DE2400663A1 - Verfahren zur herstellung von extraktarmen stapelfasern aus nylon-6 - Google Patents

Verfahren zur herstellung von extraktarmen stapelfasern aus nylon-6

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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D10/00Physical treatment of artificial filaments or the like during manufacture, i.e. during a continuous production process before the filaments have been collected
    • D01D10/06Washing or drying
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
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    • D01D10/049Supporting filaments or the like during their treatment as staple fibres

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von extraktarmen Stapelfasern aus Nylon-6 Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von extraktarmen Stapelfasern, insbesondere Teppichfasern, durch Schmelzspinnen, Verstrecken, Kräuseln, Waschen, Abquetschen, Trocknen und Schneiden mindestens eines Fadenkabels aus hochpolymerem Nylon-6.
  • An aus Nylon-6 bestehende Stapelfasern werden aus Verarbeitungsgründen im Hinblick auf den Extraktgehalt besondere Anforderungen gestellt. Extrakt und Nylon-6 stehen dabei in einem Gleichgewichtsverhältnis zueinander, das durch die Verfahrensbedingungen bei der Herstellung und Verarbeitung des Endprodukts beeinflußbar ist. Die Anwesenheit von Extrakt läßt sich jedoch in der Praxis nicht vollständig ausschalten, zumindest nicht im Rahmen einer industriemäßigen Produktion und mit vertretbarem Aufwand.
  • Bekannt ist die Herstellung von hochpolymerem Nylon-6 in einem sogenannten Vertikalrohr mit Überführung der Schmelze in eine feste Phase, die auch als Schnitzel bezeichnet wird. Diese Schnitzel werden zur Reduzierung des Extraktgehaltes mit Waschwasser extrahiert, um ein spinnfähiges Produkt zu erhalten. Nach erfolgter Trocknung werden die Schnitzel beispielsweise in Extrudern wieder aufgeschmolzen, versponnen und nachfolgend verstreckt und anschließend nochmals getrocknet. Infolge der bereits erwähnten Gleichgewichtsbedingungen wird aber bei dem Wiederaufschmelzen unvermeidbar ein Teil des Extraktes rückgebildet. Die mehrmalige Phasenänderung und zweimalige Trocknung bei diesem Verfahren erfordert hohe Investitions-und Betriebskosten.
  • Es ist bereits ein weiteres Verfahren bekannt geworden, das die geschilderten Nachteile vermeiden soll. Hierbei wird das hochpolymere Nylon-6 ebenfalls in einem Vertikalrohr hergestellt, wobei die Schmelze ohne Umweg über die feste Phase unter Vakuum extrahiert und dabei zu einem großen Teil von Extrakt befreit wird. Unmittelbar anschließend wird die Schmelze versponnen und zu Fäden verstreckt, woran sich ein abschließender Trocknungsvorgang anschließt. Für eine Reihe von Anwendungsfällen ist -der Extraktgehalt der auf diese Weise hergestellten Fäden jedoch zu hoch, da er zu Schwierigkeiten bei der Nach- bzw. Weiterverarbeitung der Fäden führt. Man ist daher dazu übergegangen} die Fäden während des Streckprozesses zu waschen, um den Extraktgehalt auf das geforderte Maß zu senken. Das Waschen der bereits verstreckten Fäden hat den Vorteil, daß nur kurze Wasch- bzw. Extraktionszeiten erforderlich sind, weil der Diffusionsweg des Lactams sehr kurz ist. Bei den hohen Fadenlaufgeschwindigkeiten ist es dennoch erforderlich, die Fäden quer zur Fadenlaufrichtung abzulegen, d. h. sie in Mäanderform zu "täfeln", um in vertretbar kurz gehaltenen Waschmaschinen eine Wasch- bzw. Verweilzeit von mehreren Sekunden bis zu einigen Minuten zu erzielen, da diese Zeit für eine ausreichende Reduzierung des Extraktgehaltes notwendig ist. Die die Waschmaschine verlassenden Fadenkabel haben einen Wassergehalt von ca. 200 %, bezogen auf das Trockengut. Zur Reduzierung des Wassergehalts vor einer Trocknung sind folgende Verfahren bekannt geworden.
  • Die getäfelten Fadenkabel werden zwischen zwei Abquetschwalzen mit hohem Anpreßdruck hindurchgeführt, wobei der Wassergehalt auf ca. 90 bis 100 Oo, bezogen auf das Trockengut, gesenkt werden kann. Selbst eine erhebliche Steigerung des Anpreßdrucks hat eine nur unwesentliche Verbesserung des Entwässerungsvorgangs zur Folge. Hohe Anpreßdrücke aber bringen die Gefahr einer Verfilzung der Fadenkabel und einer Quetschung der Kapillaren mit sich, so daß die Qualität des Endprodukts negativ beeinflußt wird. Aus diesem Grunde wird meist auf eine Entwässerung unterhalb eines Wassergehalts von ca.
  • 90 z verzichtet. Ein derart hoher Wassergehalt hat jedoch hohe Investitions- und Betriebskosten für den anschließenden Trocknungsprozeß zur Folge.
  • Um. durch Abquetschen einen hohen Entwässerungsgrad zu erreichen, ist es auch bekannt geworden, die Täfelung der Fadenkabel aufzuheben und diese geradlinig durch ein Quetschwalzenpaar laufen zu lassen. Zwar werden hierbei Trocknungsgrade von 70 bis 80 % erreicht, jedoch muß anschließend das Fadenkabel wieder quer zur Fadenabzugsrichtung abgelegt werden, um in dieser Form als getäfelte Ware durch den Trockner geführt zu werden. Die beiden zusätzlichen.Arbeitsgänge des Aufziehens und der Wiederherstellung der Täfelung bringen insbesondere bei vollautomatisch gesteuerten Anlagen eine Reihe von regelungstechnischen Problemen mit sich, insbesondere beim Wiederanfahren der Vorrichtung nach Betriebsunterbrechungen. Trotz des damit verbundenen Aufwandes und der komplizierten Verfahrensführung gelingt es hierbei nicht, den Wassergehalt wesentlich weiter zu senken als beispielsweise beim Abquetschen getäfelter Ware.
  • Wasch- und Trocknungsvorgang können keineswegs unabhängig voneinander betrachtet werden, sie stehen vielmehr in einem unmittelbaren Zusammenhang miteinander, wobei naturgemäß der Grundsatz gilt, daß beide Vorgänge so wirksam und wirtschaftlich wie möglich durchgeführt werden sollen. Um den Waschvorgang zu intensivieren, ist es besonders zweckmäßig, die Fäden vorher beispielsweise durch einen Stauchvorgang zu kräuseln. Hierdurch wird das Fadenkabel gebauscht, so daß die Oberflächen der Einzelfäden der Extraktionsflüssigkeit bzw. dem Waschwasser besser ausgesetzt werden können. Dieser an sich vorteilhafte Vorgang hat aber die unliebsame Folge, daß in einem gekräuselten Fadenkabel ein höherer Wassergehalt festgehalten wird, der durch Abquetschen nur schwer wieder zu entfernen ist und den Trocknungsprozeß belastet.
  • Die an den Waschprozeß einerseits und an den Trocknungsprozeß andererseits zu stellenden Anforderungen stehen einander somit entgegen.
  • Ein hoher Wassergehalt der Fadenkabel hat aber hei der Herstellung von Fäden bzw. Fasern aus Nylon-6 noch weitere Nachteile, die außerhalb der Wirtschaftlichkeitsberechnungen der Trocknungsstufe liegen. Das Waschwasser, welches mit dem Fadenkabel in den Trockner gelangt, ist notwendigerweise extrakthaltig. Während der Trocknung wird das Wasser verdampft, wobei jedoch nur ein geringer Teil des darin befindlichen Extraktes mitgerissen wird. Infolgedessen befindet sich nach dem Trocknungsprozeß auf der Fadenoberfläche zusätzlicher Extrakt, dessen Anteil der Extraktkonzentration im Waschwasser und dem Eintrittswassergehalt in den Trockner proportional ist. Ein Teil des Waschprozesses wird auf diese Weise wieder zunichte gemacht. Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß gerade hierbei die für einen intensiven Waschvorgang vorher gekräuselten Fäden besonders benachteiligt sind. Der an der Fadenoberfläche haftende Extrakt wird aber bei Anwendung zahlreicher Prüf- und Untersuchungsvorschriften nicht erfaßt, weil für die Bestimmung des Extraktgehaltes eine Endpräparierung als Vorbehandlung vorgeschrieben ist, durch die der an der Oberfläche haftende Extrakt entfernt wird. Solche Meßergebnisse täuschen somit einen zu niedrigen Gesamtextraktgehalt vor,wobei hierunter der Extraktgehalt innerhalb und außerhalb der Faser zu verstehen ist. Durch Abänderung der Untersuchungsvorschrift gelang es, den Gesamtextraktgehalt in den Extrakt an der Faseroberfläche und in den Extrakt, der sich in der Faser befindet, aufzugliedern. Ungenauigkeiten, deren Ursache auf die Gegenwart der Präparation zurückzuführen war, wurden durch eine Korrektur weitgehend beseitigt. Die zahlenmäßigen Zusammenhänge werden im Zusammenhang mit den nachfolgenden Beispielen angegeben und erläutert. Um den Rahmen aufzuzeigen, in dem sich die Erfindung bewegt, sei darauf verwiesen, daß der Extraktgehalt ungewaschener Fäden je nach Herstellverfahren zwischen etwa 3 und 11 z beträgt, und daß für eine Reihe von Anwendungsfällen, beispielsweise für die Teppichproduktion, eine Senkung auf etwa 2 t gefordert wird. Hierbei steigt der zu treibende Aufwand mit dem Bestreben, den Extraktgehalt weiter abzusenken.
  • Ein hoher Wasser- und Extraktgehalt ist außerdem von Nachteil, wenn zwischen Wasch- und Trockenvorgang eine sogenannte Nachavivierung erfolgen muß. Ein zu hoher Wasser-und Extraktgehalt erschwert das gleichmäßige Aufziehen der Avivage auf die einzelnen Fäden, so daß ungleichmäßige Verarbeitungseigenschaften und Abrieb die Folge sind.
  • Es ist bereits bekannt, einlagige Textil- oder Vliesstoffbahnen mittels eines im Kreislauf geführten Trokkenluftstromes zu entwässern (DL-PS 22 718). Hierzu dient eine doppelseitige Anordnung von Druck- und Saugluftdüsen auf der Ober- und Unterseite der zu entwässernden Bahnen. Eine solche Maßnahme hat den Nachteil, daß die Bahnen zwischen zwei Förderbändern geführt werden müssen, da die obere Schicht andernfalls durch den Druckluftstrom unregelmäßig aufgelockert würde. An die Trocknung von getäfelten, insbesondere mehrlagig aufgebrachten, gekräuselten Endlosfadenkabel wurde wegen des zu erwartenden hohen Strömungswiderstandes und der damit erforderlichen hohen Luftgeschwindigkeiten offenbar nicht gedacht.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art anzugeben, mittels welchem Wasch- und Trockenvorgang so wirksam und wirtschaftlich wie möglich durchgeführt werden können, und wodurch ein Endprodukt mit geringem Extraktgehalt, insbesondere auf der Fadenoberfläche erzielt werden kann.
  • Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs beschriebenen Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch, daß das gekräuselte Fadenkabel in Mäanderform auf einem Transportband abgelegt ("getäfelt"), durch eine Waschflotte geführt, abgequetscht und nachfolgend einem senkrecht zum Fadenkabel gerichteten Strom unklimatisierter Raumluft von solcher Geschwindigkeit ausgesetzt wird, daß das im Fadenkabel befindliche Waschwasser im wesentlichen durch mechanische Kräfte abgesaugt wird, worauf das Fadenkabel entweder unmittelbar oder nach einer Avivage und erneuter Behandlung mit einem Saugluftstrom einem Trokkenluftstrom ausgesetzt wird.
  • Mit einem solchen Verfahren sind folgende Vorteile verbunden: durch die dem Waschvorgang vorangehende Kräuselung des Fadenkabels wird der Nschvorgang bei niedrigen Betriebskosten intensiviert. Das getäfelte Fadenkabel braucht zum Zwecke der Entwässerung nicht aufgezogen und wieder getäfelt werden. Dennoch kann ein extrem niedriger Wassergehalt erreicht werden, und zwar durch Wahl einer entsprechenden Luftgeschwindigkeit. Infolgedessen haftet nur noch eine geringe Extraktmenge nach der Trocknung auf der Fadenoberfläche, so daß die Wirksamkeit des Waschvorgangs nahezu vollständig erhalten bleibt. Die Betriebskosten für die Absaugevorrichtung sind dabei erheblich niedriger als die anteiligen Betriebskosten der Trockenvorrichtung, in der der nicht abgesaugte Wasseranteil andernfalls verdampft werden müsste. Die Trocknungskosten können dadurch bis auf annähernd ein Drittel der ursprünglichen Trocknungskosten gesenkt werden. Durch die reine Ansaugung von Entwässerungsluft entfällt die Notwendigkeit einer Klimatisierung und Aufbereitung der Luft sowie die Anordnung eines besonderen Luftkreislaufs mit entsprechender Leitungsführung. Es ist lediglich erforderlich, das getäfelte Fadenkabel über die nach oben gerichtete Öffnung einer Saugdüse zu führen. Die Anordnung eines zweiten Transportbandes ist überflüssig, da durch die sich einstellende Raumluftströmung keine Verwirbelung von Fäden zu erwarten ist. Die Belegungsdichte des in Mäanderform abgelegten Fadenkabels kann dabei mehr als vier Kilogramm Trockengut pro Quadratmeter betragen.
  • Günstige Ergebnisse haben sich noch bei einer Belegungsdichte von sechs Kilogramm Trockengut pro Quadratmeter gezeigt, wobei vier Fadenkabel mit je 14.500 Endlosfäden von 15 den in sechs bis sieben Lagen übereinander abgelegt wurden. Durch den geringen Wassergehalt läßt sich eine außerordentlich gleichmäßige Nachavivierung erreichen. Der Restwassergehalt kann in Abhängigkeit von der Luftgeschwindigkeit bis auf etwa 10 bis 20 t des Trockenguts gesenkt werden.
  • Zwischen dem Saugluftstrom und dem Trockenluftstrom besteht der wesentliche Unterschied, daß der Saugluftstrom im wesentlichen ein mechanisches Abreißen des Wassergehalts zusammen mit demExtrakt bewirkt, während der Trokkenluftstrom im wesentlichen ein Verdunsten bzw. Verdampfen des nach dem Absaugen verbleibenden Wassergehalts bewirkt, wobei der größte Teil des im Wasser enthaltenen Rückstandes nachfolgend die Fäden überzieht. Es konnte festgestellt werden, daß ein brauchbarer Einfluß des-Saugluftstroms bei einer Luftgeschwindigkeit in der Ansaugöffnung beginnt, die in Abwesenheit des Fadenkabels mindestens zwei Meter pro Sekunde, vorzugsweise mindestens vier Meter pro Sekunde beträgt. Durch Steigerung der Luftgeschwindigkeit auf fünfzig Meter pro Sekunde und mehr läßt sich der Feuchtigkeitsgehalt auf 20 %, bezogen auf das Trockengut, und darunter absenken. Eine Verminderung der Belegungsdichte führt zu einer weiteren Absenkung des Feuchtigkeitsgehalts. Dadurch kann der Anpreßdruck der Abquetschvorrichtung auf ein Maß verringert werden, bei dem ein Verfilzen der Fadenkabel und ein Abscheren von Fäden mit Sicherheit ausgeschlossen sind.
  • Ein günstiger Absaugeffekt im Hinblick auf einen niedrigen Feuchtigkeitsgehalt der Fadenkabel läßt sich erreichen, wenn die Verweilzeit des Fadenkabels oberhalb der Ansaugöffnung mindestens 1,0 Sekunden beträgt. Aus der Transportgeschwindigkeit der getäfelten Fadenkabel läßt sich unter Berücksichtigung dieses Minimalwertes die Mindestbreite der Ansaugöffnung, in Transportrichtung gemessen, bestimmen.
  • Eine weitere Verringerung des auf den Fäden haftenden Extraktes läßt sich gemäß der weiteren Erfindung noch dadurch erreichen, daß das Fadenkabel bzw. die Fadenkabel vor der Abquetschvorrichtung zusätzlich mit Frischwasser besprüht wird bzw. werden.
  • Zwei Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und einer Verfahrensvariante sowie Vorrichtungsdetails seien nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 4 näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht derjenigen Vorrichtungsteile, in denen die bereits verstreckten Fadenkabel behandelt werden, Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1, jedoch mit einer zusätzlichen Einrichtung zur Nachavivage mit einer nachgeschalteten zweiten Absaugeeinrichtung, Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Absaugvorrichtung in Transportrichtung des Förderbandes, und Fig. 4 einen Schnitt durch den Gegenstand gemäß Fig. 3 entlang der Linie IV-IV.
  • In Fig. 1 sind mit 10 die Abzugsgaletten einer im übrigen nicht dargestellten Verstreckeinrichtung bezeichnet. Die aus den Abzugsgaletten austretenden Fadenkabel 11 werden danach einer Stauchkräuselvorrichtung 12 zugeführt, an die sich ein Förderband 13 für die Ablage und den Transport des gekräuselten Fadenkabels 11a anschließt. Das horizontale Förderband 13 stößt unmittelbar an ein weiteres Förderband 14 an, durch welches das gekräuselte Fadenkabel 11a schräg nach oben geführt wird, und zwar bis zum Einlauf in einen Pendeltrichter 15. Dieser ist mit einem nicht dargestellten Antrieb ausgerüstet, durch welchen der Pendeltrichter im Betrieb senkrecht zur Zeichenebene ausgerichtete Pendelbewegungen ausführen kann, durch die das bzw. die Fadenkabel in Mäanderform auf einem Förderband 16 abgelegt werden können. Amplitude und Frequenz der Bewegungen des Pendeltrichters 15 werden dabei so gewählt, daß das Fadenkabel in mehreren Lagen auf der gesamten Breite des Förderbandes 16 abgelegt wird. Das Förderband 16 bewegt sich mit dem getäfelten Fadenkabel durch eine Trommelwaschmaschine 17 mit insgesamt vier Waschtrommeln 18, wobei es unterhalb der Waschtrommeln durch die Waschflüssigkeit (Wasser) geführt wird. Zwischen der zweiten und dritten, zwischen der dritten und vierten sowie im Anschluß an die vierte Waschtrommel ist je eine Gummirollen-Abquetschvorrichtung angeordnet, deren Bauweise ebenso wie die der Trommelwaschmaschine 17 zum Stande der Technik gehört. Hinter der letzten Gummirollen-Abquetschvorrichtung 19 ist eine Absaugvorrichtung 20 angeordnet, die das wesentlichste Element der vorliegenden Erfindung ist. Die Absaugvorrichtung 20 besteht im wesentlichen aus einer nach oben gerichteten, rechteckigen Ansaugöffnung, die mit einer Saugpumpe verbunden ist. Ein weiteres, sich an die Trommelwaschmaschine 17 anschließendes Förderband 24 erstreckt sich bis ber die Ansaugöffnung der Absaugvorrichtung 20. An die Absaugvorrichtung 20 schließt sich ein Querstrom-Trommeltrockner 21 mit insgesamt sechs Trockentrommeln 22 an. Auch der Trommeltrockner gehört zum Stande der Technik. Mit Vorteil kann beispielsweise ein Fleissner-Trockner der Bauart Siebtrommel-Trockner eingesetzt werden.
  • In Fig. 2 sind gleiche Teile wie in Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen, so daß auf eine Wiederholung an dieser Stelle verzichtet werden kann. Zusätzlich ist jedoch im Anschluß an die Absaugvorrichtung 20 eine Einrichtung 23 zur Nachavivierung angeordnet, an die sich eine zweite Absaugvorrichtung 20a anschließt.
  • Der Aufbau der Absaugvorrichtung 20 geht aus Fig. 3 in Verbindung mit Fig. 4 hervor. Unmittelbar unterhalb des Förderbandes 24, auf dem das Fadenkabel 11 aufliegt, ist ein Saugkasten 25 angeordnet, dessen nach oben gerichtete Ansaugöffnung 26 der Breite des Förderbandes entspricht.
  • In Transportrichtung (Pfeil 28) gesehen schließen sich beiderseits an die Ansaugöffnung 26 plattenförmige Elemente 27 an, welche parallel zum Förderband verlaufen und das Eindringen von Fremdluft verhindern sollen. Der Saugkasten 25 ist über eine Leitung 29 mit einer Vakuumpumpe 30 verbunden, aus der die angesaugte Naßluft in Richtung des Pfeils 31 austritt. Die Luft wird einem Feuchtigkeitsabscheider bekannter Bauart zugeführt. Es ist zu erkennen, daß mittels der dargestellten Vorrichtung ausschließlich unklimatisierte Raumluft in Richtung der Pfeile 32 angesaugt wird.
  • Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel): In einer Vorrichtung gemäß Fig. 1, jedoch ohne Absaugvorrichtung, wurden 4 Fadenkabel mit je 14.500 Endlosfäden von 15 den aus Nylon-6 für Teppiche mit einem Stauchverhältnis von 1:30, bezogen auf 150 m/min Streckgeschwindigkeit, gefacht und mittels des Pendeltrichters auf ein siebartiges Förderband von 0,60 m Breite in 6 bis 7 Lagen getäfelt. Die Belegungsdichte betrug 6 kg/m2 in trockenem Zustand. Der Extraktgehalt in den Fäden betrug aufgrund einer vor dem Schmelzspinnen erfolgten Vakuumextraktion 3,4 %. Die Fadenkabel wurden durch die Siebtrommelwaschmaschine geführt, in der sie während einer Verweilzeit von 72 Sekunden bei einem Flottenverhältnis 1:3 mit heißem Wasser von 95 0C gewaschen wurden. Die Waschwasserumwälzung erfolgte durch eine seitlich angebrachte Propellerpumpe, die gleichzeitig die Druckdifferenz für das Festhalten der Kabel auf den Waschtrommeln erzeugte. Die aus der Waschmaschine austretenden, komprimierten Fadenkabel hatten einen Feuchtigkeitsgehalt von 200 g, bezogen auf das Trockengut.
  • Im Anschluß an die Waschmaschine wurden die Fadenkabel auf ein umlaufendes Siebgewebeband abgelegt und durch eine Gummirollen-Abquetschvorrichtung mit einer Flächenpressung von-ca. 100 atü geführt, wodurch der Waschwassergehalt auf 100 % des Trockengewichts zurückging. Infolge des extrakthaltigen Waschwassers wurde der Extrakt im nachfolgenden Trockner auf den Fäden abgeschieden.
  • Der Gesamtextraktgehalt des Trockenprodukts betrug infolgedessen 2,7 t. Die Trocknungskosten beliefen sich auf DM 78,--/t Nylon-6.
  • Beispiel 2: Der Versuch nach Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, daß zwischen der Gummirollen-Abquetschvorrichtung und dem Trockner unterhalb des Förderbandes eine Absaugvorrichtung angeordnet war, die aus einer sich quer zur Transportrichtung des Förderbandes erstreckenden Saugschlitzdüse von 1,20 m Länge und 2 cm Breite bestand.
  • Mittels einer Vakuumpumpe wurde in der unbedeckten Düsenöffnung eine Luftgeschwindigkeit von 50 m/sec eingestellt. Die Verweilzeit der Fadenkabel oberhalb der Düsenöffnung betrug 2,0 Sekunden. Der Restwassergehalt in den Fadenkabeln lag nach der Absaugung bei 30 t. Nach dem sich anschließenden Trocknungsprozeß betrug der Gesamtextraktgehalt des Trockenproduktes 2,2 t. Der Extraktgehalt der vor dem Trocknen entpräparierten und somit vollkommen von an der Oberfläche haftendem Extrakt befreiten Fäden lag bei 2,0 t. Aus dem Vergleich ergibt sich, daß der außen auf den Fäden haftende, für die Qualitätsbeurteilung maßgebende Extraktgehalt gegenüber dem Ergebnis von Beispiel 1 um 0,5 z reduziert werden konnte. Die Trocknungskosten lagen mit DM 26,90/t Nylon-6 bei ca. 1/3 der Trocknungskosten gemäß Beispiel 1.
  • Beispiel 3: Der Versuch nach Beispiel 2 wurde wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, daß durch eine andere Ablage der Fadenkabel die Belegungsdichte halbiert wurde, d. h. 3 kg/m2 betrug. Die übrigen Parameter wurden beibehalten. Es stellte sich ein Restfeuchtigkeitsgehalt von 18 X ein.
  • Beispiel 4: Der Versuch nach Beispiel 2 wurde mehrfach wiederholt. Es zeigte sich, daß ein Entwässerungseffekt bei etwa 2 - 4 m/sec Luftgeschwindigkeit (bezogen auf die unbedeckte Saugschlitzdüse) beginnt. Luftgeschwindigkeiten bis zu 50 m/sec sind notwendig, um das im Beispiel 2 beschriebene Ergebnis zu erreichen, wobei sich mit höherer Luftgeschwindigkeit kürzere Verweilzeiten der Fadenkabel oberhalb der Schlitzdüse ergaben. Der Restwassergehalt lag in allen Fällen merklich unterhalb 50 z und ging teilweise bis zu 15 % herunter.
  • Für die Messung des Extraktgehaltes der Fäden wurde ein refraktometrisches -Verfahren mit einer Genauigkeit von + 0,23 % angewandt.
  • Beispiel 5 (Vergleichsbeispiel): Versuch 1 wurde mit 11,3 t Extrakt enthaltendem Fadenkabel bei sonst gleichen Versuchsbedingungen durchgeführt, wobei der Gesamtextraktgehält nach der Wäsche und dem Trocknen 5,6 % betrug.
  • Beispiel 6: Versuch 5 wurde wiederholt analog dem Versuch 2 und der Gesamtextraktgehalt bei Verwendung einer Absaugvorrichtung nach der Faserwäsche betrug nach der Trocknung 3,7 t. Aus dem Vergleich ergibt sich, daß der außen auf den Fäden haftende, für die Qualitätsbeurteilung maßgebende Extraktgehalt gegenüber dem Ergebnis von Beispiel 5 um 1,9 z reduziert werden konnte.
  • - Ansprüche -

Claims (4)

  1. Ansprüche: Verfahren zur Herstellung von extraktarmen Stapelfasern, insbesondere Teppichfasern, durch Schmelzspinnen, Verstrecken, Kräuseln, Waschen, Abquetschen, Trocknen und Schneiden mindestens eines Fadenkabels aus hochpolymerem Nylon-6, dadurch gekennzeichnet, daß das gekräuselte Fadenkabel in Mäanderform auf einem Transportband abgelegt ("getäfelt"), durch eine Waschflotte geführt, abgequetscht und nachfolgend einem senkrecht zum Fadenkabel gerichteten Strom unklimatisierter Raumluft von solcher Geschwindigkeit ausgesetzt wird, daß das im Fadenkabel befindliche Waschwasser im wesentlichen durch mechanische Kräfte abgesaugt wird, worauf das Fadenkabel entweder unmittelbar oder nach einer Avivage und erneuter Behandlung mit einem Saugluftstrom einem Trockenluftstrom ausgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftgeschwindigkeit in einer Ansaugöffnung für den Saugluftstrom in Abwesenheit des Fadenkabels mindestens 2 m/sec, vorzugsweise mindestens 4 m/sec, beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit des Fadenkabels oberhalb der Ansaugöffnung für den Saugluftstrom mindestens 1,0 Sekunden beträgt.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenkabel vor der Abquetschvorrichtung zusätzlich mit Frischwasser besprüht wird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3541034A1 (de) * 1984-11-21 1986-05-28 Mitsubishi Rayon Co., Ltd., Tokio/Tokyo Acrylfasern mit y-artigem querschnitt und verfahren zur herstellung derselben
DE3605994A1 (de) * 1986-02-25 1987-08-27 Babcock Textilmasch Anordnung zum entfeuchten von laufenden textilbahnen oder dergl.
DE102004040956B3 (de) * 2004-07-01 2006-03-30 Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland e. V. Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Fadenscharen für die Textilausrüstung oder Textilveredelung

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