DE3942749A1 - Ausziehfuehrungsgarnitur fuer schubladen oder dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführungsgarni­ tur für Schubladen o.dgl., mit beidseitig der Schublade je einer ladenseitigen Ausziehschiene und einer korpus­ seitigen Tragschiene und lastübertragenden Gleitern oder Laufrollen, die beispielsweise in einem Laufwagen gelagert sind, wobei die Tragschienen in Längsrichtung in einen an der Möbelseitenwand befestigbaren Anschlagteil und einen Laufteil getrennt sind, und jeweils der Anschlagteil mit dem Laufteil kuppelbar ist, wobei ein Horizontalsteg des Laufteiles beim hinteren Ende unter einen von einem Hori­ zontalsteg des Anschlagteiles aufgebogenen Haken geschoben und beim vorderen Ende der Tragschiene ein Positionierungs­ zapfen für den Laufteil vorgesehen ist.

Derartige Ausziehführungsgarnituren sollen das Herauszie­ hen und Einschieben der Schubladen in einem Möbelkorpus möglichst stockungsfrei gestalten und sie sollen außerdem die teilweise aus dem Möbelkorpus herausgezogene Schubla­ de im Korpus halten, insbesondere dann, wenn die Schubla­ de über mehr als die Hälfte ihrer Tiefe aus dem Möbelkor­ pus herausgezogen ist.

Nach dem bekannten Stand der Technik werden derartige Aus­ ziehführungsgarnituren entweder mit Gleitern oder Lauf­ rollen bestückt. Es sind ebenfalls Ausziehführungsgarni­ turen bekannt, bei denen die Laufrollen in eigenen Lauf­ wägen gelagert sind.

Im Allgemeinen werden Möbel in Teile zerlegt zum Kunden transportiert und dort zusammengesetzt. Dies trifft ins­ besondere für Einbauküchen o.dgl. zu.

Die AT-PS 3 32 034 beschreibt eine T-förmige Führungs­ schiene für Schubladen, die in eine aus Kunststoff gefer­ tigte Führungsleiste mit Passitz einsetzbar ist. Die Schie­ ne ist zusammen mit einem Laufwagen in einer Nut in der Schubladenseitenwand untergebracht. Es wird dabei ver­ mieden, daß die Laufrollen bei herausgezogener Schublade seitlich aus den Führungsschienen herausfallen.

Die DE-OS 27 21 451 beschreibt eine zweiteilige Korpus­ schiene, die ebenfalls auf der Höhe der Schubladenseiten­ wand angeordnet ist.

Erleichterungen bei der Montage des Möbels bewirken beide Ausführungen nicht.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausziehführungsgarni­ tur der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der einerseits möglichst viele Teile vormontiert werden kön­ nen, d.h. sowohl an der Korpusseitenwand als auch an der Lade, bei der weiterhin die Teile relativ gut stapelbar und verpackbar sind, und die ein schnelles Zusammensetzen beim Zusammenbau des Möbels gestatten, das vorzugsweise sogar ohne Werkzeug möglich sein soll. Weiters soll es möglich sein, vor dem Zusammenbau des Möbels einen Groß­ teil der Ausziehführungsgarnitur an der Schublade zu montieren. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, eine rasche und lösbare Kupplung für die Anschlagteile und die Laufteile zu schaffen.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Positionierungszapfen als Haken ausgeführt ist und am Anschlagsteil ein Schieber lagert, der den Laufteil in der Einschubrichtung der Schublade nach hinten und un­ ter die Auskragung des Positionierungszapfens drückt.

Durch die erfindungsgemäße Ausführung kann die Einheit Laufteil, Laufwagen und Ausziehschiene, die an der Schub­ lade unterhalb des Schubladenbodens und unmittelbar neben der Seitenwand montiert ist, beim Einsetzen der Schublade in den Korpus auf den Anschlagteil aufgesetzt und mit dem Schieber gegen ungewolltes Abheben gesichert werden.

Vorteilhaft ist vorgesehen, daß der Schieber von einer Fe­ der in die Arretierstellung gedrückt wird.

Vorteilhaft ist weiters vorgesehen, daß der Schieber unter­ halb des Horizontalsteges des Anschlagteiles gelagert ist.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß der Schieber einen Griffteil aufweist, der gleichzei­ tig einen Anschlag für den Laufteil bildet.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben, ohne daß die Erfindung darauf eingeschränkt sein soll, ebenso sollen die in den nachfolgenden Patentansprüchen angeführten Bezugszeichen keine Einschränkung bedeuten, sie dienen lediglich dem erleichterten Auffinden bezogener Teile in den Figuren der Zeichnung.

Die Fig. 1 zeigt einen schematisch gehaltenen Querschnitt durch eine Schublade und einen Möbelkorpus mit einer erfin­ dungsgemäßen Ausziehführung, die Fig. 2 zeigt eine Seiten­ ansicht der Ausziehführungsgarnitur, wobei die Schublade ausgehängt gezeichnet ist, die Fig. 3 zeigt eine gleiche Seitenansicht mit eingehängter Schublade, die Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des Tragteiles und des Laufteiles während des Einhängens, die Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht des Tragteiles und des Laufteiles mit eingehängtem Laufteil und die Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf den Anschlagteil.

In den Figuren der Zeichnung sind die beiden Seitenwände der Schublade mit 3 und der Schubladenboden mit 11 bezeichnet.

Die Seitenwände des Möbelkorpus tragen das Bezugszeichen 1 und der Korpusboden das Bezugszeichen 2.

Unterhalb des Schubladenbodens 11 ist an jeder Seite der Schublade und zwar innenseitig in bezug auf die Schubladen­ seitenwände 3 gesehen eine Ausziehschiene 6 an der Schub­ lade befestigt.

An den beiden Seitenwänden 1 des Möbelkorpus sind die An­ schlagteile 4, die wie aus der Fig. 1 ersichtlich, winkel­ förmig ausgeführt sind, befestigt, vorteilhaft mit den Seitenwänden 1 verschraubt. Auf dem Horizontalsteg 4′ eines jeden Anschlagteiles 4 lagert ein Laufteil 5.

Zwischen der Ausziehschiene 6 und dem Laufteil 5 sind je nach Bedarf Laufrollen oder Gleiter gelagert. Diese sind jedoch in den gezeigten Ausführungsbeispielen nicht gezeigt, da das eigentliche Laufsystem der Ausziehführungsgarnitur nicht Gegenstand der Erfindung ist.

Vom Horizontalsteg 4′ eines jeden Anschlagteiles 4 ist am hinteren Ende ein Haken 7 abgebogen. Am vorderen Ende ist der Anschlagteil 4 mit einem Positionierungszapfen 8 verse­ hen. Der Positionierungszapfen 8 weist eine nach vorne ragende Auskragung 13 auf.

Am vorderen Ende eines jeden Anschlagteiles 4 ist unterhalb des Horizontalsteges 4′ein Schieber 9 gelagert. Der Schie­ ber 9 weist einen Griffteil 10 auf, der zugleich als An­ schlag für den Laufteil 5 dient.

Wie aus der Fig. 6 zu entnehmen, kann der Schieber 9 von einer Feder 12 beaufschlagt werden, die den Schieber 9 in der Einschubrichtung der Schublade nach hinten drückt. Der Schieber 9 lagert dabei vorteilhaft auf Zapfen 14, die durch Langlöcher 15 im Schieber 9 ragen.

Insbesondere aus den Fig. 4 und 5 ist das Aufsetzen des Laufteiles 5 auf den Anschlagteil 4 ersichtlich. Zuerst befin­ det sich der Schieber 9 in seiner vorderen Stellung, das heißt der Griffteil 10 befindet sich im Abstand zur vorderen Kante des Anschlagteiles 4. Der Laufteil 5, der über die Laufrollen in der Ausziehschiene 6 gehalten ist, wird hinten unter den Haken 7 geschoben und vorne auf dem Pos­ tionierungszapfen 8 aufgesetzt. Anschließend wird der Schieber 9 entweder manuell oder durch die Kraft der Feder 12 nach hinten geschoben und drückt somit ebenso den Laufteil 5 nach hinten.

Durch die Auskragung 13 am Positionierungszapfen 8 ist der Laufteil 5 gegen ungewolltes Abheben vom Anschlagteil 4 gesichert.

Claims (5)

1. Ausziehführungsgarnitur für Schubladen o.dgl., mit beid­ seitig der Schublade je einer ladenseitigen Auszieh­ schiene und einer korpusseitigen Tragschiene und last­ übertragenden Gleitern oder Laufrollen, die beispiels­ weise in einem Laufwagen gelagert sind, wobei die Trag­ schienen in Längsrichtung in einen an der Möbelseiten­ wand befestigbaren Anschlagteil und einen Laufteil ge­ trennt sind, und jeweils der Anschlagteil mit dem Lauf­ teil kuppelbar ist, wobei ein Horizontalsteg des Lauf­ teiles beim hinteren Ende unter einen von einem Horizon­ talsteg des Anschlagteiles aufgebogenen Haken geschoben und beim vorderen Ende der Tragschiene ein Positionie­ rungszapfen für den Laufteil vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionierungszapfen (8) als Haken ausgeführt ist und am Anschlagsteil (4) ein Schieber (9) lagert, der den Laufteil (5) in der Ein­ schubrichtung der Schublade nach hinten und unter die Auskragung (13) des Positionierungszapfens (8) drückt.

2. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Schieber (9) von einer Feder (12) in die Arretierstellung gedrückt wird.

3. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schieber (9) unterhalb des Horizontal­ steges (4′) des Anschlagteiles (4) gelagert ist.

4. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Schieber (9) einen Griffteil (10) aufweist der gleichzeitig einen Anschlag für den Lauf­ teil (5) bildet.

5. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Laufteil (5) U-Profil mit nach außen abstehenden horizontalen Randstegen (5′) aufweist.