erfindung dadurch aus, dass die Schublade doppelwandig ausgebildete, zum Boden derselben senkrecht stehende Seitenwände aufweist, von denen jeweils ein Wandschenkel mittels einer abgesetzten, die Gleitführung bildenden Fläche auf einer in den Hohlraum der zugeordneten doppelwandig ausgebildeten Seitenwand hineinragenden Schiene aufliegt.
Durch eine solche Ausbildung des Schubladenauszuges ergeben sich mehrere besondere Vorteile. Die doppelwandi-ge Ausbildung der Seitenwände macht die Schublade besonders steif und stabil. Die Festigkeit und die Tragfähigkeit der Schublade wird dadurch erhöht. Hierbei ist es entbehrlich, noch zusätzliche Versteifungen durch besondere Rippenführungen u.dgl. anwenden zu müssen. Zugleich bietet die dop-pelwandige Seitenwand die Möglichkeit, die Gleitführung für die Schublade in dem Hohlraum der Seitenwand unterbringen zu können und wirksam werden zu lassen. Durch die Absetzung des einen Wandschenkels ergibt sich einerseits noch eine zusätzliche Versteifung für die Seitenwand der Schublade, andererseits dient gerade der abgesetzte Teil des Wandschenkels unmittelbar als Gleitführung an der Halteschiene. Auf diese Weise ist die Verbesserung und Erhöhung der statischen Eigenschaften der Schublade, insbesondere aus Kunststoff, zusammen mit der Unterbringung der Gleitführung integriert. Die Schublade ist hoch belastbar. Sie kann auch unter grosser Belastung weit aus der Gleitführung herausgezogen werden, ohne dass sie ihre hohe Starrheit und Steifigkeit einbüsst. Ein Biegen der belasteten Schublade bei einem weiten Herausziehen wird mit Sicherheit verhindert. Ferner ist die Kunststoff-Schublade im Gewicht leicht.
Vorteilhaft ist die abgesetzte, die Gleitführung bildende Fläche an dem Aussenschenkel der doppelten Seitenwand angeordnet. Ferner erhält die Halteschiene zweckmässig U-Form im Querschnitt. Hierbei ist in zweckmässiger Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der freie Schenkel der U-förmigen Schiene mit einer Abwinklung versehen ist, auf der sich die abgesetzte Fläche des Wandschenkels abstützt. Dadurch wird ein geringer spezifischer Flächendruck erzielt und die Schublade lässt sich bequem verschieben.
Vorteilhaft ist der in den Hohlraum der Doppelwand eingreifende Schenkel der Schiene einwärts schräg verlaufend ausgebildet. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass nur die waagerechten Flächen des Wandschenkels und der Schiene miteinander in Berührung kommen und die senkrechten Flächen keine Gelegenheit zur Aneinanderlage und zur Reibung erhalten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der an dem Möbel zu befestigen bestimmte Schenkel der U-Schiene einen Ansatz, z.B, einen Bolzen, auf, der über die abgesetzte Fläche des Aussenschenkels der doppelwandig ausgebildeten Seitenwand ragt. Auf diese Weise ergibt sich mit einfachen Mitteln eine Kippsicherung für die ausgezogene Schublade. Die Seitenwand kann an der Aussenseite einen verstellbaren Anschlag für den Ansatz z.B. den Bolzen aufweisen. Ein solcher Anschlag kann als Winkel ausgebildet sein, der in vorhandene Öffnungen der Seitenwand eingesteckt werden kann.
Weiterhin ist zweckmässig vorgesehen, dass der freie, d.h. der in den Hohlraum der Seitenwand ragende Schenkel der U-förmigen Schiene am vorderen Teil eine Rolle aufweisen kann, die mit der Gleitführungsfläche der Seitenwand zusammenwirkt. Ferner kann auch der der Kippsicherung dienende Ansatz bzw. Bolzen der U-Schiene als Rolle ausgebildet sein. Mittels der Rollen wird die Gleitführung noch leichtgängiger gestaltet.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele nachstehend erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des Schubladenauszuges als Einfachauszug gemäss der Erfindung im Schaubild, zum Teil im Schnitt und im Schema.
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Fig. 2 stellt eine weitere Ausführungsform des Schubladenauszuges gemäss der Erfindung entsprechend der Fig. 1, jedoch mit der Anordnung von Rollen, im Schema dar.
Fig. 3 veranschaulicht eine Einzelheit in bezug auf die Anordnung der Rolle an dem vorderen Teil der U-Schiene.
Der Schubladenauszug der Fig. 1 weist eine Schublade 2, vorteilhaft aus Kunststoff, mit einem Boden 3 und den Seitenwänden 4 und 5 auf. Diese Seitenwände 4, 5 sind doppelwandig ausgebildet und jede Seitenwand besitzt einen inneren Wandschenkel 4a, 5a und einen äusseren Wandschenkel 4b, 5b, die oben durch die Teile 4c und 5c miteinander verbunden sind, so dass sich jeweils ein oben gechlossener Hohlraum 6 und 7 ergibt. In diesen Hohlraum 6 und 7 greifen die Halteschienen 8 und 9, wobei sich die Seitenwände 4 und 5 an den Halteschienen 8 und 9 abstützen können, die in bekannter Weise an einem Möbelteil od.dgl. ortsfest angebracht sind. Dabei können die Halteschienen mittels geeigneter Laschen in vorbereitete Ausnehmungen des Möbels od.dgl. eingesetzt werden.
Vorteilhaft sind die doppelt ausgebildeten Seitenwände 4 und 5 je mit einer abgesetzten Fläche 4d und 5d ausgerüstet, die die Gleitführung an der Halteschiene 8 und 9 bilden. Zweckmässig sind die abgesetzten Flächen 4d und 5d an den Aussenschenkeln 4b und 5b der Seitenwände 4 und 5 angebracht.
Die Halteschienen 8 und 9 sind bevorzugt — im Querschnitt gesehen — U-förmig ausgebildet, wobei der freie, d.h. der innere Schenkel 8a und 9a jeweils in den Hohlraum 6 bzw. 7 der Seitenwand 4 bzw. 5 hineinragt. Die Schenkel 8a und 9a der U-förmigen Halteschienen 8 und 9 weisen Abwinklungen 8b und 9b auf, auf die sich die abgesetzten Flächen 4d und 5d der Seitenwände abstützen. Die reibungsarme Gleitführung ergibt sich hierbei durch die miteinander zusammenwirkenden Flächen 4d, 8b, 5d, 9b. Damit nur die waagerechten Flächen der Gleitführung miteinander zur Auflage und Anlage kommen, sind die in die Hohlräume 6
und 7 der Seitenwände 4 und 5 eingreifenden Schenkel 8a und 9a der Halteschienen 8 und 9 einwärts schräg verlaufend vorgesehen. Dadurch wird mit Sicherheit vermieden, dass die senkrechten Teile der Seitenwände und der Halteschienen miteinander in Berührung kommen und sich reiben.
Als Kippsicherung bei ausgezogener Schublade befinden sich an den Halteschienen 8 und 9 Ansätze 11 und 12, die zweckmässig als Bolzen ausgebildet sein können. Diese Ansätze ragen über die abgesetzten Fläche 4d und 5d der Seitenwände und verhindern somit ein Kippen der ausgezogenen Schublade.
Um zu verhindern, dass die Schublade unbeabsichtigt aus der Gleitführung ganz heausgezogen werden kann, dienen Anschläge 13, die in der Höhe der Ansätze 11 und 12 liegen und an der Aussenseite des Aussenschenkels der Seitenwände angeordnet sind. Diese Anschläge dienen als Arretierungsteile und können als Winkel ausgebildet sein, die in eine der vorhandenen Öffnungen der Seitenwände eingesteckt werden können.
Die Ausführungsform 15 des Schubladenauszuges der Fig. 2 entspricht im wesentlichen derjenigen der Fig. 1, was das Vorhandensein der Seitenwände und die Ausgestaltung derselben und die Ausbildung der Halteschiene betrifft. Bei dieser Ausfiihrungsform 15 wird die Gleitführung auch dadurch verbessert, dass am vorderen Teil des freien Schenkels 9a noch Rollen 16 angeordnet sind, auf denen die abgesetzten Flächen 4d und 5d der Seitenwände 4 und 5 zur Auflage kommen. Hierzu können die Rollen 16 etwas über den Flächen 8b, 9b überstehen. Weiterhin können die zur Kippsicherung dienenden Ansätze bzw. Bolzen durch Gleitrollen 17 ausgetauscht werden, die auf den abgesetzten Flächen 4d und 5d zur Anlage kommen.
Die Breite der Hohlräume 6 und 7 der doppelt ausgebildeten Seitenwände 4 und 5 kann je nach Bedarf mehr oder weniger gross gehalten werden. Sie richtet sich auch nach den erforderlichen statischen Verhältnissen der Schublade.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Schubladenauszug als Einfachauszug, bei dem die Schublade an einer an einem Möbel zu befestigenden Schiene gleitend gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schublade (2) doppelwandig ausgebildete, zum Boden (3) der Schublade senkrecht stehende Seitenwände (4, 5) aufweist, von denen jeweils ein Wandschenkel (4b, 5b,) mittels einer abgesetzten, die Gleitführung bildenden Fläche (4d, 5d) auf einer in den Hohlraum (6, 7) der zugeordneten doppelwandig ausgebildeten Seitenwand (4,5) hineinragenden Schiene (8,9) aufliegt.
2. Schubladenauszug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abgesetzte, die Gleitführung bildende Fläche (4d, 5d) an dem Aussenschenkel (4b, 5b) der doppelwandig ausgebildeten Seitenwand (4, 5) angeordnet ist, und dass die Schiene (8,9) im Querschnitt U-Form aufweist.
3. Schubladenauszug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, das der freie Schenkel (8a, 9a) der U-förmigen Schiene (8,9) mit einer Abwinklung (8b, 9b) versehen ist, auf der sich die abgesetzte Fläche (4d, 5d) des Wandschenkels der doppelwandig ausgebildeten Seitenwand (4, 5) abstützt.
4. Schubladenauszug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der in den Hohlraum (6, 7) der Seitenwand (4, 5) eingreifende Schenkel (8a, 9a) der Schiene (8, 9) einwärts schräg verlaufend ausgebildet ist.
5. Schubladenauszug nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der an dem Möbel zu befestigen bestimmte Schenkel der U-Schiene (8,9) einen Ansatz (11,12), z.B. einen Bolzen, aufweist, der über die abgesetzte Fläche (4d, 5d) des Aussenschenkels (4b, 5b) der doppelwandig ausgebildeten Seitenwand (4, 5) ragt, und dass die doppelwandig ausgebildete Seitenwand (4, 5) einen verstellbaren Anschlag (13) für den Ansatz (11,12) besitzt.
6. Schubladenauszug nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Schenkel (8a, 9a) der U-förmigen Schiene (8, 9) am vorderen Teil eine Rolle (16) für die Gleitführung der doppelwandig ausgebildeten Seitenwand (4, 5) aufweist.
7. Schubladenauszug nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz bzw. Bolzen (11,12) der U-Schiene (8,9) als Rolle (17) ausgebildet ist.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
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PL | Patent ceased |