DE2355140A1 - Verfahren zur herstellung von gekraeuselten polyesterfasern - Google Patents

Verfahren zur herstellung von gekraeuselten polyesterfasern

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DE2355140A1
DE2355140A1 DE19732355140 DE2355140A DE2355140A1 DE 2355140 A1 DE2355140 A1 DE 2355140A1 DE 19732355140 DE19732355140 DE 19732355140 DE 2355140 A DE2355140 A DE 2355140A DE 2355140 A1 DE2355140 A1 DE 2355140A1
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polyester
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Nobuharu Izawa
Mutsuo Katsu
Takamitsu Kondo
Ehime Matsuyama
Yasuhiro Murase
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    • D02G1/00Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics
    • D02G1/12Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics using stuffer boxes
    • D02G1/127Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics using stuffer boxes including drawing or stretching on the same machine

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Description

PATENTANWÄLTE
DR. E. WIFGAHD DIPL-ING W. NIEMANN
DR. M. KÖHLER DlPL-iNG. C. GERNHARDT 2355140
MÖNCHEN HAMBURG
TELEFON: 555476 . . 8000 M D N CH E N 2, . ■ ~
TELEGRAMME: KARPATENT MATHILDENSTRASSE 12
W 41 823/73 - Ko/Ja-
Teijin Limited,
Osaka (Japan)
Verfahren zur Herstellung von gekräuselten Polyesterfasern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gekräuselten Polyesterfasern von hohem Modul, die gute Spinnbarkeit besitzen und zu Garnen von überlegener Qualität versponnen v/erden können.
Polyesterfasern werden in weitem Umfang als gesponnene Fasern, entweder allein oder im Gemisch mit anderen Fasern wie Baumwolle, Flachs oder Rayon hergestellt.
Um die Spinnbarkeit von Polyesterfasern zu erhöhen, ist es allgemeine Praxis, den Fasern eine hohe Zähigkeit-, niedrige Dehnung und hohen Modul zu erteilen·. Dies kann in gewis-
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sem Ausmaß zu einer hohen Spindelgeschwindigkeit führen, v/elche beim Gesamtspinnverfahren am stärksten erforderlich ist. Jedoch ergibt der Versuch zur Erzielung einer hohen Zähigkeit, niedrigen Dehnung und eines hohen Moduls der Fasern bei der Herstellungsstufe unvermeidlich eine Verschlechterung der Kräuselungseigenschaften der Fasern und eine extreme Verschlechterung ihrer Spinnbarkeit in der Vorspinnungsstufe« Darüber hinaus nimmt die Wärmeschrumpfung der Fasern zu und, falls die Fasern gewebt werden, schrumpft das Tuch zu einem starken Ausmaß während der Wärmeverfestigung, so daß sich eine Verringerung der Webwirksamkeit ergibt.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht deshalb in der Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung gekräuselter Polyesterfasern mit überlegenen Kräuselungseigenschaften und einer niedrigen Wärmeschrumpfung trotz des Vorhandenseins einer hohen Zähigkeit und eines hohen Moduls.
Gemäß der Erfindung ergibt sich ein Verfahren zur Herstellung, von gekräuselten Polyesterfasern von hohem Modul, wobei ein ungestreckter Strang aus Polyestern auf das 1,15~ bis 1,45fache des natürlichen Streckverhältnisses gestreckt wird, dann der gestreckte Strang unter Spannung bei einer Temperatur T1 (CC) wärmebehandelt wird, er in eine Stauffer-Kräuselungsanlage zur Kräuselung des Stranges bei Beibehaltung einer Temperatur von 80 bis 13O=C. des Stranges zugeführt wird und der Strang bei einer Temperatur von T2 (0C) wärmebehandelt wird, während die freie Schrumpfung des Stranges ermöglicht wird und die Packungsdichte des Stranges bei mindestens 200 kg/nr gehalten wird, wobei T1 und Tp die folgende Beziehung erfüllen:
+ 21 = T1 = 240
-2,0T1 + 470 4 T2 = -0,5T1 + 210
80 = T2
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Die Erfindung wird nachfolgend im einzelnen anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert, worin ·
Fig. 1 eine graphische Darstellung des Bereiches der Wärme-, behandlungstemperaturen T^ und T2,
Fig. 2 eine graphische Darstellung; die die Beziehung zwischen dem Modul bei einer "Streckung von ΛΟ-% (abgekürzt als M10) der Fasern und der Temperatur T2 mit der angewandten Temperatur T,. als Parameter darstellt,
Fig. 3 eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwischen der Trockenwärmeschx'umpfung bei 18O7C der Fasern und der Temperatur T2 mit der angewandten Temperatur Τ.« als Parameter darstellt, und
Fig. 4 eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwischen der prozentuellen Kräuselung der Fasern und der Temperatur T2 mit der angewandten Temperatur T^ als Parameter darstellt,
zeigen.
Der erfindungsgemäß eingesetzte ungestreckte Strang aus Polyestern besteht aus einem Bündel ungestreckter Fäden, welche durch Schmelzspinnen eines Polymeren vom Polyestertyp in üblicher Weise erhalten wurde, und wird üblicherweise in einer Deniergröße, von mindestens 10 000 Denier, insbesondere 50 000 bis 4 000 000 Denier verwendet. .
Der Ausdruek"Polymeres oder Polyester vom Polyestertyp" bezeichnet hier Polyester, von' denen mindestens 85. Mo 1% aus Äthylenterephthalat-Einheiten bestehen. Polyethylenterephthalat wird bevorzugt als derartiger Polyester verwendet. Um jedoch seine Färbbarkeit und Pillingbeständlgkeit zu verbessern, kann es copolymerisiert eine dritte Komponente wie Isophthalsäure, p-Hydroxybenzoesäure oder ein Glykol mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen enthalten oder eingemischt eine kleine Menge anderer Polymeren wie Nylon oder eines Polyolefins aufweisen. Der Polyester kann weiterhin ein Glanzbrechungsmittel,
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Färbungsmittel, Stabilisatoren oder antistatische Mittel und dgl, aufweisen. Die geeignete Eigenviskosität, bestimmt in einer o-Chlorphenollösung von 350C, des Polyesters beträgt 0,50 bis 0,70.
Die erste Stufe des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht in der Streckung des ungestreckten Stranges des Polyesters auf das 1,15- bis 1,45fache seines natürlichen Streckverhältnisses (NDR). ■
Das natürliche Streckverhältnis wird in folgender Weise bestimmt: Ein ungestreckter Faden wird während 24 Std. in einer bei einer Temperatur von 20 bis 3O0C und bei einer relativen Feuchtigkeit von 50 bis 70 % gehaltenen Kammer stellengelassen und dann mit einer Geschwindigkeit von 1000% je min in einer bei einer Temperatur von 2O0C und einer relativen Feuchtigkeit von 65 % gehaltenen Kammer unter Anwendung eines Instron-Zugineßgerätes aufgewiekelt. Das Streckverhältnis, bei dem der Nacken des Fadens verschwindet und die Zugspannung abrupt zunimmt, wird als "natürliches Streckverhältnis" bezeichnet.
Das natürliche Streckverhältnis variiert hauptsächlich entsprechend der Doppelbrechung des ungestreckten Fadens, jedoch hat ein ungestreckter, nach einem üblichen Spinnverfahren hergestellter Faden üblicherweise.ein natürliches Streckverhältnis von 3,0 bis 4,0. Deshalb wird beim erfindungsgemäßen Verfahren der ungestreckte Strang mit einem Wert NDR von 3,0 auf das 3,45- bis 4,35fache der ursprünglichen Länge gestreckt und wenn der Wert NDR 4,0 beträgt, wird das ungestreckte Garn auf das 4,60- bis 5,8Ofache der ursprünglichen Länge gestreckt.
Vorzugsweise wird die Streckung in einem bei 60 bis 10O0G gehaltenen Wasser- oder Dampfbad durchgeführt. Die Streckung kann in einer Stufe ausgeführt v/erden. Jedoch wird insbesondere eine zweistufige Streckung bevorzugt, bei der eine erste Streckung in'einem bei 60 bis 800C gehaltenen Wasserbad und
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eine zweite Streckung in einem bei einer Temperatur von mindestens 8O5C gehaltenen -Wasser- oder Dampfbad durchgeführt wird. Falls die zweistufige Streckung angewandt wird, wird es allgemein bevorzugt, das Streckverhältnis bei der zweiten Streckung auf 1,05 bis 1,2 einzuregeln.
In jedem Fall ist es wesentlich, daß das Streckverhältnis das 1,15- bis 1,45fache des natürlichen Streckverhältnisses ist. Falls das Gesamtstreekverhältnls unterhalb dieses Bereiches liegt, können Fasern von hoher Zähigkeit und hohem Modul nicht erhalten werden und andererseits wird, falls das Gesamtstreckverhältnis oberhalb dieses Bereiches liegt, der Streckzustand schlecht und eine stabile Produktion wird unmöglich.
Der gestreckte Strang wird dann unter Spannung wärmebehandelt. Beispielsweise kann diese Stufe dadurch ausgeführt werden, daß (a) der Strang in Kontakt mit einer Heizplatte läuft, (b) der Strang in Zickzack-Weise und in Kontakt mit einer Mehrzahl von erhitzten Walzen läuft oder (c) der Strang durch eine Heizkammer geführt wird. Diese Wärmebehandlung unter Spannung kann gleichzeitig mit der Streckung der .zweiten Stufe ausgeführt werden.
Der Ausdruck "Wärmebehandlung unter Spannung", wie er hier angev/andt wird, bezeichnet eine Wärmebehandlung, die ausgeführt wird, während der Strang unter Spannung oder bei einer konstanten Länge gehalten wird oder eine Schrumpfung des Stranges um 5 % oder weniger erlaubt wird.
Das bei der Temperatur T^0G beim erfindungsgemäßen Verfahren wärmezubehandeinde gestreckte Tau.-hat allgemein die Eigenschaft einer Schrumpfung von 5 % oder mehr bei dieser Temperatur. Wenn deshalb der Strang unter solchen Bedingungen wärmebehandelt wird, die keine Schrumpfung von mehr als 5 % erlauben, steht.er stets unter Spannung. Falls die Schrumpfung bei dieser Behandlung oberhalb von 5 % liegt«, sinkt der Modul des Stranges und die Kräuselungseigeaschaften
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— D -
werden drastisch verschlechtert.
Im Hinblick auf die Wärmebehandlungstemperatur bei freier Schrumpfung (T2 0C) muß diese Spannungswärmebehandlungstemperatur (T1 0C) im folgenden Bereich sein:
1,25 T2 + 21 = T1 ^ 240
Falls T1 weniger als (1,25 T2 + 21) ist, können Polyesterfasern von hohem Modul, d.h. ein Modul bei 10 % Streckung von mindestens 3,0 g/d, die gemäß der Erfindung gewünscht werden, nicht erhalten werden. Falls andererseits T1 den Wert 2403C übersteigt, erfo'lgt eine teilweise Schmelzhaftunß der Fasern während der Behandlung. Insbesondere, wenn es gewünscht wird, Fasern von hohem Modul und niedriger Schrumpfung zu erhalten, liegt T1 vorzugsweise höher als 18O0C.
Nach dieser Wärmebehandlung unter Spannung wird der Strang mit Ölen in erforderlicher Weise behandelt und dann durch eine Stauffer-Kräuselung bei 80 bis 1300C gekräuselt. Der Temperaturanstieg des Stranges zum Zeitpunkt der Kräuselung kann auch durch Vorerhitzung desselben mit einem Dampfbad oder einem Plattenerhitzer und dgl. vor der Kräuselung erreicht werden. Dies kann auch durch Einführung von erhitztem Dampf in den Staufferkasten des Stauffer-Kräuselgerätes bewirkt werden. Falls die Temperatur des Stranges wahrend der Kräuselung niedriger als 8O3C ist, sind die Kräuselungseigenschaften der erhaltenen Fasern schlecht und eine gute Spinnbarkeit kann nicht sichergestellt werden. Falls der Wert 13O5C übersteigt, fällt der Modul des Produktes ab9 so daß es ungeeignet für eine Hochgeschwindigkeitsspindeldrehung beim Spinnverfahren wird. Die optimale Temperatur des Stranges in dieser Kräuselungsstufe beträgt 90 bis 12OT9 um einen guten Ausgleich zwischen ά®η Kräuselungseigenschaften und dem Modul aufrechtzuerhalten» " " " ■
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Der erhaltene gekräuselte Strang wird -kontinuierlich durch eine Rutsche gefördert und auf ein Förderband gebracht, wo er unter freier Schrumpfung wärmebehandelt wird.
Es ist zu diesem Zeitpunkt notwendig, die Packungsdichte des Stranges während der Behandlung auf 200 kg/m oder mehr zu erhöhen, was weit höher als unter gewöhnlichen Bedingungen ist, in dem das Verfahren der Zuführung des Stranges zu dem Förderer oder die Laufgeschwindigkeit des Förderers in geeigneter Weise gesteuert wird. Falls die Packungsdichte niedriger als 200 kg/nr ist, werden die Kräuselungen zum Zeitpunkt der Wärmebehandlung unter freier Schrumpfung gestreckt, so daß sich verschlechterte Kräuselungseigenschaften und eine markante■Verringerung der Spinnbarkeit ergeben·.
Im Hinblick auf die Spannungswärmebehandlungstemperatur (T1 0C) sollte diese Wärmebehandlungstemperatur der freien Schrumpfung (T2 0C) innerhalb des folgenden Bereiches liegen:
-2,0 T1 +470 = T2 = -0,5 T1 + 210 -. .. T0 > 80 ''
Falls T2 niedriger als 800C ist, nimmt die Kräuselungselästizität des Stranges extrem ab und deshalb fällt das Ausmaß der verbliebenen Kräuselung der Fasern unter wiederholter Streckung in der Spinnstufe stark ab, wodurch sich wiederum eine schlechte Spinnbarkeit ergibt. Falls andererseits die Temperatur T2 unterhalb (-2,0T1 + 47O)0C liegt, übersteigt die Trockenwärraeschrumpfung des Stranges bei 1800C den Wert von 6 % und Fasern von niedriger. Schrumpfung, wie sie erfindungsgemäß gewünscht werden, können nicht erhalten werden. Falls T2 niedriger als (-2,0 T1 + 47O)0C' ist, werden die Kräuselungseigenschaften, insbesondere die prozentuelle Kräuselung, der Fasern drastisch verschlechtert, so daß es
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unmöglich wird, eine gute Spinnbarkeit sicherzustellen.
Der Bereich von T1 und T2, wie er erfindungsgemäß angegeben wird, stellt den schraffierten Teil der Fig. 1 dar. Die Linien A bis E in der Fig, 1 entsprechen den folgenden Gleichungen und der durch diese Linien umrundete Bereich wird erfindungsgemäß angewandt:
A T1=I,25 T2 + 21, B T2=-2,0 T1 + 470, C T2=-O,5 T1 + 210, D T1 = 240, E T2 = SO.
Die Linien A, B und C der Fig. 1 zeigen die kritischen Bedingungen zur Erzielung des gewünschten Moduls, der Trockenwärme schrumpfung bzw. der Kräuselungseigenschaften. Die Linie D zeigt die kritischen Bedingungen zur Vermeidung der Schmelzhaftung der Fasern und die Linie E zeigt die kritischen Bedingungen, zur Erzielung einer guten Krauselungselastizität«
Das vorstehend geschilderte Verfahren gemäß der Erfindung' macht es möglich, Polyesterfasern von hoher Zähigkeit und Modul, niedriger Wärmeschrumpfung und überlegenen Kräuselungseigenschaften aufgrund eines synergistssehen Effektes, welcher durch eine Kombination der angegebenen Streckungs-, Kräuselungs- und Wärmebehandlungsbedingungen hervorgebracht wird, zu erzielen. Beispielsweise haben Polyäthylenterephthalatfasern, die nach dem vorliegenden Verfahren erhalten wurden, einen Wert M1Q (Modul bei 10 % Streckung) von mindestens 3,0 g/d, eine Trockenwärmeschrumpfung bei 1800C von nicht mehr ■ als 6 % und eine prozentuelle Kräuselung von mindestens 10 %. In Abhängigkeit von den Bedingungen können Polyäthylenterephthalatfasern erhalten v/erden, die eine Zähigkeit von mindestens 6,5 g/d, eine Dehnung von nicht mehr als 30 %, einen Wert M10 von mindestens 4,5 g/d» eine prozentuelle Kräuselung von mindestens 10 %, eine Trockenwärme schrumpfung bei 18O5C von nicht mehr als 6 % und eine Kräuselungs elastizität von mindestens 70 % haben.
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Diese Fasern werden zu den geeigneten Längen geschnitten, um Stapelfasern zu erhalten. Wenn die Stapelfasern entweder allein oder zusammen .mit anderen Fasern, wie Baumwolle, Rayon oder Flachs gesponnen werden, werden Vorstoßklemmung (lap licking) und Faserwicklungen auf dem Zylinder einer Kardiermaschine und dgl. in der Vorspinnungsstufe verbessert und die Spinnstufe kann mit hoher Geschwindigkeit betrieben werden. ' -.,
Falls beispielsweise ein 65/35-Gemisch von handelsüblichen Polyesterstapelfasern mit Baumwolle zu einem gesponnenen Garn mit einer Zählung von 45 gesponnen wird, beträgt die Drehgeschwindigkeit der Spindeln in der Spinnstufe höchstens 16 OpO U/min und die Zähigkeit (Lea-Zähigkeit) des gesponnenen Garnes beträgt höchstens 29 kg. Im Gegensatz hierzu ergeben die erfindungsgemäß erhältlichen Stapelfasern keinerlei Störungen, selbst wenn die Drehgeschwindigkeit der Spindeln auf 20 000 U/min erhöht wird, und die Zähigkeit (Lea-Festigkeit) des gesponnenen Garnes bis zu 34 oder 35 kg erhöht werden kann. " ■ '
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung im einzelnen. Die prozentuelle Kräuselung oder "das Ausmaß der Kräuselung der Fäden wurde-in folgender Weise'bestimmt: ~ ' "
Der Probefaden einer gegebenen Länge (a) wurde unter eine Anfangsbeiastung von 2 mg/Denier gebracht. Dann wurde eine Belastung von 50 mg/Denier auf den Faden ausgeübt und die Länge (b) des Fadens wurde nach 30 sek gemessen. Die prozentuelle Kräuselung wird angegeben durch: (b - a)/b χ 100 (%).
Beispiel 1
Ein ungestreckter Strang (NDR=3,43), welcher durch Schmelzverspinnen von Polyäthylenterephthalet mit einer
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Eigenviskosität von 0,62 erhalten worden war, würde zunächst auf das 3,9Ofache in einem bei 7O0C gehaltenen Wärmebad gestreckt und das auf das 1,1Ofache in einem bei 900C gehaltenen Wärmebad gestreckt. Das gesamte Streckverhältnis betrug 4,29 (1,25facher NDR-Wert). Anschließend wurde der Strang unter Spannung auf einer Platte mit einer Oberflächentemperatur von T^0C wärmebehandelt. Dann wurde der Strang mit Dampf erhitzt und in einen Stauffer-Kräuseler geführt, worin er gekräuselt wurde, während er bei einer Temperatur von 950C gehalten wurde. Der aus dem Kräuseier abgezogene Strang wurde kontinuierlich zu einer Wärmebehandlungskammer vom Heißluftzirkuliertyp geführt und unter freier Schrumpfung bei T0 0C wärmebehandelt, während die Packungsdichte der Stranges bei 30 kg/nr gehalten wurde.
Die Temperaturen T1 und T2 vmrden beim vorstehenden Verfahren variiert und der Wert M10, die Trockemrärmeschrumpfung bei 18O3C und die prozentuelle Kräuselung der erhaltenen Fasern wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in den Fig. 2 bis 4 aufgetragen.
Es ergibt sich aus den Werten der Fig. 2 bis 4, daß Fasern mit einem Wert H.q von mindestens 3»O g/d, einer Trockenwärme s chrumpf ung bei 1801C von nicht mehr als 6 % und einer prozentuellen Kräuselung von mindestens 10 % lediglich erhalten v/erden können, falls die Temperaturen T^ und T2 innerhalb des in der Fig. 1 schraffierten Bereiches liegen.
Beispiel 2
Eih ungestreckter Strang aus Polyethylenterephthalat mit einer Eigenviskosität von 0,62, der durch übliches Schmelzspinnen erbalten worden war und ein natürliches Streck- verfaältniB von 3,^3 hatte, wurde in zwei Stufen bei einem Geeamtstreckverhttltnis vom-1,10- bis 1,25fachen des natürlichen StreckverhKltnisees unter Anwendung eines bei 70RC in
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der ersten Streckstufe gehaltenen Warmbades und eines bei 9O0C in der zweiten Streckstufe gehaltenen Warmbades gestreckt. In jeder Stufe wurde das Streckverhältnis variiert, wie aus der nachfolgenden Tabelle I ersichtlich ist* Der gestreckte Strang wurde in Zickzack-Weise zwischen erhitzten Walzen, die bei 1950C gehalten wurden,* zur Wärmebehandlung unter Span- -nung laufengelassen und dann in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 gekräuselt. Der gekräuselte Strang wurde unter freier Schrumpfung bei einer Temperatur von 10O=C wärmebehandelt, wobei die Packungsdichte des Stranges bei 300 kg/nr gehalten wurde. ' .
Die Eigenschaften der erhaltenen Fasern sind aus Tabelle I ersichtlich. *
--■■■■"■■. Tabelle I : "
Versuchsnr.
Streckverhältnis der ersten Stufe
Streckverhältnis der zweiten Stufe " "
Gesamtstreckverhältnis Gesamtstreckverhältnis/NDR '
Einfaden-Denier * - ' Zähigkeit (g/d)
Dehnung (%)
M10 (g/d)
Trο ckenwärme s chrumpf ung bei 1.8QRC (%) .
■ ..- . .{Vergleich)
3,78 3,90 3,56
1,08 1,10 1,06
4,08 4,29 3,77
1,19 1,25 1,10
1,30 1,25 / 1,41
6,83 7,21 6,08
25,9 23,4 33,4
4,6 4,1
5,5
5,7
5,0
■"■■■< Beispiel 3 V .,. ■ "■.,... ........
Der Versuch 2 von Beispiel 2- wurde durch. Variierung der Strangtemperatur zum Zeitpunkt -der Kräuselung, der Temperatur
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T2 und der Packungsdichte des Stranges zum Zeitpunkt der Wärmebehandlung unter freier Schrumpfung variiert, Die Kräuselungseigenschaften der erhaltenen Fasern wurden bestimmt; die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle II aufgeführt.
Tabelle Versuchsnr. II 4 5,7 5 6 7 8 9
T2 (°c) 100 100 85 65 100 100
Strangtemperatur zum
Zeitpunkt der Kräuse
lung (0C)
95 95 95 95 110 65
Packungsdichte(kg/m J) 175 230 230 230 350 350
Anzahl der Kräuselungen
je 2,54 cm
13,5 13,3 13,2 13,4 13,5 13,3
Prozent Kräuselung 7,4 11,9 12,7 13,2 13,1 7,9
Kräuselungselastizität (#)75,3 73,8 71,0 64,5 74,8 72,3
Ausmaß der verbliebe
nen Kräuselung {%)
8,8 9,0 8,5 9,8 5,7
* Versuche 4, 7 und 9 dienen zum Vergleich. Beispiel 4
Ein ungestreckter Strang aus Polyäthylenterephthalatisophthalat mit einem Gehalt von 5 Mol% Isophthalsäure-Einheiten mit einer Eigenviskosität von 0,60 wurde bei einem Gesamtstreckverhältnis vom 1,25fachen des natürlichen Streckverhältnisses in der gleichen Weise wie in Beispiel 2, Versuch 2, gestreckt. Dann wurde der gestreckte Strang der gleichen Wärmebehandlung unter Spannung, Kräuselung und Wärmebehandlung unter freier Schrumpfung wie in Beispiel 2 unterworfen. Die erhaltenen Fasern hatten einen Einfaden-Denier von 1,26 Denier, eine Zähigkeit von 6,68 g/d, eine Dehnung von 24,2 %, einen Wert M10 von 4,4 g/d und eine Trockenwärmeschrumpfung bei 1800C von 5,2 %.
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Claims (3)

  1. Patentansprüche'
    Verfahren zur Herstellung gekräuselter Polyesterfasern von hohem Modul, dadurch gekennzeichnet , daß ein ungestreckter Strang aus Polyestermaterial auf das 1,15- bis 1,45fache des natürlichen Streckverhältnisses gestreckt wird, der gestreckte Strang unter Spannung bei einer Temperatur T1 (CC) wärmebehandelt wird, der Strang in ein Stauffer-Kräuselungsgerät zur Kräuselung des Stranges unter Aufrechterhaltung desselben bei einer Temperatur von 80 bis 1300C geführt wird und der Strang bei einer Temperatur von T2 (0C) unter freier Schrumpfung des Stranges und Beibehaltung der Packungsdichte des Stranges von mindestens 200 kg/m^ wärmebehandelt wird, wobei die Vierte T^ und T2 die folgende Beziehung erfüllen:.
    1,25 T2 + 21 έ T11 4 240 "
    -2,0 T1 + 470 = T2 = -0,5 T1 +210 80 =.T2-
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u. r c h gekennzeichnet, daß eine Temperatur des zum Stauffer-Kräuselungsgerät zugeführten Stranges von 90 bis 1200C angewandt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch^ gekennzeichnet , daß ein Wert von T1 höher als 18O3C angewandt wird.
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    JiH
    Leerseite
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