DE975065C - Haengebruecke mit biegungssteifem Anschluss der Versteifungstraeger an die Pylone - Google Patents

Haengebruecke mit biegungssteifem Anschluss der Versteifungstraeger an die Pylone

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DE975065C
DE975065C DED12856A DED0012856A DE975065C DE 975065 C DE975065 C DE 975065C DE D12856 A DED12856 A DE D12856A DE D0012856 A DED0012856 A DE D0012856A DE 975065 C DE975065 C DE 975065C
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DE
Germany
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pylons
suspension bridge
suspension
construction
prestressed concrete
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Expired
Application number
DED12856A
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English (en)
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Walter Bau AG
Original Assignee
Dyckerhoff and Widmann AG
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Publication date
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
    • E01D11/00Suspension or cable-stayed bridges
    • E01D11/02Suspension bridges

Description

  • Hängebrücke mit biegungssteifem Anschluß der Versteifungsträger an die Pylone Die Erfindung bezieht sich auf eine Hängebrücke mit biegungssteifem Anschluß der Versteifungsträger an die Pylone.
  • Hängebrücken werden in der Regel mit Gurten aus Stahl und mit Versteifungsträgern konstruiert, die innerhalb der Fahrbahn angeordnet sind. Die Versteifungsträger haben die Aufgabe, die Verkehrslasten in der Längsrichtung der Brücke zu verteilen, damit die Deformationen der Hängegurte verringert werden. Ferner dienen sie dazu, im Verein mit der Fahrbahnkonstruktion als horizontale Träger die Windkräfte auf die Pylone zu übertragen. Die genannten Versteifungsträger nehmen einen erheblichen Anteil der Gesamtkosten für eine Hängebrücke in Anspruch.
  • Bei der Auflagerung der Versteifungsträger an den Pylonen entstehen dadurch konstruktive Schwierigkeiten, daß sich die neben den Pylonen befindlichen Hängestangen der Brücke durch die auftretende Zugbeanspruchung dehnen, während sich die Pylonen unter der Druckbeanspruchung verkürzen. Infolgedessen legt sich der Versteifungsträger auf den Unterteil des Pylonen auf, und die entlastende Wirkung der Hängestangen tritt nur unvollkommen ein. Es liegt sogar ein gewisser Widersinn darin, daß die Lasten des Versteifungsträgers durch die dem jeweiligen Pylon benachbarten Hängestangen und den Hängegurt auf den Kopf des Pylonen hinauf und dann durch den Pylon auf die Höhe der Fahrbahn hinuntergetragen werden. Offensichtlich wäre es zweckmäßiger, diese in der Nähe des Pylonen auftretenden Lasten in der gleichen Höhe, etwa durch Auskragung, in den unteren Teil des Pylonen einzutragen.
  • Zur Erhöhung der Steifigkeit von Hängebrücken ist es bereits bekannt, die Versteifungsträger biegungsfest an die Pylone anzuschließen. Abgesehen davon; daß, wie bei den anderen vorbekannten Hängebrücken, das Gewicht des Versteifungsträgers über Hängestangen und Kabel erst auf die Pylone abgetragen werden muß, ergeben sich hierbei wesentlich kompliziertere statische Verhältnisse.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hängebrücke mit biegesteifem Anschluß der Versteifungsträger an die Pylone zu schaffen, bei welcher die Nachteile der vorbeschriebenen Konstruktionen nicht auftreten.
  • Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß bei einer Hängebrücke mit biegungssteifem Anschluß der Versteifungsträger an die Pylone die als Versteifungsträger ausgebildete Fahrbahnplatte von den Pylonen aus beiderseits konsolartig frei auskragt und daß nur der zwischen den Kragarmen befindliche Mittelteil der Fahrbahnplatte am Hängegurt aufgehängt ist.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß sowohl der jeweils aus den Pylonen auskragende Teil als auch der Hängegurt der Brücke aus Spannbeton hergestellt sind.
  • Der zwischen den Kragarmen befindliche, an dem Hängegurt aufgehängte Teil der Fahrbahnkonstruktion kann als torsionssteife, aus Spannbeton bestehende Konstruktion ohne wesentliche Biegesteifigkeit zweckmäßig unter gänzlichem Verzicht auf den Versteifungsträger ausgeführt werden.
  • Bei der Herstellung der sich an die Kragarme anschließenden, gleichfalls aus Spannbeton bestehenden Fahrbahnplatte des Mittelteiles wird zweckmäßigerweise so vorgegangen, daß diese Fahrbahnplatte abschnittsweise mit Hilfe eines am Hängegurt angehängten verfahrbaren Teilgerüstes hergestellt und jeder Abschnitt durch Spannstäbe an den vorhergehenden angedrückt wird.
  • Wegen der beiderseitigen Auskragung der Fahrbahnkonstruktion erhält der Pylon vom Eigengewicht der auskragenden Brückenteile nur zentrische Lasten. Da er außerdem durch das Gewicht der gesamten Hängebrücke belastet ist, ist er ohne weiteres in der Lage, die aus einseitig auftretenden Verkehrslasten herrührende Biegebeanspruchung ohne zusätzlichen Aufwand zu übernehmen.
  • Durch die geschilderte Anordnung wird die Spannweite der Fahrbahnkonstruktion für die Windlasten auf die Länge zwischen den Enden der Kragarme verringert. Dies ist für Hängebrücken, besonders wenn sie weit gespannt und schmal sind, von besonderer Bedeutung. Es hat sich nämlich gezeigt, daß solche Hängebrücken durch die Windkräfte Drehschwingungen erhalten, und zwar sowohl Drehschwingungen, die zwischen den Auflagern des horizontalen Windträgers in einer Halbwelle, als auch solche, welche in zwei Halbwellen mit einem Momenten-Nullpunkt in der Brückenmitte verlaufen. Die letzteren sind besonders gefährlich, da die in der Flußrichtung rechte und linke Seite der Brücke gegenläufige Drehbewegungen erhalten, die die beiden Hängegurte, ohne sich zu dehnen, mitmachen können.
  • Diese Drehbewegungen kommen dadurch zustande, daß die Windkräfte, sofern sie unter einem Winkel zur Horizontalen angreifen, auf die Fahrbahntafel einen Auftrieb ausüben, der nicht in der Mitte der Fahrbahntafel wirkt und dadurch eine Drehbewegung einleitet. Es ist sehr schwer, eine Fahrbahntafel genügend torsionssteif auszubilden, um diese Drehbewegung in Grenzen zu halten. Bei einem großen Teil der bekannten Hängebrücken ist diese Aufgabe nicht befriedigend gelöst worden. Aus diesem Grunde sind auch schon eine Reihe von Hängebrücken eingestürzt.
  • Unter solchen Umständen ist es natürlich von Bedeutung, wenn es gelingt, die Länge der einer Drehbeanspruchung unterliegenden Fahrbahnkonstruktion zu verringern, wozu die Erfindung beiträgt. Die Verringerung der Länge des am Hängegurt aufgehängten Teiles der Fahrbahn wirkt sich auch auf die Beanspruchung aus Verkehrslast dahin aus, daß man mit einer leichteren Konstruktion des Versteifungsträgers auskommen kann. Ferner kann ein beträchtlicher Teil der Hängestangen fortfallen. Schließlich wird die äußerste, am Mittelteil angreifende Hängestange bei der Hängebrücke nach der Erfindung stärker beansprucht als die übrigen Hängestangen, was zur Folge hat, daß ihr Aufhängepunkt am Seil geringere vertikale Bewegungen durchführt als bei einer üblichen Hängebrücke. Als Folge davon werden die Gesamtdurchbiegungen der Hängebrücke verkleinert.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Hängebrücke nach der Erfindung dargestellt.
  • Fig. i a und z b sind ein Längsschnitt, und Fig. 2 ist ein Querschnitt in vergrößertem Maßstab durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Hängebrücke.
  • Die als Versteifungsträger ausgebildete Fahrbahnkonstruktion 2 ist mittels Hängestangen 5 an dem Hängegurt i aufgehängt, der seine Last in vertikaler Richtung auf den Pylon 3 abgibt. Im Bereich der aus dem Pylon auskragenden Fahrbahnkonstruktion q. sind keine Hängestangen erforderlich.
  • Fig. 2 läßt in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch die Hängebrücke im Bereich der Kragarme, und zwar im wesentlichen nach der Linie II-II der Fig. i, erkennen.
  • Die im Schnitt dargestellte kastenförmige Konstruktion besteht aus Spannbeton. Sie wird zweckmäßig jeweils von den Pylonen 3 aus nach beiden Seiten frei vorgebaut. Die Hängegurte i sind in Schnitt und Ansicht, die Hängestangen 5 in der Ansicht dargestellt.
  • Besonders vorteilhaft ist es im Hinblick auf die Verkleinerung der Durchbiegungen und die Erhöhung der Steifigkeit gegenüber Schwingungen, auch die Hängegurte in Spannbeton auszuführen. Man erhält hierdurch eine etwa fünffach höhere Dehnungssteifigkeit der Hängegurte gegenüber solchen aus Stahl und ein höheres Gewicht derselben. Durch das höhere Gewicht und die höhere Dehnungssteifigkeit werden die Deformationen der Fahrbahnkonstruktion auch ohne Ausbildung eines Versteifungsträgers wesentlich kleiner als bei einer aus Stahl bestehenden Hängebrücke. Infolgedessen kann man die Konstruktion der Fahrbahn mit einem Querschnitt nach Art eines Fischbauches ausführen, der eine hohe Torsionssteifigkeit mit einem geringen Luftwiderstand vereinigt.
  • Eine Hängebrücke aus Spannbeton nach der Erfindung kann ohne Benutzung von ortsfesten Gerüsten hergestellt werden. Zu diesem Zweck wird zunächst der Pylon mit den beiderseitig auskragenden Trägern hergestellt. Anschließend wird von einem dem Hängegurt folgenden Steg aus in mehreren übereinanderliegenden Lagen der Hängegurt aus Spannbeton hergestellt. Die aus der Mittelöffnung und der Seitenöffnung kommenden Spannstäbe kreuzen sich im Kopf des Pylonen und werden dort verankert. Bei der lagenweisen Herstellung des Hängegurtes werden sie jeweils so angespannt, daß der Beton jeder Lage etwa die Spannung Null erhält, so daß letzten Endes die Betonummantelung während der Herstellung des Hängegurtes möglichst spannungsfrei bleibt. Erst anschließend wird die für den endgültigen Zustand gewünschte Vorspannung durch Spannen der Spannstäbe an ihren Verankerungen eingebracht.
  • Bei der Herstellung der Fahrbahn des an den Hängestangen 5 aufgehängten Mittelteiles wird das hierzu notwendige Gerüst an einen Wagen angehängt, der auf den Hängegurten i läuft. Die einzelnen Bauabschnitte werden, wie dies bei der Herstellung von Konstruktionen aus Spannbeton im Wege des sogenannten Freivorbaues üblich ist, durch das Spannen der Stahlstäbe nach dem Erhärten des Betons aneinandergedrückt. Erst anschließend wird das zur Herstellung eines Abschnittes benötigte Teilgerüst entlastet und weitergefahren.

Claims (5)

  1. PATEN T A 1 S P P L C I3 E i. Hängebrücke mit biegungssteifem Anschluß der Versteifungsträger an die Pylone, dadurch gekennzeichnet, daß die als Versteifungsträger ausgebildete Fahrbahnplatte von den Pylonen aus beiderseits konsolartig frei auskragt und daß nur der zwischen den Kragarmen befindliche Mittelteil der Fahrbahnplatte am Hängegurt aufgehängt ist.
  2. 2. Hängebrücke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils aus den Pylonen auskragende Teil aus Spannbeton besteht.
  3. 3. Hängebrücke nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hängegurt aus Spannbeton besteht.
  4. 4. Hängebrücke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aufgehängte Teil der Fahrbahnkonstruktion als torsionssteife, aus Spannbeton bestehende Konstruktion ohne wesentliche Biegesteifigkeit ausgeführt ist, zweckmäßig unter gänzlichem Verzicht auf den Versteifungsträger.
  5. 5. Verfahren zum Herstellen einer Hängebrücke nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die sich an die Kragarme anschließende, gleichfalls aus Spannbeton bestehende Fahrbahnplatte des Mittelteiles abschnittsweise mit Hilfe eines am Hängegurt angehängten v erfahrbaren Teilgerüstes hergestellt und jeder Abschnitt durch Spannstäbe an den vorhergehenden angedrückt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: »Der Bauingenieur«, 1936, S. 182; 1949, S. 109; »Die Bautechnik«, 1937, S. 709; Deutscher Bau-Verein, ».Ansprachen und Vorträge zum 50jährigen Bestehen«, 1949, S. 541 bis 547; Mehrtens, »Eisenbrückenbau«, 29o8, S.430, 431; Müller-Breslau, »Die graphische Statik der Baukonstruktionen«, 1903, S. 168, Bd. II.
DED12856A 1952-07-30 1952-07-30 Haengebruecke mit biegungssteifem Anschluss der Versteifungstraeger an die Pylone Expired DE975065C (de)

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