DE249123C - - Google Patents

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DE249123C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D71/00Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by the material; Manufacturing processes specially adapted therefor
    • B01D71/06Organic material
    • B01D71/08Polysaccharides
    • B01D71/12Cellulose derivatives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Filtering Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Kerzen und andere Filterkörper aus Porzellan, Infusorienerde, Asbest, Kohle, Zellulose usw,, welche gegenwärtig zur Filtrierung von Wasser und anderen Flüssigkeiten dienen, unterliegen nach längerem Gebrauche einer Verschleimung, die nicht nur oberflächlich ist, sondern auch mehr oder weniger in die Filtriermasse selbst eindringt, aus der der Filterkörper besteht. Wenn man nun auch
ίο die Wirkungsweise der in dieser-Weise verschleimten Kerzen und Porzellankörper durch sorgfältige Reinigung der Oberfläche verbessern kann, so ist es doch oft unmöglich, die nachteilige Wirkung der Verschleimung im Innern der Filtriermasse aufzuheben, so daß die Poren sich mehr und mehr schließen und die Filtrierwirkung infolgedessen ganz beträchtlich abnimmt.
Durch den Gegenstand vorliegender Erfindung wird nun bezweckt, die Verschleimung der eigentlichen Filterkörper dadurch zu verhindern, daß man in bekannter Weise auf ihrer Oberfläche eine Schutzbekleidung bildet, welche die doppelte Eigenschaft hat, einmal selbst als Filter zu wirken und zweitens eine leichte, schnelle und vollständige Reinigung der Oberfläche zu gestatten, so daß der Filterkörper stets seine Filtrierfähigkeiten bewahrt. Zu demselben Zwecke ist es bereits bekannt geworden, den Filterkörper mit einer Schicht von gelatinösem Aluminiumhydroxyd zu überziehen. An Stelle dessen wird nach dem vorliegenden Verfahren Kollodium zur Bildung der Schicht verwendet und in folgender Weise auf den Filterkörper aufgebracht:
Es ist bekannt; daß das durch Auflösung von Nitrozellulose in einem Gemisch von Alkohol und Äther oder in Aceton oder irgendeiner anderen geeigneten Flüssigkeit gewonnene Kollodium bei geringer Stärke für Flüssigkeiten durchlässig ist. Es ist jedoch sehr brüchig und würde starken Drücken nicht widerstehen können, wenn es nicht durch eine starre Stütze gehalten wird. Daher ist Erfinderin auf den Gedanken gekommen, die Durchlässigkeit des Kollodiums zu benutzen, um mit diesem Material eine Schutzbekleidung für Kerzen und andere Filterkörper, welche an sich sehr widerstandsfähig sind, zu bilden. Diese Kollodiumbekleidung, welche dem Filterkörper anhaftet, kann an der Oberfläche leicht gereinigt werden, so daß die Filtrierfähigkeit der Kerze oder der anderen Filterkörper wenn nicht gesteigert, so doch stets in ihrem ursprünglichen Umfang bewahrt wird, da sich keinerlei Verschleimung im Innern des Filterkörpers mehr bilden kann. Des weiteren — und dies ist die Haupteigenschaft des Schutzkörpers — widersetzt sich derselbe wegen der Kleinheit und Regelmäßigkeit seiner Poren mit absoluter Sicherheit dem Durchgang von Mikroben selbst nach sehr langem Gebrauch.
Was die vorliegende Erfindung ganz besonders auszeichnet, ist die Tatsache, daß die in dieser Weise mit einem Kollodiumüberzug versehenen Kerzen und sonstigen Filterkörper dauernd ihre gute Beschaffenheit für den Gebrauch bewahren, ohne daß das Kollodium austrocknet und rissig wird.
Zu diesem Zweck läßt man nach dem Aufbringen der Kollodiumbekleidung auf die Kerzen oder sonstigen Filterkörper durch Eintauchen das Kollodium zunächst trocknen. Hierauf taucht man die Kerze oder den sonstigen mit dem Kollodiumüberzug versehenen Filterkörper in verdünnten Alkohol und dann in Wasser. Außerdem muß man, um das Austrocknen des Kollodiums zu verhüten, ihm
ίο einen dauernd hygroskopischen Zustand bewahren ; zu diesem Zweck taucht man die mit Kollodium bekleidete Kerze in ein Glyzerin- und Wasserbad, ein Honigbad oder in irgendeine andere geeignete Substanz. In gleicher Weise kann man eine dauernd filtrierfähige Kollodiummembran erzielen, indem man dem Kollodium Substanzen wie Traubenzucker, Gelatine, Tannin und andere salzige, mineralische oder organische Substanzen zusetzt, vorausgesetzt, daß diese in Alhohol, Äther und Wasser löslich sind.
Den so gebildeten Filtrierapparat macht man vollständig steril, indem man dem zusammengesetzten Bad, in welches die mit Kollodium versehenen Kerzen und andere Filterkörper eingetaucht werden, ein antiseptisches Mittel geeigneter Art, wie beispielsweise Formol, zusetzt.
Die so mit Kollodiumbekleidung und einer hygroskopischen Substanz versehenen Kerzen und anderen Filtrierapparate können ihre Filtriereigenschaften in vollkommenster Weise während langer Zeit und selbst ohne gebraucht zu werden, behalten. Diese Eigenschaften behalten sie natürlich ohne weiteres, wenn der Apparat in normalem Gebrauche ist. Die Filterkörper können unter einem Wasserstrahl mit Hilfe des Fingers oder auch mit einem feuchten Baumwollappen, den man leicht über ihre Oberfläche führt, sehr gut gereinigt werden.
Die Kerzen und anderen Filterkörper, welche in der vorbeschriebenen Weise mit Kollodiumbekleidung versehen sind, bieten außer ihrem Widerstand gegen Verschleimung noch den Vorteil, daß sie neben ihrer Widersetzlichkeit gegen den Durchgang von Mikroben oder Kollodiumpartikeln die Wirksamkeit des Filterkörpers gegenüber solchen, die nicht mit Kollodium bekleidet sind, lange Zeit erhöhen. Man kann also sagen, daß das Filtrierverfahren somit erst vollständig erschöpfend gestaltet wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Filterkerzen und anderen Filterkörpern, welche mit einer dicht anliegenden, von der Kerze gestützten, Brüchen nicht ausgesetzten und selbst eine zusätzliche Filterschicht bildenden Kollodiumbekleidung überzogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kerzen zuerst in gewöhnliches Kollodium, hierauf in verdünnten Alkohol und dann in Wasser oder in gewöhnliches Kollodium, dem man Traubenzucker, Gelatine, Tannin und andere in Alkohol, Äther und Wasser lösliche Substanzen zusetzt, taucht.
2. \7erfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wahrung des feuchten Zustandes der Kollodiumbekleidung und damit ihrer Filtriereigenschaften durch Eintauchen in ein Bad von Glyzerin und Wasser, Honig oder anderen Substanzen, welche geeignet sind, den ständigen hygroskopischen Zustand zu bewahren, erzielt wird, gegebenenfalls unter Zusatz eines antiseptischen Mittels.
DENDAT249123D 1910-07-29 Active DE249123C (de)

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GB (1) GB191116270A (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE909932C (de) * 1950-01-17 1954-04-26 Schenk Filterbau Gmbh Verbundfilter
DE913646C (de) * 1949-11-01 1954-06-18 Membranfiltergesellschaft Sart Verfahren zur Herstellung von Filtern mit grosser Porenfeinheit
DE933447C (de) * 1949-03-15 1955-09-29 Filtrox Werk Ag Rahmen-Filterpresse
EP0121099A2 (de) * 1983-03-03 1984-10-10 Knut Stache Vorrichtung zur Gewinnung von Trinkflüssigkeit aus Meerwasser, verunreinigtem Wasser od.dgl. durch Osmose

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EP0121099A2 (de) * 1983-03-03 1984-10-10 Knut Stache Vorrichtung zur Gewinnung von Trinkflüssigkeit aus Meerwasser, verunreinigtem Wasser od.dgl. durch Osmose
EP0121099A3 (en) * 1983-03-03 1985-05-22 Knut Stache Apparatus for the production of potable liquid from sea water, polluted water and the like

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GB191116270A (en) 1911-10-12

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