DE1211353C2 - Herstellen von Acrylnitrilfasern - Google Patents
Herstellen von AcrylnitrilfasernInfo
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- DE1211353C2 DE1211353C2 DE1962A0039880 DEA0039880A DE1211353C2 DE 1211353 C2 DE1211353 C2 DE 1211353C2 DE 1962A0039880 DE1962A0039880 DE 1962A0039880 DE A0039880 A DEA0039880 A DE A0039880A DE 1211353 C2 DE1211353 C2 DE 1211353C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J3/00—Processes of treating or compounding macromolecular substances
- C08J3/02—Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F220/00—Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride ester, amide, imide or nitrile thereof
- C08F220/02—Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms; Derivatives thereof
- C08F220/42—Nitriles
- C08F220/44—Acrylonitrile
- C08F220/46—Acrylonitrile with carboxylic acids, sulfonic acids or salts thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2333/00—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical, or of salts, anhydrides, esters, amides, imides, or nitriles thereof; Derivatives of such polymers
- C08J2333/18—Homopolymers or copolymers of nitriles
- C08J2333/20—Homopolymers or copolymers of acrylonitrile
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Description
Gehalt an stark sauren Gruppen von 0,35 · 10~4 Äquivalenten je Gramm. Demzufolge beträgt der
Natriummethallylsulfonatgehalt im ersten Polymerisat ungefähr 0,32 · 10~4 Äquivalente je Gramm,
nämlich etwa 0,5%.
Das so erhaltene Polymere wurde bei 0° C in 69°/oiger Salpetersäure, die so weit gereinigt worden
war, daß der Stickoxydgehalt kleiner als 0,0002 % war, zu einer 11% Polymerisat enthaltenden Lösung
aufgelöst, die gasfrei gemacht wurde und eine Lösung mit einer Viskosität von 1200 Poise ergab.
b) Nach der Filtration wurde die Lösung durch eine Spinndüse mit 100 Löchern (jedes 0,1 mm
Durchmesser) bei 0° C in 35%ige Salpetersäure versponnen bei einer Preßgeschwindigkeit von
8,8 ccm/Minute. Der entstandene durchsichtige fädige Niederschlag schritt mit einer Geschwindigkeit von
4 m/Minute fort, wurde mit Wasser gründlich gewaschen, in überhitztem Dampf von 300° C auf das
12fache der urspünglichen Länge verstreckt und dann getrocknet.
Die entstandenen hochtransparenten Fasern hatten folgende Eigenschaften:
Anpassungsfähigkeit
trocken 0,59
naß ., 0,59
Unterschied zwischen Trocken- und
Naßschrumpfung 0,57
Anfärbbarkeit 88
Sprödigkeit 12
Die Anpassungsfähigkeit ist folgendermaßen definiert:
Anpassungsfähigkeit =
Belastung bei 10% Dehnung Belastung bei 5% Dehnung
(vgl. »Textile Research Journal«, 20 [1950], S. 441 ff. und »Textile Research Journal«, 21
[1951], S. 66ff.)
a) Es wurde dieselbe Anlage wie im Beispiel 1 benutzt. Eine Mischung aus 94 Teilen Acrylnitril und
6 Teilen Methylacrylat wurde mit einer Geschwindigkeit von 1,0 l/Stunde und eine Lösung von
0,3 Teilen Natriummethallylsulfonat in 400 Teilen Wasser (mit Schwefelsäure aus pH 3 angesäuert) mit
3,2 l/Stunde und eine Lösung von 0,5 Teilen Natriumbisulf it und 1,0 Teil Ammoniumpersulfat in
300 Teilen Wasser (angesäuert mit Schwefelsäure auf pH 3 mit 2,4 l/Stunde in den ersten Kessel eingefüllt.
Die Polymerisationstemperatur betrug 450C.
Nach 24 Stunden wurde das Polymere in breiiger Form aus dem zweiten Kessel abgezogen; es zeigte
folgende Analysenergebnisse:
Methylacrylatgehalt ... 6,2%
Gehalt an stark sauren
Gehalt an stark sauren
Gruppen 0,55 ·
10~4 Äquivalente je Gramm
Das erhaltene Polymerisat (19 Teile) wurde bei 0° C in 71%iger Salpetersäure (142 Teile) aufgelöst,
die so weit gereinigt worden war, daß der Stickoxydgehalt kleiner als 0,0001 % war. Nach Entgasung
wurde eine klare Lösung mit einer Viskosität von 2500 Poise erhalten.
b) Durch eine Spinndüse mit 100 Löchern (jedes 0,1 mm Durchmesser) wurde diese Lösung bei 0° C
in 40%ige Salpetersäure mit einer Preßgeschwindigkeit von 4,8 ccm/Minute versponnen. Die entstandene
fädige Fällung schritt mit einer Geschwindigkeit von
4 m/Minute fort, sie wurde gründlich mit Wasser gewaschen, in überhitztem Wasserdampf von 300° C
auf die 7fache ursprüngliche Länge verstreckt und dann getrocknet.
Die erhaltenen Fasern hatten die folgenden über-
legenen Eigenschaften:
Anpassungsfähigkeit
trocken 0,55
naß 0,55
Unterschied zwischen Trocken- und
Naßschrumpfung 0,60
Anfärbbarkeit 81
Sprödigkeit 11
Die gemessenen Werte der physikalischen Eigenschäften
der nach den vorstehenden Beispielen hergestellten Fasern wurden mit denjenigen von PoIyacrylnitrilfasern
verglichen. Die Vergleichsdaten sind in der folgenden Tabelle einander gegenübergestellt.
Aus den Daten ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäß hergestellten Fasern in bezug auf Anfärbbarkeit
und Sprödigkeit usw. —■ Eigenschaften, in denen die Polyäcrylnitrilf asern Nachteile zeigen —
bedeutend besser sind und gut ausgewogene physikalische Eigenschaften aufweisen. In bezug auf Anpassungsf
ähigkeit und Unterschied zwischen Trocken- und Naßschrumpfung besitzen die erfindungsgemäß
hergestellten Fasern ebenso überlegene Eigenschaften wie die Polyacrylnitrilfasern.
Physikalische Eigenschaften der Fasern |
Erfindungsgemäß nach den vorhergehenden Beispielen hergestellte Fasern |
Polyacryl nitrilfasern |
Bemerkungen |
Anpassungsfähigkeit trocken naß Unterschied zwischen Trocken- und Naßschrumpfung Anfärbbarkeit Sprödigkeit |
0,55 bis 0,59 0,55 bis 0,59 0,57 bis 0,60 81 bis 88 11 bis 12 |
0,51 0,51 0,64 5 100 |
1 Die Werte sind bei den erfindungs- I gemäß hergestellten Fasern ebenso ausgezeichnet wie bei den PoIy- I acrylnitrilfasern desgl. ] Bei den erfindungsgemäß hergestell- I ten Fasern sind die Werte bedeu- I tend besser als bei den Polyacryl- J nitrilfasern |
Claims (1)
1 2
Patentansoruch- nen ^er Acrylfäden in ein Salpetersäuresystem keine
P Nachteile auftreten.
Verfahren zum Herstellen von Acrylnitril- Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zum Herpolymerisatfasern
durch Auflösen eines temären stellen von Acrylnitrilpolymerisatfasern durch AufMischpolymeren des Acrylnitrils unterhalb 5° C 5 lösen eines ternären Mischpolymeren des Acrylnitrils
in einer 65- bis 75°/oigen Salpetersäure, die weni- unterhalb 5° C in einer 65- bis 75°/oigen Salpeterger
als 0,0005 °/o salpetrige Säure enthält, Auf- säure, die weniger als 0,0005 °/o salpetrige Säure entbewahren
der Spinnlösung, die eine Viskosität hält, Aufbewahren der Spinnlösung, die eine Viskovon
mindestens 800 Poise aufweist, unterhalb sität von mindestens 800 Poise aufweist, unterhalb
5° C, Verspinnen der Spinnlösung in eine 28- bis io 5° C, Verspinnen der Spinnlösung in eine 28- bis
4O°/oige Salpetersäure, die eine Temperatur unter- 4O°/oige Salpetersäure, die eine Temperatur unterhalb
halb 5° C hat, Waschen und heiß Verstrecken 5° C hat, Waschen und heißes Verstrecken der Fader
Fasern, dadurch gekennzeichnet, sern. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
daß man ein ternäfes Mischpolymeres des Acryl- man ein ternäres Mischpolymeres des Acrylnitrils
nitrils verspinnt, das Methylacrylat oder -meth- 15 verspinnt, das Methylacrylat oder -methacrylat und
acrylat und 0,2 bis 0,7 Gewichtsprozent Methallyl- 0,2 bis 0,7 Gewichtsprozent Metallylsulfonsäure
sulfonsäure neben Acrylnitril enthält, wobei der neben Acrylnitril enthält, wobei der Gesamtgehalt
Gesamtgehalt an Methylacrylat oder -methacrylat an Methylacrylat oder -methacrylat plus Methallylplus
Methallylsulfonsäure 6 bis 9 Gewichtsprozent sulfonsäure 6 bis 9 Gewichtsprozent ausmacht und
ausmacht und der Rest aus Acrylnitril besteht. 20 der Rest aus Acrylnitril besteht.
.,,- - , Es ist bereits ein wirtschaftliches Verfahren be
kannt, das die Herstellung von Acrylnitrilfasern be-
Es ist bekannt, daß Polyacrylnitrilfasem besonders trifft und das darin besteht, ein Acrylnitrilpolymeres
gute physikalische Eigenschaften besitzen, daß sie bei 5° C in konzentrierter Salpetersäure aufzulösen,
aber den Nachteil haben, daß ein farbsattes Anfärben 25 aus der die salpetrige Säure soweit wie möglich entschwierig
ist. Es sind verschiedene Verfahren be- fernt worden ist. Die erhaltene Lösung wird auf der
kanntgeworden, die das Anfärben von Polyacrylnitril- gleichen Temperatur gehalten und die Lösung in verfasern
betreffen. Zu nennen wären die Kupferion- dünnte Salpetersäure bei tieferer Temperatur ausgemethode,
bei der Komplexsalze in Gegenwart von preßt. Dabei entstehen Fäden, die gewaschen und
Kupferionen zwischen den sauren Farbstoffmole- 30 dann heiß verstreckt werden.
külen und den Nitrilgruppen gebildet werden; und Was die Anfärbbarkeit von Fasern betrifft, die
die Alkalibehandlungsmetnode, bei der ein Teil der nach der Salpetersäuremethode hergestellt wurden, so
Nitrilgruppen an der Oberfläche der Faser durch weist das Mischpolymere, das Sulfonsäuregruppen
Alkali zu Carboxylgruppen umgewandelt wird, so enthält, eine beachtlich erhöhte Anfärbbarkeit auf,
daß die Fasern durch basische Farbstoffe gefärbt 35 verglichen mit den in gleicher Weise nur aus PoIywerden
können. Jedoch ist bei beiden Verfahren die acrylnitril hergestellten Fasern.
Schattierung der Fasern stumpf. Beim letzteren Ver- . -I1
Schattierung der Fasern stumpf. Beim letzteren Ver- . -I1
fahren tritt während der Alkalibehandlung eine Beispiel 1
starke Verfärbung der Fasern ein, und es ist schwer, a) Zwei mit Aluminium ausgekleidete 27-1-Kessel,
die Anzahl der gebildeten Carboxylgruppen zu be- 40 jeder mit einem Isoliermantel umgeben und versehen
stimmen bzw. zu regeln, so daß die Herstellung von mit einem zweistufigen Turbinenrührer, einem Aus-Fasern
mit konstanter Anfärbbarkeit nicht erwartet laß für die Probenentnahme, einem Füllansatz für
werden kann. Außerdem haben Polyacrylnitrilfasem, die Materialien, einem Thermometer und einem Eindie
vorher mit Alkali behandelt wurden, eine gerin- und Auslaß für den Brei, wurden in Reihe geschaltet,
gere Hitzebeständigkeit und geben eine beachtliche 45 In jeden Kessel wurden 101 Wasser, das mit Schwe-Farbverfälschung
bei der späteren Behandlung. feisäure auf pH 3 angesäuert wurde, gegeben. Die
Aus der deutschen Patentschrift 1 066 022 und der Temperatur jedes Kessels wurde auf 55° C gehalten,
USA.-Patentschrift 2 601256 ist es weiterhin be- und eine Mischung aus 92 Teilen Acrylnitril und
kannt, bestimmte Sulfonsäureverbindungen als Co- 8 Teilen Methylacrylat wurde mit einer Geschwinmonomer
bei der Mischpolymerisation von Acryl- 50 digkeit von 1,0 l/Stunde, eine Lösung von 0,6 Teilen
nitril einzuführen, um diese Nachteile auszuschalten. Natriummethyllylsulfonat in 400 Teilen Wasser (mit
Durch diese Arbeitsweisen wird zwar die Anfärbbar- Schwefelsäure auf pH 3 angesäuert) mit 3,2 l/Stunde,
keit bis zu einem gewissen Grade verbessert, jedoch eine Lösung von 5 Teilen Ammoniumpersulfat in
werden häufig einige Eigenschaften verschlechtert, 300 Teilen Wasser (mit Schwefelsäure auf pH 3 anbeispielsweise
werden-die Dehnung während des 55 gesäuert) mit 2,4 l/Stunde, und eine Lösung von
Spinnvorganges und die Wärmebeständigkeit verrin- 0,07 Teilen /S-Mercaptoäthanol in 300 Teilen Wasgert,
d. h., die Wärmeverfärbung wird erhöht. Dar- ser (mit Schwefelsäure auf pH 3 angesäuert) mit
über hinaus ergeben sich häufig sehr unerwünschte 2,41/Std. in den ersten Kessel zulaufen gelassen.
Nachteile hinsichtlich unangenehmen Griffes, Sprödig- 24 Stunden nach Beginn des Zulaufens wurde
keit usw. Diese Nachteile sind besonders auffällig 60 dem zweiten Kessel aus der Auslaßöffnung der Brei
und unvermeidlich, wenn diese Polymerisate in ein entnommen. Die Messung des Polymerisatgehaltes
Salpetersäuresystem zwecks Erzeugung von Fäden im Brei ergab, daß die Polymerisationsausbeute unversponnen
werden. Demgegenüber lassen sich nach gefähr 83% betrug. Der Methylacrylatgehalt in dem
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung Acryl- Polymerisat betrug 83% der Gehalt an stark
fäden herstellen, die hinsichtlich der Anfärbbarkeit 65 sauren Gruppen betrug 0,67 · 10~4 Äquivalente je
und der Färbebadausnutzung verbessert und frei von Gramm. Das unter den gleichen Polymerisationsden
obengenannten Nachteilen sind. Insbesondere bedingungen, jedoch ohne Zusatz von Natriumwird
durch die Erfindung erreicht, daß beim Verspin- methallylsulfonat erhaltene Polymerisat ergab einen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1211353X | 1961-04-06 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1211353B DE1211353B (de) | 1966-02-24 |
DE1211353C2 true DE1211353C2 (de) | 1973-09-20 |
Family
ID=14803726
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1962A0039880 Expired DE1211353C2 (de) | 1961-04-06 | 1962-04-05 | Herstellen von Acrylnitrilfasern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1211353C2 (de) |
-
1962
- 1962-04-05 DE DE1962A0039880 patent/DE1211353C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1211353B (de) | 1966-02-24 |
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---|---|---|---|
C2 | Grant after previous publication (2nd publication) |