DE1959426A1 - Verfahren zur Herstellung von Acrylverbundfasern oder -faeden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Acrylverbundfasern oder -faedenInfo
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Description
DR. MOLLER-BORE DIPL.-ING. GRALFS 1959Λ26
München, den 25· Nov. 1969
D/G - J-1015
JAPAN EXLAN COMPAUY LIMITED Osaka, Japan.
Verfahren zur Herstellung von Acrylverbundfasern
oder -fäden.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung in der Herstellung von Acrylverbundfasern, die latente dreidimensionale
Schraubenkräusel haben.
Es ist bekannt, daß Verbundfasern (manchmal zusammengesetzte lasern genannt), die durch exzentrisches oder
laminares Anordnen über die gesamte Länge der Faser von mindestens zwei Arten, in ihrem thermischen Schrumpfverhalten unterschiedlicher faserbildender Komponenten
(Polymerisate), gebildet wurden, auf Grund ihrer beachtlichen Bauschigkeit und ihrer Elastizität, die auf
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die Entwicklung von dreidimensionalen Schraubenkräusel,
durch den Unterschied bei der thermischen Schrumpfung der faserbildenden Komponenten zurückzuführen ist, eine
ausgedehnte Verwendung haben. Es ist jedoch ebenso bekannt, daß ihre Handhabung in den folgenden Schritten
der Garnbildung oder der Gewebeherstellung schwierig wird, wenn übermäßige Schraubenkräusel in der Verbund faser
entwickelt wurden.
Wenn z.B. Verbundfasern, in denen Schraubenkräusel, die
einen wünschenswerten Bereich überschreiten, hergestellt wurden, tait einer Karde kardiert werden sollen, wird
oft eine Erscheinung auftreten, daß die Pasern auf dem
Zylinder oder der Kammwalze aufgewickelt werden, was nicht nur das Kardieren erschwert, sondern auch eine große
Menge von Noppen in der kardierten Bahn bildet und so
werden unübersehbare Schwierigkeiten hinsichtlich des Zieles der Verbesserung der Faserqualität verursacht.
Weiterhin ist es bekannt, daß ein Garn, das aus solchen Verbundfasern hergestellt wurde, einen Teil der dreidimensionalen Schraubenkräusel verlieren wird und die
Bauschigkeit oder die Dimensionsstabilität während der
Spinnstufe (der Garnbildungsstufe) oder des Wirk- oder Webvorbereitungsschrittes beeinträchtigt wird.
Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, wurde z.B. vorgeschlagen? (1) ein Verfahren, in dem die Entwicklung
der dreidimensionalen Schraubenkräuseln in der Herstellungsstufe der Verbundfaser gehemmt wurde und nachdem
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ein Garn oder eine gewirkte oder gewebte Ware gebildet wurde, wird dieses wärmebehandelt, so daß
Schraubenkrausel gut entwickelt werden können, und ·
(2) ein Verfahren, in dem Verbundfasern, in denen Schraubenkräusel
im Faserherstellungsschritt entwickelt wurden wieder gestreckt oder gezogen werden, so daß die
Schraubenkräuseln im Fasermaterial latent gemacht werden.
Als das Verfahren (1) ist insbesondere mehr ein Verfahren bekannt, in dem zwei Arten von thermoplastischen,
in ihrer Schrumpftemperatur verschiedener Substanzen
gleichzeitig aus einer gewöhoLichen Öffnung extrudiert
werden, um eine Faser zu bilden, die dann gestreckt wird und dann unplastisch durch Trocknen oder dergleichen gemacht
wird, während sie in gezogenem Zustand gehalten wird (USA Patentschrift 2,439, 815 ). Als zu (2) gehörende Arbeitsweisen können beispielsweise, die in den
britischen Patentschriften 1027018 und 1044471 beschriebenen
genannt werden. In der britischen Patentschrift IO27OI8 wird z.B. ein Verfahren vorgeschlagen,
in dem zwei oder mehrere, in ihrer thermischen Schrumptog
unters chi edlicheif Arten von Polymerisaten, wobei jedes
hauptsächlich aus Acrylnitril besteht, zusammen durch eine gewöhnliche Öffnung extrudiert werden, um eine zusammengesatzte
Faser zu bilden, die gestreckt und zusammenfallen gelassen und dann unter bestimmter Temperaturbedingung
wJBier gestreckt wird.
In dem Verfahren (1 ) ist jedoch ein Nachteil, daß die
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Deformation, der beim Strecken in der Faser gebildeten
Kristallstruktur, im wesentlichen im Faserherstellungsschritt nicht beseitigt wird undes daher tatsächlich
nicht erwartet werden kann , eine Acrylverbundfaser zu erhalten, die vorteilhafte Faserqualität besitzt.
Des weiteren wird im zweiten Verfahren (2) die Wiederstreckungs- oder Spannungsbehandlung, um den Acrylverbundfasern
latente dreidimensionale Schraubenkräuseln zu erteilen, in einem von dem'Entspannungsschritt unterschiedlichen
oder separaten Schritt durchgeführt, und
daher ist es notwendig eine solche besondere Streckvorrichtung (z.B. Turbostapler oder "Pacific. Converter")
bereitzustellen und deswegen ist das Verfahren erschwert. Des weiteren haben die so erhaltenen Acrylverbundfasern
ein Restschrumpfvermögen und die Dimensionsstabilität
des Produkts, wie des aus diesem Fasermaterial hergestellten Garnes oder der gewirkten oder gewebten Ware wird
verschlechtert werden . Insbesondere wenn die Temperatur bei der Spannungs- oder Wiederstreckungsstufe höher als
100 C liegt, wird nicht nur eine große Beschränkung den Behandlungsbedingungen in den folgenden Schritten, einschließlich
des Färbeschritts auferlegt werden müssen, sondern ebenso wird auch die folgende Entwicklung der
dreidimensionalen Schraubenkräuseln uneinheitlich werden und die Verringerung der, auf der Rest schrumpfung beruhen- '
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den Dimensionsstabilität, wird beachtlich, sein.
Daher ist es ein Ziel derErfindung, ein Verfahren
zur Herstellung von Acrylverbundfasern zu
liefern, die latente dreidimensionale Schraubenkräusel, aber in.« wesentlichen keine Re st schrumpfung
haben.
tfaiterhin ist es Ziel der Erfindung, einen Entspannungswärmebehandlungsschritt
und den Jaserausziehschritt
in einem Verfahren zur Herstellung von Acrylverbundfasern zu kombinieren, so daß das Verfahren
verkürzt und vereinfacht wird und eine wünschenswerte latente Krauselfähigkeit den Acrylverbundfasern erteilt
wird, ohne einen Wiederverstreckungsschritt
bei einer Temperatur von über 100 0 zu benötigen, sowie wünschenderte Spannungs- und Temperaturbedingungen
zu finden, die an die Acrylverbundfaser in
ihrem Ausziehschritt angelegt werden müssen.
Weitere Ziele der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung ersichtlich. ■
Es wurde gefunden, daß die Restschrumpfbarkeit von
Acrylverbundfaserη, die latentes Kräuselvermögen
haben, beachtlich von der Größe der Spannung und
der auf einen Jaden angewandten Temperatur beeinflußt
wird, während der Faden aus der Entspannungs-
wärmebehandlungsstufe gezogen wird, und daß die Größe
der Spannung durch die Beziehung zwischen dem Acrylnitrilgehalt
der «task schrumpfenden., di« Acryl verbundfaser bildendes. Komponente und der Temperatur des
Auetiehens der Pater nach der Entspannungswäraeb·-
handlung dargestellt werden kann.
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BAD ORIGINAL
Um die dreidimensionalen Schraubenkräusel der in
entspanntem Zustand wärmebehandelten Acrylverbundfasem auszulöschen und die Schraubenkräusel latent
zu machen, wurde ebenso gefunden, daß es notwendig ist, an die entspannungswärmebehandelben Fasern
eine Spannung anzulegen, die erforderlich ist, um einige der dreidimensionalen Schraubenkräusel der
Acrylverbundfaser zu belassen oder die Faser beinahe
gerade zu halten. Es wurde ebenso gefunden, daß der Betrag der Spannung so festgelegt werden sollte,
daß keine wesentliche Streckwirkung auf di-e Acrylverbundfaser
ausgeübt wird, die den Entspannungswärmebehandlungsschritt
durchlaufen haben. Die gemäß der Erfindung angewandte Spannung wird als "Entkräuselungskraft"
bezeichnet, die hier später definiert wird.
Die Erfindung wird mehr ins einzelne gehend mit Bezug
auf die Zeichnung erläutert, in der Zeichnung sind:
Figur 1 ein Spannungs-Dehnungsdiagramm, das die Entkräuselungskraft
der Erfindung definiert,
Figur 2 ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen
Acrylnitrilgehaltes und Entkräuselungskraft
in der stark schrumpfenden Komponente einer Acrylverbundfaser wiedergibt,
Figur 3 ©in Diagramm, welches die Beziehung zwischen der
Behandlungstemperatur zur Aufhebung der Schraubenkräusel einer Acrylverbundfaser und der Entkräuselungskraft
wiedergibt und
.Figur 4 ißt eine senkrechte Scftittansieht einer Vorrichtung»
welche zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrene verwendet wird.
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BAD ORIGINAL
~ ι —
IFig. 1 zeigt wie die Ent krause lung skr aft definiert wird.
Es wird ein Spamiungs-Dehmingsdiagramin von Acryl verbundfasern
geneigt, die Sehraubeife'äusel haben, wobei der gerade
Linien beil des Diagramms zeigt, daß die Sehrautoenkräusel
praktisch verschwinden, d.h. der l'eil, in dem
das Hook'.V'Oho-rroportioiialgesetK zwischen der ,in der
Acrylverbuiidfaser erzeugten praktischen Dehnung und der
im Querschnitt dieser Faser erzeugten Zugspannung als gültig betrachtet wird. Die gerade Linie wird nach unten
verlängert und es wird ein Schnittpunkt A, dieses verlängerten Linienteils mit dem gekrümmten Linienteil,
der sich vom Ausgangspunkt 0 des Spannungs-Dehnungsdiagrainmeü
erstreckt bestimmt. Der Wert: F (mg/den) der Zugbeanspruchung, der dem Punkt A entspricht, wird als
die Entkräiiselungskraft festgelegt. In einer Acrylverbuiidfaser.
die durch exzentrisches oder laminares Verbinden über die gesamte Länge der Faser in axialer
Richtung, aut? zwei oder mehreren Arten, in ihrem thermischen Schruiirpfverhalten unterschiedlicher faserbildender
Komponenten gebildet wurde, ist nach unseren Erfahrungen
die Entkräuselungskraft vom Acrylnitrilgehalt in der stark schrumpfenden Komponente, die 85-94- Gew.% Acrylnitril
enthäLt, von der Temperatur, bei welcher die Faser nach der Entspannungswärmbehandlung ausgezogen
wird und ebenso von dem Einzelfadendenierwert der Acrylverbundfaser
abhängig. Demgemäß können Acrylverbundfasern, die latente dreidimensionale Schraubenkräusel
und praktisch keine Restschrumpfung haben, nur hergestellt
werden, wenn eine durch diese Faktoren festgelegte Entkräuselungskraft, unter Aufrechterhaltung der
erforderlichen Temperaturbedingungen auf die Acrylverbundfasern angelegt wird, die eine Entspannungswärmebehandlungsstufe
durchlaufen haben und wenn der Faden
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BAD ORIGINAl,
BAD ORIGINAl,
kontinuierlich (unter Anwendung einer solchen Entkrauselungskraft)
aus der Entspannungswärmet)ehandlungsstufe
ausgezogen wird.
. 2 zeigt die Entkräuselungskraft einer Acryl verbundfaser
mit einer Einzelfadenfeinheit von 3 denier,
in heißem Wasser bei 95°C, die durch Herstellen einer Spinnlösung, in welcher der Acrylnitrilgehalt des die
stark schrumpfende Komponente der Acrylverbundfaser
Acrylnitrilpolymerisats bildenden im Bereich von 85 bis 94- G-ew.% variiert und einer. Spinnlösung, in der
der Acrylnitrilgehalt im Acrylnitrilpolymerisat, das die schwach schrumpfende Komponente bildet, um 2 %
hoher eingestellt wird als der Acrylnitrilgehalt in der stark schrumpfenden Komponente, und durch Misch-Naßverspinnen
beider Spinnlösungen, um eine Verbundfaser zu bilden, Strecken, Trocknen und Entspannungswärmebehandeln
dieser Faser erzeugt wurde.
Fig. 3 zeigt die Beziehungen zwischen der Entkräuselungskraft
und der Behandlungstemperatur des Fadens (dargestellt in reziproken Werten der abs. Temp, in
T0 K), wenn die Faser (hergestellt in gleicher Weise, wie oben für Fig. 2 erläutert) aus der Entspannungswärmebehandlungsstufe
herausgezogen wird.
Aus Fig. 2 und 3 geht hervor, daß die anzuwendende
Entkräuselungskraft, um dreidimensionale Schraubenkräusel
latent zu machen und eine Rest schrumpfung zum
Verschwinden zu bringen, durch den Acrylnitrilgehalt in dem Acrylnitrilpolymerisat, welches die hoch
schrumpfende Komponente der Verbundfaser bildet und durch die TempeiÄur, bei der die Verbundfaser
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BAD ORIGINAL
ausgezogen wird, die die Entspannungswärmebehandlungsstuie
durchlaufen hat, "beeinflußt wird. Bei der Wiederholung
genauer Experimente auf der Basis der oben erwähnten Feststellung wurde gefunden, daß die Ziele der
Erfindung bei der Hersteilung von Acrylverbundfasern
erreicht werden, wenn die Faser aus der Entspannungsxtfärmebehandlungsstufe
herausgezogen wird, während eine besondere Spannung angelegt ist, die durch den Acrylnitrilgehalt
der stark schrumpfenden Komponente der Verbundfaser, die 85 bis 94 % Acrylnitril enthält und
durch die Temperatur, bei der die Faser aus der Entspannungswärmebehandlungsstufe
gezogen wird, festgelegt ist. Insbesondere können die Ziele der Erfindung
erreicht werden, indem ein Faden, bestehend aus einer stark schrumpfenden Komponente, die einen Acrylnitrilgehalt
von 85 bis 94- % besitzt -und eine gering schrumpfende
Komponente, in der der Acrylnitrilgehalt höher ist als in der stark schrumpfenden Komponente, aus der Wärmeentspannungsstufe
gezogen wird, während hierauf Spannungs- und Temperaturbedingungen angewandt werden, die
wiedergegeben werden durch: .'.
F = -1,330 x 1O~2(1OO -
im Bereich von 353 <J T <^ 372 oder
3,737 x 10-19OOO - AN)"1»512 ^tZ Λ[
β -D γ
im Bereich von 333^ T j£ 353·
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BAD ORIGIN/^
- ίο -
Hierbei ist F eine Spannung (mg/den) unter der die
Verbundfaserη herausgezogen werden, AN ist ein Acrylnitrilgehalt
(in %) der stark schrumpfenden Komponente
der Verbundfasern, T ist die Erhitzungstemperatur (in
E, abs.Temp.), bei der die Fäden aus der Entspannungswärmebehandlungsstufe
gezogen werden und D ist die Reinheit (Denier-Zahl) des Einzelfadens der Verbundfasern.
Das Verfahren zur Herstellung von Acrylverbundfasern
gemäß der Erfindung wird im folgenden mehr ins; einzelne gehend beschrieben.
Für die Herstellung der Spinnlösung aus Acrylnitrilpolymerisat
en ist es notwendig, betreffende Acrylnitrilpolymerisate
mit unterschiedlichem Acrylnitrilgehalt für die stark schrumpfende und schwach schrumpfende
Komponente, die die Verbundfaser bilden, auszuwählen und den Acryliiitrilgehalt in der Komponente mit dem
niedrigen Acrylnitrilgehalt einzustellen, d.h. die stark schrumpfende Komponente soll 85 bis 94 % enthalten. Des weiteren wird für die schwach schrumpfende
Komponente ein Acrylnitrilpolymerisat verwendet, bei welchem der Acrylnitrilgehalt höher eingestellt wurde
als der stark schrumpfende Komponente. Wenn der Acrylnitrilgehalt der stark schrumpfenden Komponente 94 %
überschreitet, ist es schwierig, den erhaltenen Verbundfasern eine genügende Fähigkeit zur Kräuselung zu
erteilen. We^nn weiterhin der Acrylnitrilgehalt in der stark schrumpfenden Komponente 85 % nicht erreicht,
wird die Schrumpfung der Fasern im Entspanmmgswärmebehandlungsschritt
so übermäßig, daß die verschiedenen Verarbeitungseigenschaften, wie Verspinnbarkeit und
das gleichmäßige Färben in den folgenden Schritten "beachtlich erschwert werden.
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BAD
■- 11 -
Des weiteren sollte die Fadenerwä^mungstemperatur bei
der Ausziehstufe der Fäden, um dreidimensionale Schraubenkräusel nach der Entspannungswärmebehandlung latent
zu machen im Bereich von 60° - 99°C sein.
Wenn die Fadenerwärmungstemperatur bei dieser Stufe unter SO0C liegt, xtferden die in der EntspamiUngswärmebehandlung
erzeugten Schraubenkräusel nicht verschwinden und sie werden nicht nur die Verarbeitung des Garnes
oder der gewirkten oder gex^ebten Ware in den folgenden
Schritten erschweren, sondern auch auf die Fäden im Auslaßverschluß der Wärmeentspannungsvorrichtung
eine unnötige Reibungskraft ausüben und die Fasern häufig zerstören. Wenn die Temperatur in der Ausziehstufe 99°C überschreitet, wird die Ausbildung der dreidimensionalen
Schraubenkräusel in der folgenden Naßerwärmung oder der Färbestufe des Garnes oder der gewirkten
oder gewebten Ware unvermeidlich unzureichend sein, falls nicht eine höhere Temperatur, als die der Ausziehstuf
e angewandt wird und als Ergebnis werden nicht nur die "Verarbeitungsbedingungen beachtlich eingeschränkt
werden, sondern ebenso wird auch die Dimensionsstabilität fehlen und die Formstabilisierungseigenschaft und
der Griff des Produkts beeinträchtigt. Des weiteren wird, wenn die Fäden ausgezogen werden, während eine höhere
Temperatur als 99°C aufrechterhalten wird, eine Tendenz auftreten, daß den Faden eine teilweise Dehnung erteilt
wird, mit einer leichten Schwankung der Ausziehspannung und es wird ein Fehler hervorgerufen, der der erhaltenen
Faser eine teilweiseRestschrumpfung verleiht.
Fig. 4 zeigt eine Wärmebehandlungsvorrichtung, die einen Einlaßverschlußmechanismus 12 und einen Auslaßverschlußmechanismus 14 aufweist. Die durch den Einlaßverschluß-
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BAD
mechanismus 12 eingeführten Fäden werden in den Hauptköirper
50 eines Drucktanks 10 durch Zuführungswalzen '
16 und 18 geführt. Die Fasern fließen längs einer geneigten Rutsche 22 zusammen mit dem aus der Warmwassereinlaßöffnung
24 eingespeisten-warmen Wasser abwärts.
Dann werden die Fäden auf ein grobes Siebförderband 52
geführt und zum Auslaßteil des Körpers 50 bewegt,
während sie in entspanntem Zustand durch Dampf wärmebehandelt
werden, der durch Einlaßöffnungen 100 eingeleitet wird. Während dieser Bewegung sind die Fäden
auf dem Förderband 52 der Einwirkung der Hitze des Dampfes mit der erforderlichen Temperatur ausgesetzt,
während, sie in einem spannungslosen Zustand-, der an
die gewünschte WärmeentSpannungsbehandlung angepaßt
ist, gehalten werden. Die unter Entspannung auf dem Förderband 52 wärmebehandelten Fäden werden dann durch
einen Führungsstab 53? eine Käfigwalze 5^5 einen Führungsstab
56 und.Spannungssteuerungsstäbe 58 gefüllt;,
die einstellbar in einem Auslaßx^asserzylinder 66 angeordnet
sind. Während der Aufwärtsbewegung durch die Wassersäule 66 werden die Fäden der Einwirkung einer
Ausziehspanmuig (Entkräuselungskraft in der Erfindung)
unterworfen und aus dem Druckkessel 10 durch Herausnahmewalzen 82 und 84 durch den Auslaßverschlußmechanismus
14 gezogen, so daß die dreidimensionalen Schraubenkräusel der Fäden, die auf dem Förderband entx^ickelt
wurden, latent gemacht werden.
In den Auslaßwasserzylinder 66 wird heißes Wasser durch
ein Leitungsrohr 62 und einen Speicher 64 innerhalb des
Behälters eingespeist, um die Fäden auf die erforderliche Temperatur beim Ausziehen der Fäden zu erhitzen..
Ein Teil des helfen Wassers fließt durch eine Uberfluß-
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BAD ORiGJNAL
Öffnung 60 des Speichers, um eine Flüssigkeit 120 im
Behälter 10 zu bilden. Der Esst des heJBen Wassers wird
durch den Wasserzylinder 66 nach oben gedrückt und durch den Auslaßverschlußmeclianismus 14 und einen Wasserauslaßspeicher
68 geleitet und durch ein Leitungsrohr 70 weggeführt.
Indem die Stellungen der Spannungssteuerungsstäbe 58
einstellbar gemacht werden, ist es möglich, die Aussiehspannung einzustellen, so daß die in der Eritspannungswärmebehandlungsstufe,
entwickelten dreidimensionalen Schraubenkräusel latent gemacht werden können. Die
Bodenflüssigkeit 120 im Behälter 10 wird durch Abflußöffnungen 72 und 7^ abgeleitet.
In der Durchführung des Verfahrens der Erfindung werdendie Acrylverbundfasern gestreckt, getrocknet und der
oben erwähnten Entspannungswärmebehandlung unterworfen.
Die Entspannungswarmebehandlung ist nicht nur für die
Entwicklung und fixierung der dreidimensionalen Schraubenkräusel ein unentbehrlicher Schritt, sondern auch um
die Fasereigenschaften, insbesondere die Knotenfestigkeit
zu verbessern und die.Auffaserung (Fibrilierung)
zu verhindern. Ohne diesen Schritt ist es unmöglich,. Verbundfasern zu erhalten,' die eine praktisch wünschenswerte
Kräuselfähigkeit, hohe !Festigkeit und Dehnung haben. Wünschenswerterweise wird die Entspannungswärmebehandlung
bei einer Temperatur von 105° bis 14-00C durchgeführt,
während ein Feuchtigkeitsgehalt von mehr als 150 °/o (bezogen auf das G-ewiclit der trockenen Faser)
aufrechterhalten wird. Wenn der Wassergehalt in den Fasern unter 150 % liegt, wird das Gleiten zwischen
den Einzelfäden ungenügend v/erden, '-no daß die dreidimensionalen
Schraubenkräusel nicht Fjoiiügend ent-
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BAD t
BAD t
wickelt werden. Wenn die Temperatur der Wärme ent spannung sbehandlung unter 105° C liegt, ist kein genügender
Wärmeentspannungseffekt zu erwarten. Wenn weiterhin die
Temperatur der Entspaimungswärmebehandlung über 1400C
liegt, werden die dreidimensionalen Schraubenkräusel
im Übermaß ausgebildet und sogar "wenn die durch obige Formel definierte Ausziehspannung angelegt wird, ist
es schwierig, die Kräuselwindungen zu einem gewünschten G-rad latent zu machen und weiterhin wird der Weiß-·
grad der erhaltenen Faser schlecht werden.
Der Spinnvorgang (Bildung von zusammengesetzten Fasern)
und das folgende Verstrecken und Trocknen kann in an sich gut bekannter Weise durchgeführt werden. Es ist
jedoch vorzuziehen das Trocknen in der in der britischen Patentschrift 849 465 veröffentlichten Infese durchzuführen.
Demgemäß werden die Verbundfäden unter spezifischen aufeinander bezogenen Temperatur- und Feuchtigkeit
sbedingungen getrocknet, so daß die Zerfaserungsneigung der Fasern reduziert ist und die Färbbarkeit,
Verschleißfestigkeit und Festigkeit der Fasern verbessert werden.
Als in der Erfindung anwendbare Acrylnitri!polymerisate
können erwähnt werden: Acrylnitrilhomopolymerlsate und Acrylnitrilkopolymerisate, die mindestens 85 Gew.%
Acrylnitril enthalten und mindestens eine andere monomere Verbindung außer Acrylnitril haben, die mit Acrylnitril
kopolymerisierbar Ist. Solche Homopolymerisate und Kopolymer!sate können nach irgendeinem herkömmlichen
Verfahren erhalten werden. Als monomere Verbindungen, die mit Acrylnitril kopolymerisierbar sind, können angeführt
werden: Methylaerylat·, Äthylacrylat, Butylacrylat,
Methoxyäthylacrylab, Phenylacrylat, Oyclohexylacry-
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BAD ORIGIN^ ^ ° QßM
lat, üiiiiethylaminoäthylacrylat und. ent sprechende Ester
der Eethacrylsäure; Alkyl-substituierte Produkte und
Stickstoffsubstituierte Produkte von Acrylamiden. und
Iiethacrylamideii; ungesättigte Ketone, wie Methylvinylketon.
Phenylvinylket on und Hethylisopropionat, Vinylbutyrat
und Vinylbenzoat; Ester von Äthylen alpha-beta-Iiarboiisäuren
wie Fumarsäure, Citraconsäure, llesaconsäure
und Aconitsäure; N-alkyl-Haleininiid; H-vinyl-Karbazol;
H-vinyl-Suceiniinid; IT-vinyl-Phtalimid; Yiiiyläther,
H-Hethylolaci^lamid; Yiny!pyridine, vjie 2-Vinylpyridin,
l\ -Vinylpyridin und 2-iiethyl-5-Vinylpyridin; Styrol und
seine allrfl-substituierteii Produkte.; Vinylchlorid;
Vinylidenchlorid j Vinylidencyanid.
Als verwendbare Lösungsmittel, lim die Spinnlösungen herzustellen,
können weiterhin aiifgesählt werden: eine konzentrierte
wässrige Lösung von Thiocyanat eines Alkaliinetalls,
i^ie Lithiumthiocyanat, Kaliumthiocjaaat oder
liatriumtliiocyanat oder Aramoiiiumtliiocyanat, eine konsentriex'te
wässrige Lösung von einer anorganischen Säure, wie Schwefel- oder Salpetersäure, oder ein organisches
Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid
oder Dimethyl suifo3cyd.
Ii ac list eilend v/erden Beispiele der Erfindung gezeigt. Die
Erfindung ist jedoch nicht auf die einseinen Beispiele begrenzt. Die Kräuselhäufigkeit, Kräuselfestigkeit und
Restschrumpfung, worauf in den Beispielen Bezug genommen
wird, wurden nach den unten erwähnten Methoden bestimmt. Des v/eiteren sind die faserbildende Komponente
und der Wassergehalt immer bis auf einen besonderen !fall,
alle in Gew.-% dargestellt.
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BADORlQINAt
BADORlQINAt
Kräuselhäufigkeit: Ein Gewicht von 2 mg je Deniereinheit
wurde an der zu messenden Probe angebracht und die Zahl der Kräusel je 25 mm Länge der Probe gemessen. Dieser
Wert ist als die Krauselhäi'igkeit der zu messenden Faser
'definiert. Der .Versuch wurde zwanzigmal wiederholt und der Durchschnittswert genommen.
Krauselfestigkeit: Die Länge (a) einer Probe unter einer
der Probe, anfänglich gegebenen Belastung (2 mg je Deniereinheit
der zu messenden Probe) wurde gemessen. Dann wurde die Probe mit 50 mg je Deniereinheit belastet und
die Länge (b) nachJÜ Sekunden gemessen. Die Kräuselfestigkeit wurde durch folgende Formel bestimmt:
b - a
Kräuselfestigkeit = — χ 100
Kräuselfestigkeit = — χ 100
Restschrumpfung (%): Die zu messende Probe x-mrde mit 500 mg
je Deniereinheit belastet und die Länge (a) der Probe gemessen.
Dann wurde die oben erwähnte Probe in kochendem Wasser für 10 Minuten behandelt und dann bei 800C 50■Minuten
getrocknet. Dann wurde sie mit 500 mg je Deniereinheit
belastet und die Länge (b) der Probe gemessen. Die Restschrumpfung wurde durch folgende Formel bestimmt:
χ 100
a
a
Ein Kopolyiaerisat, das aus 91 Teilen Acrylnitril, 9 Teilen
Pl&hylacryl at und 0,5 Teilen Katriummethal-lylsulfonat bestand
und ein Kopolymerisat, das aus 89 Teilen Acrylnitril,
11 Teilen Methylacrylat und 0,5 Teilen Natriummethallylsulfonat
bestand, wurden getrennt, in jeweils einer 49%igen
wässrigen Lösung von Natriumthiocyanat aufgelöst, um zwei
98"2 5/2 0 78
gAD ORIGINAL
gAD ORIGINAL
Arten von Spinnlösungen herzustellen. Gleiche Mengen
voii diesen wurden in eine Spinnvorrichtung, wie in
der britischen Patentschrift 954- 274- erwähnt, durch
entsprechende Dosierpumpen geleitet und in ein aus einer 8 %igen wässrigen Lösung von Siatriumthiocyanat
bestehendes fällbad (-J0O) excrudiert. In diesem lall
wurde eine Spinndüse mit 6532 Öffnungen (Öffnungsdurohiaesser
0,09 ism) "verwendet.
Die gebildeten Verbundfaden wurden mit Wasser gewaschen,
auf das neunfache der ursprünglichen Länge gestreckt und dann in Luft hoher Feuchtigkeit, die eine Irockenkugel-.temperatur
von 120 G und eine Feuchtkugeltemperatur von 78°C hatte, getrocknet.
Die getrockneten 'Verbundfaden· wurden dann kontinuierlich
in. die Entspannungswärmebehandlungsvorrichtung, gezeigt in Fig. 4, eingeführt und in entspanntem Zustand 3 Minuten
in gesättigtem Dampf von 1200C wärmebehandelt, um
dreidimensionale Schraubenkräusel zu entwickeln. In diesem Fall wurde den Fäden ein Wassergehalt von 200 % gegeben,
indem die Fäden zusammen mit warmen Wasser auf der geneigten Rutsche 22 zwischen dem Einlaßverschlußteil
12 und dem Förderer 52 zusammenfließen gelassen wurden.
Die unter Entspannung wärmebehandelten Fäden wurden darm kontinuierlich zum Auslaßwasserzylinder 66 geführt
und aus der Entspaniiungswärmebehandlungsvorrichtung gezogen,
während die Ausziehsparmung gemäß der Erfindung
durch die, in dem Auslaßwasserzylinder 66 vorgesehenen
Spannungssteuerimgastäbe l)B aufrechterhalten wurde. In
■■·.] Lesern. FaIIo wurde die Heißwaa^ortwapepatui1 im Auslaß-'■/;:.·.·:-■!^c··:·'.;/]..Lii'-lor
'<.»"> 'ί-Λϊϊύ.Γι^mn.>
, i*o ah''· ,ü_e ';;-:TJ , SJ0, <\>0l ,·
70°, 90° und 99°C; "betrug. Die so ausgezogenen Fäden i-rur—
den mit heißer Luft "bei 800G getrocknet, um eine Acrylverbundfaser
von 3 denier zu erkalten. Die Krauselhäufigkeit,
die Kräuselfestigkeit und die Restsda. rumpfung der
erhaltenen Faser sind in Tabelle I gezeigt.
Die Acryl verbundfasern wurden dann 10 Minuten mit kochendem
Wasser behandelt, während sie ohne Hemmung (frei) gehalten
wurden, um dreidimensionale Schraubenlos aus el zu
entwickeln und dann mit heißer Luft bei 70°C getrocknet. Die Kräuselhäufigkeit und Kräuselfestigkeit der so erhaltenen
"Verbundfaser wurden gemessen und sind in Tabelle
I gezeigt.
Auszieh spannung (mg/den) |
Tabelle I | Kräusel festig keit |
Rest schrump fung |
Nach der Behand lung mit kochen dem Wasser |
Krausel festig keit |
|
Heißwasssr- behandlungs- temperatur |
im AuSxali- wasserzylinder |
Vor der Behand lung mit kochen dem Wasser |
28 | Krausel- häufig- keit |
35 | |
(°C) im Aus laßwasser zylinder |
21000 | Krausel- häufig- keit |
25 | 0 | 22 | 35 |
50 | 930 | 20 | 5 | 0 | 22 | .35 |
55 | i+20 | 18 | 3 | 0 | 22 | 35 |
6o | 91 | 7 | 2 | 0 | 22 | . 35- |
70 | 16 | 3 | i | 0 | 22 | 35 |
90 | 12 | 2 | 0 | .22 | ||
99 | 1 | |||||
Aus dem oben angeführten v;ird ersichtlich, daß Acrylverbundfaserη,
die latente dreidimensionale Schraubenlos» usei, i,-.iine Essbschriuapfuiig in der folgenden Erhibaungs-
!->'.i. π.1 ■i'1 :;!.'Li''!i>ijhaiidlUiif'; L^bei; nnd ausgezeichnet in der Vi:mi&$'.
'■'■: ■ :i'i- ■': ■-·).·■ '■ r.';;>r It. 1^i-:':, .L-::■ ~. - l c";X® st e- J. i.t wei'do μ kÖi-i'-:;·.=.^ ";c-r = ·.
BAD
beim AusaieiBi der jfaden sowohl die Spannung wie die in
der Erfindung definierte Erhitzungstenrperatur erfüllt
'werden,
jfasern, die in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 durch
Verspinnen, Verstrecken, Trocknen und unter Entspannung
wärnbehandelnd erhalten wurden, werden in den mit heizen
Wasser von 70°0 gefüllten Auslaßuasserzylinder bb geleitet
und aus der Entspammngswärmebehaiidlungsvorrichtung
gezogen, während die Ausziehspamrumg durch Verändern
der Stellungen der in dem Aus!aßwasserzylinder 66 vorgesehenen
Spannungssteuerungsstäbe 58 verändert wurde , um
Acrylverbundiasern von 3 denier zu erhalten, die eine
latente KrauseIfähigkeit hate en. li:. äi°sem JTaIl ist die
optimale Ausaielispannung, die den JTaöern durch die Spannungssteueruiigsstäbe
im Auslaß'.-.'o.sserzylinder orteilt
vfurde 90 mg/den. In diesem Beispiel wurden jedoch die
verschiedenen Siehspainiungeii angelegt, wie s„ie in
Tabelle II gezeigt v*erden.
Die so herausgeführten Pasern v/urden niifc heißer Luft, bei
'Temperaturbed'ingungen von 85?°G getrocknet und dann ilii'e
Kräuselhäuf igrzeit, Ivräuselfestiglceit und Rest schrumpfung
gemessen. .
Die so erhaltenen Verbundfasern wurden 10 Minuten in kochendem Wasser behandelt, während sie frei gehalten
wurden, um dreidimensionale Schraubenkräusel zu entwickeln
und wurden dann mit heißer Luft bei 700C getrocknet
und die Kräuselhäufigkeit und Kräuselfestigkeit wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle II gezeigt.
009825/2078
BAD ORfGUML
BAD ORfGUML
1959Λ26
Tabelle II . | Kräu- sel- festig- keit |
Sest- schrumpfung |
Nach der Behandlung mit kochendem Wasser |
Kräusel festig keit |
|
Auszieh spannung (mg/den) |
Vor der Behand lung mit kochen dere. Wasser |
3 | 0 | Krausel- häufig keit |
35 |
90 | Krausel- häufig keit |
2 . | 2,5 | 22 | 36 |
200 | 3 | 2 | VJl | 23 | 37 |
300 | 2 | 2 | 9 | 23 | 38 |
5OO | 1 | 23 | |||
1 |
Aus Tabelle II ist ersichtlich,.daß die erhaltenen Fasern
eine Restschrumpfung haben, wenn die den Fasern beim Ausziehen
durch die Wassersäule 66 angelegte Spannung großer ist als die durch die relative Formel definierte Belastung,
wie sie in der Erfindung vorgeschlagen wird.
In gleicher Weise, wie in Beispiel 1 gesponnene, verstreckte und getrocknete Fäden wurden in die Entspannungswärinebehaiidlungsvorrichtung,
wie in Fig. 4 gezeigt, eingeführt -.nid· unter Entspannung 3 Minuten in gesättigtem
Dampf bei ..1150C wärmebehandelt, um dreidimensionale
Schraubenkräusel zu entxvickeln. In diesem Falle wurde es
so eingerichtet, daß die Fäden und das warme Wasser zusammenwirkend
zwischen dem Einlaßverschlußteil 12 und dem Förderband 52 flössen, um den Fäden Wasser in einer solchen
Menge zu verleihen, wie in Tabelle III gezeigt. Die so unter Entspannung wärmebehandelten Fäden wurden zum
Auslaßwasserzylinder 66 geführt, der mit heißem Wasser
009825/2078 \ BAD ORfGINAI. ..
von 700C gefüllt war und durch den Auslaßverschluß 14-gezogen,
!fahrend eine Ausziehspannung von 91 mg/den angelegt
war. Die Schraubenkräusel der Fäden wurden im
wesentlichen infolge der Spannung durch die Spannungssteuerung sstäbe 58 im Wasserzylinder 66 ausgelöscht»
Me erhaltenen Verbundfaserri wurden 10 Minuten in kochendem
Wasser "behandelt, während sie frei gehalten wurden, um dreidimensionale Schraubenkräusel zu entwickeln und wurden
dann mit heißer Luft bei 700G getrocknet. Die erhaltenen
Fasern zeigten eine solche Krauselhäufigkeit und Kräuselfestigkeit
als Ergebnis der den Fäden in der Entspannung swärmebehandlung gegebenen Veränderung des Wassergehalts,
wie sie in Tabelle III gezeigt werden.
50 | Tabelle | III | 200 | 300 | |
Wassergehalt (%) | 10 | 100 | 150 | 22 | 23 |
Kraus elhäufig keit |
10 | 15 | 19 | 38 | 4-0 |
Kräuselfestig keit |
22 | 30 | |||
Tabelle III zeigt, daß es, falls der Wassergehalt der Fäden in der Entspannungswarmebenandlungsstufe unter 150% liegt,
unmöglich ist, Fasern mit einer ausreichenden Kräuselhäufig keit und -festigkeit zu erhalten, und die Entwicklung der
dreidimensionalen Schraubenkräusel ist nicht gleichmäßig.
Ein Kopolymerisat, das aus ψν Teilen Acrylnitril, 6 Teilen
Mebhacrylat und 0,5 Teilen Hatriummethallylsulfönat bestand
und ein Kopolymerisat, das aus 91 Teilen Acrylnitril, 9 Teile
Methacrylat und 0,5 Teilen Natriuinmethallylsulfonat bestand,
00 982 8/207
BAD ORIGINAL'
BAD ORIGINAL'
wurden getrennt in jeweils 49 %iger wässrigen Lösungen von
Natriumthiocyanat gelöst, um zwei verschiedene Arten von
Spinnlösungen herzustellen. Unter Verwendung dieser Spinnlösungen
wurden Fäden in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 gebildet., gestreckt und getrocknet. Dann wurden die getrockneten
Fäden kontinuierlich in eine in Fig. 4 gezeigte Entspannungswärmebehandlungsvorrichtung geführt und unter
Entspannung 3 Minuten in gesättigtem Dampf bei 13O°C wärmebehandelt,
um dreidimensionale Schraubenkräusel zu entwickeln.
In diesem Falle wurde den Fäden zwischen dem Einlaßverschlußteil 12 und dem Förderband 52 ein Wassergehalt
von 200 % erteilt. Die so unter Entspannung wärmebehandelten
Fäden wurden zum Auslaß_wasserzylinder 66 geführt, der mit heißem Wasser von 700G gefüllt war, und
durch den Auslaßverschluß 14 gezogen, während eine Spannung
von 120 mg/den durch die Spannungssteuerungsstäbe 58
an die Fäden angelegt war. Die dreidimensionalen Schraubenkräusel der so erhaltenen Acrylverbundfasern xvaren in Folge
der Wirkung.der Ausziehspannung durch die Spannungssteuerungsstäbe
58 im wesentlichen
Die Fasern wurden dann durch heißes Wasser von 75°C geführt
und einem Stauchkammerkräusler zugeführt, mit einem Ölmittel
behandelt und dann in einer Schneidemaschine geschnitten, um Stapelfasern zu bilden, die dann in einem Heißlufttrockner
(850C) getrocknet wurden.
Die erhaltenen Stapelfasern hatten ebene Zickzack Kräusel
mit einer Krauselhäufigkeit von 11,2 und einer Krauselfestigkeit
von 8,3· Dann wurden die Fasern frei (ohne Festhalten) belassen und 10 Minuten in kochendem Wasser behandelt,
um dreidimensionale Kräuselwindungen zu entwickeln. Nach dem Trocknen in heißer Luft von 70°C wurde eine Krauselhäufigkeit
von 22 und eine Kräuselfestigkeit von 32,registriert,
00 9825/äp,7.8,
Claims (2)
- P a te η t a. n s ρ r ü c Ii β■'1i Verfahr en zur Herstellung von Acryl verbundfasern oder -fäden durch gemeinsames NaBverspinnen von mindestensArten faserbildender Komponenten, die aus einer stark schrumpfenden, von 85 bis 9^- % Acrylnitril enthaltend en Komponente und aus" eine schxfach schrumpf enden Komponente, in der der Acrylnitrilgehalt höher als der der st aiii schrumpfenden Komponente eingestellt wird, bestehen, tvObei die gebildeten Jaden einem ; Vers tr eck-, einem Trocken- und einer Entspannungswärmebehandlung unterworfeil werden, dadurch g e k e η η ζ e ic h η e t, daß die Fäden aus der Entspannungs^ärmebehandlungsstufe gezogen werden, während auf die Fäden Spannungs- und Temperaturbediiiguiigen angelegt werden, die durch die Formeln ". ■ ,' ;:". .■■;'■F = 1,550. χ -IC^2CiOO- AH)"'1 ^12e /im Bei'eich von 353 ^ 1^ ^C 372 oderϊ1 = 3,737 χ 1O~'19(1OO - ^)-'^^2 e J D ,..(όim Bereich von 333 ^ ® ^ 353■ * ■ ■.". . ■'-.■■■ '. ■..■'>...wiedergegeben sind, viobei F eine Spannung (in mg/den) sum Auszielien der Verbundfaserii, Ali der Acrylnitrilgehalt (in in der stark schrumpfenden Komponente, ü? eine Temperatur (in 0Ii absolut_je Temperatur), bei der die Fasern ausgezogen werden und D eine Denierz-ahl des Einzelfadens der erhaltenen Verbundfaser sind.
- 2. Ver f εέϊ r-en nach Anspruch 1, dadurch gekenn ζ e ic h η e t, daß die Entspannungswärmebehandlung bei 1Ö50-140°C und mit einem Wassergehalt in den Fasern von mehr als 150% bezogeii auf das !Erockengewicht der Fäden durchgeführt wird.009825/2078 BAD ORIGINALLeerseite
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-
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-
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