DE1964193A1 - Verstreckter Verbundfaden - Google Patents
Verstreckter VerbundfadenInfo
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Description
Kanegafuehi Eoseki ICabushilri Kaisha
Tokyo / Japan
Verstreokter Verbundfaden
Es wurden bislang bereits sahlreiohe Untersuchungen angestellt,
um schraubenförmig gekräuselte Verbundfaden herzustellen,
indem zwei oder mehrere verschiedene Materialien in der vVeiüe gemeinsam versponnen wurden, daß ein einheitlicher
Faden gebildet wird, der die Komponenten in exzentrischer Beziehung über den Querschnitt äea FadenB enthält.
Ίίβ i Verton du ng von -saal Materialien ? die erheblich verschieden','
ph;/;jikali£iühe Eiij^nachaften, beispielsweise sin ver-
;;ühioflener; vea fclioha.?* 3chrumpfen baaifcKen, wird bei, einer
ί« Lon iiarjhböh-aniluiKr iloi* tr ο ^ ρ ο mm üu η und ireratraokfcen
drsifisa eine Kr"i^.'u.-:ej.>u}^ 6f:.;eugt. Bei diesen (intor-
BAD
suchungen hat man sieh um die Auswahl und die Kombination der beiden miteinander au verspinnenden Materialien bemüht.
"Letztere v/erden entsprechend dem Ziel und dem Verwendungszweck dsr gesponnenen Verbundfaden bestimmt.
Dabei hat sich herausgestellt, daß zusammengesetzte Polyacryl-
nitrilfasern im allgemeinen in ihrer Kräuselentwieklungsmög-
lichkeit schlechter sind. Dies ist auf die folgenden Tatsachen zurückzuführen j
Zum ersten besteht naturgemäß eine erheblich enge Beschränkung hinsichtlich der miteinander zu verspinnenden Materialien,
die aus Acrylnitril-Polymeren bestehen. Zur Herstellung von.
Verbundfäden mit ausgezeichneter Kräuselentwicklungsfähigkeit
wird es bevorzugt, daß der Unterschied der Warmeschrumpfbarkeit
der beiden miteinander zu verbindenden Materialien so groß wie möglich ist, so daß in den meisten Fällen zur Erzielung
guter Ergebnisse zwei Acrylnitril-Polymere eingesetzt wurden, die sich in dem Polymerisationsgrad unterschieden,
oder zwei Spinnlösungen von polyacrylnitril mit verschiedenen Konzentrationen, oder manchmal zwei Acrylnitril-Copolymere,
^ die sich voneinander durch die Menge oder die Art ihrer Comonomeren
unterschieden. Zu große Mengen oder zu große qualitative Unterschiede zwischen diesen Acrylnitril-Polymeren,
die miteinander versponnen werden sollen, bewirken jedoch entweder eine Verschlechterung der Wärniebeständigkeit oder
das Aufspalten der Komponenten der resultierenden Verbundfaden, wodurch ihr Gebrauchswert extrem verringert wird.
Es ist daher nicht einfach,eine geeignete Kombination von
Spinnmaterialien aufzufinden, die den Bedingungen einer ausgezeiohtiGtöri
Wärmeboatändigkeit und einer gegensei feigen Verträglichkeit
genügen und din hinsichtlich der Wärmeschrumpfbarkeib
sich stark lUiier
BAD ORIGINAL
n0!)Ö27/1903
Zum zweiten zeigen Acrylnitril-Polymere, einschließlich
ihrer Homopolymeren im allgemeinen eine extrem niedrige Schrumpfspannung, wenn sie durch Erwärmen geschrumpft werden.
Im Falle, wenn die Wärmeschrumpfbarkeit der Komponente
a. höher ist als diejenige der Komponente t), dann bildet
der Verbundfaden durch die Y/ärmebehandlung eine spiralige
Kräuselung aus, in welcher naturgemäß die Komponente a mit der höheren Wärmeschrumpfbarkeit im Inneren der
Spiralen angeordnet ist. Weiterhin hängen die Kräuseleigenschaften der erhaltenen Verbundfaden, wie die elastischen
Eigenschaften und die Kräuselbeständigkeit hauptsächlich von der Natur der Komponente a ab. Es ist daher
äußerst wichtig für die Komponente ji ein relevantes Polymeres
auszuwählen. Da jedoch die Komponente mit der höheren Wärmeschrumpfbarkeit im allgemeinen eine niedrigere thermische
Schrumpfspannung aufweist, haben derartige Verbundfaden
oftmals den Nachteil, daß die Kräuselentwicklungsfähigkeit erheblich vermindert wird oder daß die aus solchen
Fäden zusammengesetzten Garne oder Flächengebilde nicht gleichförmig sind, was zum großen Teil auf die Tatsache
zurückzuführen ist, daß die Fäden zusammengedrückt werden und in dem Garn oder dem Flächengebilde die Freiheit
zur Bewegung verlieren. Dies führt zu Garnen oder Flächengebilden mit verminderter Deckkraft, so daß von
den Eigenschaften der Acrylfasern nicht der beste Gebrauch
gemacht werden kann.
Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen neuen zusammengesetzten Polyacrylnitrilfaden zur Verfugung
zu stellen, der eine ausgezeichnete Kräuselentwicklungsfähigkeit aufweist und bei dem die vorstehend aufgeführten
Nachteile vollständig beseitigt sind.
Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, einen gleichförmig gekräuselten, zusammengesetzten Polyacrylnitrilfaden her-
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-A-
zustellen, flor bessere Kräuaeleigenachaften, wie Kräuselfroquens,
Ei'Kuselelastisität und Kräuselbeständigkeit aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein verstreckter Verbundfaden
aus zwei faserbildende η Acrylnitril-Polymerkomponenten,
die exzentrisch angeordnet und miteinander in Seite-an-Seite- odor in Hüllo-und-Kern-Beziehung durch
die gesamte Länge des Fadens verbunden sind, der dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens eine dieser Komponenten
aus einem Acrylnitril-Copolymeren aus 65 bis 95 Gew.-$ P Acrylnitril und 35 bis 5 Gew.-/; eiriRs höheren Alkylacrylats
mit 5 bis 14 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe besteht, v/obei der Unterschied iir Gehalt des höheren Alkylacrylats
zwischen den beiden Komponenten mindestens 5 Gew.-fo, bezogen
auf das Polymere, beträgt und die Komponente, die den größeren Anteil des höheren Alkylacrylats enthält,
im Vergleich zu der anderen Komponente weniger Acrylnitril enthält und daß das Produkt aus der Differenz der Schrumpfbar
keit der beiden Komponenten und aus der restlichen Schrumpfspannung mindestens 50 beträgt.
Der erfindungsgemäße Faden ist dazu imstande, durch seine . gesamte Länge hindurch nach dem Erwärmen auf 1000G im entspannten
Zustand eine gleichförmige schraubenförmige Kräuselung
auszubilden, die eine Frequenz von 80 bis 50, insbesondere 10 bis 40 pro 25 mm der gekräuselten länge,
einen Elastizitätsgrad unter Belastung entsprechend 50 mg pro Denier von mindestens 75 #, insbesondere mindestens
80 ^;und eine Retention des Elastizitätsgrades unter Belastung
entsprechend 150 mg pro Denier von mindestens 85 «S,
insbesondere mindestens 90 #, bezogen auf den Elastizitätsgrad,
unter Belastung entsprechend 50 mg pro Denier, besitzt. Der erfindungsgenri'jo Verbundfaden ist durch eine
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hohe Kräuselentwicklungsfähigkeit und Kräuselstabilität beim Verspinnen zu Garn und beim Verweben oder Verwirken
zu Pläehengebilden charakterisiert.
Der Einfachheit halber soll unt^r dem Ausdruck "höheres
Alkylacrylat", wie er hierin verwendet wird, eine Struktureinheit
mit der allgemeinen Formel
"· GHo "* O —
COOR ·
verstanden werden, worin R Wasserstoff oder eine Methylgruppe
und R! eine höhere Alky !gruppe mit 5 bis 14 Kohlenstoff
atomen bedeuten.
Bisher waren bei der Herstellung von zusammengesetzten
Acrylnitrilfasern die ausgewählten Komponenten im allgemeinen auf diejenigen beschränkt, die aus einem Copoiymoren
oder einem Torpolymersn von Acrylnitril und mindestens
einem Comonomeren des neutralen oder hydrophilen
, ß-monoäthylenischen Additionstyps, wie Vinylacetat,
Acrylamid, Acrylsäure, Acrylsulfonat, niedere Alkylacrylate,
z.B. Methylacrylat und Methyline thacry lat und
dergleichen bestanden, In der befcanntgemachten Japan.
Patentanmeldung 11,136/1966 sind stark schrumpfende Pasern beschrieben, die duroh alleiniges Verspinnen eines
Copolymere η aus Butylacrylat, Oetylvinyläther, laurylvinyläfcher
oder dergleichen erhalten v/erden. In der Japan, Patentanmeldung 19»554/196ö ist die homogene
Emaioionnpolymorioatiüri von 2-lthylhü3£yiaorylat bos(jhrieben*
Auf die Kor3fcelluag von VorbundfadQn beziehen üioh
diene Vorofföntliohuri^eri ,jodoch nichU
Geeignete höhere Alkylacrylate, d.h. Acrylsäureester
höherer Alkohole mit 5 bis H Kohlenstoffatomen umfassen beispielsweise dio Verbindungen Amylaerylat, Hexylacrylat,
2-Äthylhexylacrylat, Octylacrylat, Decylacrylat, Laurylacrylat,
Myristylacrylat, Amylmethacrylat, Hexylmethacrylat,
Octylmethacrylat, 2-Athylhexylmethacrylat,
Decylmethacrylat, Laurylmethacrylat und deren Derivate.
Bei Verwendung eines niederen Alkylaerylats mit 4 oder
weniger Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe besitzen die resultierenden Verbundfaden nicht die zufriedenstellende
Krauselentvvicklungsfähigkeit und die erwünschton
Kräusoleigenschaften, die die Merkmale der vorlie-
™ genden Erfindung darstellen bzw. es findet manchmal ein
Aufspalten der Komponenten nach dem Verstrecken statt. Andererseits werden bei Verwendung von höheren Alkylacrylate
η mit15 oder mehr Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe
die öopolymeren nicht nur für den Verspinnprozeß nicht anpassungsfähig, was auf die extreme Erniedrigung
ihrer Löslichkeit in den bislang zur Auflösung von Polyacrylnitril verwendeten üblichen Lösungsmitteln
zurückzuführen ist, sondern ergeben auch Fasern, die erheblich schlechtere physikalische und mechanische
Eigenschaften, wie Glanz, Zugfestigkeit t Bruchdehnung
und dergleichen besitzen, was auf die erhöhte Entglasung
W zurückzuführen ist. Im allgemeinen sind Acrylnitril-Copolymere
mit höheren Alkylestern der Methacrylsäure hinsichtlich der Löslichkeit in Lösungsmitteln den mit
höheren Alkylestern der Acrylsäure etwas unterlegen, wobei es insbesondere so ist, daß je größer die Anzahl
der Kohlenstoffatome der Alkylgruppe ist, de3to opaker
oder trüber die Lösungen sind. Insoweit jedoch, als die Anzahl der Kohlenstoffatome der Alkylgruppe in
dem oben genannten Bereich sich befindet, ergibt das
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Copolymere eine Lösung mit guter Filtrierbarkeit und
guter Verapinnbarkeit und ist als Spinnmaterial zufriedenstellend geeignet.
Da die Kräuselentwicklungsfähigkeit und die Kräuseleigenschaften der Verbundfaden im großen AusmaiS τοη
der ITatur der Komponenten mit der höheren Wärme schrumpf barkeit,
die naturgemäß im Inneren der Spiralen angeordnet ist, abhängt, sind deren physikalische Eigenschaften
von sehr großer Bedeutung. Die Komponente mit der höheren Y/ärmeschrumpfbarkeit sollte daher,um die
Ziele der Erfindung zu erreichen, eine hohe Schrumpfspannung, eine hohe Y/ärmebeständigkeit und eine ausgezeichnete
Verträglichkeit mit der anderen Acrylnitrilpolymerkomponente mit niedrigerer Wärneschrumpfbarkeit
besitzen. Diese Erfordernisse werden vollständig durch eine höher schrumpfende Komponente erfüllt, die aus
einem Acrylnitril-Copolymeren oder -lerpolymeren aus
65 bis 95 Gevi.-?a gebundenem Acrylnitril und 35 bis 5
Gew.-fo eines gebundenen höheren Alkylacrylats besteht
oder das ferner noch eine geringe Menge eines anderen gebundenen «,ß-monoäthylenisch ungesättigten Comonomeren
enthält.
Die polymerisierbarη ^,ß-monoäthylenisch ungesättigten
Comonomere, die sogenannte Färbungsverbesserer darstellen, schließen saure und basische Comonomere ein, wie p-Styrolsulfonsäure,
Allylsulfonsäure, Methallylsulfonsäure und deren Salze; Vinylpyridin, Vinylimidazol,
Vinylpyrrolidon und dergleichen. Diese Comonomeren können in Mengen bis zu 5 Gew.-^ eingesetzt werden. Folglich
kann der größte Gehalt des höheren Alkylacrylats 30 bis 35 Gew.-^, bezogen auf das Polymere sein, wobei
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einer der Vorteile der vorliegenden Erfindung darin besteht, daß eine derartige große Menge des höheren
Alkylacrylats in das Copolymere eingeführt werden kann. Das bedeutet, es können, da je nach dein beabsichtigten
Zweck beliebige Komponenten mit gewünschter Schrumpfbarkeit erhältlich sind, verschiedene Verbundfäden
hergestellt werden, die innerhalb eines weiten Bereichs hinsichtlich ihrer Kräuseleigenschaften
unterschiedlich sind und die bisher noch nicht hergestellt werden konnten. Somit sind die Verbundfäden
gemäß der Erfindung für verschiedene Einsatzzwecke von Acrylnitrilfasern gut geeignet.
Die Komponente mit einer geringeren Menge von gebundenem Acrylnitril sollte das höhere Alkylacrylat in
einer größeren Menge im Vergleich zu der anderen Komponente mit einer größeren Menge von kombinierten
Acrylnitril enthalten, wobei die Differenz im Gehalt des höheren Alkylacrylats zwischen den beiden Komponenten
mindestens 5 cf«, vorzugsweise 10 Gew.-$, bezogen
auf das Polymere betragen sollte, um bei den resultierenden gekräuselten Pasern eine zufriedenstellende
Kräuselfrequenz zu gewährleisten.
Ein weiteres Kennzeichen der erfindungsgemäß eingesetzten
Acrylnitril-Copolymerkomponente ist ihre hohe Wärnieboständigkeit. Wenn ein nicht kristallisierbares
Comonomeres in ein Acrylnitril-Polymeres eingeführt wird, dann wird gewöhnlich das Phänomen beobachtet,
daß die Wärmebeständigkeit des Polymeren entsprechend der Menge des eingeführten Comonomeron erheblich erniedrigt
wird. Tatsächlich schrumpfen Garne aus einem Acrylnitril-Copolymeren, welches mehr als 15 bis 16
Gew.-io Methylacrylat enthält, bei der Wasserdampfbe-
«08827/1903 bad
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— Q —
Handlung bei 13O0C extrem starfc ein und die einzelnen
fäden der Garne kleben aneinander. Demgegenüber ist es nicht vorhersehbar, daß die Einführung von 35 Gew.~$
des höheren Alkylacrylats, das eine Hexylgruppe enthält,
ein derartiges Verkleben der erhaltenen Fasern nicht
bewirkt. In diesem Zusammenhang kann darauf hingewiesen werden, daß in dem oben genannten Pail die Menge des
einverleibten Methacrylate etwa 10 liol-fo beträgt, während
diejenige des höheren AZfcylaerylats etwa 14 Mo1-$
ist» Aus dieser Tatsache ergibt sich die Überlegenheit eier Y/ärmebeständigkeit der Komponente, die aus dem
höheren Alkylaerylat-Copolymeren besteht.
Die Komponente mit der höheren Schrumpfbarkeity welche
gemäß der Erfindung verwendet wird, weist den Vorteil einer Fähigkeit sur festen Verbindung bzw«, einer ausgezeichneten
Verträglichkeit mit der anderen Komponente mit niedrigerer Schrumpfbarkeit auf, so daß es nicht
notwendig ist, die letztere Aerylnitril-Copolymerkomponente
vom Gesichtspunkt der gegenseitigen Verträglichkeit
her zu spezifizieren. Diese Tatsache erleichtert
gleichfalls die Herstellung von verschiedenen Verbundfaden,
dio hinsichtlich ihrer Kräuseleigenschaften in f
einem weiten Bereich variieren. Dieser Umstand stellt
einen wesentlichen Vorteil der vorliegenden Erfindung dar.
Es wird jedoch vom Standpunkt der Qualität der Verbundfaden
bevorzugt, daß die Komponente mit niedrigerer Sohrampfbarkeit Ik wesentlichen aus oinem Acrylnitril-Hcr-or^lyinorcm
όή,β^ £113 oifi<?m öopolymeron oder Jerpolylaoreft-,
ve*.'.'.ches-1- ^idGBtonsi 75 Gow.-^ gebundenes Aoryl»
iiitril ?;:id bis.: si* 2£>
Oewe-^S mi^dößtsJiB ein^B Moaomoren
vom Tionofirftylenifc^herj Iddltionstyp, aaß damit mit Bin-
Schluß des höheren Alkylacrylats verbunden ist, enthält.
Falls der Acrylnitrilgehalt weniger als 75 Gew.-# "beträgt,
dann wird der Initialmodul, sowie der Kräuselelastiaitätsgrad
der erhaltenen Verbundfaden erniedrigt, wodurch der sogenannte "Acrylgriff", die Dimensionsstabilität und die Voluipinosität des daraus hergestellten
Fläehengebildes verschlechtert wird.
Ferner muß die Kombination aus der oben genannten höher } schrumpfenden Komponente und aus der niedrigerer schrumpfenden
Komponente, die den Verbundfaden der Erfindung bildet, dem Erfordernis genügen, daß das Produkt aus der
Differenz der Schrumpfbarkeit der beiden Komponenten
(a£$) und der restlichen Schrumpf spannung (δ F mg/denier)
mindestens 50, vorzugsweise mindestens 100 beträgt.
Unter der Bezeichnung "restliche Schrumpfspannung" soll
eine Schrumpfspannung der höher schrumpfenden Komponente,
die dem Unterschied der Schrumpfbarkeit zwischen
den beiden Komponenten entspricht oder mit anderen Worten eine Schrumpfspannung, die in der höher schrumpfenden
Komponente nach der Beendigung der Kontraktion der W niedrigerer schrumpfenden Komponente zurückbleibt, verstanden
werden.
Die Schrumpfbarkeit einer Komponente wird bestimmt,
indem man die Schrumpfung eines Fadens aua der Monokomponentöjder
aua dem botreffenden Polymeren gesponnen und" sonst auf praktisch die gleiche Art und bei
praktisch gleichen Bedingungen, wie der Bikomponentenfaden behandelt worden ist, nach dem Eintauchen
in kochendoD Wassor boi verschiedenen Spannungen bestimmt.
Dies geht nach folgender Arbeitsweise vor sich:
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Es werden mehrere Proben von äem wie oben hergestellten
Monokomponentenfaden genommen. Ein einziges Ende dar Probe wird mit einem Gewicht, das einem Dreißigstel
Gramm pro Denier entspricht, belastet, worauf die Länge im Belastozustand bei 25 C und 65 # r.F. genau gemessen
wird. Nachdem man das Gewicht durch ein anderes Gewicht, das 0 bis 700 mg pro Denier entspricht, ersetzt hat,
wird der Probefaden 10 Minuten in kochendem Y/asser bei 1000C zum Schrumpfen eingeweicht. Der geschrumpfte
Probefaden wird dann im belasteten Zustand 24 Stunden bei 250C und 65 fo r.F. an der Luft getrocknet. Die
Messungen werden unter Verwendung jedes Differenzgewichtes in der Schrumpfungsbehandlung bei einer ge- .
nügend großen Probenzahl des gleichen Monokomponentenfaden durchgeführt, bis praktisch kein Schrumpfen
mehr beobachtet wird, was auf das Gleichgewicht der Belastung mit der Schrumpfspannung zurückzuführen ist.
Nachdem man das Gewicht wieder durch das Ursprungsgewicht ersetzt hat, bestimmt man die Länge des getrockneten
Probefadens. Die Schrumpfung wird als prozentualer Verlust der ursprünglichen Lange nach dem Schrumpfen,
d.h. als prozentualer Unterschied zwischen der Länge vor dem Schrumpfen und der Länge nach dem Schrumpfen
gegenüber der ersteren Länge angegeben. Die in verschiedenen Meßreihen erhaltenen Schrumpfungen werden
als Belastungs-Schrumpfungskurve grafisch dargestellt,
aus welcher die Differenz der Schrumpfbarkeit der beiden Komponenten und die restliche Schrumpfspannung erhältlich
ist.
Im folgenden wird auf die Zeichnung Bezug genommen. Das Diagramm der Zeichnung zei£t die Beziehung zwischen
den Schrumpfungen der beiden Komponenten und
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ORIGINAL
der aufgebrachten Last und veranschaulicht den Unterschied zwischen der Schrumpfbarkeit und der restlichen
Sehrumpfspannung.
In der Figur beziehen sich die Kurven (A) und (B) auf
die Schrumpfungen des Fadens (A1) aus der höher schrumpfenden
Komponente und des Fadens (B1) aus der niederer schrumpfenden Komponente. Die Linie OX zeigt die Schrumpfbarkeit
des Fadens (A1); die Linie OX' die Schrumpfbarkeit
des Fadens (B!)· Bei der Kombination a us dem Faden
(A1) und dem Faden (B1) zeigt die Linie XX1 die restliche
Schrumpfbarkeit, die in dem Faden (A1) noch zurückbleibt,
nachdem der Faden (B1) geschrumpft ist, d.h. die Differenz der Schrumpfbarkeit ( d £ fo) zwischen
den beiden Fadenkomponenten. Die Ausdehnung der horizontalen geraden Linie in der Kurve (B) schneidet die Kurve (A) beim Punkt Y. Die den Schnittpunkt Y durchlaufende Senkrechte schneidet die Abszisse bei dem
Punkt Z. Die Belastung (mg/denier),die dem Schnittpunkt Z entspricht, stellt die restliche Schrumpfspannung
) dar.
den beiden Fadenkomponenten. Die Ausdehnung der horizontalen geraden Linie in der Kurve (B) schneidet die Kurve (A) beim Punkt Y. Die den Schnittpunkt Y durchlaufende Senkrechte schneidet die Abszisse bei dem
Punkt Z. Die Belastung (mg/denier),die dem Schnittpunkt Z entspricht, stellt die restliche Schrumpfspannung
) dar.
Die Kräuselentwicklungsfähigkoit der Verbundfaden ist
durch die Beziehung zwischen der Differenz der Schrumpfbarkeit der beiden Komponenten und der rostlichen
Schrumpfspannung charakterisiert. Vom Standpunkt des praktischen Betriebs her ist es von größerem Vorteil, Verbundfaden mit der Kombination von Komponenten, die eine große restliche Schrumpfspannung zeigen, herzustellen, als Verbundfaden mit großer Unterschiedlichkeit der Schrumpfbarkeit zwischen deren beiden Komponenten zu bilden. Der Hauptgrund bierfür ist der, daß die erstgenannten Verbundfäden eine stabilere Kräuselung entwickeln.
Schrumpfspannung charakterisiert. Vom Standpunkt des praktischen Betriebs her ist es von größerem Vorteil, Verbundfaden mit der Kombination von Komponenten, die eine große restliche Schrumpfspannung zeigen, herzustellen, als Verbundfaden mit großer Unterschiedlichkeit der Schrumpfbarkeit zwischen deren beiden Komponenten zu bilden. Der Hauptgrund bierfür ist der, daß die erstgenannten Verbundfäden eine stabilere Kräuselung entwickeln.
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Es ist schon herausgestellt worden, daß die Wahrscheinlichkeit zur Deformation bei Polyacrylnitril-Kräuselfasern
mit dem Problem verbunden ist, die Lösung in der Wärmebehandlung, wie der Krauselentwicfclungsbehandlung
und dem Farben zu erwarten.
Die Komponente mit der höheren Schrumpfbarkeit in dem
Verbundfaden der Erfindung zeigt immer einen höheren Wert der restliohen Schrumpfspannung im Vergleich mit
beliebigen Komponenten bei beliebigen herkömmlichen zusammengesetzten Polyacrylnitrilfäden, die eine unterschiedliche
Schrumpfbarkeit zwischen den beiden Komponenten haben, die derjonigen des Verbundfadens der Erfindung
gleich ist. Polglich kann der Verbundfaden gemäß der Erfindung Kräusel mit ausgezeichneter Stabilität
im Vergleich zu den herkömmlichen zusammengesetzten Polyacrylnitrilfäden erzeugen.
In diesem Zusammenhang kann gesagt werden, daß die Padenkomponenten so ausgewählt und kombiniert werden
sollton, daß das Produkt aus der Differenz in der Schrumpfbarkeit und aus der höher schrumpfenden Komponente
mindestens 50, vorzugsweise mindestens 100 betragen kann. Palis dieses weniger als 50 ist, dann
entwickelt der Verbundfaden so eine geringe Kräuselung bzw, die Kräuselung ist für praktische Zwecke nicht
brauchbar.
Die Ausbildungsfähigkeit einer Kräuselung mit ausgezeichneter Stabilität und hoher frequenz hängt von
dem oben genannten Produkt 4 £ x 6 P ab. Jadooh beeinflußen
auch andere physikalischen und mechanischen Paktoren, wie der Biegemodul, die relativen Anteile
nnoft97/1ona
•der Komponenten und die Querschnitts-gestalt des Ver-'
buMfadens die Kräuselstabilität und die Kräuselfreqnenz
im gewissen Ausmaß und können somit eine Variierung in der Differenz der Schrumpfbarkeit genauso wie
die restliche Schrumpfspannung mit sich bringen. Bei
■den in den Beispielen beschriebenen Arbeitsweisen werden zufriedenstellende Ergebnisse bei einer Differenz
der Schrumpfbarkeit Δ ί von etwa 2,5 bis 36,
einer rostlichen Schrumpfspannung ö F von etwa 17
bis 43 und einem Produkt &£ χ Δ F von 65 bis 1200
erhalten.
Im folgenden soll das Verfahren zur Herstellung der Verbundfäden näher beschrieben werden.
Die Herstellung des Acrylnitril-Copolymeren, das ein
höheres Alkylacrylat enthält, kann mit zufriedenstellenden Ergebnissen nach den herkömmlichen Verfahren
durchgeführt werden, wobei jedoch auf Grund der geringen Wasserlöslichkeit des Monomeren aus dem höheren
Alkylacrylat die Emulsionspolymerisation und die Lösungspolymerisation bevorzugt werden. Ein höheres
Alkylacrylat hat eine ziemlich gute Fähigkeit für die Oopolymerisation mit Acrylnitril, wobei die Aua-P
beute des Gopolymeren oftmals,je naoh den Polymerisationsbedingungen,
über 95 # hinausgeht, so daß die Menge der nicht umgesetzten Monomeren, die abgetrennt
werden müssen, vortoilhafterweise sehr klein gehalten
wird. Es brauchen mit Ausnahme der herkömmliohen Zusatzstoffe, wie Katalysatoren, Emulgatoren und dergleichen1
für die Polymerisation keine speziellen Additive verwendet werden. Daa duroh die Polymerisation
erhaltene Polymere wird im Falle der üöaungspolymerisation
direkt dem Spinnvorgnng unterworfen·
0Ö9827/1803 .
D OWÖlNW-
Sonst geschieht dies nach dem Reinigen, Trocknen und dem Auflösen in einem Lösungsmittel. Die Spinnlösung
stellt eine 15 bis. 25 "folge (Gewicht) Lösung des Polymeren
in einem organischen oder anorganischen Lösungsmittel dar und besitzt gewöhnlich eine Viskosität von
100 bis 500 Poise.
Bei dem Spinnverfahren kann entweder eine Seite-anSeite-Verbindung
oder eine exzentrische Hüllen-Kern-Anordnung gewählt werden. Die erstore verleiht den
erhaltenen Pasern bessere Kräuseleigenschaften,
Die gemäß der Erfindung hergestellten Fasern enthalten ferner vorzugsweise etwa gleiche Teile der beiden Komponenten,
obwohl man auch gute Ergebnisse mit zusammengesetzten Pasern erhält, die mindestens 30 i<>
oder insbesondere mindestens 40 % (Gewicht) einer Komponente und
bis zu 70 fof insbesondere bis zu 60 fo (Gewicht) der
anderen Komponente enthalten. Zur Herstellung der Verbundfäden kann jede beliebige bekannte Spinndüse für
das gemeinsame Verspinnen eingesetzt werden.
Die Verspinnung kann nach dem Naßverfahren, Trockenverfahren odor nach dem Semi-Schmelz-Verfahren durchgeführt
werden* Im Falle der ITaßvorspinnung ist eine
besondere Berücksichtigung der Fällungsbedingungen erforderlich. Einer der verschiedenen Gründe,warum
bis jetzt noch keine höheren Alkylacrylate,zumindest in der Faserindustrie,noch nicht technisch hergestellt
worden sind, stellt ihren Nachteil der unbefriedigenden Spinnbarkeit oder Verstreckbarkeit, der auf ungeeignete
Fällungsbedingungen zurückzuführen ist, sowie die Entglasung der erhaltenen Fasern, die dadurch bewirkt
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wird und den unzulänglichen Glanz und die unzulängliche
Qualität dar. Insbesondere, wenn das Lösungsmittel für die Polymermischung ein organisches Lösungsmittel, z.B.
Dimethylformamid ist und wenn das Fällungssystem eine
wässrige Lösung desselben oder ein Gemisch damit darstellt, dann findet es nicht selten statt, daß obwohl
es auch in gewissem Maße von der Fatür der Polymermischung
abhängen kann, daß die Durchführung des Spinnbetriebs unmöglich wird, so daß die geeigneten Bedingungen
der Fällung auf einen extrem engen Bereich eingeschränkt sind.
Die Fällungssysteme, die für die Herstellung der Verbundfäden
der Erfindung gut geeignet sind, stollen wässrige Lösungen von bestimmten niederen Alkoholen, wie Methanol,
Äthanol, Propanole Isopropanol, Butanol, Ithylenglyeol,
Glycerin und dergleichen,· von anorganischen Salzen, wie Rhodanaten, Kalziumchlorid, Zinkchlorid und dergleichen
und von anorganischen Säuren, wie Salpetersäure, Schwofelsäure und dergleichen dar. ?/elche Lösungsmittel für die
Spinnlösung auch immer verwendet werden, eine gute Verspinnbarkeit und Fasern mit ausgezeichneter Qualität
sind bei derartigen Fällungssystemen erhältlich. Schließlich kann es noch notwendig sein, die Koagulationsbedingungen
so auszuwählen und zu regeln, daß das Lösungsmittel in der gesponnenen fadenartigen Lösung extrahiert
und soweit wie möglich in das Fällungsbad hineindiffundiert
werden kann, wodurch sowohl im inneren Teil als auch in dem Umfangsteil der Faser eine homogene Fällung
stattfinden kann. Von diesem Standpunkt aus gesehen, ist es für die Verbundfaden der Erfindung vorzuziehen,
diese nach einem Trockenspinnverfahren herzustellen.
0 0 9 8 2 7/1903 bad
196-193
Fach dem auf diese Weise erfolgenden Herstellen des Fasorgefüges werden die verfestigten Fasern atf die
herkömmliche Weise heiß vorstreckt, getrocknet und gegebenenfalls auf einem Rohr aufgewickelt. Das bevorzugte
Verstreckungsverhältnis beträgt beim Trockenspinnen im allgemeinen 4 bis 8x, sonst 6 bis 12x.
Auf Grund der guten Verträglichkeit findet bei den Verbundfaden der Erfindung während oder nach dem Verstrecken
kein Aufspalten der einzelnen Komponenten statt.
Die Kräuselausbildung der Verbundfaden kann durch Verwondung der beliebigen bekannten Schrumpfmittel
durchgeführt werden. Die Kräusolausbildung wird gewöhnlich durch Verwendung von heißem wässrigem Medium,
wie heißem odor kochendem Wasser, Wasserdampf oder einer heißen hochfeuchten Atmosphäre durchgeführt,
oder durch die Verwendung von heißer Luft oder anderer heißer gasförmiger oder flüssiger Medien, die gegenüber
den Polymeren der Verbundfaden chemisch inert sind. Die Temperatur der Kräuselausbildung liegt gewöhnlich
in der Nachbarschaft von 1000C, kann aber
auch höher oder niedriger sein, wobei sie jedoch den Schmelzpunkt der niederer schmelzenden Polymerkomponente
der Paser nicht übersteigt. Auf diese Weise erhält der gekräuselte Faden durch seine gesamte
Länge hindurch oine gleichförmige und stabile,
schraubenförmige Kräuselung mit einer Frequenz von 8 bi3 50, insbesondere 10 bis 40 pro 25 mm der gekräuselten
Länge, einem Elastizitätsgrad unter Belastung entsprechend 50 mg pro Denier von mindestens
75 #, insbesondere mindestens 80 # und einer Retention
dee Elastizitätsgrads untor Belastung entsprechend 150 mg pro Denier von mindestens 85 #, insbesondere
ORIGINAL
008827/1903
mindestens 90 $, bezogen auf den Elastizitätsgrad
unter Belastung entsprechend 50 mg pro Denier.
Bei vielen Anwendungsarten der kontinuierlichen oder der stapelfaserförmigen Verbundfaden für Toxtilmaterialien
werden auf die Flächengebilde und somit auf die einzelnen Fäden bei der täglichen Verwendung
dieser Materialien relativ hohe Zugspannungen ausgeübt. Eine selbst bei hohen Spannungen hohe Kräuselstabilität,
die für die Dimensionsstabilität der Kammgarn- oder Wirkprodukte aus diesen Kräuselfaden
notwendig ist, ist somit für die praktische Verwendung der Fäden sehr wichtig. Die Eigenschaft der erfindungsgemäßen
Verbundfäden, daß sie eine intensive Kräuselbarkeit unter Ausbildung von stabilen und
dauerhaften Kräuseln auch nach der Anwendung'von hohen Zugspannungen oder hohen Belastungen auf die
Fäden haben, macht sie für viele Textilanwendungen besonders geeignet, bei denen hoch gekräuselte
voluminöse Fäden gewünscht sind und wo eine hohe Kräuselretention unter hoher Spannung von großer
Wichtigkeit ist. Dies trifft auch auf die Kräuselfäden zu, die zu Stapellängen zerschnitten werden
und die gewöhnlich zu Garnen versponnen und nach den bekannten Textilverfahren zu gewirkten oder gewebten
Waren weiterverarbeitet werden. Die Stapelfasern die-' ser Erfindung können gekräuselt werden, bevor sie
weitervorarbeitet werden oder in einem beliebigen Verarbeitungsstadium, beispielsweise nachdem sie zu
Garnen versponnen worden aind oder nachdem dia gewebten oder gewirkten Waren aus diesen Garnen hergestellt
worden sind. Bine weitere wichtige Anwendung stellt die Verarbeitung der endlosen Fäden zu voluminösen
009827/1803 bad
Fläehangebilden dar, die wiederum mit den endlosen
Fäden im gekräuselten oder im ungekräuselten Stadium "durchgeführt, werden kann. Im letzteren Falle kann die
Kräuselung nach dem Verweben oder Verwirken der Garne oder in jedem "beliebigen Stadium der Verarbeitung ·
durchgeführt werden. Sehr interessante Anwendungsarten
für die endlosen Garne sind beispielsweise die Herstellung von Kammgarnflächengebilden, die aus den
ungekräuselten Garnen, die die potentielle Kräuselung enthalten, hergestellt werden und die nach dem Verweben
und Fertigstellen gekräuselt werden. Die Kammgarnflächengabilde haben ein Aussehen und eine Griffigkeit,
die derjenigen von Produkten, die aus Stapelgarnen hergestellt sind, sehr ähnlich sind. Sie be-,
sitzen aber nicht die Nachteile bei der Verarbeitung und bei der Verwendung dieser Flächengebilde.
In den nachstehenden Beispielen, die die Erfindung erläutern, sind die prozentualen Angaben, wenn nicht
anders angegeben, auf das Gewicht bezogen. Ferner wurden in sämtlichen Beispielen die Polymeren in Form
ihrer Lösungen in gleichen Volumina der Spinndüse zugeführt.
Die Kräuselfrequenz und der Elastizitätsgrad unter Belastung
entsprechend 50 mg pro Denier der erfindungsgemäßen Fasern wurde nach dem folgenden Versuch erhalten:
Ein Ursprungsgewicht von 5 mg, wenn die scheinbare Den-Zahl des Fadens weniger als 5 ist, bzw. ein Ursprungsgewicht
von 10 mg, wenn die scheinbare Den-Zahl
des Fadens 5 oder.mehr beträgt, wird an das eine Ende
eines gekräuselten Fadens angebracht. Die Gesamtzahl
009827/1903 BAD OßtGiNAL
der Kräusel in 25 mm der gekräuselten Länge unter der
oben genannten Belastung, d.h. die Kräuselfrequenz wird abgezählt.
Die Fadenlänge ^0 unter dem oben genannten Ursprungsgewicht wird bestimmt. Hierauf wird,nachdem der Faden
30 Minuten mit einem Gewicht, das 50 mg pro Denier entspricht, belastet worden war, die Länge des belasteten
Fadens £. bestimmt. Nach dem Entfernen der Belastung
wird der Faden 2 Minuten schrumpfen gelassen, worauf die Länge £ r, des gekräuselten Fadens unter dem oben
genannten Ursprungsgewicht erneut bestimmt wird. Der Grad der Kräuselelastizität wird nach der folgenden
Gleichung erhaltens
Z1 - L·
Grad der Kräuselela'stizität ($) = ^ ^- χ 100
Zur Bestimmung des Grads der Kräuselelastizität unter einer Belastung, die 150 mg pro Denier entspricht,
wird die obige Arbeitsweise in der gleichen Weise durch geführt, mit der Ausnahme, daß anstelle des Gewichts,
" das 50 mg pro Denier entspricht, ein Gewicht, welches 150 mg pro Denier entspricht, verwendet wird.
Durch Schlamm- oder Emulsions-Polymerisation wurden verschiedene Acrylnitril-Copolymere als niederer aohrump·
fende Komponenten und verschiedene Acrylnitril-Copolymere mit höherem Alkylmethacrylat als höher schrumpfende Komponenten hergestellt. Diese Polymeren wurden in
Dimethylformamid aufgelöet, um die jeweiligen Spinn-
0 0 9 8 2 7/1903 BAD original.
lösungen mit einer Polymerkonzentration von 25 fo herzustellen.
Die Spinnlösungen wurden aus einer Spinndüsemit 50 Öffnungen mit einem Durchmesser von 0,16
mm trocken versponnen, wodurch die jeweiligen Monokomponenten-Fädengarne
gebildet wurden. Die Lösungen wurden bei 1050C extrudiert. Durch die Spinnzelle
wurde parallel zur Laufrichtung des gesponnenen Garnes vorgewärmtes Stickstoffgas mit 255°0 geblasen. Die
Garne wurden mit 250 m pro Minute aufgewickelt.
Die gesponnenen Garne wurden in kochendem Wasser auf die 4-fache ursprüngliche Länge verstreckt. Die verstreckten
Garne wurden dann mit Wasser gewaschen und bei 1200O in einer Trockeneinrichtung getrocknet. Die
erhaltenen Garne hatten eine Denierzahl pro Faden von Nach bestimmten Kombinationen aus den erhaltenen Fäden
für die niederer schrumpfende Komponente und denjenigen für die höher schrumpfende Komponente wurde die Differenz
der Schrumpf bar ke it (£ £ ) und die restliche
Schrumpfspannung ( A F) bestimmt. Die entsprechenden
Werte sind in Taballe 1 angegeben.
Auf der anderen Seite wurden Verbundfäden aus den
Kombinationen aus den beiden Fäden-Komponenten in der gleichen Weise wie oben hergestellt, nur mit der Ausnahme,
daß eine Spinndüse für ein Seite-an-Seite ge
meinsames Verspinnen verwendet wurde, die 50 öffnungen
mit einem Durchmesser von 0,16 mm enthielt. Die er haltenen Verbundfäden wurden zur Ausbildung ihrer
Kräusel in Wasser von 100°0 erhitzt, worauf die Kräuseleigonschaften boetimmt wurden. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
009827/1803
Niedriger schrumpfende Komponente |
Tabelle 1 | • | (mg/den.) | 212,5 | |
ANq / —Mo,- —MAS * | Δ€ | 55,2 | 42,8 | ||
Nr. | AN91-Me8-MAS1 | Höher schrumpfende Komponente |
6,4 | 6,8 | 66,1 |
1 | AN95-M^gMAS1 | AN84-Me1^-MAS-, | 6,3 | 17,4 | 45,6 |
2 | AN89-MI^MAS1 | Α%Γ21Ο -IMS1 | 3,8 | 11,2 | |
3 | AN87-MI^2-MAS1 | 3,9 | |||
4 | A%7~412 -MS1 | ||||
Fußnote 1) In den Tabellen sämtlicher Beispiele bedeuten
die Abkürzungen folgende gebundene Comonomere:
AN Acrylnitril
M6 ..... 2-Ä'thylhexylmethacrylat
MAS Natriummethacrylsulfonat
M12 ..... Laurylmethacrylat
2 ..... Äthylacrylat
4 ..... Butylacrylat
Fußnote 2) Die als Index angegebenen Zahlen bedeuten den prozentualen Gehalt des jeweiligen gebundenen
Comonomeren.
0091*7/1803
- 23 Tabelle 2
ITr. Den. Zugfestig- Bruch- Kräusel- Grad der Kräusel- Retention
keit beim dehnung frequenz elastizität QQ d.Kräusel-Bruch
(<fo) (Ho./ unter exner Be- elastizitäi
(g/dcn.) 25 mm) lastung von grades
50 mg/ 150 mg/ (#) den. den.
1« | 3,2 | 2,6 | 32 | 29 |
2« | 3,0 | 2,8 | 35 | 4 |
3' | 3,0 | 2,4 | 29 | 19 |
4« | 3,0 | 2,7 | 33 | 5 |
76
94,3
97,4
In der Tabelle 1 ist die Schrumpfspannung für die Nr. 1
und 2 sowie für die ITr* 3 und 4, die praktisch gleiche
Unterschiede der Schrumpfbarkeit zeigen, zu vergleichen.
Wie aus der Tabelle 1 ersichtlich ist, sind die restlichen SchrumpfSpannungen der Nr. 1 und 3 hoch und die
Produkte aus der Differenz der Schrumpfbarkeit und der restlichen Schrumpfspannung (Δε χ Δ F) übersteigen den
Wert 50. Diese Werte spiegeln sich in den in Tabelle 2 dargestellten Kräuseleigenschaft wider, worin die Nr.
11 und 31 hinsichtlich der Kräuselfrequenz, des Grades
der Kräuselelastizität und der Retention des Kräuselelastizitätsgrades
überragende Werte zeigen. Diese Proben haben somit ausgezeichnete Kräuseleigenschaften.
Dazu im Gegensatz weisen, da das Produkt aus der Differenz der Schrumpfbarkeit una aus der restlichen Schrumpfspannung
auf Grund der schlechten restlichen Schrumpf-Spannung bei den Nr. 2 und 4 weniger als 50 beträgt,
009827/1903
BAD
die entsprechenden Verbundfäden Nr. 2' und 41, dio aus
den Polymeren der EIr. 2 und 4 hergestellt sind, eine derartig niedrige Kräuselbarkeit, daß sie für den praktischen
Gebrauch nicht geeignet sind.
Durch Schlamm- oder Emulsions-Polymerisation wurden
verschiedene Acrylnitril-Polymere als nieder schrumpfen-
J) de Komponenten und höher schrumpfende Komponenten hcrgestollt.
Diesepolymeren wurden in Dimethylformamid aufgelöst, um. ihre jeweiligen Spinnlösungen mit einer
Polymerkonzentration von 20 $ herzustellen. Die Spinnlösungen wurden aus einer Spinndüse in ein Isopropylalkoholbad
mit 200C naß versponnen, um ihre jeweiligen
Monokomponenten-Fädengarne zu bilden. Die gesponnenen Garne wurden in einer 50 $igen wässrigen lösung von Isopropylalkohol
bei 450C 2,5x und dann 3,5x in kochendem
Wasser weiter verstreckt. Die verstreckten G-arne wurden
mit Wasser gewaschen und dann 1,2x bei 1500C in einer
Trockeneinrichtung verstreckt. Die erhaltenen Garne
fc mit 300 Denier von 100 Fäden wurden mit 42 m pro Minute
aufgewickelt.
Mach bestimmten Kombinationen der erhaltenen Fäden für die niedriger schrumpfende Komponente und denjenigen
für die höher schrumpfende Komponente wurde die Differenz der Schrumpf barkeit (Ai) und die restliche Schrumpfspannung
( Δ F) bestimmt. Diese Werte sind in Tabelle 3 • zusammengestellt.
Auf dor anderen Seite wurden aus den Kombinationen der
beiden Fädenkomponenten Verbundfaden mit 300 Denier von
009827/1903 BA0
1964]93
100 laden in der gleichen Weise wie oben hergestellt,
jedoch mit der Ausnahme, daß die beiden Spinnlösungen gleichzeitig in Seite-an-Seite-Anordnung aus den gleichen
Öffnungen einer Spinndüse extrudiert wurden. Die erhaltenen Verbundfaden wurden in Wasser von 1000C
zur Ausbildung ihrer Kräusel erhitzt. Die Kräuseleigenschaften wurden bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
Niedriger
Mr. schrumpfende
Komponente
Mr. schrumpfende
Komponente
Höher
schrumpfende
α ε
(mg/den.) Δ
5 | AN93-6 | 5- MAS2 | AN9^ | Γ67, | - 110 | 5-I.iAS2 | 2,4 | 11,1 | 27 |
6 | AN98 | - MAS2 | AN93- | -65 | Γ67, | -MAS2 | 3,0 | 25,5 | 77 |
7 | AN93-6 | 5- MAS2 | AN89 | -19 | -610 | -MAS2 | 3,7 | 12,2 | 45 |
8 | AN9q51 | 7(5MAS2 | AN88-VAc1 | -610 | 0-MAS2 | 4,2 | 11,3 | 47 | |
9 | AN98 | - MAS2 | AN88- | -BiAS2 | 5,0 | 27,1 | 136 | ||
10 | Il | 5-MAS2 | 5,4 | 37,6 | 203 | ||||
11 | AU93-6 | 5 -MAS2 | AN88 | -MAS2 | 5,5 | 21,0 | 116 | ||
12 | AN98 | - MAS2 | AN88 | -MAS2 | 8,5 | 42,4 | 360 |
Fußnote 3) 6 2-Äthylhexylacrylat
1 ..... Mathylacrylat VAc····· Vinylacetat
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Den. | ,0 | Zugfestig keit beim |
Bruch dehnung |
Tabelle 4 | G-rad der Kräusel elastizität (<fo) |
- | - | 84 | 78 ' | 93 | |
,1 | Bruch (g/den.) |
(#) | unter einer Belastung von 50 mg/ 150 mg/ den. den. |
83 | Retention d.Kräusel- |
81 | 76 | 94 | |||
Nr. | 3 | ,8 | 3,4 | 25 | Kräusel frequenz |
- | - | elastizi- tätsgrades (*) |
80 | 77 | 96 |
3 | fO | 3,6 | 24 | (No./ 25 mm) |
84 | - | - | ||||
5» | 2 | ,4 | 3,2 | 28 | 2 | - | 99 | ||||
6· | 3 | ,9 | 3,5 | 26 | 16 | — | - | ||||
7' | 3 | ,0 | 3,5 | 29 | 6 | — | |||||
8· | 2 | ,0 | 3,5 | 26 | 5 | (nicht bestimmbar, weil sich die Kompo nenten aufspalteten) |
|||||
9' | 3 | 3,1 | 30 | 21 | |||||||
10' | 3 | 3,3 | 30 | 18 | |||||||
11' | 28 | ||||||||||
12' | |||||||||||
In der obigen Tabelle 3 wird die Differenz der Schrumpfbarkeit (Δ I ) umso größer je größer die Probennummer
wird. Die Nummern 6, 10, 11 und 12, die gemäß der Erfindung verwendbare Kombinationen darstellen,zeigen
hohe restliche Schrumpfspannungen. Die Produkte aus der Differenz der Schrumpfbarkeit und der restlichen
Schrumpfspannung gehen hierbei Über 50 hinaus, so daß
die daraus hergestellten Fäden eine ausgezeichnete Schrumpfbarkeit aufweisen.
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Insbesondere kann trotz der Tatsache, daß die Nummer im Vergleich zu den Nummern 7 und 8 eine geringere
Differenz der Schrumpfbarkeit zeigt, die erstere doch
ihre ausgezeichneten Kräusel ausbilden, was auf die hohe restliche Schrumpfspannung der höher schrumpfenden
Komponente zurückzuführen ist, während die letzteren Nummern praktisch keine Kräusel ausbilden können,
was auf die schlechteren restlichen Schrumpfspannungen ihrer höher schrumpfenden Komponenten zurückzuführen
ist. Somit sind diese für den praktischen Gebrauch nicht geeignet.
Diese Ergebnisse werden durch die in Tabelle 4 angegebenen Kräuseleigenschaften voll bestätigt. Die
Krauselfrequenz, sowie der Grad der Kräuselelastizität
ist nämlich bei den Nummern 6·, 10', 11' und 12»
groß. Insbesondere ist bei diesen Nummern die Retention des Kräuselelastizitätsgrads unter einer Belastung,
die 150 mg pro Denier entspricht, und die in hohem Maß die Stabilität der Kräusel repräsentiert, erheblich
hoch. Im Gegensatz dazu entwickeln die Nummern 7' und 81, wie aus der Kräuselfrequenz in der Tabelle
4 hervorgeht, Kräusel mit wenig zufriedenstellenden Eigenschaften. Ferner besitzen trotz der Tatsache,
daß das Produkt aus der Differenz der Schrumpfbarkeit und der restlichen Schrumpfspannung mehr als 50
beträgt, die Fädenkomponenten in dem Verbundfaden der Nummer 9' keine gegenseitige Verträglichkeit, so daß
bei diesem Verbundfaden eine teilweise Entschichtung oder ein Aufspalten der Komponenten beobachtet wird,
wodurch die gebildeten Kräusel nicht durch die gesamte Länge des Fadens gleichförmig sind. Ein derartiges
EntschichtungBphänomen wurde beobachtet, als
009827/1903 ^
Zähigkeit und die Dehnung des Fadens auf einem Instron Tensile Tester gemessen wurde. Es wurde auch
durch die Belastungs-Dehnungs-Kurven, die auf einem Meßblatt automatisch aufgenommen werden und die gesonderte
Brüche der jeweiligen individuellen Komponenten zeigten, bestätigt.
Durch Schlamm- oder Emulsions-Polymerisation wurden verschiedene Acrylnitril-Polymere als nieder schrumpfende
Komponenten und Acrylnitril-Copolymere mit höherem Alkylacrylat als höher schrumpfende Komponenten hergestellt.
Die Polymere wurden in Dimethylformamid aufgelöst, um ihre jeweiligen Spinnlösungen mit einer
Polymer konzentrat ion von 20 i<>
herzustellen. Die Spinnlösungen wurden aus einer Spinndüse mit Öffnungen mit
einem Durchmesser von 0,09 mm in ein Fällungsbad aus Isopropylalkohol naß versponnen, um ihre jeweiligen
Monokomponenten-Fädengarne zu bilden. Die gesponnenen
Garne wurden 2x bei 6o°o in einem heißen Wasserbad verstreckt und in kochendem Wasser 'weiter verstreckt.
Die verstreckten Garne wurden mit Wasser gewaschenf
bei 1500O getrocknet und mit 38 m pro Minute aufgewickelt.
Die erhaltenen Garne hatten 300 Denier von 100 Fäden. Das gesamte Verstreckungsverhältnis betrüg
9x.
Nach bestimmten Kombinationen der erhaltenen Fäden
für die niedriger schrumpfende Komponente und denjenigen für die höher schrumpfenden Komponente wurde
die Differenz der Schrumpfbarkeit (at) und die
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BAD
restliche Schrumpfspannung ( Δ F) bestimmt. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengestellt.
Auf der anderen Seite wurden aus Kombinationen der beiden Fädenkomponenten in der gleichen Weise wie
oben Verbundfäden hergestellt, jedoch mit der Ausnahme,
daß die beiden Spinnlösungen aus denselben Öffnungen einer Spinndüse gleichzeitig in Seite-anSeite-Anordnung
extrudiert wurden. Die erhaltenen Verbundfäden wurden in heißem Wasser bei 10O0O zur
Ausbildung ihrer Kräusel erhitzt« Die Kräuseleigenschaften wurden bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle 6 angegeben.
Niedriger Nr, schrumpfende Komponente
Höher
schrumpfende
Komponente
(mg/den.) ac
13 A | N96 - MAS2 | AN93-I5-MAS2 | 2,3 | 10,9 | 25 |
14 | Il | AN93-35-MAS2 | 2,5 | 16,5 | 41 |
15 | It | AN93-55-MAS2 | 2,9 | 22,6 | 66 |
16 | Il | AN93-S5-MAS2 | 3,3 | 35,7 | 118 |
17 | Il | AN93HO5-MAS2 | 3,1 | 34,8 | 108 |
18 | Il | AN93^5-MAS2 | 3,0 | 30,9 | 93 |
19 | Il | AN93-H5-MAS2 | 2,5 | 26,0 | 65 |
20 | Il | AN93^5-MAS2 | 1,8 | 20,1 | 36 |
• |
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•Fußnote 4)
3 ..·.·. Propylacrylat
5 Amylacrylat
8 ...... Ootylacrylat
10 ...... Decylacrylat
12 ..;.,. Laurylacrylat
14 Myristylacrylat
16 ...... Cetylacrylat
Nr. Den« Zugfestig- Bruchkeit
beim dehnung Bruch (g/den.) Kräusel- Grad der Kräusel- Retention
frequenz elasti2sität (ft) d.Kräusel-(No./ unxer einer elastizimm)
Belastung von tatsgrades mg/ 150 mg/ ($)
den. den.
13' 3,0
H1 3,2
15· 3,4
16« 2,8
17' 2,7
18' 3,1
19» 3,0
20» 2,9
3,6 3,5 3,3 3,5 3,7 3,0 3,2 3,3
27 | 3 | - |
25 | 4 | 85 |
24 | 10 | 82 |
26 | 22 | 81 |
26 | 20 | 83 |
27 | 17 | 81 |
25 | 12 | |
24 | 2 | |
83 79 79 80 80
98 96 98 96 99
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Di8 Tabelle 5 zeigt verschiedene Verbundfäden, bei denen
die niedriger schrumpfenden Komponenten aus dem gleichen Polymeren und die höher schrumpfenden Komponenten aus
Acrylnitril-Copolymeren mit 5 # Acrylat, welches sich in der Anzahl der Kohlenstoffatome unterscheidet, bestehen.
Solche Kombinationen, wie sie in den Nummern und 14 gezeigt sind, bei denen das Copolymere ein gebundenes
niedriges Alkylacrlyat enthält, ergeben eine geringere Differenz der Schrumpfbarkeit und eine niedrigere
restliche Schrumpfspannung im Vergleich zu den Kombinationen, die Copolymere mit einem gebundenen
höheren Alkylacrylat enthalten. Demgemäß besitzen die ersteren ein Produkt aus der Differenz der Schrumpfbarkeit
und aus der restlichen Schrumpfspannung von weniger als 50, so daß die daraus hergestellten Verbundfäden
eine geringe Kräuselung entwickeln. Im Gegensatz hierzu zeigen die Kombinationen, die eine höher
schrumpfende Komponente mit einem höheren Alkylacrylat enthalten, zufriedenstellend große Werte sowohl der
Differenz der Schrumpfbarkeit als auch der restlichen
SchrumpfSpannung. Wie aus der Tabelle 6 hervorgeht,
bilden daher die daraus hergestellten Verbundfäden ihre Kräuselung rasch aus und die gekräuselten Fäden
sind auf Grund ihrer hohen Retention des Kräuselelastizitätsgrads,
d.h. ihrer hohen Kräuselstabili tat für die Praxis gut geeignet.
Die Polymerkomponente, die als ihr Comonomeres ein
Acrylat mit der höheren Alkylgrupp© mit 16 Kohlenstoffatomen enthält, liefert keine klare Spinnlösung,
sondern eine leichte opake, trübe Lösung mit unzureichender Verspinnbarfceit.
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Durch Emulsions-Polymerisation wurden verschiedene
Acrylnitril-Copolymere als niedriger schrumpfende Komponenten und höher schrumpfende Komponenten hergestellt.
Wie in dem vorstehenden Beispiel 3 wurden diese Polymere in Dimethylformamid aufgelöst, um
ihre jeweiligen Spinnlösungen mit einer Polymerkonzentration von 20 $>
herzustellen. Die Spinnlösungen wurden getrennt aus einer Spinndüse mit öffnungen
mit einem Durchmesser von 0,09 mm in eine
40 'folge wässrige Kalziumchloridlösung naß versponnen und zu ihren jeweiligen Monokomponenten-Garnen verfestigt.
Die gesponnenen Garne wurden 2x bei 60 C in einer 30 folgen wässrigen Kalziumchloridlösung
verstreckt und hierauf weiter bei 900O in einem Äthylenglycolbad verstreckt. Die vorstreckten' Garne
wurden mit Wasser gewaschen, bei 15O0O getrocknet und mit 37 m pro Minute aufgewickelt. Die erhaltenen
Garne haben 300 Denier von 100 Fäden. Das gesamte Yerstreckungsverhältnis betrug 8,5x.
Nach bestimmten Kombinationen der erhaltenen Fäden für die niedriger schrumpfende Komponente und denjenigen
für die höher schrumpfende Komponente wurde die Differenz der Schrumpfbarkeit (<I £ ) und die restliche
Schrumpf spannung (ΔΡ) bestimmt. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 7 zusammengestellt.
Auf der anderen Seite wurden Verbundfäden mit 300 Denier
von 100 Fäden aus den Kombinationen der beiden Fädenkomponenten
in der gleichen Weise wie oben hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, daß die beiden Spinnlösungen
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gleichzeitig aus den gleichen Öffnungen einer Spinndüse in Seite-an-Seite-Anordnung gemeinsam versponnen
wurden. Die erhaltenen Verbundfaden wurden in heißem Wasser bei 1000G zur Ausbildung ihrer Kräusel erhitzt.
Die Kräuseleigenschafton wurden bestimmt. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 8 susammengestellt.
Niedriger Hoher
Nr. schrumpfende schrumpfende Komponente Komponente
3~ 12Q""MA£>2
3~ 32q-MAS2 AN68- 33O™'
AN78- S20-MAS2 AN68-AN78-82q—MAS2
AN68-AN78-IO20-MAS2
AN68-IO50-MAS2
AN78-I220-MAS2 AN68-I23o-MAS2
AN78-H20-MAS2
AN78-I620-MAS2
(mg/den.)
(nicht bestimmbar, weil ein Zusammenkleben stattf.) ( " )
30,9 | 20,7- | 640 |
35,2 | 32,8 | 1155 |
33,4 | 31,8 | 1062 |
31,0 | 27,5 | 853 |
24,9 | 22,5 | 560 |
(wegen geringer Löslichkeit nicht verspinnbar)
BAD
Kr. Den. Zugfestig» Bruch- Krause],- Grad der Kräusel- Retention
kalt beim dehnung frequenz elastizität (fl) d Kräusel-Bruoh
(*) (No./ üh-fcer einer
(g/den.) 25 mm) Belastung von
50 mg/ 150 mg/ den. den.
21« -
22« -
23» 2,7
24·' 3,0
25' 3,1
26· 2,8
27« 3,1
28« -
2,8 2,7 2,9 3,2
3,1
elastizitätsgrades
48 | 39 |
45 | 48 |
43 | 47 |
46 | 43 |
44 | 34 |
73
69
69
70
74
69
70
74
Wie aus der !Tabelle 7 hervorgeht, sind die Polymerkomponenten, die eine große Menge des gebundenen niedrigeren
Alkylacrylats enthalten, hinsichtlich ihrer Wärmebeständigkeit so extrem unterlegen, daß die eine derartige
Polymerkomponenta enthaltenden Garne bei dem Verstreckungsprozeß in heißem Wasser oder in der QJrockeneinrichtung
klebrig werden, wodurch ein Zusammenkleben der einzelnen Fäden erfolgt und den Garnen eine steife
Griffigkeit verliehen wird. Darüber hinaus sind die Kräuseleigenschaften und die Schrumpfung der Verbundfäden,
die aus einer solchen Polymerkomponente hergestellt
sind, unmöglich zu bestimmen, ferner ergibt die
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BAD ORIGINAL
Polymerkomponente, die als öomonomeres ein Acrylat mit
einer höheren Alkylgruppe mit 16 Kohlenstoffatomen enthält, eine opake, trübe Spinnlösung, die nicht nur sehr
rasch.koaguliert, sondern auch eine ungenügende Verstreckbarkeit
und führt zu Fasern mit geringem praktischem Wert.
Auf der anderen Seite sind die laden gemäß der Erfindung,
deren niedriger schrumpfende Komponente ein höheres Alkylacrylat enthält, mit einer ausgezeichneten
Kräuselentwicklungsfähigkeit versehen und ergeben für die Praxis geeignete Kräuselfäden mit überlegenen
Kräuseleigenschaften, wie aus Tabelle 8 her-" vorgeht.
BAD ORISiNAL 009827/1903
Claims (13)
- PatentansprücheVerstreckter Verbundfaden aus zwei faserbildenden Acrylnitril-Polymerkomponenten, die exzentrisch angeordnet und miteinander in Seite-an-Seite-oder in Hülleund-Kern-BeZiehung durch die gesamte länge des Fadens verbunden sind, dadurch gekennzeichne t , daß mindestens eine dieser Komponenten aus einem Acrylnitril-Copolymeren aus 65 bis 95 Gew.-^ Acrylnitril und 35 bis 5 Gew.-$ eines höheren Alkylacrylats mit 5 bis 14 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe besteht, wobei der Unterschied im Gehalt des höheren Alkylacrylats zwischen den beiden Komponenten mindestens 5 Gew.-^, bezogen auf das polymere, beträgt und die Komponente, die den größeren Anteil des höheren Alkylacrylats enthält, im Vergleich zu der anderen Komponente weniger Acrylnitril enthält und daß das Produkt aus der Differenz der Schrumpfbarkeit der beiden Komponenten und aus der restlichen Schrumpfspannung mindestens 50 beträgt.
- 2. Verstreckter Verbundfaden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne t , daß das höhere Alkylacrylat Amylacrylat, Hexylacrylat, 2-Ä'thylhexylacrylat, Octylacrylat, Decylacrylat, Laurylacrylat, Myristylacrylat, Amylmethacrylat, Hexylmethacrylat, Octylmethacrylat, 2-Äthylhexylmethacrylat, Decylmethacrylat, laurylmethacrylat bzw. ein Derivat davon ist.
- 3. Verstreckter Verbundfaden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Acrylnitril-Copolymere ferner noch eine geringe Menge eines ./,ß-009827/1903 BAD ORIGINALmonoäthylenisch ungeeätitgten Comonomeren aus der Gruppe p-Styrolsulfonsäure, Ally1sulfonsäure, Methallylsulfonsäure und deren Salzen und Vinylpyridin, Vinylimidazol und Vinylpyrrolidon enthält.
- 4. Verstreckter Verbundfaden nach Anspruch 3, dadurch go kennzeichne t, daß die Monge des *,ßmonoäthylenisoh ungesättigten' Comonomerea bis -zu 5 Gew.-S bezogen auf daa Polymere, beträgt.
- 5. Verstrecktor Verbundfaden nach Anspruch 1? dadurch gekennzeichnet , daß die Differenz im Gehalt des höheren Alkylacrylats mindestens 10 Gew.-^, bezogen auf das Polymere, beträgt.
- 6. Verstreckter Verbundfaden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Komponente, die die größere Menge des gebundenen Acrylnitrils enthält, im wesentlichen aus dem Acrylnitril-Homopolymer besteht.
- 7. Verstreckter Verbundfaden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, äaß die Komponente, die die größere Bienge döß gebundenen Aerylnitrils enthält, aus einem Copolymere^ oder Terpolymeren aus mindestens 75 Gew»-$i gafcundsiiem Aorylnitril und bis su 25 Gew. mindeetena eines llonomaven rom monoäthylsnisoh unga sättigten Additioustypi das damit verbunden ist, beBAD ORIGINAL009827/1903
- 8. Verstreckter Verbundfaden nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das gebundene Monomore ein höheres Alkylacrylat ist,
- 3. Verstreckter Verbundfaden nach Anspruch 1, dadurch gekennze ich net , daß das Produkt aus der Differenz der Schrumpfbarkeit zwischen den beiden Komponenten und aus der restlichen Schrumpfspannung mindestens 100 beträgt.
- 10» Verstreckter Verbundfaden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz der
Schrumpfbarkeit zwischen den beiden Komponenten etwa
2,5 bis 36, die restliche Schrumpfspannung etwa 17 bis
43 und das Produkt daraus etwa 65 bis 1200 ist. - 11. Verstreckter Verbundfaden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Gewiohtsverhält nis der beiden Komponenten 3:7 bis 7:3 beträgt.
- 12· Verstreckter Verbundfaden nach Anspruch "*, dadurch gekennzeichnet, daß das G-e\vichtsverhält nis der beiden Komponenten 4s6 bis 6:4 ist.
- 13. Vorstrookter Verbundfaden öaoh Anspruch 1, dadurch gekeanseiohneti daß das SewichtsvQrhält nis der beiden Komponenten etwa Ijt iat.009827/1903
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- 1969-12-22 US US887056A patent/US3639204A/en not_active Expired - Lifetime
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