DE96200C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

in NÜRNBERG.

Tragewerk für Schwebebahnen.

Die Erfindung betrifft insofern eine weitere Ausbildung des durch das Patent Nr. 91642 geschützten Tragewerkes für Schwebebahnen, als durch eine abweichende Bauart des Tragewerkes das Gewicht für die Längeneinheit erheblich vermindert und zugleich ein leichteres, gefälligeres Aussehen erzielt werden soll.

Dieser Zweck wird in der Weise erreicht, dafs die Mittelgurte des oberen oder des unteren bezw. des oberen und des unteren Horizontalfachwerkes, welche bei den früheren Ausführungsformen die Gurte des Verticalträgers bilden, in Wegfall kommen. Die beim Haupt-Patent in den Gurtungen des Verticalträgers α auftretenden Zug- und Druckkräfte werden nunmehr, nach Fortfall dieser Gurtungen, vermittelst der Verspannungen des oberen bezw. unteren Horizontalfachwerkes b bezw. c auf die Gurte der letzteren übertragen.

Ein in dieser Weise eingerichtetes Tragewerk, bei welchem der obere und der untere Horizontalträger ohne Mittelgurt ausgeführt ist, ist in Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung in schaubildlicher Ansicht dargestellt, während die Fig. 2 und 3 schematische Grundrisse desselben bezw. der horizontalen Fachwerke b c wiedergeben. In Fig. 4 und 8 ist das neue Tragewerk dagegen constructiv durchgebildet, und zwar stellen die Fig. 4 und 6 Querschnitte, Fig. 5 eine Längsansicht desselben dar, in Fig. 7 ist aufserdem das obere, in Fig. 8 das untere Horizontalfachwerk in Draufsicht veranschaulicht. ■

Wie aus der Zeichnung (Fig. 1, 5 und 7) ersichtlich, ist der aus den Verticalen a_x a₂ und den Diagonalen α_Ά bestehende Verticalträger a in den Knotenpunkten k mit den Diagonalen b.₂ des oberen Horizontalfachwerkes b vernietet. Die Strebekrä'fte, welche bei der älteren, unter Nr. 91642 patentirten Ausführungsform des Tragewerkes durch den zugleich den oberen Gurt des Verticalträgers α bildenden Mittelgurt des oberen Horizontalfachwerkes aufgenommen worden waren, werden nunmehr durch die Diagonalen b₂ auf die Knotenpunkte ti der Gurtungen b_x b₁ des oberen Fachwerkes b übertragen, so dafs dieses Fachwerk selbst als obere Gurtung des verticalen Hauptträgers a betrachtet werden kann. Die Gurte b_x b_x sind mit einander durch senkrechte Streben b_s und mit den Knotenpunkten k durch die Streben £>₄ versteift.

Wenn, wie in Fig. 1 und 2 angenommen, das untere Horizontalfachwerk c ebenfalls ohne Mittelgurt ausgeführt ist, so wird der Verticalträger α in der oben beschriebenen Weise auch mit den Knotenpunkten dieses Fachwerkes vernietet. Bei der in Fig. 5 und 8 dargestellten Ausführungsfonn ist jedoch, um auch diesen Fall zu veranschaulichen, angenommen, dafs

das untere Fachwerk mit einem Mittelgurt C₁ versehen ist,- der zugleich die untere. Gurtung des Verticalträgers α bildet.

Die Gurte des unteren Fachwerkes werden wie beim Haupt-Patent wieder durch die aus Fig. i, 4, 5, 6 und 8 ersichtlichen Schienenträger e gebildet, welche mit dem Mittelgurt C₁ in der in Fig. 8 dargestellten Weise durch Diagonalen C₂ und senkrechte Streben C₃ versteift sind. Aufserdem sind die Schienenträger e, wie aus den Fig. 4 und 6 hervorgeht, durch Zugstangen Jf₁ mit dem oberen Horizontalträger b in den Knotenpunkten k vernietet.

Das ganze Tragewerk ist in gleicher Weise wie beim Haupt-Patent in den Punkten A, B, C und D an den Pendelstützen S S₁ gelagert, und es kommen daher die sämmtlichen durch die eigenthümliche Construction des Patentes Nr. 91642 erreichten Vorzüge auch der hier beschriebenen einfacheren Ausführungsform zu.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: "

   Eine Ausführungsform des durch Patent Nr. 91642 geschützten Tragewerkes für Schwebebahnen mit nur einem einzigen Verticalträ'ger, dadurch gekennzeichnet, dafs die Mittelgurte des oberen oder unteren, bezw. des oberen und unteren Horizontalfachwerkes in Wegfall kommen, und der Verticalträger nur an den Knotenpunkten mit der Verspannung des betreffenden Horizontalfachwerkes (b bezw. c) oder der beiden Horizontalfachwerke (b und c) ,verbunden ist.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.