DE3541034C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung
von für Pelzimitationen geeignete Acrylfasern.
Im allgemeinen weist ein natürlicher Pelz aufrechtstehende
Fasern auf, die sich jeweils an dem Teil,
der am nächsten zur Wurzel anliegt und am Spitzenteil
verjüngen. Sie ergeben deshalb einen weichen charakteristischen
Griff, der von der Durchschnittsdicke
der Fasern beeinflußt wird. Weiterhin gibt es zahlreiche
künstliche, pelzähnliche Gewebe, die unter
Verwendung von synthetischen Fasern hergestellt wurden.
Da die verwendeten synthetischen Fasern für
diese Produkte jedoch über ihre gesamte Länge eine
gleichförmige Dicke aufweisen, haben diese Produkte
einen rauhen und harten Griff, selbst wenn man die verwendeten
synthetischen Fasern mit der gleichen Feinheit
herstellt wie die Fasern eines Naturpelzes. Deshalb
gibt es derzeit keine künstlichen Pelze, die mit
dem Griff eines Naturpelzes vergleichbar sind. Zwei
Verfahren werden in der JP-OS 16 906/80 bzw. 1 34 272/81
beschrieben, die Versuche darstellen, die vorerwähnten
Nachteile bei der Herstellung von Pelzen zu überwinden.
Bei der einen Methode wird ein Gewebe hergestellt
unter Verwendung von Synthesefasern, insbesondere Polyesterfasern,
als Flor, wobei man dann die Spitzen
der Florfasern in eine wäßrige alkalische Lösung eintaucht,
um die Spitzenanteile zu hydrolysieren und
dadurch zu verjüngen. Bei der anderen Methode taucht
man den einen Endteil eines Faserbündels in eine hydrolytische
wäßrige Lösung, um die Endteile anzuspitzen.
Wegen der Eintauchbehandlung in wäßrige Chemikalienlösungen
liegen bei beiden Methoden technische Probleme
vor, weil man den Grad, in welchem die Spitzenteile
der aufrecht stehenden Fasern verjüngt werden,
nur schwer überwachen kann und man außerdem zwangsläufig
absatzweise Verfahren anwenden muß, wobei auch
die Wirksamkeit einer solchen Behandlung niedrig ist.
Die Anwendung der obigen Methoden auf Acrylfasern ist
darüber hinaus auch beschränkt aufgrund der begrenzten
Menge an Lösungsmitteln, die man technisch und
ohne Schwierigkeiten verwenden kann und auch wegen
der Aufarbeitung der verwendeten Lösungsmittel. Aus
dem Stand der Technik sind schon Fasern mit Y-
artigem Spezialquerschnitt bekannt, wie auch mit anderen
Formen, wie sie beispielsweise in der JP-OS
1 03 311/80 beschrieben werden, jedoch sind diese Fasern
nicht befriedigend, um die Ziele der vorliegenden
Erfindung zu erreichen.
Die EP-B 00 51 189 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von
trockengesponnenen Polyacrylnitril-Profilfasern und -fäden.
Aus der DD-PS 2 12 272 sind Acrylfasern für die Herstellung von Pelzimitationen
und Effektgarnen aus Acrylnitrilcopolymeren mit mindestens 50 Gew.-%
Acrylnitrileinheiten in Polymeren bekannt, bei denen die Elementarfäden einen
flachen Querschnitt mit großem Verhältnis von Länge zu Breite und ausgeprägter
Parallelität der längeren Seiten aufweisen; die Elementarfäden besitzen außerdem
eine Mindestreißfähigkeit von 180 mN/tex und werden im Weiterverarbeitungsprozeß
an den Faserenden in zwei oder mehrere Spitzen aufgespalten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein technisch vorteilhaftes
Verfahren zur Herstellung von an den Spitzen spaltbaren Acrylfasern
für Pelzimitationen bereitzustellen, die einen besonders bauschigen
Griff und eine hohe Elastizität aufweisen.
Diese wird mit einem Verfahren
gemäß dem Patentanspruch gelöst.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 und 3 beschreiben Querschnittsproben
von Acrylfasern, die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren und
nach Vergleichsbeispielen hergestellt
wurden;
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt
einer erfindungsgemäßen Acrylfaser.
Fig. 4 zeigt den Querschnitt der bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
Spinndüsen, worin A
ein Beispiel für die Spinndüsenlöcher
und B eine bevorzugte Anordnung
der Spinndüsenlöcher ist;
Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht
des Querschnitts von erfindungsgemäß
erhaltenen Fasern;
Fig. 6 zeigt ein Beispiel für die Absaugeinrichtungen
in den Führungswalzen, die später beschrieben
wird;
Fig. 7 und 8 sind Querschnittsansichten bzw.
Seitenansichten der erfindungsgemäß
hergestellten Fasern.
Die erfindungsgemäß verwendete Acrylfaser ist vorzugsweise
ein Copolymer aus 50 bis 98 Gew.-% Acrylnitril
und 50 bis 2 Gew.-% eines anderen, mit Acrylnitril copolymerisierbaren
Monomers. Solche Monomere schließen
beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Derivate
dieser Säuren, Vinylacetat, Acrylamid, Methacrylamid,
Vinylidenchlorid, Vinylchlorid und ionisch ungesättigte
Monomere, wie Natriumvinylbenzolsulfonat und
Natriummethylallylsulfonat, ein. Die ungesättigten
Monomeren, die hier verwendet werden, sind aber durch
die Beispiele nicht beschränkt.
Das zum Naßverspinnen von Acrylpolymeren verwendete
Lösungsmittel muß ein organisches Lösungsmittel, wie
Dimethylformamid, Dimethylenacetamid oder Dimethylsulfoxid
oder dergleichen, sein. Dies ist dadurch begründet,
daß es schwierig ist, mit einem Lösungsmittel, wie
Salpetersäure oder einem anorganischen Salz, einen
Faserquerschnitt zu erhalten, der scharf umrissene,
gerade Linien aufweist.
Die Viskosität der zugeführten Spinnlösung liegt wünschenswerterweise
bei 200 bis 500 Poise bei 50°C,
wie man sie im allgemeinen bei der Herstellung der
üblichen Acrylfasern einstellt, die Konzentration der
zugeführten Lösung liegt im technisch geeigneten Bereich
von 22 bis 30 Gew.-% und
vorzugsweise 24 bis 28 Gew.-%.
Die Öffnungen in den Spinndüsen, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren zur Herstellung der Acrylfasern
mit Y-artigem Querschnitt verwendet werden,
sind jeweils im wesentlichen aus drei Rechtecken aufgebaut.
Während man die Dimensionen der Löcher in Abhängigkeit
von dem beabsichtigten Titer der Fasern
wählen kann, ist es wichtig, daß die längste Seite
und die kürzeste Seite wenigstens eines der drei Rechtecke,
welche den Y-artigen Querschnitt ausbilden,
0,165 bis 0,30 mm bzw. 0,043 bis 0,09 mm lang
ist und das Längenverhältnis der langen Seite
zur kurzen Seite wenigstens 3 : 1 und
nicht mehr als 6 : 1 beträgt, und zwar unter Berücksichtigung
der Beschränkungen bei der Herstellung der
Spinndüsenlöcher und auch der Stabilität der zugeführten
und wieder abgegebenen Spinnlösung. Liegt einer
der vorgenannten Werte unterhalb der unteren Grenze,
dann ist es nur schwer möglich, den beabsichtigten
Y-artigen Querschnitt zu erzielen und übersteigt einer
der Werte die obere Grenze in erheblichem Maße, dann
tritt die Wahrscheinlichkeit eines Fadenbruchs auf
und man kann deshalb nicht in stabiler Weise spinnen.
Die Aggregate der durch diese Öffnungen ersponnenen
Fäden neigen im allgemeinen dazu, große Mengen an
Wasser aufgrund des Querschnitts der Faser mitzuschleppen.
Um diese Tendenz zu vermindern,
sind die Spinndüsenlöcher in vertikalen Reihen in
jeder zweiten Reihe umgekehrt, d. h. um 180° verdreht,
angeordnet, wie dies in Fig. 4B gezeigt wird.
Bezüglich der Spinnbedingungen ist die Spinnverstreckung
von besonderer Bedeutung. Während des Naßverspinnens
eines auf Acrylnitril aufgebauten Polymers
verändert sich die Form des Faserquerschnitts mit der
Spinnverstreckung und der Zusammensetzung des Koagulierbades.
Um den Y-artigen Querschnitt mit einem
scharfen Umriß, bestehend aus geraden Linien, zu erzielen,
ist es notwendig, eine Koagulierflüssigkeit
eines Systems aus organischem Lösungsmittel und Wasser,
wie oben angegeben, zu verwenden, wobei die Spinnverstreckung
im Bereich von 1,1 bis 1,8 liegt. Beträgt
die Verstreckung weniger als 1,1, dann wird der Faserquerschnitt
deformiert und man kann nicht die erfindungsgemäßen
Fasern erhalten. Übersteigt die Verstreckung
1,8, dann kann man zwar die beabsichtigten
Y-artigen Fasern erhalten, aber es besteht die Gefahr
eines Faserbruchs und daher ist dann kein stabiles
Spinnen möglich. In der Koagulierflüssigkeit beträgt
der Gehalt an organischem Lösungsmittel 20 bis 55 und
vorzugsweise 25 bis 45 Gew.-% und der Wassergehalt
45 bis 80 und vorzugsweise 55 bis 75 Gew.-%. Das heißt,
daß die Koagulierflüssigkeit eine niedrige Konzentration
an organischem Lösungsmittel aufweist.
Die so erhaltenen unverstreckten Fäden werden mit
einem Streckverhältnis von 1,5 bis 7,0 verstreckt,
während sie im heißen Wasser gewaschen werden, und
dann getrocknet. Für diese Trocknung können die bekannten
Bedingungen angewendet werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Menge
des von den ersponnenen Fäden mitgenommenen Wassers
im Bereich von 300 bis 310 Gew.-% und deshalb werden
die Fäden vor dem Trocknen auf Führungsrollen mit
einem kleinen Querschnitt ausgepreßt und weiterhin
einer Absaugbehandlung mit einem damit in Verbindung
angeordneten Ejektor unterworfen, wodurch die Menge
des mitgeführten Wassers um 250 Gew.-% oder weniger
verringert wird. Diese Behandlung ist wirksam, um
die bei der Trocknungsstufe eintretende Belastung zu
erleichtern. Aus diesem Grunde werden,
wie dies in Fig. 6 gezeigt wird, verhältnismäßig
kleine Führungswalzen mit einem Durchmesser von 15
bis 30 mm, die mit Absauglöchern oder -schlitzen versehen
sind, angeordnet.
Nach dem Verstrecken und Waschen werden die
Fasern unter Spannung über
110 bis 150°C Heizwalzen mit einem Streckverhältnis
von 1,1 bis 2,0 trocken-heißverstreckt und dann vorzugsweise
einer Entspannungsbehandlung in gesättigtem
Wasserdampf unterworfen. Auf diese Weise erhält
man die beabsichtigten Fasern, die zur Herstellung
von künstlichen Pelzen mit aufrecht stehendem Flor
geeignet sind. Wenn die Fasern nach der Bildung des
flortragenden Gewebes durch einen mechanischen Schock
an der Spitze aufgespalten werden, wird durch die vorgenannte
Trocken-Heißverstreckung eine Verbesserung
der Aufspaltbarbeit bewirkt.
Wie vorher dargelegt, erhält man gemäß der vorliegenden
Erfindung Acrylfasern, die jeweils einen Y-
artigen Querschnitt haben und die im wesentlichen aus
drei Rechtecken aufgebaut sind, bei denen die Verhältnisse
von d₁/d₀ und von d₂/d₀ jeweils im Bereich
von 0,95 bis 1,05 liegen, wobei d₀, d₁ und d₂ die
Dickewerte im mittleren Teil, im innersten Teil bzw.
im äußersten Teil eines jeweiligen Rechteckes darstellen.
Diese Fasern werden bei dem späteren Verarbeitungsverfahren
lokal (an den Spitzenteilen) mit
einem Aufspaltungsprozentsatz von 15 bis 50 aufgespalten,
wodurch die erhaltenen Florfasern den Y-artigen
Querschnitt an den Wurzelteilen beibehalten.
Das Produkt behält deshalb eine hohe Elastizität und
Druckbeständigkeit bei und ergibt außerdem einen
weichen flexiblen Griff, weil ein Teil der Florfasern
unter Ausbildung eines feineren rechteckigen Querschnitts
an den Spitzenteilen aufgespalten ist.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen
ausführlicher beschrieben. In allen Beispielen sind
Teile und Prozentsätze auf das Gewicht bezogen.
Ein Copolymer aus 92,7% Acrylnitril, 7,0% Vinylacetat
und 0,3% Natriummethallylsulfonat wurde in
Dimethylformamid unter Ausbildung einer Spinnlösung
mit einer gelösten Feststoffkonzentration von 24%
und einer Viskosität von 450 Poise bei 50°C gelöst.
Diese Zuführlösung wurde durch Spinndüsen geführt,
die mit 1000 Löchern von jeweils einem Y-artigen
Querschnitt, der jeweils aus drei Rechtecken (0,16 mm
×0,05 mm) ausgebildet war, ausgepreßt und zwar mit
unterschiedlichen Spinnverstreckungen von 0,5 bis 2,2,
in eine 30%ige wäßrige Dimethylacetamid-Lösung
bei 40°C. Die erhaltenen unverstreckten Fäden wurden
mit einem Verstreckungsverhältnis von 2 bis 4 in
heißem Wasser verstreckt und gleichzeitig mit diesem
gewaschen. Nach der Aufgabe eines Spinnöls wurden die
verstreckten Fäden über auf 140°C erhitzten Heizwalzen
getrocknet und dann nacheinander trocken-heißverstreckt
zwischen dieser Walze und einer 150°C-Heizwalze mit
einem Verstreckungsverhältnis von 1,5. Diese Fäden
wurden dann in gesättigtem Wasserdampf bei
0,28 MPa Überdruck entspannen gelassen, unter Erhalt von Fäden mit einem
Titer von 15 Denier/Faden, die dann weiter zwischen
180°C Heizwalzen mit einem Verstreckungsverhältnis
von 1,2 verstreckt wurden, um Kräusel zu vermeiden,
worauf sie dann zu Kurzfasern einer Länge von 152 mm
geschnitten wurden.
Die Beziehung zwischen der Spinnverstreckung und der
Form des Faserquerschnitts wird in Tabelle 1 und in
Fig. 1 gezeigt.
Diese Ergebnisse zeigen an, daß die Form des Faserquerschnitts
Y-förmig ist und scharfe Umrisse aufweist,
wenn die Spinnverstreckung im Bereich von 1,1 bis
1,8 liegt. Die Verstreckungen von weniger als 1,0
verursachen eine Deformation des Faserquerschnitts
und Verstreckungen, die 1,8 übersteigen, ergeben eine
verschlechterte Spinnverarbeitung, obwohl die Faserquerschnitte
noch scharfe Umrisse zeigen. Aus den
so erhaltenen Fasern wurden Gewebe hergestellt, die
in üblicher Weise behandelt wurden. Abtastelektronenmikroskopische
Untersuchungen der Oberfläche der Gewebe
zeigten, daß die Gewebe mit einem Prozentsatz
der Faserspaltung von bis zu 5% eine gute Bauschigkeit
aufwiesen, aber einen harten, rauhen Griff hatten
und daß Gewebe mit einer Faseraufspaltung von 20%
oder mehr bauschig und ziemlich steif waren, aber
darüber hinaus einen weichen und guten Griff hatten.
Die Eigenschaften dieser Gewebe werden in Tabelle 1
gezeigt.
Der Prozentsatz der Aufspaltung wurde bestimmt, indem
man die Faserproben fünfmal durch eine Kardiervorrichtung
schickte und dann den Grad der Aufspaltung
der Fasern mittels eines Vergrößerungsglases
beobachtete und dann die Berechnung durchführte.
Fig. 7 ist eine abtastelektronenmikroskopische Fotografie
(Vergrößerung 350) und zeigt den Querschnitt
von Florfasern des Ansatzes 3. Fig. 8 ist eine abtastelektronenmikroskopische
Fotografie (Vergrößerung
350) und zeigt eine Seite einer Faser des Ansatzes
Nr. 3, bei welcher der Spitzenteil aufgespalten ist.
Ein Polymer mit einer spezifischen Viskosität von
0,180 wurde in einer Ausbeute von 80%, bezogen auf
das Gesamtmonomer, durch übliche Redox-Polymerisation
aus 60 Teilen Acrylnitril, 38 Teilen Vinylidenchlorid
und 2 Teilen Natriummethallylsulfonat hergestellt.
Dieses Polymer wurde in Dimethylacetamid unter Ausbildung
einer Spinnlösung mit einer gelösten Feststoffkonzentration
von 26% und einer Viskosität von
200 Poise bei 50°C gelöst. Diese Lösung wurde durch
die gleichen Spinndüsen, wie in Beispiel 1 beschrieben,
in eine wäßrige Dimethylacetamid-Lösung abgegeben,
wobei man Fasern mit einem Titer von 10 Denier/
Faser erhielt. Aus diesen Fasern wurde in üblicher
Weise ein pelzartiges Gewebe hergestellt. Das erhaltene
Gewebe war flammbeständig und bauschig, ziemlich
steif und zeigte einen weichen und überlegenen Griff.
Fasern mit einem Titer von 15 Denier/Faser wurden
nach dem Verfahren gemäß Beispiel 1 hergestellt, wobei
jedoch die Spinnverstreckung auf 1,3 eingestellt
wurde und die Längenverhältnisse der längeren zu der
kürzeren Seite bei jedem der drei Rechtecke, welche
den Y-artigen Querschnitt in der Spinndüsenöffnung ausbilden
von 2 : 1 bis 7 : 1 variiert wurde. Querschnittsproben
der erhaltenen Fasern werden in Tabelle 2 sowie in
Fig. 3 gezeigt.
Diese Ergebnisse zeigen, daß dann, wenn das Verhältnis
der langen Seite zu der kurzen Seite im Bereich
von 2 : 1 bis 7 : 1 liegt, die erhaltenen Fasern einen
Y-artigen Querschnitt haben. Liegt das Verhältnis
im Bereich von 3 : 1 bis 5 : 1, dann ist auch die Aufspaltbarkeit
gut und beträgt das Verhältnis weniger
als 3 : 1, dann ist die Aufspaltbarkeit schlecht und
man erhält nicht das gewünschte Gewebe, und wenn das
Verhältnis 7 : 1 übersteigt, dann wird die Spinnverarbeitbarkeit
verschlechtert, obwohl man eine gute
Aufspaltbarkeit erzielt.
Acrylfasern wurden nach dem Verfahren gemäß Beispiel
1 hergestellt, wobei jedoch die Spinnverstreckung auf
1,3 eingestellt wurde und eine Absaugvorrichtung angebracht
war mit Führungen von 20 mm, die Flüssigkeitsabsaugschlitze
aufweisen und wobei die Absaugvorrichtung
so angebracht war, daß sie vor dem Einführen
der gestreckten und gewaschenen Fäden in Aggregatform
zu der Trocknungsstufe lag. Dadurch konnte das
Wasser, das von dem Fasenbündel weggetragen wurde, entfernt
werden. Die von den Fäden getragenen Wassermengen
werden in Tabelle 3 gezeigt.
Die Fadenbündel wurden mittels Führungsstäben, welche
mit den flüssigkeitsentfernenden Absaugschlitzen
ausgerüstet waren, abgepreßt, um das von den Fäden
mitzuschleppende Wasser zu entfernen und deshalb ist
dieses Verfahren wirksam, um bei der Trocknungsstufe
die Belastung zu vermindern.
Acrylfasern wurden nach dem Verfahren gemäß Beispiel
1 hergestellt, wobei jedoch die Spinnverstreckung
auf 1,3 eingestellt wurde und Spinndüsen verwendet
wurden, in denen die Spinndüsenöffnungen in vertikalen
Reihen so angeordnet waren, daß sie in jeder zweiten Reihe mit dem
oberen Ende nach unten, also umgekehrt waren. Die Beziehung zwischen
den Reihen der Spinnlöcher und den von den Fäden weggetragenen
Wassermengen werden in Tabelle 4 gezeigt.
Die Spinndüsen, bei denen die Spinnlöcher so angeordnet
waren, daß in jeder zweiten vertikalen Reihe
die Löcher umgekehrt angebracht waren, ergaben niedrigere
Gehalte an dem von den Fäden getragenen Wasser
im Vergleich zu Spinndüsen, bei denen die Spinnlöcher
in den vertikalen Reihen nicht in jeder zweiten Reihe
umgedreht waren. Daher ist die vorgenannte Anordnung
wirksam, um die bei der Trocknungsstufe auftretende
Belastung zu verringern.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von für Pelzimitationen geeignete, nach einer mechanischen Zusatzbehandlung an den Spitzen aufspaltbare Acrylfasern, bei dem man eine Lösung in einem organischen Lösungsmittel, die ein Acrylpolymer aus wenigstens 50 Gew.-% Acrylnitril in einer Konzentration von 22 bis 30 Gew.-% enthält und eine Viskosität von 20 bis 50 Pa·s aufweist, naßverspinnt, die extrudierten Filamente in ein Koagulationsbad aus einem organischen Lösungsmittel und Wasser mit einer Spinnverstreckung von 1,1 bis 1,8 abgibt, die so erhaltenen Fasern in heißem Wasser wäscht und gleichzeitig verstreckt und danach trocknet, dadurch gekennzeichnet,
daß man Spinndüsenöffnungen verwendet, die jeweils einen Y-artigen (trilobalen) Querschnitt haben und aus drei Rechtecken aufgebaut sind, wobei die längere Seite jedes Rechteckes 0,165 bis 0,30 mm und die kürzere Seite 0,043 bis 0,09 mm lang ist und das Längenverhältnis der langen zur kurzen Seite wenigstens 3 : 1 und nicht mehr als 6 : 1 beträgt, unter Erhalt eines Y-artigen (trilobalen) Faserquerschnitts mit der Bedingung, daß d₁/d₀ und d₂/d₀=0,95 bis 1,05 ist, wobei d₀ der Wert für den mittleren Teil, d₁ der Wert für den inneren Teil und d₂ der Wert für den äußeren Teil jeder kurzen Rechteckseite bedeutet,
daß ferner die Spinndüsenöffnungen in jeder Reihe gleich und von Reihe zu Reihe um 180° gedreht angeordnet sind, und
daß schließlich aus den gewaschenen Filamenten das mitgeschleppte Wasser mittels Walzen von 15 bis 30 mm Durchmesser, die Absaugöffnungen aufweisen, entfernt wird.
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