AT399266B - Ausziehführungsgarnitur - Google Patents

Description

AT 399 266 B

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführungsgarnitur für Schubladen mit einer schubladenseitigen Ausziehschiene und einer möbelkorpusseitigen Tragschiene an beiden Seiten der Schublade, wobei sich zwischen den Schienen lastübertragende Laufrollen od. dgl. befinden, die in einem Laufwagen gelagert sind, mit einer beim Herausziehen der Schublade überwindbaren Auslaufsperre. 5 Beim Transport von Möbeln mit Schubladen kann es Vorkommen, daß eine Schublade ungewollt aus dem Möbelkorpus herausrollt. Dies kann beispielsweise dann geschehen, wenn ein Kasten od. dgl. schräg gehalten wird.

Ausziehführungsgarnituren für Schubladen mit einer schubladenseitigen Ausziehschiene und einer möbeikorpusseitigen Tragschiene an jeder Seite der Schublade, wobei sich zwischen den Schienen io lastübertragende Laufrollen od.dgl. befinden, die in einem Laufwagen gelagert sind, und wobei eine beim Herausziehen der Schublade überwindbare Auslaufsperre vorgesehen ist, sind aus der AT-PS 388 856, aus der DE-OS 33 29 541, aus der DE-OS 27 07 365 und aus der US-PS 3,194,623 bekannt. Durch alle diese bekannten Auslaufsperren wird ein ungewolltes Herausiaufen der Schublade, insbesondere beim Transport oder Aufstellen des Möbels, verhindert, ohne bei der normalen Betätigung bzw. Benützung der Schublade 75 jedesmal händisch eine Sperre lösen zu müssen.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Ausziehführungsgarnitur der eingangs erwähnten Art, bei der die Laufrollen in einem Laufwagen gelagert sind, die federnd verrastende Auslaufsperre zu verbessern.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Auslaufsperre einen an der Tragschiene befestigten Haken, vorzugsweise aus Kunststoff, aufweist, der am Laufwagen einhakt und diesen hält und 20 daß am Laufwagen ein Sperransatz angeformt ist, der an einem Sperrlappen der Ausziehschiene angreift oder daß die Auslaufsperre eine an einem Seitensteg der Ausziehschiene ausgebildete Noppe umfaßt an der eine seitliche Ausgleichsrolle des Laufwagens anschlägt.

Die erfindungsgemäße Ausziehführungsgamitur kann besonders vorteilhaft bei Möbeln zum Einsatz kommen, bei denen die Trag- und Ausziehschienen zusammen an den Möbelseitenwänden des Möbelkor-25 pus montiert werden und die Schublade nachträglich in die Ausziehschienen eingehängt wird. Dabei verhindert die erfindungsgemäße Ausführung der Ausziehführungsgamitur, daß bei der Arbeit mit dem Möbel ohne Schubladen die Ausziehschienen aus dem Möbelkorpus hervorstehen.

Um eine besonders kompakte Ausziehführungsgamitur zu erhalten ist vorteilhaft vorgesehen, daß der Haken beim hinteren Ende der Tragschiene angeordnet ist. 30 Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ausziehführungsgarnitur, die Fig. 2 zeigt eine schematisch gehaltene Seitenansicht der Ausziehführungsgamitur, die Fig. 3 zeigt ein Schaubild eines Laufwagens der Ausziehführungsgamitur, die Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht einer 35 Ausziehführungsgamitur bei in dem Möbelkorpus eingeschobener Schublade, die Fig. 5 zeigt einen Querschnitt der Ausziehführungsgamitur gemäß Fig. 4, die Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht der Ausziehführungsgarnitur gemäß Fig. 4 und 5 bei einer nur wenig aus den Möbelkorpus ausgefahrenen Schublade, die Fig. 7 zeigt ein Schaubild eines Laufwagens nach den Fig. 4 bis 6 und die Fig. 8 bis 10 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ausziehführungsgamitur, wobei die Fig. 8 einen Schnitt nach 40 der Linie E-F der Fig. 9, die Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 8 und die Fig. 10 ein Schaubild eines Laufwagens zeigt.

Die erfindungsgemäße Ausziehführungsgamitur weist an jeder Seite der Schublade eine an einer Möbelseitenwand zu befestigende Tragschiene 1 und eine an der Schublade zu befestigende Ausziehschiene 2 auf. 45 Zwischen den Ausziehschienen 2 und den Tragschienen 1 ist jeweils ein Laufwagen 8 angeordnet, in dem die lastübertragenden Laufrollen und eventuell seitliche Ausgleichsrollen 10 mit vertikaler Drehachse gelagert sind.

Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1, 2 und 3 weist die Auslaufsperre einen am Laufwagen 8 angeformten hakenförmigen Sperransatz 5 auf, der an einem aus der Ausziehschiene 2 ausgestanzten so Sperrlappen 6 angreift. Der Sperransatz 5 und der Sperrlappen 6 verhindern beim Auftreten geringer Kräfte eine Relativbewegung zwischen dem Laufwagen 8 und der Ausziehschiene 2 und in der Folge, da der Laufwagen 8 zwischen der Ausziehschiene 2 und der Tragschiene 1 differential abläuft, ebenso eine Relativbewegung zwischen der Tragschiene 1 und dem Laufwagen 8.

Die Auslaufsperre umfaßt weiters einen am hinteren Ende der Tragschiene 1 befestigten Haken 9, der 55 den Laufwagen 8 in seiner hintersten Stellung hält (Fig. 4 - 7). Der Haken 9 ist aus Kunststoff gefertigt und gibt federnd nach, wenn die Schublade und somit die Ausziehschiene 2 von einer stärkeren Kraft nach vorne bewegt werden. 2

Claims (2)

1. AT 399 266 B Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8 bis 10 wird die Ausziehschiene 2 von einer an der Ausziehschiene 2 ausgeformten Noppe 11 gehalten, die an einer seitlichen Ausgleichsrolle 10 des Laufwagens 8 anliegt. Die Ausgleichsrolle 10 ist aus Kunststoff und nachgiebig, sodaß wiederum, wenn eine größere Kraft zur Anwendung kommt, der Widerstand der Noppe 11 überwindbar ist. Patentansprüche 1. Ausziehführungsgarnitur für Schubladen mit einer schubladenseitigen Ausziehschiene und einer möbelkorpusseitigen Tragschiene an beiden Seiten der Schublade, wobei sich zwischen den Schienen lastübertragende Laufrollen od. dgl. befinden, die in einem Laufwagen gelagert sind, mit einer beim Herausziehen der Schublade überwindbaren Auslaufsperre, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaufsperre einen an der Tragschiene (1) befestigten Haken (9), vorzugsweise aus Kunststoff, aufweist,' der am Laufwagen (8) einhakt und diesen hält und daß am Laufwagen ein Sperransatz (5) angeformt ist, der an einem Sperrlappen (6) der Ausziehschiene (2) angreift oder daß die Auslaufsperre eine an einem Seitensteg der Ausziehschiene (2) ausgebildete Noppe (11) umfaßt, an der eine seitliche Ausgleichsrolle (10) des Laufwagens (8) anschlägt.
2. 2. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken (9) beim hinteren Ende der Tragschiene (1) angeordnet ist. Hiezu 6 Blatt Zeichnungen 3