DE765265C - Verfahren zur Herstellung von Faeden aus waessrigen Loesungen von Polyvinylalkohol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Faeden aus waessrigen Loesungen von Polyvinylalkohol

Info

Publication number
DE765265C
DE765265C DEI66174D DEI0066174D DE765265C DE 765265 C DE765265 C DE 765265C DE I66174 D DEI66174 D DE I66174D DE I0066174 D DEI0066174 D DE I0066174D DE 765265 C DE765265 C DE 765265C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
threads
polyvinyl alcohol
production
aqueous solutions
aldehydes
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI66174D
Other languages
English (en)
Inventor
Georg Dr Kraenzlein
Herbert Dr Rein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI66174D priority Critical patent/DE765265C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE765265C publication Critical patent/DE765265C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
    • D01F6/02Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D01F6/14Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds from polymers of unsaturated alcohols, e.g. polyvinyl alcohol, or of their acetals or ketals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Fäden aus wäßrigen Lösungen von Polyvinylalkohol Es ist bereits bekannt, Fäden, Filme und Bänder aus Polyvinylal#kdhol besonders für medizinische Zwecke herzustellen. Ferner ist auch beschrieben, diese Fäden zur Verminderung ihrer Wasserempfindlichkeit mit Aldehyden, wie Formaldehyd, nachzubehandeln. Die auf diese Weise erhaltenen Gebilde besitzen jedoch stets noch eine große Hydropliilie, die sie zur Verwendung als Textilfaser ungeeignet machen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man durch gleichzeitige Einwirkung von APdehyden und Säuren eine so weitgehende chemische' Um-Wandlung des geformten Gebildes erreicht, daß die Wasserempfindlichkeit weitgehend herabgedrückt wird unter gleichzeitiger Beibehaltung der guten physikalischen, Eigenschaften, wie hohe Knitterfestigkeit und Reißfestigkeit.
  • Zweckmäßig verfährt man derart, daß man eine wäßrige Lösung eines hochmolekularen Polyvinylalkahols etwa vom K-Wert go, die gut filtriert und enthjftet ist, in ein Fällbad spinnt, das aus einer wäßrigen Lösung von Formaldehyd und etwa io°/o Salzsäure besteht. Hierbei erwärmt man das Fällbad- auf etwa 8o°. Anschließend wird das erhaltene Fasergut mehrmals mit Wasser gewaschen. bis das Waschwasser keine freie Säure mehr enthält. Man kann auch zur Herstellung der neuen Fäden derart verfahren, daß man eine wäßrige Polyvinylalkohollösung, der man gegebenenfalls noch zur Beschleunigung der Verdunstung und zur Einstellung einer gewünschtenVislcositätgeringe'.%lengen Alkohol, wie Methanol oder Äthanol, zusetzt, nach Art des Trockenspinnverfahrens in einen geheizten, senkrechten Schacht spinnt und anschließend die erhaltenen Fäden durch einen Heizkanal leitet, der mit Aldehyd- und Säuredämpfen angefüIIt ist. Anschließend wird auch hier der erhaltene Faden bis zur Säure- und Aldehydfreiheitgewaschen.
  • Beispiele i. Eine i6%igeLösting 'von genügend hoch-'polymerem Polyvinylalkohol in Wasser wird in--eine 35%ige Natriumbisulfatlösung, die gleichzeitig freie Schwefelsäure im Verhältnis von 1/s Möl " Schwefelsäure: T Mol Natriumbisulfat sowie 5 % Formaldehyd enthält, versponnen. Die Temperatur des Spinnbades beträgt 50°, als Endabzugsgeschwindigkeit des Fadens werden 5o bis 6o m/Min. bei einer Fällstrecke von mehr als 2 m und einem Verstreckungsgrad von i bis 2 und mehr gewählt: Die hierbei - erhaltenen Fäden mit einem Einzeltiter von 2 bis 4 Denier weisen Trockenfestigkeiten von. über Zoo g pro ioo Denier auf, während ihre Naßfestigkeiten etwa 5o 0% .der Trockenfestigkeit betragen. Durch Nachbehandlung der Fäden mit obigem Spinnbad oder einer angesäuerten Formalinlösung oder wäßrigen Lösung eines anderen Aldehyds läßt sich die Maßfestigkeit bis auf 8o% der Trockenfestigkeit steigern.
  • 2. Die gemäß Beispiel i venvendete Spinnlösung wird in ein 5o° warmes Bad, das 4o0% Ammoniumsulfat sowie überschüssige freie Schwefelsäure im Verhältnis 1/4 .lol Schwefelsäure: i :lol Ammoniumsulfat sowie io % Formaldehyd enthält, versponnen. Bei insgesamt 7,5 m Badlänge und einer Verstreckung um das 11/s- bis 2fache xverden Fäden vom Einzeltiter 5 Denier erhalten, die eine Festigkeit bis zu 2--5",lioo Denier besitzen. Durch mehrtägiges Nachbehandeln der Fäden mit obigem Spinnbad kannte die -'Zaßfestigl;eit auf über So % der Trockenfestigkeit gesteilt: rt werden.
  • 3. Die Spinnbedingungen entsprechen vollständig denen des Beispiels 2 mit dein einzigen L'nterschie d, daß das Spinnbad aulier Ammoniumsulfat noch 50/e Zinksulfat enthält. Die hierbei gesponnenen Fäden haben praktisch die gleichen Eigenschaften wie die in Beispiel 2 beschriebenen.
  • Das Verfahren ist nicht beschränkt auf die Nachbehandlung von reinem Poly v inylalkohol man kann auch seine wasserlöslichen Derivate verwenden. Solche Ausgangsstoffe sind beispielsweise auch Mischpolymerisation.sprodukte. Verseift man nämlich solche Produkte, bei denen die eine Komponente ein VinvI-ester ist, so erhält man freie Vinylalkoliolgruppen im Makromolekül, mit .denen man die Umsetzung gemäß der Erfindung durchführen kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Fäden aus wäßrigen Lösungen von Polyv inv I-alkohol oder seinen wasserlöslichen Derivaten unter Verwendung von Aldehyden zum Wasserfestmachen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf den aus wäßriger Lösung geformten Polyv iny lalkohol, zweckmäßig in der Wärme, Säuren und Aldehyde gleichzeitig einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die gesponnenen Fäden mit Formaldehyd und Säure, insbesondere Salzsäure, nachbehandelt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgendeDruckschriften inBetracht gezogen worden: Österreichische Patentschrift Nr. 140 461; französische Patentschrift Nr. 732 895; britische Patentschrift Nr. 386 161.
DEI66174D 1939-12-20 1939-12-20 Verfahren zur Herstellung von Faeden aus waessrigen Loesungen von Polyvinylalkohol Expired DE765265C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI66174D DE765265C (de) 1939-12-20 1939-12-20 Verfahren zur Herstellung von Faeden aus waessrigen Loesungen von Polyvinylalkohol

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI66174D DE765265C (de) 1939-12-20 1939-12-20 Verfahren zur Herstellung von Faeden aus waessrigen Loesungen von Polyvinylalkohol

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE765265C true DE765265C (de) 1954-01-04

Family

ID=7196489

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI66174D Expired DE765265C (de) 1939-12-20 1939-12-20 Verfahren zur Herstellung von Faeden aus waessrigen Loesungen von Polyvinylalkohol

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE765265C (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR732895A (fr) * 1932-10-18 1932-09-25 Consortium Elektrochem Ind Objets filés en alcool polyvinylique
GB386161A (en) * 1931-03-10 1933-01-12 Consortium Elektrochem Ind Manufacture of shaped articles from polyvinyl alcohols
AT140461B (de) * 1931-03-10 1935-02-11 Chemische Forschungs Gmbh Textilfäden.

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB386161A (en) * 1931-03-10 1933-01-12 Consortium Elektrochem Ind Manufacture of shaped articles from polyvinyl alcohols
AT140461B (de) * 1931-03-10 1935-02-11 Chemische Forschungs Gmbh Textilfäden.
FR732895A (fr) * 1932-10-18 1932-09-25 Consortium Elektrochem Ind Objets filés en alcool polyvinylique

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2513251C3 (de) Verfahren zur Herstellung von bifilaren Acrylfasern
EP0047962B1 (de) Verfahren zur Herstellung von quellfähigen Fäden, Fasern und geformten Gebilden aus Acrylpolymeren sowie die dabei erhaltenen Produkte
DE970677C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden aus acrylnitrilhaltigen Polymerisationsprodukten
DE765265C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden aus waessrigen Loesungen von Polyvinylalkohol
DE1669475B1 (de) Verfahren zum Herstellen von geformten Gebilden,insbesondere von Faeden oder Folien
DE908905C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden oder Fasern aus gegebenenfalls mitMilchcasein gemischtem Pflanzeneiweiss, besonders Sojacasein
DE1130596B (de) Verfahren zur Herstellung von vernetzten Acrylnitrilpolymerisaten und -mischpolymerisaten
DE1234916B (de) Verfahren zur Herstellung von aus regenerierter Cellulose bestehenden Faeden, Fasernoder Folien
DE704824C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden oder Filmen aus Celluloseacetat
DE763277C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden aus Filmen von Kunststoffen
DE847502C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten
DE886371C (de) Verfahren zur Verbesserung der Temperaturbestaendigkeit von Kunst-faeden aus Polyvinylchlorid oder Mischpolymerisaten des Vinylchlorids
DE1494623A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Fasern bzw. Faeden aus Acrylnitril-Polymeren durch Nassverspinnen
DE681781C (de) Verfahren zur Herstellung von Harzen auf Formaldehyd-Harnstoff-Grunklage
DE948079C (de) Verfahren zur Herstellung von Spinnloesungen aus Polyacrylsaeurenitril bzw. seinen Mischpolymerisaten
DE1016405B (de) Verfahren zur Herstellung von annaehernd kreisfoermigen Faeden oder Fasern aus Polyvinylalkohol
DE878429C (de) Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden aus chloroformloeslicher Acetylcellulose
DE2909785A1 (de) Verfahren zur herstellung von faeden oder fasern aus acrylnitril enthaltenden polymerisaten mit erhoehtem wasserretentionsvermoegen
DE928544C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden, Haaren, Borsten u. dgl. aus Polyvinylchlorid
DE610226C (de) Herstellung von kuenstlichen Gebilden aus Loesungen von Celluloseacetat in organischen Saeuren nach dem Streckspinnverfahren
AT232638B (de) Verfahren zur Herstellung von aus regenerierter Cellulose bestehenden Gebilden, wie Fäden, Fasern, Schnüren, Folien od. dgl.
AT315487B (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylpolymeren
DE1964193A1 (de) Verstreckter Verbundfaden
DE958695C (de) Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Faeden durch Verspinnen waessriger Loesungen von Polyvinylalkohol
DE750601C (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlich geformter Gebilde, wie Faeden, Filme und Baendchen, aus Milchcasein