DE481592C

DE481592C - Brueckentragwerk mit mehr als zwei Gurten

Info

Publication number: DE481592C
Application number: DEB132901D
Authority: DE
Original assignee: E H KARL BERNHARD DR ING
Current assignee: E H KARL BERNHARD DR ING
Publication date: 1929-08-24

Description

Brückentragwerk mit mehr -als zwei Gurten Die Erfindung betrifft --ein ' Brückentragwerk mit mehr als zwei Gurten.
Es ist, besonders bei Brücken, bekannt, Hauptträger mit mehr als zwei Gurten zu verwenden, bei denen sämtliche Gurte in einer lotrechten Ebene liegen. Werden solche Träger paarweise zu einem einheitlichen Tragwerk verbunden, so überträgt sich der durch die nötige Fahrbahnbreite bestimmte ibstand der über der Fahrbahn liegenden Teile der Hauptträger ohne weiteres auf die Teile unter der Fahrbahn, und er wird auch für die Länge der Brückenpfeiler maßgebend. Infalgedessen halten die Pfeiler samt ihren Grundmauern u. U. erheblich länger aus, als es für ihre Tragfähigkeit und Standsicherheit nötig ist. Das kann, abgesehen von der Unwirtschaftlichkeit, die allein schon die Überbemessung mit sich bringt, noch besonders nachteilig werden, wenn die örtlichen Verhältnisse eine schwierige und teuere Gründung, z. B. eine Druckluftgründung, nötig machen oder zu einer schnellen Bauausführung zwingen.
Diese Nachteile kann man verhüten, wenn man gemäß der Erfindung ein mehrgurtiges Brückentragwerk so gestaltet, daß die Gurte unter der Fahrbahn gegen die Gurte über der Fahrbahn nach der Brückenlängsachse zu versetzt sind. Dadurch ergibt sich ein Brückentragwerk, das zwar die nötige Fahrbahnbreite und lichte Weite über der Fahrbahn bietet, wegen der eingeschränkten Breite unter der Fahrbahn aber zu einer Lagerung der Hauptträger führt, die eine beträchtliche Verkürzung der Pfeiler samt ihren Grundmauern ermöglicht. Auch die :Querverbindungen unter der Fahrbahn fallen erheblich kürzer und schwächer aus, was den Mehraufwand für den besonderen Anschluß der aus der oberen lotrechten Trägerebene kommienden Teile zum mindesten aufzuheben geeignet ist. . Eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.
Abb. i zeigt das Gesamttragwerk in der Längenansicht, die Abb. 2 und 3 zeigen Querschnitte, und zwar Abb. z nach alter, Abb. 3 nach der neuen Bauweise.
In den Abbildungen ist der Stabbogen, also der Gurt über der Fahrbahn, mit S, der Obergurt des Fachwerkträgers mit O, sein Untergurt mit U, die Fahrbahn mit F bezeichnet; die von oben nach unten geführten Pfosten sind mit P, ihre unteren Anschlüsse mit I( bezeichnet.
Die nötige Fahrbahnbreite b führt sowohl bei der alten wie bei der neuen Bauweise zu einem Abstand a, der Hauptträger über der Fahrbahn.
Dieser Abstand setzt sich aber bei der alten 33auweise nach unten fort, während er gemäß der Erfindung unten auf au eingeschränkt ist, woraus die erhebliche Verkürzung der Pfeilerlänge von L" (Abt. 2) auf L. (Abb.3) mit den eingangs geschilderten Vorteilen folgt.
Die Abb.3 zeigt im Vergleich zur Abb.2 auch die Verkürzung der in der bekannten Form seines Strebenkreuzes gedachten Querverbindungen.
Die Erfindung wirkt sich auch dann aus, wenn über der Fahrbahn mehr als ein Gurt vorhanden ist, was beispielsweise der Fall ist, wenn der Stabbogen als Fachwerk ausgebildet wird, ebenso bei versteiften Hängebrücken, wo Hängebogen, Kabel oder Kette den dritten oder den dritten und vierten Gurt bilden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Brückentragwerk mit mehr -als zwei Gurten, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurte (U) unter der Fahrbahn (F) gegen die Gurte (S) über der Fahrbahn nach der Brückenlängsachse zu versetzt sind.