DE961083C - Verfahren zur Herstellung von S-ª‰-Merkapto-aethyl-O, O-dialkyl-thiol-phosphorsaeureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von S-ª‰-Merkapto-aethyl-O, O-dialkyl-thiol-phosphorsaeureesternInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
- C07F9/00—Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic System
- C07F9/02—Phosphorus compounds
- C07F9/547—Heterocyclic compounds, e.g. containing phosphorus as a ring hetero atom
- C07F9/553—Heterocyclic compounds, e.g. containing phosphorus as a ring hetero atom having one nitrogen atom as the only ring hetero atom
- C07F9/572—Five-membered rings
- C07F9/5728—Five-membered rings condensed with carbocyclic rings or carbocyclic ring systems
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- C07F9/02—Phosphorus compounds
- C07F9/06—Phosphorus compounds without P—C bonds
- C07F9/16—Esters of thiophosphoric acids or thiophosphorous acids
- C07F9/165—Esters of thiophosphoric acids
- C07F9/1651—Esters of thiophosphoric acids with hydroxyalkyl compounds with further substituents on alkyl
Description
AUSGEGEBEN AM 4. APRIL 1957
F 15373-.IVb112 ο
Verschiedene Wege zur Herstellung von S-/?-Merkapto
- äthyl - O, 0 - dialkyl - thiol - phosphorsäureestern
sind in der Literatur bekannt. So kann man z. B. nach der deutschenPatentschrift 830 509 diese Ester durch
Reaktion eines Salzes eines Thiol-phosphorsäure-0,0-dialkylesters
mit einem Chloräthylmerkaptan erhalten. Man kann auch, wie in der deutschen Patentschrift 830 508 beschrieben, ein Dialkylphosphorsäurechlorid
mit einem jö-Merkapto-äthylmerkaptan
umsetzen.
Es ist weiterhin bekannt, daß /5-ständige Halogenatome
in an ein Phosphoratom gebundenen S-CH2 — CH2-Halogengruppen mit an Phosphor
gebundenen HS- bzw. Metall-S-gruppenhaltigen Verbindungen
umgesetzt werden können (vgl. die USA.-Patentschrift 1949629).
Es wurde nun gefunden, daß S-/?-Bromäthyl-O,
O-dialkyl-thiol-phosphorsäureester folgendei Zusammensetzung
0
Il /°E
Br-CH2-CH2-S- P(
das /3-ständige Brom gegen beliebige aliphatische, aromatische oder heterocyclische Merkaptanreste austauschen
können. Dieser Austausch vollzieht sich schon bei Temperaturen von 20 bis 40° in praktisch
quantitativer Weise. Vorteilhaft wird die Umsetzung in Gegenwart organischer Lösungsmittel, z. B. Dimethylketon,
Äthylalkohol, Benzol, Acetonitril usw., bei schwach erhöhten Temperaturen durchgeführt.
Es ist nicht unbedingt notwendig, von den Alkalisalzen der Merkaptane auszugehen. Man kann die
umzusetzenden Merkaptane auch z. B. mit der äquivalenten Menge eines Alkalialkoholates mischen und
dann diese Mischung bei schwach erhöhter Temperatur
ίο umsetzen.
Es war überraschend, daß sich das erfindungsgemäße Verfahren in der beschriebenen Weise durchführen
ließ, da aus der Literatur bekannt ist, daß sich die Halogenatome in ß-Halogen-äthylmerkapto-phosphorsäure-Verbindungen
nicht gegen den Alkoholrest bei der Umsetzung mit Alkoholaten austauschen lassen,
sondern daß in diesem Falle Vinylverbindungen entstehen (vgl. Kosolapoff, Organophosphorus Compounds,
Ausgabe 1950, S. 149).
ao Die nach der geschilderten Arbeitsweise entstehenden
Thiol-phosphorsäureester zeichnen sich durch gute kontaktinsektizide und teilweise auch durch gleichzeitige
systemische Wirkung bei lebenden Pflanzen aus. Die folgenden Beispiele mögen den Umfang der beanspruchten
Reaktion erläutern.
5 g Natriumpulver werden in 250 ecm trockenem Äther angeschlämmt. Dazu gibt man 30 g Äthylmerkaptan
und läßt einige Stunden rühren. Es hat sich dann das Natriumsalz des Äthylmerkaptans gebildet.
Zu der Anschlämmung dieses Natriumsalzes gibt man unter Rühren bei 30° 56 g S-/?-Bromäthyl-0,
O-diäthyl-thiol-phosphorsäureester (Kp.002 69 bis
700). Man hält die Temperatur von 30 bis 35° 2 Stunden,
gibt 4 bis 5 ecm Wasser hinzu, um die entstandenen Salze besser filtrieren zu können. Im Filtrat
wird der Äther verdampft. Der Rückstand wird im Vakuum fraktioniert. Man erhält 40 g des
S-/3-Äthyh^lerkaρto-äthyl-0,0-diäthyl-thiol-ρhosphorsäureesters
vom Kp.ool 820.
23 g Phenylmerkaptan werden mit 64 g einer etwa io°/0igen Natriumäthylatlösung vermischt. Unter
Rühren gibt man bei 35 bis 40° 56 g S-jS-Bromäthyl-/
O, 0-diäthyl-thiol-phosphorsäureester hinzu und hält
die Temperatur noch 1 Stunde. Man vermischt das
Reaktionsprodukt mit Äther, schüttelt mit 70 ecm Wasser durch, trocknet und verdampft den Äther und
fraktioniert den Rückstand. DerS-/S-Phenyl-merkaptoäthyl-0,0-diäthyl-thiol-phosphorsäureester
siedet unter einem Druck von 0,01 mm bei 137°. Es werden
41 g des neuen Esters erhalten.
Unter ähnlichen Bedingungen, wie im Beispiel 2 angegeben, können folgende Ester erhalten werden:
S-4-Methyl-phenyl-rnerkapto-äthyl-O, O-diäthyl-thiolphosphorsäureester,
Kp.0/1 148 °; S-4-Chlor-phenylmerkaptoäthyl
- O, 0 - di'äthyl - thiol - phosphorsäureester,
Kp.O2 163°; S-3, 4-Dichlor-phenyl-merkaptoäthyl-O,
0-diäthyl-thiol-phosphorsäureester, Kp.o2
1710. '
32 g Kalium-äthylanthogenat werden in 250 ccm-Aceton
angeschlämmt. Zu dieser Anschlämmung gibt man bei 45° 56 g S-ß-Bromäthyl-O, O-diäthylthiol-phosphorsäureester
und hält diese Temperatur unter Rühren etwa 1 Stunde. Dann gibt man das gesamte
Rohprodukt in 400 ecm Wasser, trennt das entstandene, in Wasser unlösliche Öl ab und trocknet mit
Natriumsulfat. Es werden 48 g des neuen Thiolesters der Formel
H5C2O-CS- S-CH2- CH2- S-P(O) (O C2HJ2
erhalten. Unter einem Druck von 0,1 mm siedet der entstandene Ester bei 1400.
30 g N, N-dimethyl-ditbiocarbaminsaures Natrium werden in 300 ecm Aceton angeschlämmt. Bei 50 bis
55° gibt man 56 g S-/?-Bromäthyl-O, 0-diäthyl-thiolphosphorsäureester
unter Rühren hinzu und hält ι Stunde diese Temperatur. Man saugt das entstandene
Natriumbromid ab und entfernt im Filtrat durch Destillation das Lösungsmittel. Es werden 50 g
des neuen Thiol-phosphorsäureesters der Formel
(H3C)2N-CS-S-CH2CH2-S-P(O)(OC2Hs)2
erhalten. Der Ester läßt sich auch im Hochvakuum nicht ohne Zersetzung destillieren. Das neue Produkt
ist ein schwachgelbes, wenig wasserlösliches Öl.
28 g /?-Oxäthylmerkaptan werden in 64 g einer etwa
io°/0igen Natriumäthylatlösung gelöst. Unter Rühren
gibt man bei 300 zu dieser Lösung 56 g S-/?-Bromäthyl-O,
O-diäthyl-thiol-phosphorsäureester. Unter deutlicher
Wärmetönung scheidet sich nach kurzer Zeit Natriumbromid aus. Man hält die angegebene Temperatur
noch 15 Minuten, saugt dann das entstandene Natriumbromid ab, verdampft im Filtrat den Alkohol
und nimmt den Rückstand mit etwas Äther auf. Die ätherische Lösung wird mit wenig Wasser gewaschen,
getrocknet und fraktioniert. Man erhält 33 g des O, O-Diäthyl-S-/S- (ω-oxyäthyhnerkapto) -äthyl-thiolphosphorsäureesters
vom Kp.0,oi 140°. Der neue Ester ist ein fast geruchloses, schwachgelbes, wenig
wasserlösliches öl.
33,5 g 2-Merkaptobenzthiazol werden in 125 ecm
Aceton und 64 g einer etwa io°/0igen Natriumäthylatlösung
gelöst. Zu dieser Lösung gibt man bei 50 g unter Rühren '56 g S-ß-Bromäthyl-O, O-diäthyl-thiolphosphorsäureester,
der in 75 ecm Aceton gelöst ist. Man hält die angegebene Temperatur etwa 1Z2 Stunde,
saugt von dem entstandenen Bromnatrium an und destilliert im Filtrat das Lösungsmittel ab. Der Rückstand
wird in 100 ecm Chloroform aufgenommen, mit wenig Wasser gewaschen, getrocknet und im Vakuum
vom Lösungsmittel befreit. Man erhält 52 g des 0,0- Diäthyl - S -benzthiazolyl - (2) - merkapto - äthyl-
thiol-phosphorsäureesters vom Kp.0/05190°. Der neue
Ester ist ein gelbes, wenig wasserlösliches Öl.
16 g /J-Amino-äthylmerkaptan (Cysteamin) werden
in 100 ecm Äthylalkohol gelöst. Dazu gibt man eine 2I10 Mol Natriumäthylat enthaltende alkoholische
Lösung und fügt dann bei 45 ° unter Rühren tropfenweise 57 g ß-Bromäthyl-O, O-diäthyl-thiol-phosphorsäureester
hinzu. Durch Kühlen mildert man die exotherme Reaktion. Man arbeitet in üblicher Weise
auf und erhält 35 g des neuen basischen Esters der Formel
H2N · CH2 .CH2-S-CH2-CH2-S-P:
-OC2H5
OC2H5
als wasserlösliches, viskoses, farbloses Öl, das sich auch im Hochvakuum nicht destillieren läßt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von S-/S-Merkaptoäthyl-0,0-dialkyl-thiol-phosphorsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß S-/?-Bromäthyl-0,O-dialkyl-thiol-phosphorsäureester mit aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Merkaptanen in alkalischem Medium, umgesetzt werden.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. ι 949 629, 2 597 534;
deutsche Patentschriften Nr. 818352, 830508,830509;Kosolapoff: »Organophosphorus Compounds«,Auflage 1950, S. 149.© 609 657/484. 10.56 (609 853 3.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF15373A DE961083C (de) | 1954-08-02 | 1954-08-03 | Verfahren zur Herstellung von S-ª‰-Merkapto-aethyl-O, O-dialkyl-thiol-phosphorsaeureestern |
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DEF18353A DE1014987B (de) | 1954-08-02 | 1954-08-02 | Verfahren zur Herstellung von Thiophosphorsaeureestern |
DEF15373A DE961083C (de) | 1954-08-02 | 1954-08-03 | Verfahren zur Herstellung von S-ª‰-Merkapto-aethyl-O, O-dialkyl-thiol-phosphorsaeureestern |
DE3004980X | 1955-09-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE961083C true DE961083C (de) | 1957-04-04 |
Family
ID=32398037
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DEF15373A Expired DE961083C (de) | 1954-08-02 | 1954-08-03 | Verfahren zur Herstellung von S-ª‰-Merkapto-aethyl-O, O-dialkyl-thiol-phosphorsaeureestern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE961083C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1056132B (de) * | 1957-04-17 | 1959-04-30 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Thionothiolphosphorsaeureestern |
DE1140575B (de) * | 1959-05-26 | 1962-12-06 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Thiophosphon- bzw. Thiophosphinsaeureestern |
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Citations (5)
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US1949629A (en) * | 1928-04-17 | 1934-03-06 | American Cyanamid Co | Di-thiophosphate compounds |
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-
1954
- 1954-08-03 DE DEF15373A patent/DE961083C/de not_active Expired
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