DE705916C - Verfahren zur Herstellung von filmbildenden waesserigen Suspensionen hochmolekularer, schwefelhaltiger Kondensationsprodukte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von filmbildenden waesserigen Suspensionen hochmolekularer, schwefelhaltiger Kondensationsprodukte

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DE705916C
DE705916C DES135367D DES0135367D DE705916C DE 705916 C DE705916 C DE 705916C DE S135367 D DES135367 D DE S135367D DE S0135367 D DES0135367 D DE S0135367D DE 705916 C DE705916 C DE 705916C
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DE
Germany
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condensation products
film
molecular weight
sulfur
high molecular
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Expired
Application number
DES135367D
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English (en)
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Dr Fritz Jage
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SILESIA VER CHEMISCHER FABRIKE
Original Assignee
SILESIA VER CHEMISCHER FABRIKE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/02Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques
    • C08J3/03Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in aqueous media
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D181/00Coating compositions based on macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing sulfur, with or without nitrogen, oxygen, or carbon only; Coating compositions based on polysulfones; Coating compositions based on derivatives of such polymers
    • C09D181/04Polysulfides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2381/00Characterised by the use of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon only; Polysulfones; Derivatives of such polymers
    • C08J2381/04Polysulfides

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von filmbildenden wässerigen Suspensionen hochmolekularer, schwefelhaltiger Kondensationsprodukte Es ist bekannt, .daß man durch Umsetzung von mehrfach negativ substituierten organischen Verbindungen, z. B. Dihalogenparaffinen mit anorganischen, wasserlöslichen Polysulfiden, hochmolekulare schivefelhaltige Kondensationsprodukte erhält, welche in ihren Eigenschaften dem Kautschuk ähneln. Nimmt man die Kondensation im wässerigen Medium unter Zugabe von anorganischen Dispersionsmitteln, wie z. B. frisch gefälltem Magnesiumhydroxyd, und gegebenenfalls unter Mitverwendung organischer Schutzkolloide vor, so erhält man die Kondensationsprodukte in einer fein verteilten Suspension in Wasser, die im folgenden kurz Latex genannt wird. Dieser Latex wird ausgewaschen, durch Behandeln mit Säure koaguliert und durch anschließendes Walzen in kautschukähnliche Felle übergeführt, die zur Herstellung weichgummiartiger Artikel verwandt werden.
  • Es ist ferner bekannt, daß die .auf die geschilderte Weise erhaltenen Kondensationsprodukte außerordentlich lösungsmittelfest sind; sie werden durch die meisten organischen Flüssigkeiten weder gelöst noch gequollen und haben infolge dieser Lösungsmittelbeständigkeit in der Technik bereits weitgehend Anwendung gefunden. Einer allgemeinen Verwendung dieser Produkte sind aber gerade wegen dieser Lösungsmittelb.eständigkeit Grenzen gesetzt insofern, als man sich bisher darauf beschränken mußte, diese Produkte in der durch Koagulation erhaltenen festen Form zur Verarbeitung und Anwendung zu bringen, undkeineMöglichkeit bestand, sie durch Herstellung von Lösungen als Streichpasten und Zemente für Anstrichzwecke oder für Cberzü"t- oder Imprägnierungen zu verwenden.
  • Die Anwesenll(it eines anorganischen Diw spersionsmittels, wie z. B. llagnesiumbydel' oxyd, im Latex ist der Grund clafür, dai@, beim Eintrocknen dieses L att.x mehr oder weniger unzusammenhängende und schlecht klellende lIassen umstehen, weil das von Beginn der lieaktic@n an an «niesende und infolgedessen in das Kondensationsprodukt hineingearbeitete, vielleicht s@-@g@ir von ihm umhüllte lIagnesitnnllyd.roxyd a15 uner«-ü.nschter Füllstol«-irkt, welcher die Klehefähigkeit der einzelnen Teilclic°il des Kondensationsproduktes licr<<hetzt. rberdies hat die Anwesenheit eines Dispersionsmittels, wie Magnesiumhydroxyd u. dgl., den weiteren Nachteil, dal3 die nach dem Eintrocknen erhaltenen Massen mehr oder weniger empfindlich gegen Wasser, Siitire usw. sind und daher in ge@t-issem Grade zur Porenbildung neigen.
  • Es wurde nun gefunden, dar man einen gut filmbildenden Latex erhält, wenn man die wässerige Stispenion eines hochmolekularen. scht-,-efelhalti"en Kondensationsproduktes. welches als allorganisches Dispersionsmittel lIagnesiuiuhydrox@cl enthält, mit Ammonsalzen oder ihren «-ä sserigen Lösungen behandelt. Dadurch wird das Magnesiumhydroxyd aus der Suspension herausgelöst, ohne daß eine Koagulation eintritt. Das gelöste Magnesiumhydroxyd wird anschließend durch Dekantieren des --rwonnenen Latex mit Wasser aus der Suspension entfernt.
  • Beispiel i i Zoo g einer aus Äthylenchlorid und Natriumtetrasulfid in Anwesenheit von Magnesiumhydroxyd als Dispersionsmittel hergestellten wässerigen Suspension von hochpolymerem Athylentetrasulfd mit einem Trokkengelialt von etüa 7t, o und einem Aschegehalt von etwa 2 t;'o, berechnet auf Trockensubstanz, «erden mit 30- Ammonsulfat versetzt und etwa 2 Stunden bei 30' gerührt. Nach dieser Behandlung läßt man die Suspension absitzen, zieht die über dem Kondensationsprodukt stehende Flüssigkeit ab und wäscht zweimal mit je iooo ccm Wasser durch Dekantieren aus. Der nach dieser Behandlung vorliegende Latex bildet nunmehr beim überziehen, Imprägnieren oder Verkleben von Gegenständen einen zusammenhängenden, rißfreien Film, welcher mir noch etwa o,.l@'o Asche enthält.
  • Beispiel 2 Die Behandlung der in Beispiel i genannten Suspension wird mit 2o g Ammonoxalat in derselben Dauer und bei derselben Tem peratur vorgenommen. Der so erhaltene Latex wird derselben Nachbehandlung wie r .@ @i#t;#lieispiel i unterworfen und hat dann die 'elfen Eigenschaften wie der nach Bei i gewonnene Latex.
  • Beispiel 3 Als .\iiiinonsalz «erden zur Behandlung der in Beispiel i genannten Suspension iog Ammonchlorid verwandt. Nach einer Behand. lungsdauer von etwa 2 Stunden bei 70° und der erwähnten Nachbehandlung erhält man ebenfalls einen Latex, der einen zusammenhängenden, ril5freien Film bildet.
  • Beispiel q.
  • i ooo g einer Suspension der im Beispiel i erwähnten Art mit einem Trockengehalt von etwa i o o;'o werden mit 240g einer etwa l6i>,oigen wässerigen Ammonnitratlösung 2 Stunden lang bei 30, gerührt. Nach der geschilderten Nachbehandlung durch Dekantieren erhält matt auch auf diese Weise einen gut filmbildenden Latex mit denselben Eigenschaften wie nach Beispiel i bis 3.
  • Wie aus den Beispielen hervorgeht, können sowohl Ammonsalze anorganischer als auch solche organischer Säuren verwandt werden. Man ist bei der Behandlung des Latex nicht auf einen bestimmten Trockengehalt desselben angewiesen und kann ferner die Behandlung bei normaler oder erhöhter Temperatur längere oder kürzere Zeit vornehmen. Die Menge des zu verwendenden Salzes richtet sich nach der Art desselben, nach dem Trokkengehalt des Latex, der Behandlungstemperatur und der Behandlungsdauer. Es besteht also die Möglichkeit, die Bedingungen des Verfahrens in weiten Grenzen zu variieren.
  • Die Behandlung des Latex mit Ammonsalzen kann auch in mehreren Stufen durchgeführt werden, wobei der Aschegehalt des Latex bei jeder neuen Behandlung mit Ammonsalzen weiter zurückgeht, so daß man auf diese Weise auch zu einem Latex gelangen kann, der z. B. nur o,i bis o,2% Asche, berechnet auf Trockensubstanz, enthält.
  • Der aus dem erfindungsgemäß hergestellten Latex entstehende zusammenhängende, rißfreie Film zeichnet sich durch große Elastizität und gute chemische und physikalische Eigenschaften aus; er ist besonders dicht und porenfrei. Dadurch, daß das Produkt nach der oben geschilderten Behandlung nahezu keine anorganischen Verunreinigungen, (Dispersionsmittel) mehr enthält, ist es in hohem Maße unempfindlich gegen Wasser, selbst gegen wässerige Säure, z. B. hochkonzentrierte wässerige Salzsäure, da gerade Magnesiumhydroxyd gegen Feuchtigkeit, wässerige Säure .usw. empfindlich ist und sich infolgedessen auf die Undurchlässigkeit und den inneren Zusammenhalt des Films nachteilig auswirkt. Ebenso ist das nach dem Verfahren behandelte Kondensationsprodukt außerordentlich widerstandsfähig gegen Einwirkung von organischen Stoffen; es ist z. B. duellfest und lösungsfest gegen aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, Treibstoffe, Lösungsmittel, öle usw. Es ist auch in hohem Maße alterungsfest, witterungsbeständig und unempfindlich gegen Ozon. Das Produkt zeigt also die gleichen hochwertigen Eigenschaften wie die aus einem normalen Latex durch Koagulation mit Säure gewonnene plastische Masse.
  • Es ist auf die geschilderte Weise möglich geworden, durch Verwendung der gemäß dem vorliegenden Verfahren erhaltenen wässerigen Suspensionen Anstriche, Überzüge, Imprägnierungen usw. mit den bereits genannten Eigenschaften herzustellen. Man kann die Suspension entweder für sich allein oder in Verbindung oder in Mischung mit anderen Materialien, wie Vulkanisationsmitteln, Farbstoffen, geeigneten Füllstoffen usw., verwenden. Es hat sich nämlich gezeigx, daß nachträglich diesem Latex zugefügte Füllstoffe die .einmal vorhandenen filmbildenden Eigenschaften nicht in dem Maße herabsetzen, wie dies das von vornherein als .Dispersionsmittel verwandte, frisch gefällte 'Magnesiumhydroxyd tut. Man kann die aus dem Latex gewonnenen Überzüge, Imprägnierungen usw. in ähnlicher Weise, wie es von den hochpolymeren, kautschukähnlichen, schwefelhaltigen Kondensationsprodukten bereits bekannt ist, durch eine Hitzebehandlung, die mit oder ohne Zusätze vorgenommen werden kann, weiter verfestigen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von filmbildenden wässerigen Suspensionen hochmolekularer, schwefelhaltiger Kondensationsprodukte aus mehrfach negativ substituierten organischen Verbindungen und anorganischen Polysulfiden, dadurch gekennzeichnet, daß man die in an sich bekannter Weise mit Magnesiumhydroxyd als Dispersionsmittel hergestellte wässerige Suspension dieser Kondensationsprodukte mit Ammonsalzen oder ihren wässerigen Lösungen bei normaler oder erhöhter Temperatur behandelt und dann z. B. durch Dekantieren mit Wasser reinigt.
DES135367D 1939-01-13 1939-01-13 Verfahren zur Herstellung von filmbildenden waesserigen Suspensionen hochmolekularer, schwefelhaltiger Kondensationsprodukte Expired DE705916C (de)

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