DE10242863A1 - Bausatz für eine zerlegbare Brücke - Google Patents

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Walter Steppacher
Werner Dürr
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Eurobridge Mobile Bruecken GmbH
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    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
    • E01D15/00Movable or portable bridges; Floating bridges
    • E01D15/12Portable or sectional bridges
    • E01D15/133Portable or sectional bridges built-up from readily separable standardised sections or elements, e.g. Bailey bridges
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Bausatz für eine zerlegbare Brücke, deren Spurträger (1) jeweils Ober- und Untergurte (5; 4) aufweisen. Zur Anpassung der Brücke an unterschiedliche Spannweiten und/oder Überfahrlasten ist für jeden Spurträger mindestens ein Zusatzträger (6, 8) vorhanden, der zur Verstärkung eines Spurträgers (1) parallel und kraftschlüssig am Obergurt (5) angeschlossen werden kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Bausatz für eine zerlegbare Brücke nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Die Strukturen einer zerlegbaren Brücken, d.h. transportablen Brücken für den mobilen Einsatz, sollte nur soviel Masse aufweisen, wie für ihren Einsatz unbedingt notwendig ist. Dies ist besonders von Bedeutung, wenn die Brücken per Luftfracht an ihren Einsatzort gelangen sollen.
  • Das bedeutet, dass die Brückenstruktur der geplanten Spannweite und Überfahrlast angepasst werden sollte, um für die jeweilige Einsatzanforderung hinsichtlich Spannweite und Überfahrlast eine möglichst günstige Werkstoffausnutzung zu erreichen, um so den Transport unnötiger Massen zu vermeiden.
  • Für die Anpassung von mobilen Brücken an die vorgesehene Belastung ist z.B. die sogenannte doppelstöckige Bauweise bekannt, bei der auf beiden Seiten der Brücke zwei komplette Spurträger übereinander angeordnet werden. Dadurch steigt zwar das Trägheitsmoment potenziell mit der verdoppelten Spurträgerhöhe, jedoch kommen der Untergurt des obenliegenden Spurträgers sowie der Obergurt des untenliegenden Spurträgers nahe der neutralen Achse zu liegen. Die tragen dadurch nicht mehr zum Gesamttragvermögen bei und stellen eine tote Masse dar.
  • Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Brücke zu schaffen, die beim Bau der Brücke der geplanten Beanspruchung angepasst werden kann, wobei die geschilderten Nachteile der doppelstöckigen Bauweise vermieden werden.
  • Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
  • Gemäß der Erfindung kann an den Obergurten der Spurträger der Brücke parallel und kraftschlüssig jeweils ein Zusatzträger angeschlossen werden, der entsprechend den jeweiligen Einsatzanforderungen hinsichtlich Spannweite und Überfahrlasten dimensioniert ist.
  • Der erfindungsgemäße Brückenbausatz umfasst somit eine Grundbrücke, die eine vollwertige Brücke für niedrige Beanspruchungenen darstellt, sowie für jeden Spurträger mindestens einen, jedoch in der Regel mehrere, unterschiedlich dimensionierte Zusatzträger, so dass aus diesen für den konkreten Einsatzfall ausgewählt werden kann.
  • Der Zusatzträger kann sowohl als Fachwerkträger als auch als Gurtprofil ausgebildet sein.
  • Die Brücke kann somit den geplanten Beanspruchungen hinsichtlich Baulänge und Überfahrlasten angepasst werden, und zwar derart, dass gezielt nur die längskraftführenden Teile eines Biegeträgers verstärkt werden. Die damit einhergehende gestiegene Trägerhöhe trägt positiv zu diesem Verstärkungseffekt bei. Die Erfindung ermöglicht außerdem, die beiden Spurträger gewichtsminimal in allen Spannweiten freikragend zu verlegen.
  • Bei kurzen Baulängen und/oder geringen Überfahrlasten muss nur die Brücke ohne Zusatzträger an den Einsatzort transportiert werden. Der minimierte Querschnitt des unverstärkten Spurträgers ergibt für die Verlegung günstige Momentbedingungen, welche eine leichte Verlegeeinrichtung mit geringen Gegengewichten ermöglicht.
  • Erst bei größeren Baulängen und/oder höheren Überfahrlasten werden entsprechend den Anforderungen dimensionierte Zusatzträger transportiert. Es muss somit nur soviel Querschnitt, d.h. Masse und Volumen zum Einsatzort transportiert werden, wie für die geplante Brücke notwendig ist.
  • Der verstärkende Zusatzträger wird dabei erst an die bereits verlegte Brücke angebaut, d.h. jede bereits verlegte Brücke, unabhängig von ihrer Länge, kann damit verstärkt werden.
  • Die Zusatzträger können sehr leicht gestaltet werden. In bevorzugten Ausführungen muss gegenüber der unverstärkten Brücke lediglich ein Obergurtprofil oder ein Dreiecks-Fachwerkträger zusätzlich transportiert werden.
  • Die Erfindung wird anhand mehrerer Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Schnittdarstellung (Schnitt quer zur Brückenlängsrichtung) einer erfindungsgemäßen Brücke mit Spurträgern 1, die am Obergurt 5 des Spurträgers durch einen Zusatzträger 6 verstärkt sind; dabei ist der Zusatzträger 6 als Gurtprofil ausgebildet;
  • 2 einen einzelnen Abschnitt eines Spurträgers 1 gemäß 1 in zwei Schnittdarstellungen (mit und ohne aufgesetzem Zusatzträgerabschnitt 6) sowie in Seitenansicht mit aufgesetztem Zusatzträgerabschnitt 6;
  • 3 einen Spurträger aus mehreren verstärkten Spurträgerabschnitten BT gemäß 2 in Seitenansicht;
  • 4 einen einzelnen Abschnitt eines Spurträgers 1 in zwei Schnittdarstellungen (mit und ohne aufgesetztem Zusatzträgerabschnitt 8) sowie in Seitenansicht mit aufgesetztem Zusatzträgerabschnitt 8; der Zusatzträgerabschnitt 8 ist in Form eines Dreieck-Fachwerkträgers ausgebildet;
  • 5 einen Spurträger aus mehreren verstärkten Spurträgerabschnitten BT gemäß 4.
  • Die Brücke gemäß der in den 1 bis 5 gezeigten erfindungsgemäßen Ausführungen umfasst zwei Spurträger 1, die hier als nach unten offene Fachwerkträger mit dreieckigem Querschnitt ausgebildet sind. Nach unten geschlossene Spurträger sind jedoch ebenfalls möglich, z.B. in dem zwischen den beiden Untergurten 4 zur weiteren Austeifung zusätzliche demontierbare Diagonalstäbe als Windverband eingesetzt werden.
  • Die Spurträger 1 sind in Längsrichtung aus einem oder mehreren Spurträgerabschnitten zusammengesetzt. So umfassen die Spurträger 1 gemäß 3 oder 5 jeweils 3 Spurträgerabschnitte. Generell ist die Anzahl der Spurträgerabschnitte abhängig von der geforderten Spannweite und beträgt mindestens 1. In den 3 und 5 sind an den beiden Brückenenden außerdem Abschlussstücke 10 vorhanden.
  • Wie man aus 1 erkennt, sind die beiden Spurträger 1 einer Brücke durch Querträger 2 verbunden, die durch die Querträger 1 hindurchgesteckt sind. In die Querträger 2 sind Fahrbahnbohlen 3, die in Längsrichtung orientiert sind, eingehängt. Diese bilden die Fahrbahn der Brücke. Die Anzahl der verwendeten Brückenabschnitte ist abhängig von der geforderten Spannweite und beträgt mindestens 1.
  • An jeder Ecke der dreieckigen Spurträger 1 ist ein Gurtprofil 4, 5 vorhanden. Die beiden untenliegenden, auf derselben Höhe befindlichen Gurtprofile 4 bilden die Untergurte des Spurträgers 1, das obenliegende Gurtprofil 5 bildet den Obergurt. Dieser Obergurt 5 ist so dimensioniert, dass er imstande ist, die Zugkräfte aus dem Verlegevorgang in maximaler Länge sowie die Druckkräfte aus den Überfahrtlasten resultierend aus kleiner Länge und kleinem Fahrzeuggewicht aufzunehmen.
  • Der Obergurt 5 eines Spurträgers 1 ist so gestaltet, dass er für größere Längen/Überfahrlasten durch einen Zusatzträger 6, 8 (Kopfträger) aufgestockt werden kann. Der Zusatzträger kann als zweites, oben aufgesetztes Obergurtprofil 6 (13) ausgeführt werden. In einer weiteren Ausführung ist der Zusatzträger als gedrungener Fachwerkträger 8 ausgeführt (3, 4), der ebenfalls auf den Obergurt 5 des Spurträgers 1 aufgesetzt werden kann. Die Höhe des als Fachwerkträgers ausgebildeten Zusatzträgers 8 ist im Vergleich zur Höhe des Spurträgers 1 geringer. Somit ist sichergestellt, dass der ursprüngliche Obergurt 5 nicht zu weit zur neutralen Achse des Gesamtträgers wandert, wo er nur noch begrenzt zum Gesamttragvermögen beitragen würde.
  • Wie man am besten aus 4 erkennt, weist der als Fachwerkträger ausgebildete Zusatzträger 8 einen dreieckigen Querschnitt auf, wobei dieses Dreieck im bestimmungsgemäßen Einsatz der Brücke auf der Spitze steht, und der Zusatzträger 8 an dieser Spitze kein durchlaufendes Trägerprofil aufweist, sondern nur eine Art Flanschhälfte 9 zur Verbindung mit dem zu verstärkenden Spurträger 1. Der Fachwerkträger weist lediglich an den beiden obenliegenden, auf gleicher Höhe liegenden Ecken jeweils ein Trägerprofil 20 auf.
  • Die Verbindung des Obergurts 5 des Spurträgers 1 mit dem Zusatzträger 6, 8 geschieht schubsteif durch Flanschelemente 7, 7', welche ein Zusammenziehen der unterschiedlichen Biegelinien einer bereits gebauten Brücke und des nachträglich aufgelegten Zusatzträgers ermöglichen.
  • Die einzelnen Abschnitte des Zusatzträgers 6, 8 werden während des Auflegens, ähnlich den Spurträgerabschnitten, an ihren Stirnseiten aneinander gekoppelt. Bezugsziffer 11 bezeichnet die Koppelstellen der einzelnen Spurträgerabschnitte, Bezugsziffer 12 bezeichnet die Koppelstellen der einzelnen Zusatzträgerabschnitte.
  • Typische Spannweiten der erfindungsgemäßen Brücke liegen im Bereich von 25 bis 30 m, wobei die kürzeste Spannweite der Länge eines Spurträgerabschnittes entspricht.

Claims (11)

  1. Bausatz für eine zerlegbare Brücke, deren Spurträger (1) jeweils Ober- und Untergurte (5; 4) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anpassung der Brücke an unterschiedliche Spannweiten und/oder Überfahrlasten für jeden Spurträger (1) mindestens ein Zusatzträger (6, 8) vorhanden ist, der zur Verstärkung eines Spurträgers (1) parallel und kraftschlüssig am Obergurt (5) angeschlossen werden kann.
  2. Brückenbausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzträger als Fachwerkträger (8) ausgebildet ist, der schubsteif mit dem Obergurt (5) des Spurträgers (1) verbunden werden kann.
  3. Brückenbausatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzträger (8) einen dreieckigen Querschnitt aufweist.
  4. Brückenbausatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzträger (8) an genau einer Ecke seines dreieckigen Querschnitts an dem Obergurt (5) des Spurträgers (1) angeschlossen wird, wobei der Zusatzträger (8) an dieser Ecke kein Gurtprofil aufweist.
  5. Brückenbausatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an den zwei übrigen Ecken des Zusatzträgers (8) ein Gurtprofil (20) vorhanden ist.
  6. Brückenbausatz nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei angeschlossenem Zusatzträger (6, 8) zwei Ecken des dreieckigen Querschnitts des Zusatzträgers auf gleicher Höhe liegen, und die dritte Ecke hierzu unterhalb liegt, wobei an dieser letztgenannten Ecke der Anschluss an den Obergurt (5) eines Spurträgers (1) erfolgt.
  7. Brückenbausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spurträger (1) als Fachwerkträger mit dreieckigem Querschnitt ausgebildet sind, wobei an jeder Ecke des dreieckigen Querschnitts ein Gurtprofil (4, 5) vorhanden ist.
  8. Brückenbausatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss eines Spurtägers (1) mit dem Zusatzträger (6, 8) an genau einer Ecke des dreieckigen Querschnitts des Spurträgers (1) erfolgt.
  9. Brückenbausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Ecken des dreieckigen Querschnitts eines Spurträgers (1) auf gleicher Höhe liegen, und die dritte Ecke hierzu oberhalb liegt, wobei an letztgenannter Ecke der Anschluss an den Zusatzträger (6, 8) erfolgt.
  10. Brückenbausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe eines Spurträgers (1) größer ist als die Höhe des zugehörigen Zusatzträgers (6, 8).
  11. Brückenbausatz nach einem der Ansprüche 1 und 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzträger als Gurtprofil ausgelegt ist.
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