DE958695C - Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Faeden durch Verspinnen waessriger Loesungen von Polyvinylalkohol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Faeden durch Verspinnen waessriger Loesungen von PolyvinylalkoholInfo
- Publication number
- DE958695C DE958695C DEW10427A DEW0010427A DE958695C DE 958695 C DE958695 C DE 958695C DE W10427 A DEW10427 A DE W10427A DE W0010427 A DEW0010427 A DE W0010427A DE 958695 C DE958695 C DE 958695C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polyvinyl alcohol
- production
- high quality
- aqueous solutions
- threads
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/02—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D01F6/14—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds from polymers of unsaturated alcohols, e.g. polyvinyl alcohol, or of their acetals or ketals
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 21. FEBRUAR 1957
W10427IV'c 129 b
Es ist bekannt, Fäden aus wäßrigen Lösungen von Polyvinylalkohol oder seinen wasserlöslichen
Derivaten herzustellen. Zur Gewinnung des Polyvinylalkohole wurde bisher Vinylacetat in Lösung
polymerisiert oder festes Polyvinylacetat in Lösungsmitteln gelöst, worauf das Polymerisat mittels
Alkalien oder Säuren verseift, der Polyvinylalkohol ausgefällt, getrocknet und im heißen Wasser
gelöst wurde. Man kann auch z. B. in Methanol ίο gelöstes. Polyvinylacetat umestern, dann trocknen
und den Polyvinylalkohol im heißen Wasser lösen. Diese Lösungen sind nicht ohne weiteres verspinnbar.
Es wurde ein Verfahren gefunden, welches es auf einfachere und wirtschaftlichere .Weise ermöglicht,
unter Ausschaltung bisher notwendiger .Maß-, nahmen, wie Fällen, Trocknen oder Lösen des
Polyvihylalkohols, eine quallenfreie, unmittelbar verspinnbare, wäßrige Polyvinylalkohollösung zu
erhalten. Das Verfahren gemäß der Erfindung be- ao steht darin, daß man die. gemäß Patent 848415
durch saure Verseifung von in Wasser feinverteiltem bzw. emulgiertem Polyvinylacetat erhaltene
wäßrige Polyvinylalkohollösung auf einen pH-Wert von über 6 einstellt, in üblicher Weise verspinnt
und dann hydrophobiert. Der Faden wird zweck-
mäßig in Gegenwart von Formaldehyd unter Zusatz von Natriumchlorid und HCl und/oder HClO4 bei
steigernder Temperatur von 20 bis ioo° hydrophobiert.
Das Verfahren der genanntem Patent-S schrift besteht darin, daß man in Wasser feinverteilten
Polyvinylester in Gegenwart einer Mineralsäure und geringer Mengen 0,1 bis 5%,
vorzugsweise 0,5 bis 2%, einer" starken Säure (Dissoziationskonstante .K = über ios) und bzw.
■ oder eines wasserlöslichen Neutralsalzes derselben verseift.
Die gemäß der Erfindung erhaltenen Fäden besitzen ausgezeichnete mechanische Eigenschaften,
vor allem sind sie kochfest, zeigen geringeFeuchtigkeitsaufnahme und hervorragende Beständigkeit
gegen Lösungsmittel sowie günstige Scheuerfestigkeitswerte.
• Es wurde schon vorgeschlagen, Fäden aus Polyvinylalkohol mit verschiedenen Mitteln, z. B. Gerbstoffen,
Laugen, Säuren, Formaldehyd u. dgl., zu behandeln. Diese haben jedoch den Zweck, die beabsichtigte Auflösung der Fäden in Wasser zu
regeln. Es handelt sich bei diesen bekannten Verfahren nicht um die Herstellung von hochwertigen,
»5 vor allem kochfesten Fäden aus Polyvinylalkohol.
Ferner ist es bekannt, Fäden aus Polyvinylalkohol mit Säurechloriden und gegebenenfalls dann mit
Formaldehyd zu behandeln. Es ist aber nichts erwähnt,
wie der Polyvinylalkohol gewonnen und unter welchen Verhältnissen er verspannen wird.
Die in der obigen Beschreibung angegebenen Maßnahmen-gemäß der Erfindung zur Gewinnung des
Polyvinylalkohole und dessen Verspinnen bei einem bestimmten pH-Wert ermöglichen erst die Herstellung
von besonders hochwertigen .Fäden aus PoIy-
vinylalkohol.
335 kg wäßrige Polyvinylacetatemulsion, die
6o°/o festes Polyvinylacetat enthält, werden gemäß der Patentschrift $48 415 mit 300 kg Wasser, 4 kg
konzentrierter H Cl, 0,05 kg Natriumperchlorat, 200 kg Methanol versetzt und unter Abdestillieren
. des gebildeten Methylacetats bis zur gewünschten Verseifungszahl verseift. Die. entsprechend mit
Wasser verdünnte Spinnlösung wird auf ein pg von über etwa 6 eingestellt und dann, in bekannter
Weise versponnen. Hierauf werden die Fäden durch Einwirkung von Aldehyden hydrophobiert. Nach
gründlichem Waschen werden sie mit Textilhilfsmitteln imprägniert, getrocknet und falls gewünscht,
bei Temperaturen zwischen .100-und 2000
gekräuselt und geschnitten.
400 kg wäßrige Polyvinylacetatemuilsion, die
50% festes Polyvinylacetat enthält, wird gemäß der Patentschrift 848 415 mit 400 kg Wasser, 4 kg
konzentrierter HCl," 0,05 kg Natriumperchlorat durch Kochen verseift. Wenn 90% der Acetylgruppen
abgespalten ,sind, wird die gebildete Essigsäure in bekannter Weise durch Äther oder ein
Gemisch aus Essigester und Benzol extrahiert. Das verbleibende Polyvinylacetat kann gemäß Beispiel 1
mit Methanol umgeestert und das gebildete Methyläcetat abdestilliert werden. Der so erhaltene Polyvinylalkohol
wird zur Verspinnung verwendet. Nach' Einstellung der gewünschten Spinnkonzentration
und des pjj auf über 6 wird in bekannter Weise
z, B. in Salzbäider gesponnen und die Fäden wie üblich weiterbehandelt. Hierauf werden sie mit
Formaldehyd in Gegenwart von HCl und Natri. nchlorid
und bzw. oder H Cl O4 bei steigender Temperatur
von 20 bis ioo° kochfest gemacht und gemäß Beispiel 1 weiterverarbeitet.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung hochwertiger Fäden durch Verspinnen wäßriger Lösungen,
von Polyvinylalkohol, dadurch gekennzeichnet,. daß man die gemäß Patent 848 415 durch saure
Verseifung von in Wasser feinverteiltem bzw. etnulgiertem Polyvinylacetat erhaltene wäßrige
Polyvinylalkohollösung auf einen pH-Wert von über 6 einstellt, in üblicher Weise verspinnt und
dann hydrophobiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydrophobierung mit . Formaldehyd in Gegenwart von NaCl und HCl
und/oder HClO4 bei steigender Temperatur,
zweckmäßig zwischen 20 bis ioo°, vorgenommen
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:.
Deutsche Patentschrift Nr. 748 317; britische Patentschrift Nr. 542 943.
Deutsche Patentschrift Nr. 748 317; britische Patentschrift Nr. 542 943.
© 609 580/475 8.5« (609 802 2.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW10427A DE958695C (de) | 1952-04-12 | 1953-01-24 | Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Faeden durch Verspinnen waessriger Loesungen von Polyvinylalkohol |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE758448X | 1952-04-12 | ||
DEW10427A DE958695C (de) | 1952-04-12 | 1953-01-24 | Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Faeden durch Verspinnen waessriger Loesungen von Polyvinylalkohol |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE958695C true DE958695C (de) | 1957-02-21 |
Family
ID=25947743
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW10427A Expired DE958695C (de) | 1952-04-12 | 1953-01-24 | Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Faeden durch Verspinnen waessriger Loesungen von Polyvinylalkohol |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE958695C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB542943A (en) * | 1940-08-02 | 1942-02-03 | Courtaulds Ltd | Improvements in the manufacture and production of artificial threads, filaments and the like |
DE748317C (de) * | 1941-08-17 | 1944-12-19 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zur Herstellung in Wasser zerfallender Faeden, Filme, Baender, Schlaeuche u. dgl. aus unvollstaendig verseiften Polyvinylalkoholen |
-
1953
- 1953-01-24 DE DEW10427A patent/DE958695C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB542943A (en) * | 1940-08-02 | 1942-02-03 | Courtaulds Ltd | Improvements in the manufacture and production of artificial threads, filaments and the like |
DE748317C (de) * | 1941-08-17 | 1944-12-19 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zur Herstellung in Wasser zerfallender Faeden, Filme, Baender, Schlaeuche u. dgl. aus unvollstaendig verseiften Polyvinylalkoholen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2652989C3 (de) | Fasern mit Kationenaustauschkapazität und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE958695C (de) | Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Faeden durch Verspinnen waessriger Loesungen von Polyvinylalkohol | |
DE1442656B2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer stabilen Dispersion pyrogen gewonnenen feinteiligen Siliciumdioxids | |
DE908905C (de) | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden oder Fasern aus gegebenenfalls mitMilchcasein gemischtem Pflanzeneiweiss, besonders Sojacasein | |
DEW0010427MA (de) | ||
DE249123C (de) | ||
DE964949C (de) | Verfahren zur Herstellung lagerbestaendiger Loesungen zum Flammfestmachen von Fasermaterial auf Cellulosebasis | |
DE636307C (de) | Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen aus Triformylcellulose bestehenden Erzeugnisses | |
DE650485C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden | |
DE733708C (de) | Verfahren zur Veredlung von Holzdraht | |
DE435700C (de) | Verfahren zur Vereinigung von Leder und Gummi | |
DE932626C (de) | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden oder Fasern, aus Polyvinylalkohol | |
DE765265C (de) | Verfahren zur Herstellung von Faeden aus waessrigen Loesungen von Polyvinylalkohol | |
DE1813021C3 (de) | ||
DE1669360A1 (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von Cyclohexanon aus den Koagulierbaedern,die beim Verspinnen von Polyvinylchlorid verwendet werden | |
DE582682C (de) | Verfahren zur Gewinnung metalloxydhaltiger Sole bzw. hochdisperser Suspensionen | |
DE1216677B (de) | Verfahren zur Herstellung eines unbrennbaren Filtermaterials aus Zellulose- und Mineralfasern | |
DE974244C (de) | Verfahren zur Herstellung von Loesungen von Polyacrylnitril | |
AT111541B (de) | Verfahren zur Herstellung von Folien, Häutchen, Bändern, Kapseln, Hohlkörpern und ähnlichen nichtfadenförmigen Gebilden aus Viskose und ähnlichen wässerigen Zelluloselösungen. | |
AT131100B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstfäden. | |
AT128866B (de) | Verfahren zur Darstellung von Celluloseestern. | |
DE896192C (de) | Verfahren zum Ausfaellen von Cellulosederivaten aus ihren Loesungen | |
AT80625B (de) | Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden, FVerfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden, Films, Überzügen, Platten und plastischen Massen auilms, Überzügen, Platten und plastischen Massen aus Zelluloseestern. s Zelluloseestern. | |
DE1418521C (de) | Hydrophob und oleophobmachende Ober flachenbehandlung von hydrophilen Stoffen | |
DE612635C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstseide aus Viscose |