DE2128004C3 - Filme, Fäden und Fasern aus Acrylnitril-Copolymerisaten mit verbesserter Glanzstabilität - Google Patents
Filme, Fäden und Fasern aus Acrylnitril-Copolymerisaten mit verbesserter GlanzstabilitätInfo
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Description
dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung als B auf 70 bis 95 Gewichtsteile von A 5 bis
30 Gewichtsteile eines Homopolymerisates des N-Vinylpyrrolidons enthält
2. Glanzstabile Filme, Fäden und Fasern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Homopolymerisat
B einen K-Wert von 20 bis 90 aufweist.
3. Verfahren zur Herstellung von glanzstabilen Filmen, Fäden und Fasern nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polymerisatmischung in üblicher Weise in einem organischen
Lösungsmittel gelöst und in üblicher Weise zu Filmen, Fäden und Fasern verformt werden, wobei
die auf diese Weise erhaltenen Filme, Fäden oder Fasern nach der Entfernung von anhaftendem
Lösungsmittel noch im trockenen oder feuchten Zustand einer Wärmebehandlung zwischen 100 und
180° unterworfen werden können.
Gegenstand der Erfindung sind Filme, Fäden und Fasern mit verbesserter Glanzstabilität aus Acrylnitrilcopolymerisaten,
die 35 bis 60Gew.-% Vinylidenchlorid enthalten.
Bei der Herstellung von Filmen, Fäden oder Fasern aus Copolymerisaten des Acrylnitrils mit Vinylidenchlorid
und/oder Vinylchlorid hat es sich als nachteilig erwiesen, daß der Glanz der erhaltenen Produkte
nachläßt und sie mehr oder weniger matt erscheinen, wenn sie mit Wasser oder Wasserdampf
bei erhöhter Temperatur in Berührung kommen. Zwangsläufig werden Formartikel wie Fäden bei Verarbeitungsprozessen
der Einwirkung heißen Wassers oder Wasserdampfes ausgesetzt, z. B. die Fäden beim
Verstrecken und Kräuseln, die daraus hergestellten Garne z. B. bei Färbeprozessen und fertige Gewebe
beim Waschen und Bügeln. Die Mattierung wird durch kleinste Hohlräume, Vakuolen, hervorgerufen, die sich
im Innern der Filme, Fäden oder Fasern unter bestimmten Bedingungen, z. B. beim Kochen in Wasser
ausbilden. Die durch die Vakuolen bedingte Mattierung ist unkontrollierbar und offensichtlich stark von den
äußeren Bedingungen abhängig, d.h. der Zeitdauer und der Temperatur, mit der das Wasser zur Einwirkung
gelangt, so daß die aus den Fäden, Fasern oder Filmen gefertigten Gegenstände ein ungleichmäßiges
Warenbild zeigen.
Es wurde nun gefunden, daß bei Filmen, Fäden oder Fasern aus Copolymerisaten des Acrylnitrils, die
35 bis 60Gew.-% Vinylidenchlorid und/oder Vinylchlorid
enthalten, die Ausbildung von Vakuolen bedeutend verringert oder auch ganz vermieden werden
kann, wenn man in den Spinnlösungen aus den Acrylnitrilcopolymerisaten und organischen Lösungsmitteln
5 bis 30Gew.-Teü"e des Copolymerisats aus
30 bis 60Gew.-% Vinylidenchlorid und/oder Vinylchlorid
und Acrylnitril durch ein Homopolymerisat aus N-Vinylpyrroüdon ersetzt
ίο Die Erfindung betrifft daher glanzstabile Filme,
Fäden und Fasern aus einer Polymerisatmischung aus
A) einem Mischpolymerisat des Acrylnitrils mit 35 bis 60 Gew.-% Vinylidenchlorid und/oder Vinylchlorid
sowie gegebenenfalls 0,2 bis 4 Gew.-% eines weiteren mischpolymerisierbaren, saure
oder basische funktionelle Gruppen enthaltenden monoäthylenisch ungesättigten monomeren
und
und
B) einem von A verschiedenen Polymerisat
das dadurch gekennzeichnet ist, daS die Mischung
als B auf 70 bis 95 Gewichtsteile von A 5 bis 30 Gewichtsteile eines Homopolymerisates des N-Vinylpyrrolidon
enthält sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser glanzstabilen Filme, Fäden und
Fasern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Polymerisatmischung
in üblicher Weise in einem organischen Lösungsmittel gelöst und in üblicher Weise
zu Filmen, Fäden und Fasern verformt werden, wobei die auf diese Weise erhaltenen Filme, Fäden oder
Fasern nach der Entfernung von anhaftendem Lösungsmittel noch im trockenen oder feuchten Zustand einer
Wärmebehandlung zwischen 100 und 180° unterworfen werden können.
Das Homopolymerisat B weist vorzugsweise einen K-Wert von 2C bis 90, insbesondere von 20 bis 40,
auf.
Mit den Copolymerisaten des Acrylnitrils mit 35 bis 60Gew.-% Vinylidenchlorid erweisen sich die Homopolymerisate des N-Vinylpyrrolidons ausgezeichnet verträglich und im Hinblick auf die starke Vakuolenbildung als vorzüglich wirksam. Es ergibt sich also für die Copolymerisate des Acrylnitrils mit 35 bis 60 Gew.-% Vinylidenchlorid eine einfache und ausgezeichnet wirksame zur Ausschaltung der durch Vakuolen bedingten Störungen im Warenbild der aus Filmen, Fäden oder Fasern hergestellten Produkte.
Mit den Copolymerisaten des Acrylnitrils mit 35 bis 60Gew.-% Vinylidenchlorid erweisen sich die Homopolymerisate des N-Vinylpyrrolidons ausgezeichnet verträglich und im Hinblick auf die starke Vakuolenbildung als vorzüglich wirksam. Es ergibt sich also für die Copolymerisate des Acrylnitrils mit 35 bis 60 Gew.-% Vinylidenchlorid eine einfache und ausgezeichnet wirksame zur Ausschaltung der durch Vakuolen bedingten Störungen im Warenbild der aus Filmen, Fäden oder Fasern hergestellten Produkte.
Um eine genügende Anfärbbarkeit zu sichern, werden
zweckmäßig bei der Herstellung des Copolymerisats aus Acrylnitril und 35 bis 60 Gewichts-% Vinylidenchlorid
und/oder Vinylchlorid in an sich bekannter Weise etwa 0,2 bis 4% solcher polymerisationsfähiger
Monomerer zusätzlich eingesetzt, die funktionelle saure oder basische Gruppen tragen, wie Styrolsulfonsäure,
Metallylsulfonsäure, (Meth-)acryloyl-(dimethyOtaurin,
Methacryloylaminobenzolbenzoldisulfonimid, Vinylpyridin usw.
Als geeignete organische Lösungsmittel, die man bei der Herstellung der Spinnlösungen der erfindungsgemäßen
Mischungen verwenden kann, seien die üblichen polaren Lösungsmittel für Polyacrylnitril genannt,
wie Dimethylformamid, Dimethy !acetamid,
Äthylencarbonat, ^Butyrolacton, Dimethylsulfoxid,
ti1; llexamethylphosphorsäuretriamid; zusätzlich kommen
auch noch z. B. Aceton, Cyclohexanon und Tetrahydrofuran als Lösungsmittel in Frage.
Das Molekulargewicht der erfindungsgemäß züge-
Das Molekulargewicht der erfindungsgemäß züge-
setzten Homopolymerisate des N-Vinyl-pyrrolidons
kann in weiten Grenzen schwanken. Ganz allgemein
sind Polymerisate mit K-Werten (nach H.Fikentscher,
Celiulosechemie 13 [1932], S. 58) zwischen 2 und über 100 wirksam. Es ist überraschend, daß s
selbst die Homopolymerisate mit niedrigem K-Wert aus den Fäden, Fasern und Filmen des Copolymerisate
des Acrylnitrils mit 35 bis 60 Gew.-% Vinylidenchlorid nur in geringfügigem Umfange bei der Behandlung
mit heißem Wasser oder Wasserdampf entfernt werden. Der Gehalt an Poly-N-Vinylpyrrolidon
läßt sich leicht spektroskopisch aus dem Verhältnis der Intensitäten der Bande bei 1665 cm"1 zu der bei
2240 cm"1 bestimmen, wenn ein an diesen Stellen,
nicht absorbierendes organisches Lösungsmittel be- is nutzt worden ist oder sein Gehalt in einer gesonderten
Bestimmung erfaßt wurde.
Zur Herstellung von Fäden werden die Lösungen 'aus den Mischungen von 95 bis 70 Gew.-Teilen des
Copolymerisate des Acrylnitrils mit 35 bis 60 Gew.-% Vinylidenchlorid und/oder Vinylchlorid und 5 bis
30 Gew.-Teilen eines Homopolymerisats des N-Vinylpyrrolidons in bekannter Weise trocken oder naß versponnen,
die erhaltenen Fäden verstreckt, gegen Schrumpfung fixiert und gegebenenfalls gekräuselt und
geschnitten. Eine besonders gute Stabilisierung gegen eine nachfolgende Ausbildung von Vakuolen wird dadurch
erreicht, daß die erhaltenen Fäden von dem angewandten Lösungsmittel möglichst weitgehend, im
. allgemeinen unter einen Gehalt von 1 %, ausgewaschen und anschließend in feuchtem oder trockenem Zustand
einer Wärmebehandlung oberhalb 1000C und unterhalb 180°C unterzogen werden. Ihre Dauer richtet
sich nach der angewandten Temperatur; bei einer Temperatur von 180°C sollte sie einige Sekunden
nicht überschreiten, bei 100°C kann sie z. B, zwei Stunden betragen.
Aber auch ohne eine solche thermische Nachbehandlung
wird eine dauerhafte Glanzstabilität der Fonnartikel aus Copolymerisate!! des Acrylnitrijs mit
35 bis 60Gew.-% Vinylidenchlorid erreicht. Es ist zwar bekannt, daß man Fäden, Fasern oder Filme
aus Copolymerisaten des Acrylnitrils mit 35 bis 60Gew.-% Vinylidenchlorid und/oder Vinylchlorid
ohne den erfindungsgemäßen Zusatz dadurch von Vakuolen befreien kann, daß man sie, z. B. bei daraus
hergestellten gefärbten Geweben, kurzzeitig auf z. B. 130-140°C erhitzt; jedoch ist ohne den erfindungsgemäßen
Zusatz zu den Spinnlösungen der dadurch erzielte Effekt im Gegensatz zum erfindungsgemäßen
Verfahren nicht beständig, und die Mattierung durch Vakuolen kehrt bei einer nachfolgenden Einwirkung
von Wasserdampf oder auch heißem Wasser wieder zurück.
Besonders bemerkenswert ist, daß durch den gemäß Erfindung vorgeschlagenen Zusatz die Flammfestigkeit
des Materials verbessert wird anstatt sie, wie man nach der Mischungsregel erwarten sollte, absinken
zu lassen.
60
In lOOVol.-Teilen tert.-Butanol werden 17Gew.-Teile
frisch destilliertes N-Vinylpyrrolidon mit Hilfe b5
von 0,5 Gew.-Teilen Azodiisobuttersäuredinitril bei 80°C polymerisiert. Durch Ausfallen mittels Petroläther
erhält man nach 16 Stunden in 94%iger Ausbeute ein Polymerisat mit einem K-Wert nach
H.Fikentscher, Celiulosechemie 13 (1932) S.58,
gemessen in Dimethylformamid bei 25° in 0,5%iger Lösung von 23,8.
Aus einem Copolymerisat aus 59 Gew.-Teilen Acrylnitril und 40 Gew.-Teilen Vinylidenchlorid und
0,3 Gew.-Teilen Methallylsulfonsäure werden ohne und mit Zusatz von 2, 4, 7,5 und 10Gew.-% (bezogen
auf gesamtes Polymerisat) des gewonnenen PoIy-N-Vinylpyrrolidons
10%ige Lösungen in Dimethylformamid hergestellt Aus ihnen werden Filme gezogen und bei 50° getrocknet
An ihnen wird die Ausprüfung der Stabilität gegen Vakuolenbildung folgendermaßen vorgenommen:
Die Filme werden in kochendem Wi.sser auf das
Vierfache verstreckt, eine Stunde in Wasser ausgekocht,
eine Stunde bei 50 C getrocknet, 20 Minuten bei 140 C getempert, eine Stunde in Wasser ausgekocht
und 30 Minuten bei 50 C getrocknet Die Mattierung wird wie folgt beurteilt: (siehe Tabelle 1).
Es wird also durch Zusatz von 2% Poly-N-Vinylpyrrolidon
K = 23,8 bereits ein deutlicher Effekt erreicht, der mit höheren Dosierungen entsprechend
verbessert wird.
In 100 Vol.-Ttilen tert-Butanol werfen 17Gew.-Teile
frisch destilliertes N-Vinylpyrrolidon mit Hilfe von 0,05 Gew.-Teilen Azodiisobuttersäuredinitril bei
80° polymerisiert. Nach 16 Stunden wirf durch Ausfällen mit Petroläther in 97%iger Ausbeute ein Produkt
mit einem K-Wert 27,0 erhalten.
Aus einem Copolymerisat aus 59 Gew.-Teilen Acrylnitril, 40 Gew.-Teilen Vinylidenchlorid und 1 Gew.-Teil
Methacryloylaminobenzol-benzol-disulfoimid werfen ohne mit Zusatz von 2, 4, 7,5 und 10 Gew.-%
(bezogen auf gesamtes Polymerisat) des gewonnenen Poly-N-Vinylpyrrolidons 10%ige Lösungen in Dimethylformamid
hergestellt. Aus ihnen werfen Filme gezogen, bei 50° getrocknet und auf Stabilität gegen
Vakuolenbildung wie in Beispiel 1 getestet Die Mattierung wird wie folgt beurteilt (siehe Tabelle 2).
Mit Zusatz von 2% Poly-N-Vinylpyrrolidon K = 27 tritt bereits ein deutlicher Effekt auf, der durch eine
höhere Dosierung entsprechend verstärkt wird.
Wird in entsprechender Weise ein Zusatz z. B. von Poly-2-vinyl-pyridin oder von Polyacrylsäure gemacht,
so bleiben die Streifen auch bei 10% Zusatz in obigem Test so intensiv matt weiß wie ohne Zusatz.
In 33 Vol.-Teilen tert-Butanol werfen 17 Gew.-Teile
frisch destilliertes N-Vinylpyrrolidon mit Hilfe von 0,01 Gew.-Teilen Azodiisobuttersäuredinitril bei 80°
polymerisiert. Nach 16 Stunden wird durch Ausfällen mit Petroläther in 96,5%iger Ausbeute ein Produkt
mit einem K-Wert 53,8 erhalten.
Aus einem Copolymerisat aus 59 Gew.-Teilen Acrylnitril, 40 Gew.-Teilen Vinylidenchlorid und 1 Gew.-Teil
Methacrylolaminobenzol-benzoldisulfimid werfen ohne und mit Zusatz von 2, 4, 7,5 und 10 Gew.-%
(bezogen auf gesamtes Polymerisat) des gewonnenen Poly-N-Vinylpyrrolidons 10%ige Lösungen in Dimethylformamid
hergestellt. Aus ihnen werfen Filme gezogen, bei 50° getrocknet und auf Stabilität gegen
Vakuolenbildung wie in Beispiel 1 getestet Die Mattierung wird wie folgt beurteilt (siehe Tabelle 3):
Mit Zusatz von 4% Poly-N-Vinylpyrrolidon K = 53,8
tritt eine deutliche Stabilisierung gegi;n Vakuolenbildung auf, die bei Erhöhung der Dosierung auf 7,5
und 10% einwandfrei wird
Aus einem Copolymerisat aus 59 Gew.-Teilen Acrylnitril, 40 Gew.-Teilen Vinylidenchlorid und 1 Gew,-Teil Methacryloylaminobenzol-benzol-disulfimid werden ohne und mit Zusatz von 7,5, 10, 12,5, 15 und
20 Gew.-% (bezogen auf gesamtes Polymerisat) Homopolymerisat des N-Vinylpyrrolidons (Luviskol K 90
der BASF) 10%ige Lösungen in Dimethylformamid hergestellt Aus ihnen werden Filme gezogen, bei
50° getrocknet und auf Stabilität gegen Vakuolenbildung wie in Beispiel 1 getestet Die Mattierung
wird wie folgt beurteilt (siehe Tabelle 4):
Aus einem Copolymerisat aus 59 Gew.-Teilen Acrylnitril, 40 Gew.-Teilen Vinylidenchlorid und 1 Gew.-Teil
Methacryloylaminobenzol-benzol-disulfimid (A) und einem Homopolymerisat des N-Vinylpyrrolidons (Luviskol K 90 der BASF) (B) werden in folgenden
Mischungsverhältnissen
1) 100 Gew.-Teile A + 0 Gew.-Teile B
2) 90 Gew.-Teile A + 10 Gew.-Teile B
3) 85 Gew.-Teile A + 15 Gew.-Teile B
4) 80 Gew.-Teile A + 20 Gew.-Teile B
5) 75 Gew.-Teile A + 25 Gew.-Teile B
6) 70 Gew.-Teile A + 30 Gew.-Teile B
3(T aus | Zusätzlich 20* |
gekocht | bei 140° |
und | getempert, 30" |
getrocknet | ausgekocht und |
getrocknet |
1) Ohne
Zusatz
2) Mit 10%
3) Mit 15%
4) Mit 20%
5) Mit 25%
6}
Mit 30%
PoIy-N-vinylpyrrolidon
4 | 3 |
2 | 1 |
1 | 0 |
1 | 0 |
0 | 0 |
Aus den angeführten Zahlen ist ersichtlich, daß bei naß versponnenen Fäden durch den Zusatz von
Poly-N-vinylpyrrolidon des K-Wertes 90 die Vakuolen erheblich abnehmen und bei einer zusätzlichen Temperung bei 110° ganz verschwinden.
Aus einem Copolymerisat aus 61 Gew.-Teilen Acrylnitril, 37 Gew.-Teilen Vinylidenchlorid und 2 Gew.-Teilen Methacrylaminobenzoldisulfimid (A) und
einem Homopolymerisat des N-Vinylpyrrolidon (Luviskol K 90 der BASF) (B) werden in folgenden
1) 100 Gew.-Teile A + 0 Gew.-Teile B
2) 92,8 Gew.-Teile A + 7,2 Gew.-Teile B
3) 90,0 Gew.-Teile A + 10,0 Gew.-Teile B
4) 85,0 Gew.-Teile A + 15,0 Gew.-Teile B
5) 80,0 Gew.-Teile A + 20,0 Gew.-Teile B
jeweils 25%ige Lösungen in Dimethylformamid hergestellt Sie werden aus einer Spinndüse mit 90 Loch
in ein Fällbad aus einer 40%igen wäßrigen Dimethylformamidlösung bei Raumtemperatur ausgesponnen
und in einem kochenden Wasserbad auf das Vierfache verstreckt Probestreifen der erhaltenen Fadenbündel werden auf Rahmen aufgespannt, 30 Minuten
in kochendem Wasser ausgekocht und eine Stunde bei 50 C im Trockenschrank getrocknet. Ein zweites
Mal werden in gleicherweise behandelte Fadenbündel zusätzlich einer Wärmebehandlung von 20 Minuten
bei 140'C ausgesetzt; anschließend wird nochmals 30 Minuten in kochendem Wasser ausgekocht und
eine Stunde bei 50 "C im Trockenschrank getrocknet. Getestet wird auf die Ausbildung von Vakuolen
in der Weise, daß die erhaltenen Fadenbündel in ein Gemisch aus 70 Volumenteilen o-Nitrotoluol und
30 Volumenteilen Chlorbenzol eingebracht werden, dessen Brechungsindex so hoch liegt, daß die äußeren
Umrisse der Fäden unsichtbar werden und in den Fäden vorhandene Vakuolen in Erscheinung treten.
Zur Beurteilung muß etwa eine Stunde, zweckmäßiger bis zum nächsten Tag gewartet werden, bis grobe
offene Vakuolen, die durch den Naßspinnprozeß bedingt sind, von dem Lösungsmittelgemisch gefüllt und
unsichtbar geworden sind. Beurteilt wird nach einer willkürlichen Skala, in der 0 keine sichtbaren Vakuolen, 10 eine starke Trübung durch zahlreiche
Vakuolen bedeutet.
jeweils 30%ige Lösungen in Dimethylformamid hergestellt Sie werden aus einer Spinndüse mit 120 Loch
nach bekannter Weise in einem beheizten Spinnschacht zu Fäden mit einem Spinntiter von 9,8 dtex
versponnen. Die erhaltenen Fäden werden in kochendem Wasser im Verhältnis 1:3,6 verstreckt, gewaschen,
präpariert, bei 1400C getrocknet, gekräuselt, geschnitten und in Dampf bei 110° fixiert. Die erhaltenen
Stapelfasern vom Titer 3,5 dtex sind glänzend, zeigen ein einheitliches Aussehen und besitzen einen angenehmen Griff. Proben dieser Fasern werden 30 Minuten in einem Wasserbad ausgekocht, 1 Stunde im
Trockenschrank bei 500C getrocknet und beurteilt nach der in Beispiel 5 angegebenen Methode durch
Eintauchen in eine Mischung aus 30 Gew.-Teilen Chlorbenzol und 70 Gew.-Teilen O-Nitrotoluol. Die
Benotung durch die Zahlen 0-10 erfolgt wie in Beispiel 5.
1) Ohne
Zusatz
2) Mit 7,2% 1
3) Mit 10%
4) Mit 15%
5) Mit 20%
Note | Ausgehen | |
10 | matt weiß | |
8 | weiß m. Ober | |
Poly-
vinyl |
flächenglanz | |
pyrro | 4 | weiU m. stärkerem |
lidon | Oberflächenglanz | |
0 | glänzend | |
0 | glänzend |
Die angeführten Ergebnisse zeigen, daß die Fasern bei einem Gehalt ab 15% Polyvinylpyrrolidon vakuolenstabil
sind.
Die Prüfung der Flammfestigkeit am Faservlies nach DIN 5.3906 und der modifizierten schweizerischen
Norm 98 896 bei jeweils 8 see Zündzeit zeigt, daß durch das einverleibte Polyvinylpyrrolidon kein Abfall
der Schwerentflammbarkeit eintritt, obwohl die Zusätze entsprechend ihrer Menge eine Verringerung
des Chlorgehaltes in der Faser bewirken:
Probe | Ohne Zusatz | PoIy- | DIN 53906 Brennz. (see) incl. 8 see Zündzeit |
Brenn strecke |
SNV 98896 (mod) Brennz. sec incl. 8 sec Zündzeit |
Brennstrecki cm |
1) | Mit 7,2% | vinyl- | 9/9/9 | 10/11/11 | 12/10/13 | 4/4/4 |
2) | Mit 10% | pyrro- | 9/9/9 | 11/10/9 | 8/10/10 | 3/3/3 |
3) | Mit 15% | lidon | 9/9/9 | 11/11/11 | 13/13/15 | 4/4/5 |
4) | Mit 20% I | 11/9/9 | 13/10/12 | 14/12/13 | 5/5/4 | |
5) | n. geprüft | |||||
Die max. Brennstrecke in beiden Normentesten beträgt 15 cm.
Poly-N- | Film eine Stunde feucht |
gekocht trocken |
schwach trübe | Bei 1400C getempert |
1 Stunde gekocht und V2 Stunde getrocknet |
|
Ohne Zusatz | vinyl | trübe | stark trübe | fast klar | schwach trübe | weiß |
Mit 2% | pyrrolidon | schwach trübe | schwach trübe | klar | klar | trübe |
Mit 4% | K = 23,8 | fast klar | sehr schwach trübe | klar | schwach trübe | |
Mit 7,5% | klar | fast klar | Filme eine Stunde gekocht feucht trocken |
klar | klar | |
Mit 10% | klar | klar | klar | klar | ||
Tabelle 2 | ||||||
Poly-N- | Film eine Stunde feucht |
gekocht trocken |
Bei 140°C getempert |
1 Stunde gekocht und '/2 Stunde getrocknet |
||
Ohne Zusatz | vinyl | trübe | trübe | fast klar | weiß | |
Mit 2% | pyrrolidon | etw. weniger trübe schwach trübe | klar | schwach trübe | ||
Mit 4% | K = 27 | schwach trübe | klar | klar | ||
Mit 7,5% | fast klar | klar | klar | |||
Mit 10% | klar | klar | klar | |||
Tabelle 3 | ||||||
Bei 140° getempert |
1 Std. gekocht und lti Std. getrocknet |
|||||
Ohne Zusatz
Mit 2%
Mit 4%
Mit 7,5%
Mit 10%
Mit 2%
Mit 4%
Mit 7,5%
Mit 10%
PoIy-N-Vinylpyrrolidon
K = 53.8
K = 53.8
trübe
trübe
schwach trübe
klar
klar
stark trübe
trübe
trübe
schwach trübe fast klar
klar
klar
klar klar klar klar klar
weiß
stark trübe trübe klar klar
10
Filme eine Stunde gekocht feucht trocken
Bei 140° getempert |
1 Std. gekocht und '/2 Std. getrocknet |
klar | weiß |
klar | klar |
klar | klar |
klar | klar |
klar | klar |
klar | klar |
Ohne Zusatz
Mit 7,5%
Mit 10%
Mit 12,5%
Mit 15%
Mit 20%
PoIy-N-Vinyt-
pyrrolidon
K =90
trübe
klar
klar
klar
klar
klar
stark trübe
klar
klar
klar
klar
klar
Claims (1)
1. Glanzstabile Filme, Fäden und Fasern aus einer Polymerisatmischung aus
A) einem Mischpolymerisat des Acrylnitrils mit 35 bis 60 Gew.-% Vinylidenchlorid und/oder
Vinylchlorid sowie .gegebenenfalls 0,2 bis 4 Gew.-% eines weiteren mischpolymerisierbaren,
saure oder basische funktionelle Gruppen enthaltenden monoäthylenisch ungesättigten
Monomeren
und
B) einem von A verschiedenen Polymerisat,
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