<Desc/Clms Page number 1>
Laufkran für unterirdische Arbeitsstätten
Unterirdische Arbeitsstätten und insbesondere unterirdische Wasserkraft-Elektrizitätswerke bedürfen häufig des Einbaus von Laufkranen.
In derartigen Arbeitsstätten sind bisher solche Laufkrane wie bei oberirdischen Arbeitsstätten ausgeführt worden, d. h. in der Weise, dass ihre parallel zu der grösseren Abmessung des Stollens oder mit andern Worten parallel zu dessen Gewölbe verlaufenden Laufschienen durch eine Folge von senkrechten Tragpfeilern abgestützt sind, die längs der Wandungen des Stollens angeordnet und bis zur Sohle des Stollens verlängert sind.
Eine derartige Ausführung ist sehr kritisch, weil, wenn die Pfeiler, wie dies bei solchen unterirdischen Arbeitsstätten üblich ist, mit der aus dem Gestein gehauenen Wandung verbunden werden, um die waagrechten dynamischen Kräfte auf Grund der Bewegung der Katze auf der Brücke des Laufkranes aufzuheben, die senkrechten Kräfte nicht bis zur Basis der Pfeiler übertragen werden, so dass ein beträchtlicher Teil der Masse der Pfeiler unwirksam ist.
Es ist jedoch nicht möglich, die Laufschienen unmittelbar durch die senkrechten Seitenwände tragen zu lassen, weil der Widerstand dieser Wände durch die Ausschachtung des Stollens (die im allgemeinen durch Sprengung erfolgt) sowie durch Senkungen und auch durch Bruch des Gesteins infolge der Wiederherstellung des inneren Gleichgewichtes des Gesteinsmassives nach der Ausschachtung des Stollens vermindert ist.
Um die Abstützung der Laufschienen an den Seitenwandungen (unmittelbar oder durch die Pfeiler) zu vermeiden, ist bereits vorgeschlagen worden, die Laufschienen auf Balken ruhen zu lassen, welche mit Hilfe von Hängepfeilern an dem Gewölbe des unterirdischen Stollens aufgehängt sind.
In diesem Fall ergeben sich - wenn als gegeben angenommen wird, dass solche Hängepfeiler im Gegensatz zu gewöhnlichen Pfeilern, um den Vorbeigang des Kranes zu gestatten, notwendigerweise mit Bezug auf die sie tragenden Balken exzentrisch angeordnet werden müssen - Biegemomente, welche durch die Verankerung dieser Hängepfeiler in dem Gewölbe auf dieses übertragen werden.
Schliesslich ist es erforderlich, damit die auf dem Kran laufende Katze über die grösstmögliche Breite des Stollens benutzbar ist, dass die Kranbrücke nicht zu nahe an das Gewölbe herankommt, so dass die Katze, welche auf der Kranbrücke läuft, sich den Ebenen der senkrechten Wände, welche das Gewölbe abstützen, genügend weit nähern kann.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Laufkranes für unterirdische Arbeitsstätten, bei welchem die Verwendung von gewöhnlichen Pfeilern bzw. Hängepfeilern für die Abstützung der Laufschienen vermieden ist und welcher ausserdem gestattet, dass die Katze sich den Ebenen der Seitenwände des Stollens in ausreichender Weise nähern kann.
Gemäss der Erfindung sind die die Längsbewegungen des Kranes ermöglichenden Laufschienen in unmittelbarer Nähe des Gewölbewiderlagers durch das Gewölbe abgestützt und die Brückenebene der Kranbrücke, auf welcher die Katze läuft, liegt unterhalb der Ebene der Laufschienen des Kranes.
Tatsächlich ist der Bereich des Gewölbes (welches durch das natürliche Gestein oder durch ein eingezogenes Mauerwerk gebildet wird), der in der Nähe der Gewölbewiderlager liegt, auf Grund der Last des Gewölbes und des auf ihm ruhenden Erdreichs derjenige Teil, in welchem das Material den stärksten Kompressionskräften unterworfen ist, die das Material in einen Zustand dreifacher Zusammendrückung
<Desc/Clms Page number 2>
bringen, was ihm gestattet, ohne Gefahr aussergewöhnlich hohe Kräfte aufzunehmen, während die Absenkung der Kranbrücke den Nachteil, dass diese Stelle nahe an der Krümmung des Gewölbes liegt, für die Laufschienen mindert.
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung werden die Laufschienen von einem vorspringenden Sims getragen, welches in Längsrichtung in dem Gewölbewiderlager ausgebildet ist.
Auf dem Schienenpaar, das durch diese parallelen Simse getragen wird, kann man eine in zweckentsprechender Weise abgesenkte starre Brücke laufen lassen. Diese Ausführungsform kann bei Kranen für geringe Belastungen angewendet werden, sowie dort, wo man nicht möglichst günstige Bedingungen der Näherung des Kranhakens an die Stollenwände anstrebt. Eine solche Ausführungsform würde bei Kranen, welche sehr hohen Belastungen unterworfen sind, beträchtliche Kräfte in den starren Kniestücken ergeben, welche die Absenkung des Balkengerüstes der Brücke gestatten, und diese Kniestücke würden einen beträchtlichen Teil des Weges der Katze einnehmen.
Bei Kranen hoher Belastbarkeit trägt daher vorzugsweise jede der Laufschienen einen Hängewagen, der von mindestens einem herabragenden Tragarm gebildet wird, mit welchem in einer unterhalb dieser Laufschienen liegenden Höhe das eine Ende des oder der geraden Balken, welche die Kranbrücke darstellen, gelenkig verbunden ist.
Um bei solchen Ausführungsformen zu vermeiden, dass das so gebildete, gelenkig verbundene System sich in seiner Ebene verformt, werden die waagrechten Kräfte, welche in dieser Ebene liegen und diese Verformung bewirken würden, entweder durch Zugstangen, welche die unteren Teile der herabragenden Tragarme miteinander verbinden, oder durch waagrechte Hilfsrollen ausgeglichen, die entweder von dem Balkengerüst der Kranbrücke oder von den herabragenden Tragarmen selbst getragen werden und sich
EMI2.1
ihrem praktisch vernachlässigbaren Eigengewicht, nur Kräften unterliegen, die senkrecht gegen die sie tragende Wandung gerichtet sind.
Bei einer andern Ausführungsform der Erfindung können die Laufschienen von biegsamen Organen getragen werden, welche senkrecht in der Nähe der Gewölbewiderlager aufgehängt sind, während die auf diesen Schienen laufenden Hängewagen oder herabragenden Tragarme symmetrisch mit Bezug auf diese biegsamen Organe angeordnet sind, so dass diese nur senkrechten Kräften unterworfen sind.
In diesem Fall ist das Balkengerüst der Kranbrücke in gelenkiger Weise in der Symmetrieebene jedes der herabragenden Tragarme aufgehängt, wobei wieder von waagrechten Hilfsrollen, die mit durch die Wandungen getragenen Hilfslaufschienen zusammenwirken, die waagrechten dynamischen Kräfte neutralisiert oder aufgehoben werden, welche sich aus der Beschleunigung und der Abbremsung der Last ergeben.
Gleichgültig, ob die Kranlaufschienen von vorspringenden Simsen oder von durch elastische Organe aufgehängten Balken getragen werden, sind die die Längsbewegungen des Kranes ermöglichenden Laufrollen in dem Zwischenraum zwischen der Gewölbeleibung und der oberen Fläche der Laufschienen angeordnet. Um die Überkragung des vorspringenden Simses bzw. die Länge der Aufhängeorgane zu vermindern, d. h. um die Laufschienen so nahe wie möglich an den Gewölbewiderlagern anordnen zu können, ist es von Bedeutung, den Durchmesser der die Längsbewegungen des Kranes gestattenden Laufrollen zu verkleinern und zu diesem Zweck ihre Anzahl zu erhöhen, was ausserdem zu dem Vorteil führt, die Last des Kranes auf eine grosse Länge der Laufschienen wirken zu lassen.
Um in diesem Fall die Last des Kranes auf verschiedene Laufrollen zu verteilen, die an jedem Ende des Balkengerüstes der Kranbrücke angeordnet sind, wird dieses Ende auf den Laufrollen unter Zwischenfügung von Sätzen waagebalkenartiger Schwinghebel abgestützt, und damit der Vorteil der Verkleinerung des Durchmessers der Laufrollen nicht verlorengeht, sind diese Sätze von Schwinghebeln unterhalb der Laufrollen angeordnet.
Zu diesem Zweck entspricht bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung jeder Laufrolle oder jedem Laufrollenpaar ein herabragender Tragarm, auf welchem sich das Ende eines Schwinghebels gelenkig abstützt, der zwei Tragarmen gemeinsam ist. Auf diesen primären Schwinghebeln stützen sich die Enden von sekundären Schwinghebeln ab, die ihrerseits entweder tertiäre usw. Schwinghebel oder das Balkengerüst der Kranbrücke selbst abstützen, wobei jede Etage von Schwinghebeln die Anzahl der die Längsbewegungen des Kranes ermöglichenden Laufrollen zu verdoppeln gestattet. Auf diese Weise kann jedes Ende der Kranbrücke durch 2n herabragende Tragarme abgestützt werden, welche miteinander durch n Etagen von Schwinghebeln verbunden sind.
Insbesondere für grosse und kräftige Krane, bei welchen die Katze auf zwei parallelen Hauptbalken läuft, gestatten zwei Etagen von Schwinghebeln, die an den Enden jedes Balkens angeordnet sind, den Balken durch 4 oder 8 Laufrollen (oder durch 16 Laufrollen bei der zweiten Ausführungsform) an jedem Ende der Kranbrücke abzustützen.
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
<Desc/Clms Page number 4>
und Abbremskräftestange 11, welche das untere Ende des Tragarmes mit dem unteren Teil des Balkens 6 verbindet, nimmt das Moment auf, welches auf Grund der exzentrischen Lage des Abstützpunktes des Balkens am Tragarm mit Bezug auf die durch die Laufrolle 8 hindurchgehende Senkrechte entsteht.
Eine solche Zugstange 11 ersetzt vorteilhaft die Stützen 6a, wobei der Widerstand gegen das Moment der Exzentrizität ohne Verkleinerung des Weges der Katze durch eine Vergrösserung des Querschnittes, der senkrecht zur Zeichenebene verläuft, erhalten wird.
Anstatt die Reaktionskräfte auf Grund der exzentrischen Lage des Abstützpunktes des Balkens 6 am Tragarm mit Bezug auf die Laufrollen 8 durch den Tragarm allein aufnehmen zu lassen, können, wie dies in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist, Hilfsabstützungen zur Aufnahme der auf Grund dieser Exzentrizität entstehenden Momente verwendet werden.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 ist das Balkengerüst 6 an dem Tragarm 10 um eine Achse 12 schwenkbar gelagert. Zwei waagrechte Hilfsrollen 13 und 14 sind an dem Ende des Balkengerüstes 6 bzw. am unteren Ende des Tragarmes 10 angeordnet. Die Hilfsrollen 13 und 14, welche auf Hilfsschienen 15 bzw. 16 laufen, heben durch ihre Abstützreaktionskräfte das an den Tragarm 10 angelegte Moment auf, so dass die auf die Schiene 4 wirkende Abstützreaktionskraft der Laufrolle 8 stets senkrecht verläuft.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, kann die eine Hilfsschiene eingespart werden, wenn man geringe Neigungen der Abstützreaktionskraft der Rolle 8 zulässt, indem die beiden einander gegenüberliegenden Tragarme 10 durch eine Zugstange 17 verbunden werden, welche die Momente aufhebt, die den symmetrisch an die Tragarme angelegten Lasten entsprechen. Die Rollen 14, welche sich auf den Hilfsschiene 16 abstützen, halten die Momente, welche der Differenz der senkrechten Reaktionen zu beiden Seiten des Balkengerüstes der Brücke entsprechen, im Gleichgewicht, wenn die Last nicht in der Mitte des Balkengerüstes angreift, und sie nehmen ausserdem die waagrechten dynamischen Kräfte auf Grund der Bewegung der Katze auf der Brücke auf.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, kann man senkrechte Reaktionskräfte auf der Schiene auch dadurch erhalten, dass das Gelenk 12 lotrecht unter der Rolle 8 angeordnet wird. In diesem Fall dient eine auf einer Schiene 19 laufende Hilfsrolle 18 allein dazu, die waagrechten dynamischen Kräfte der Brücke zu neutralisieren bzw. aufzuheben.
Die in den Fig. 6 und 7 wiedergegebene Ausführungsform weist gegenüber derjenigen gemäss Fig. 5 den Vorteil auf, dass sie das Gewicht des Balkengerüstes der Brücke und ihre Last auf mehrere Laufrollen zu verteilen gestattet.
In diesem Fall wird das Balkengerüst der Kranbrücke von zwei Hauptbalken 6a und 6b gebildet, deren jeder eine der Laufschienen 20a und 20b für die Laufkatze 7 trägt. Diese beiden Balken sind an ihren Enden durch kastenartig Kopfstücke 21 miteinander verbunden.
Jeder Balken ist an jedem seiner Enden durch vier herabragende Tragarme abgestützt, wie dies in Fig. 7 durch die Tragarme 10a, 10b, 10c, 10d für die auf der einen Seite liegenden Enden der Balken 6a und 6b wiedergegeben ist.
Jeder dieser Tragarme, die an ihren beiden Enden abgewinkelt sind, ruht an seinem oberen Ende auf einer Rolle 8a bzw. 8b, 8c, 8d und trägt an seinem unteren Ende einen zylindrischen Sitz 22, in dem ein Zylinderstück 23 ruht, welches eine Gelenkachse bildet. Auf den Achsen 23, die zu den Trag-
EMI4.1
hebels 24. In der Mitte jedes dieser beiden primären Schwinghebel ist ein Sitz angeordnet, welcher eine Achse 25 abstützt, die einen grösseren Durchmesser als die Achsen 23 hat. Diese Achsen 25 auf den beiden primären Schwinghebeln 24 dienen dazu, die Enden eines sekundären Schwinghebels 26 abzustützen.
Die Schwinghebel 24 und 26 haben, wie dies aus Fig. 6 hervorgeht, vorzugsweise einen doppel-Tförmigen Querschnitt, um eine geringe Torsion dieser Schwinghebel in dem Fall zuzulassen, dass die verschiedenen Achsen auf Grund verschiedenartiger Biegung der abgewinkelten Enden der Tragarme nicht genau parallel sind.
Auf einer Achse 27, die wie die Achsen 23 und 25 ausgebildet ist, aber einen noch grösseren Durchmesser hat, ruht das Ende des Balkens 6a bzw. 6b. Die verschiedenen Achsen 23,25, 27 liegen in der senkrechten Ebene der Rollen 8a, 8b, 8d, 8c, so dass, wie im Fall der Ausführungsform gemäss Fig. 5, die Reaktionskräfte der Rollen 8a, 8b, 8c, 8d senkrecht verlaufen. Ausserdem sind auf Grund des Satzes von Schwinghebeln die verschiedenen Tragarme gleichförmig belastet. Die waagrechte Stützrolle 18 ist am oberen Teil des Balkens 6a bzw. 6b angeordnet, so dass die Hilfsführungsschiene unmittelbar unterhalb des Simses 3 befestigt werden kann.
Die Paare von Tragarmen 10a, lOb bzw. 10c, 10d, die an ihrem unteren Ende durch primäre Schwinghebel 24 verbunden sind, sind an ihrem oberen Ende durch Kopfstücke 29 verbunden, welche von Achsen 30 durchquert werden, die ausserdem durch Verlängerungen des oberen Teiles der Tragarme hin-
<Desc/Clms Page number 5>
durchgehen. Jedes Kopfstück 29 gewährleistet, dass zwei Rollen 8a, 8b bzw. 8c, 8d in ihrer Ebene gehalten werden, während die Tragarmpaare auf diese Weise Gelenkparallelogramme bilden, die unter den dynamischen Verschiebungskräften des Kranes eine geringe pendelartige Schwingung auszuführen vermögen. Diese verschiedenen Kopfstücke 29 bilden eine Art Zug, indem sie miteinander durch angelenkte
Stangen 31 verbunden sind.
An einer der Laufrollen oder an mehreren von ihnen, z. B. an der Rolle 8c (Fig. 7), ist ein Zahnrad 32 befestigt, welches mit einem Ritzel 33 kämmt, das auf der betreffenden Achse 30 aufgekeilt ist, welche mittels eines Kettentriebs 34 (Fig. 6) gedreht werden kann.
Der Kran kann auf diese Weise in Längsrichtung bewegt und mit Hilfe einer üblichen Steuerwelle, die sich längs eines der Brückenbalken erstreckt, abgebremst werden.
Bei der in den Fig. 6 und 7 wiedergegebenen Ausführungsform sind die herabragenden Tragarme 10a, 10b, 10c, 10d auf Grund ihrer Länge einem beträchtlichen Biegungsmoment unterworfen. Die in den Fig. 6a und 7a wiedergegebene Ausführungsform ermöglicht, die Länge dieser herabragenden Tragarme zu verringern, was bei Gleichheit der Querschnitte der Tragarme gestattet, ihre elastische Verformung herabzusetzen, oder umgekehrt bei Gleichheit der Verformung die Querschnitte zu vermindern.
Zu diesem Zweck sind die unteren Enden der Tragarme 10a, 10b, 10c, 10d in der senkrechten Laufebene der Rollen 8a, 8b, 8c, 8d mit einem Knie versehen, welches vorzugsweise die Form eines Simses besitzt, wodurch die Länge der genannten Tragarme auf ein Minimum herabgesetzt wird. Am unteren Ende jedes Tragarmes ist auf einer Achse 45 (Fig. 6a), die sich parallel zu den Laufschienen erstreckt, ein Paar von Stangen 46 gelenkig aufgehängt, die an ihrem unteren Ende durch eine sich parallel zu der Achse 45 erstreckende, dieser identische zweite Achse 47 verbunden sind, welche zur Aufhängung einer Art Cardan-Gelenk 48 dient. Die rechtwinklig zu den Achsen 47 verlaufenden Achsen 49 dieser Gelenke 48 stützen primäre Schwinghebel 50 ab, welche von U-förmigen Balken gebildet werden, deren Öffnung nach oben gerichtet ist.
Ebenfalls von U-förmigen Balken gebildete sekundäre Schwinghebel 51 umgreifen die primären Schwinghebel 50 und sind durch Achsen 52 in der Mitte dieser primären Schwinghebel gelenkig abgestützt. In den sekundären Schwinghebeln 51 sind Öffnungen 51a vorgesehen, die den Zutritt zu den Achsen 49 gestatten, welche in den sekundären Schwinghebeln 51 eingeschlossen sind. Jeder Brückenbalken 6a bzw. 6b ruht auf einer Achse 53 in der Mitte jedes der sekundären Schwinghebel 51. In diesem Fall können die Schwinghebel auf Grund ihrer gelenkigen Aufhängung mittels der herabragenden Stangen 46 starr ausgebildet und in der beschriebenen Weise ineinandergeschachtelt sein, ohne dass die
EMI5.1
werden.
Wie aus den Fig. 6 und 6a ersichtlich, wird bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der Raum zwischen der Gewölbeleibung 35 und der oberen Fläche des Simses 3 in bester Weise ausgenutzt, indem die Überkragung dieses Simses auf ein Minimum herabgesetzt ist.
Diese Ausführungsformen eignen sich insbesondere dann, wenn das Gestein, in welches das Widerlager des Gewölbes eingebettet ist, widerstandsfähig ist, d. h. wenn der untere Teil dieser Bettung mit der senkrechten Wand 2 fluchtet.
Es kann jedoch vorkommen, dass auf Grund der schlechten Beschaffenheit des Gesteins oder eines ungünstigen Einfallens des Gebirges es notwendig wird, das Widerlager des Gewölbes ziemlich tief einzubetten. In diesem Fall ist es vorzuziehen, die in den Fig. 8 und 9 wiedergegebene Ausführungsform anzuwenden.
Diese Ausführungsform eignet sich jedoch auch im Fall von sehr widerstandsfähigem Gebirge mit einer Bettung, welche mit den senkrechten Wänden fluchtet, und gestattet die unmittelbare Aufhängung am Gestein. Sie kann jedoch dazu führen, dass, wie dies aus dem Nachstehenden hervorgeht, die Annäherungen der Laufkatze an die Seitenwände etwas herabgesetzt werden.
Bei der in den Fig. 8 und 9 wiedergegebenen Ausführungsform weist die Laufbahn an jedem Ende des Balkengerüstes zwei Schienen 40 auf, die in symmetrischer Weise durch einen Balken 41 getragen werden, der seinerseits an dem Gewölbe 1 mittels eines praktisch kontinuierlichen Vorhanges von Aufhängeorganen 42 aufgehängt ist. Diese Aufhängeorgane 42 können aus Rundeisenstäben oder vorzugsweise aus Stahlkabeln hoher Zugfestigkeit bestehen, die in dem Gewölbe 1 angebracht oder unmittelbar in dem Gebirge verankert werden.
Die Tragarme zum Abstützen des Balkengerüstes der Kranbrücke bestehen aus allgemein U-förmig verlaufenden Gliedern 43, welche den Schienenbalken 41 umgreifen und je ein Paar von Rollen 44 (welche die gleiche Aufgabe wie die Rollen 8 haben) tragen, die auf diese Weise, wie bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 6a und 7a, zu beiden Seiten der senkrechten Ebene der Aufhängeorgane 42 laufen. Am
<Desc/Clms Page number 6>
unteren Teil der U-förmig verlaufenden Glieder 43 sind die Balken 6a bzw. 6b unter Zwischenfügung von herabragenden angelenkten Stangen 46, Cardan-Gelenken 48 und Schwinghebeln 50 und 51 auf- gehängt.
Auf Grund dieser Aufhängung sind die die Laufschienen 40 tragenden Balken 41 von. waagrechten
Kräften und einer Torsion befreit, so dass die auf diese Balken wirkenden Abstützreaktionskräfte immer symmetrisch und senkrecht verlaufen.
Wie im Fall der Ausführungsformen gemäss den Fig. 6, 7 bzw. 6a, 7a verbinden angelenkte Kopf- stücke 54 auf der der Achse des Gewölbes zugekehrten Seite die Paare von Tragarmen, welche bereits an ihren unteren Enden durch die primären Schwinghebel 50 verbunden sind, während die verschiedenen
Kopfstücke untereinander durch Stangen 55 gelenkig verbunden sind.
Die Längsbewegung des Ganzen kann auf die in den Fig. 6, 7 bzw. 6a, 7a gezeigte Weise erhalten werden, indem eine der Laufrollen 44 mit einem Zahnrad versehen und dieses Zahnrad durch ein Ritzel angetrieben wird.
Die waagrechten dynamischen Kräfte in der Längsrichtung des Balkengerüstes der Brücke werden durch
Laufrollen 56 aufgenommen, welche unmittelbar an den Enden der Balken 6a, 6b angeordnet sind, wobei sich diese Rollen 56 auf einer Schiene 57 abstützen, welche unmittelbar von der Basis des Massives der
Gewölbewiderlager getragen wird.
Es sei bemerkt, dass je nach den besonderen Bedingungen der Ausführung des Gewölbes die beiden
Enden des Balkengerüstes der Kranbrücke in verschiedener Weise ausgebildet werden können, indem die
Ausführungsformen gemäss den Fig. 6 bzw. 6a und 8 an einem der Enden des Balkengerüstes miteinander kombiniert werden.
Insbesondere in dem Fall, in welchem das Einfallen des Gebirges auf der einen Seite die Ausbildung einer widerstandsfähigen Einbettung des mit der Wandung fluchtenden Massives der Gewölbewiderlager gestattet und auf der gegenüberliegenden Seite eine tiefe Einbettung des Massives erfordert, kann die in den Fig. 6 und 7 bzw. 6a und 7a gezeigte Ausführungsform auf der Seite der widerstandsfähigen Ein- bettung und diejenige gemäss den Fig. 8 und 9 auf der andern Seite angewendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Laufkran für unterirdische Arbeitsstätten, die sich in einem mit Gewölbe versehenen Stollen be- finden, dadurch gekennzeichnet, dass die die Längsbewegungen des Kranes ermöglichenden Laufschienen (4) in unmittelbarer Nähe des Gewölbewiderlagers durch das Gewölbe (1) abgestützt sind und die Brückenebene (B) der Kranbrücke (6), auf welcher die Katze (7) läuft, unterhalb der Ebene (C) der Laufschienen (4) liegt.