DE958646C - Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallborhydriden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallborhydriden

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DE958646C
DE958646C DEC10649A DEC0010649A DE958646C DE 958646 C DE958646 C DE 958646C DE C10649 A DEC10649 A DE C10649A DE C0010649 A DEC0010649 A DE C0010649A DE 958646 C DE958646 C DE 958646C
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DE
Germany
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alkali metal
hydrogen
boron
dispersion
preparation
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Expired
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DEC10649A
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English (en)
Inventor
William Howard Schechter
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Callery Chemical Co
Original Assignee
Callery Chemical Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B6/00Hydrides of metals including fully or partially hydrided metals, alloys or intermetallic compounds ; Compounds containing at least one metal-hydrogen bond, e.g. (GeH3)2S, SiH GeH; Monoborane or diborane; Addition complexes thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallborhydriden Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Alkalimetallborhydriden der allgemeinen Formel MBH4, worin M ein Alkalimetall bedeutet.
  • Die metallischen Borhydride sind ausgezeichnete Reduktionsmittel. Sie sind wirksame Wasserstoffquellen. und können zur Herstellung verschiedener Borverbindungen, z. B. Diboran oder verwandter Borane, verwendet werden., die ihrerseits für gewisse Zwecke, z. B. .für die thermische Umwandlung in andere Borhydride, wertvoll sind. Die zur Herstellung von Boranen und metallischen Börhydriden bekannten Verfahren geben nur geringe Ausbeuten oder erfordern sehr schwierige Arbeitsmaßnahmen. Im allgemeinen sind sie nur für den diskontinuierlichen Betrieb geeignet, und die nach den bisher bekannten Verfahren hergestellten Produkte sind infolgedessen entsprechend teuer.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein einfaches und leicht durchführbares Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallborhydriden, das mit leicht verfügbaren und billigen, Ausgangsstoffen durchgeführt werden kann und ohne schwierige Arbeitsmaßnahmen auskommt.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallborhydriden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß manWasserstoff und mindestens eine Borverbindung mit einem oder mehreren feinzerteilten Alkalimetallen, die in einem fließenden Medium dispergiert sind:, bei einer erhöhten Temperatur in Abwesenheit von Wasser umsetzt, wobei das für die Dispersion verwendete fließende Medium Wasserstoffgas sein kann. Das verwendete fließende Medium kann jedoch auch eine inerte hochsiedende Flüssigkeit, z. B. ein Mineralöl, sein, wobei die Dispersion durch Rühren aufrechterhalten wird.
  • Es war bereits bekannt, Alkalihydride durch Zerstäuben von Alkalimetall in einer Wasserstoffatmosphäre herzustellen. Es war ferner bekannt, Lithiumborhydrid aus Lithiumhydrid und Borfluorid herzustellen, indem man das Fluorid langsam und unter Beachtung gewisser Vorsichtsmaßnahmen dem in einer organischen Flüssigkeit suspendierten Hydrid zusetzte. Demgegenüber ist .das erfindungsgemäße Verfahren, einfacher und gefahrlos durchführbar.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können beispielsweise folgende Borverbindungen verwendet werden: Borhalogenide (B X3), wie z. B. Bortrifluorid (B F3) oder Bortrichlorid (B C13), und die organischen Additionsprodukte von Borhalogeniden, von denen eine beträchtliche Anzahl bekannt ist, sowie Borester, wie Alkylborate, z. B. Methyl-und Äthylborate: [B(OMe)3; B(OÄ)3], Boroxyd(B2.03) und Alkalimetallborhalogenide, z. B. Natriumborfluorid (Na B F4).
  • Beispielsweise kann Natriumborhydrid nach den folgenden typischen Reaktionen hergestellt werden:
    .4 Na + 2H2 + B F3 = Na B H4 + 3NaF (I)
    4Na+2H2+B(OCH3)3=NaBH4+3NaO,CH3
    (II)
    Weiterhin kann als Borverbindung Boroxyd ver-
    wendet -werden, beispielsweise
    q.Na+2H2+2B203=NaBH4+3NaB02
    (III)
    oder es kann ein Alkalimetallborfluorid benutzt
    werden.
    4Na+2H2+NaBF4=NaBH4+4N&F (IV)
    Es können auch andere Alkalimetalle, wie z. B. Kalium oder Lithium, oder Gemische von Alkalimetallen untereinander, wie z. B. Natrium-Kalium-Legierungen, oder Gemische von Alkalimetallen mit anderen Metallen verwendet werden. Ferner können auch andere Borhalogenide und ihre organischen Additionsverbindungen oder andere Alkylborate in den vorstehenden Reaktionen bei entsprechender Bildung von Alkalimetallborhydriden verwendet werden.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben, in der Fig. r ein Fließschema darstellt, in dem die bvorzugte Ausführungsform erläutert ist; Fig.2 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung, die zur Durchführung des Verfahrens in einer anderen Ausführungsform dient. Bei den bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist das Dispersionsmedium eine inerte Flüssigkeit. Das Alkalimetall wird in der erhitzten inerten Flüssigkeit, vorzugsweise einer Flüssigkeit mit hohem Siedepunkt, z. B. Mineralöl, möglichst fein dispergiert. Es können auch andere geeignete, bekannte Flüssigkeiten verwendet werden. Wasserstoff und die Borverbindung werden. dann in die erhitzte Alkalimetallsuspens.ion. oder -dispersion unter kräftigem Schütteln oder Rühren eingeführt. Wie gefunden; wurde, ist die Aufrechterhaltung einer feinen Dispersion während der Reaktion wesentlich. Dies kann zweckmäßig mittels eines mit hoher Drehzahl arbeitenden Rührers erreicht werden, z. B. eines zur Gaseinleitung in Flüssigkeiten geeigneten Rührers, der die Einführung eines gasförmigen oder leicht verdampfbaren borhaltigen. Mittels gestattet, das durch Perforationen in den Rührschaufeln ausgepreßt wird. Normalerweise feste Borverbindungen, z. B. Boroxyd und: Alkalimetallborhalogenide, werden zweckmäßig zusammen mit dem Alkalimetäll eingeführt. Es wurde gefunden,. daß die Verwendung derartiger Rührer bei Umdrehungszahlen zwischen, 3000 und 6000 pro Minute zu guten Ergebnissen führt, insbesondere wenn, die Alkalimetalldispersion sich in einem Gefäß befindet, dessen Seitenwände parallel zur Rührerachse verlaufende Rinnen besitzen.
  • Bei der Herstellung von Alkalimetallborhydriden nuch den vorstehenden Gleichungen wird-das Alkalimetall und im Fall der Gleichung (IV) das Alkalimetall und das Alkalimetallborbalogenid, das in einer inerten Flüssigkeit fein -dispergiert oder suspendiert ist, auf 2,50 bis 265° oder höheir, z. B. auf 350°, erhitzt, -und trockener Wasserstoff und, die trockene Borverbindung werden unter kräftigem Rühren in die Suspension eingeführt. Wenn die Reaktion beendet ist, wird die Reaktionsmasse gekühlt und filtriert, und der feste Rückstand wird: mit einem Lösungsmittel für die Suspensionsflüssigkeit, z. B. im Falle von Mineralöl mit Petroläther, gewaschen. Das Borhydrid wird dann von dem Alkalimetallhalogenid, Alkalimetallborat oder Alkalimetallalkoxyd durch Extraktion, z. B. mit flüssigem Ammoniak bei -33°, getrennt, worauf man das Borhydrid durch Verdampfen des Ammoniaks gewinnt.
  • Nach dieser Arbeitsweise erhält man unter Verwendung von Bortrifluorid NaB H4 in. 69o/oiger Reinheit. Vorzugsweise wird jedoch Methylborat an Stelle von B F3 verwendet, und: auf diese Weise wird NaB H4 in 85o/aiger Reinheit hergestellt, da Na OCH3 in flüssigem NH3 weniger löslich ist als NaF. Weiter läßt sich NaB H4 in 8o- bis 94o/oiger Reinheit bei Verwendung von NaBF4 als Borverbindung und bei 4stündigem Arbeiten bei 28o° herstellen.
  • Bei Temperaturen unterhalb 25o°, beispielsweise 22o°, verläuft die Reaktion für praktische Zwecke zu langsam. Die obere Temperaturgrenze hängt von der Beständigkeit der Dispersionsflüssigkeit ab, wobei jedoch 35o° praktisch die obere Grenze bilden. Bei der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise kann das Verfahren unter atmosphärischem oder etwas höherem Druck durchgeführt werden. Es. ist jedoch vorteilhaft, in einen Autoklav bei überdruck, beispielsweise unter 7 bis 1o kg/cm2, und bei Temperaturen zwischen 255 und 300° zu arbeiten. Auf diese Weise läßt sich NaB H4 mit 9¢- his 95o/oiger Reinheit aus in Mineralöl suspendiertem Na, H2 und B (O C H3)3 herstellen.
  • Die beschriebenen Reaktionen können gewünschtenfalls durch die Gegenwart einer kleinen Menge Stearinsäure in der Suspension katalytisch begünstigt worden..
  • Die feine Dispersion des Alkalimetalls ist ein unbedingtes Erfordernis aller Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens-, da sonst die Reaktionen nicht oder zumindest nicht mit einer annehmbaren Geschwindigkeit ablaufen.
  • Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung .wird das Alkalimetall in einem fließenden Medium durch geeignete Zerstäubung durch oder in einen Strom a:us trockenem Wasserstoff verteilt, und-zwar so fein wie möglich. Für diesen Zweck wird vorzugsweise eine Spritzpistole bekannter Art verwendet, in der das Metall durch trockenem. Wasserstoff angesaugt und dispergiert wird, der unter Druck und in erwärmtem Zustand zugeführt wird, um eine Abkühlung des Metalls zu vermeiden und die nachfolgende Reaktion zu beschleunigen.
  • Am zweckmäßigsten werden die Bedingungen so gewählt, daß die Reaktionen. unterhalb etwa 5oo° und vorzugsweise nicht über 35o° erfolgen.. Dies kann durch die Verwendung von kaltem Wasserstoff und durch Regulierung der der Reaktionszone zugeführten Menge erreicht werden.
  • Wie aus der Fig. 2 ersichtlich., wird nach einer Ausführungsform der Erfindung trockener Wasserstoff mit einem Druck von z. B. 3,5 bis 5,3 kg/cm2 und einer Temperatur von 2oo° in eine Spritzpistole I des Typs eingeführt, der zum Zerstäuben von Metallen verwendet wird, um geschmolzenes Natrium von einer nicht gezeigtem. Quelle anzusaugen. In der gezeigten Ausführungsform ist die Öffnung der Spritzpistole von einem geschlossenen Metallgehäuse 2 umgeben, in das ein Gemisch aus Bortrifluorid und kaltem Wasserstoff -aus einer nicht gezeigten Quelle durch das Rohr q. eingeführt wird, um auf, den Strom aus in Wasserstoff versprühtem Natrium zu treffen: Aus dem Gehäuse :2 gelangen die Reaktionsprodukte in eine Sammelkammer 3 mit großem Volumen, die an ihrem Boden. einen, mit Ventil versehenen AuslaB 6 zum Abzug der festen Materialien und an, ihrem oberen Ende einen mit Ventil versehenen Ausläß 5 zum Abzug der gasförmigen Produkte besitzt. Die Rexktionsprodukte gehen; also in die geschlossene Sammelkammer, in der sich die festen Produkte am Boden absetzen, während die gasförmigen Produkte, wie z. B. die Borane und überschüssiger Wasserstoff, gewünschtenfalls zur Rückgewinnung abgezogen, werden.
  • Bei der in Fig.2 gezeigten Ausführungsform werden die normalerweise festen Reakti,onsprodukt,9 vorzugsweise schnell in dem Maße unter ihren Schmelzpunkt gekühlt, wie sie sich bilden. Auf diese Weise können die festen Produkte in leichtem. flockigem Zustand von geringer Schüttdichte und großer freier Oberfläche und demzufolge von außerordentlich hoher Reaktionsfähigkeit erhalten. werden; Dies wird vorzugsweise erreicht, indem man kalten Wasserstoff in einer, bezogen auf seine Temperatur, zur Durchführung der erforderlichen Kühlung ausreichenden Menge einführt, wobei der Wasserstoff vorzugsweise mit der Borverbinäang gemischt ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung vonAlka@imetallborhydriden, dadurch gekennzeichnet, daß Wasserstoff und mindestens eine Borverbindung kontinuierlich mit einer Dispersion eines oder mehrerer feinzerteilter Alkalimetalle bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 25o und 35o°, in Abwesenheit von Wasser umgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dien Alkalimetalle -in Wasserstoff dispergiert sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und, 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkahmetalle in einer inerten Flüssigkeit von hohem Siedepunkt, z. B. in einem Mineralöl, dispergiert sind, wobei die Dispersion durch Rühren aufrechterhalten wird. q.. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion unter Überdruck durchgeführt wird. . In Betmeht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 139 17 6 ; USA.-Patentschrift Nr. 2 532 2i7.
DEC10649A 1955-01-28 1955-01-28 Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallborhydriden Expired DE958646C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1142845B (de) * 1957-09-21 1963-01-31 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Alkaliboranaten durch Umsetzung von Alkalihydriden mitBoraten

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH139176A (de) * 1927-09-26 1930-04-15 Degussa Verfahren zur Herstellung von Alkalihydrid.
US2532217A (en) * 1945-10-20 1950-11-28 Allied Process Corp Direct production of lithium borohydride

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