DEC0010650MA - - Google Patents

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DEC0010650MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 27. Januar 1955 Bekanntgeinacht am 13. September 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Metallborhydride sind ausgezeichnete Reduktionsmittel. .Sie sind wirksame Wasserstoffquellen und können zur Herstellung verschiedener Borverbindungen, ζ. Β. Diboran und verwandter Borane, verwendet werden, die ihrerseits für gewisse Zwecke, z. B. für die thermische Umwandlung in andere Borhydride, wertvoll sind.
Es ist bereits bekannt, Borhalogenide mit Lithiumhydrid, zu Lithiumborhydrid umzusetzen, wobei die Reaktion in Äther vorgenommen wird, in dem das entstehende Hydrid löslich ist. Dieses bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß sich leicht Nebenprodukte;, wie Diboran, bilden. Ferner ist es bekannt, die Reaktion zwischen einer Borverbindung, ζ. B. Trialkylborat, und dem Alkalihydrid in trockenem Zustand ohne zusätzliches Reaktionsmedium durchzuführen. Dieses Verfahren ist jedoch infolge der großen Reaktionsfähigkeit des trockenen Hydrids nur schwierig zu handhaben. Demgegenüber bietet das erfmdungsgemäße Verfahren, nach dem die genannten Ausgangsstoffe in einer das entstehende Alkalimetallborhydrid nicht lösenden Flüssigkeit umgesetzt werden, den Vorteil leichterer Handhabung und größerer Sicherheit und gewährleistet einen einheitlichen Reaktionsverlauf ohne Bildung von Nebenprodukten. Im allgemeinen sind die bekannten Verfahren auch nur für den diskontinuierlichen Betrieb geeignet, und die danach hergestellten Produkte sind infolgedessen ziemlich teuer.
609 618/463
C 10650 IVa/12 ί
Die Erfindung betrifft ein einfaches und leicht durchführbares Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallborhydriden, das gute Ausbeuten liefert, mit leicht verfügbaren und billigen Ausgangs-Stoffen durchgeführt werden kann, ohne schwierige
. .Arbeitsmaßnahmen .!auskommt und die Produkte direkt und auf einfache Weise und daher billiger als die bisher bekannten Verfahren liefert.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch
ίο kontinuierlich durchgeführt werden.
Zur Herstellung von Alkalimetallborhydriden gemäß dem Verfahren der Erfindung wird mindestens ein borhaltiger Ausgangsstoff bei erhöhten Temperaturen in Abwesenheit von Wasser mit einem oder mehreren feinzerteilten Alkalimetallhydriden, die in einer inerten Flüssigkeit dispergiert sind, umgesetzt-, wobei die für die Suspension benutzte Flüssigkeit eine solche ist, in der das entstehende Alkalimetallborhydrid unlöslich ist.
ao Als borhaltige Ausgangsstoffe dienen z. B. Borhalogenide, wie z. B. Bortrifluorid (BF3) oder Bortrichlorid (BCl3), und die organischen Anlagerungsprodukte von Borhalogeniden, von denen eine beträchliche Anzahl bekannt ist, sowie die Alkylborate, wie Methyl- und Äthylborat: B(OCH3)3; B(O,C2H5)3. Borhaltige Ausgangsstoffe im Sinn dieser Erfindung sind auch Boroxyd (B2O3) oder Alkalimetallborhalogenide, wie z.B. Natriumborfluorid (NaBF4), so daß diese Verbindungen in dem erfindungsgemäßen Verfahren ebenfalls verwendet werden können.
. Zum Beispiel.kann Natriumborhydrid nach den folgenden typischen Reaktionen hergestellt werden:
I. 4NaH+ BX3 = NaBH4+ 3 NaX
II. 4NaH + B(OR)3 = NaBH4 + 3 NaOR
worin X ein Halogen und R ein niederes Alkylradikal bedeutet.
Weiter kann das borhaltige Mittel Boroxyd sein, z. B.
III. 4NaH + 2B2O3 = NaBH4 + 3NaBO2
oder das borhaltige Mittel kann die Form eines Alkalimetallborhalogenids haben:
IV. 4MH +MBF4 = MBH4 +4MF
worin M ein Alkalimetall bedeutet.
In den vorstehenden Reaktionen können auch andere Alkalimetallhydride, z. B. Kalium- oder Lithiumhydride, öder Gemische von Alkalimetallhydriden, z. B. Natrium-Kaliumhydrid-Gemische, verwendet werden. Von den Borhalogeniden werden zwar die Fluoride, und deren organische Anlagerungsverbindungen bevorzugt, es können jedoch auch andere Borhalogenide verwendet werden.
Erfindungsgemäß wird das Metallhydrid möglichst fein in einer erhitzten inerten, das entstehende Alkalimetallborhydrid nicht lösenden Flüssigkeit, am zweckmäßigsten einer Flüssigkeit mit hohem Siedepunkt, wie z. B. einem Mineralöl, dispergiert. Es können auch andere geeignete, dem Fachmann bekannte Flüssigkeiten verwendet werden. Der borhaltige Ausgangsstoff wird dann unter kräftigem Schütteln oder Rühren in die erhitzte Suspension eingeführt. Die Aufrechterhaltang einer feinen Dispersion während der Reaktion ist wesentlich. Dies kann zweckmäßig mittels eines mit hoher Drehzahl arbeitenden Rührers erreicht werden, z. B. eines Rührers, der die Einführung eines gasförmigen oder leicht verdampfbaren borhaltigen Mittels gestattet, das durch Perforationen in den Rührschaufeln ausgepreßt wird. Es wurde gefunden, daß die Verwendung derartiger Rührer bei Umdrehungszahlen zwischen 3000 und 6000 pro Minute zu guten Ergebnissen führt, insbesondere, wenn die Suspension sich in einem Gefäß befindet, dessen Seitenwände parallel zur Rührerachse verlaufende Rinnen besitzen.
Die Erfindung wird beispielsweise an Hand des Fließschemas, erläutert. . 8c
Bei der Herstellung von Alkalimetallborhydriden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das in einer inerten, das entstehende Reaktionsprodukt nicht lösenden Flüssigkeit fein dispergierte oder suspendierte Metallhydrid auf 250 bis 265° oder höher, beispielsweise'3500, erhitzt, und der trockene borhaltige Ausgangsstoff unter kräftigem Rühren zugegeben. Nachdem die Reaktion beendet ist, wird die Reaktionsmasse gekühlt und filtriert, und der feste Rückstand mit einem Lösungsmittel für die Suspensionsflüssigkeit, z. B. mit Petrpläther im Falle von Mineralöl, gewaschen. Das so erhaltene Alkalimetallborhydrid wird dann von dem als Nebenprodukt erhaltenen Alkalimetallhalogenid, Natriummetaborat bzw. Alkalimetallalkylat, z. B. mit flüssigem Ammoniak bei einer Temperatur von — 33°, extrahiert und das Alkalimetallborhydrid dann durch Verdampfen des Ammoniaks gewonnen.
Nach dieser Arbeitsweise unter Verwendung von Bortrifluorid und Natriumhydrid wird NaBH4 in zufriedenstellender Ausbeute gewonnen.
Bei Temperaturen unterhalb von 2500 verläuft die Reaktion für praktische Zwecke zu langsam. Die obere Temperaturgrenze hängt von der Beständigkeit der Dispersionsflüssigkeit ab, wobei jedoch 3500 praktisch die obere Grenze bildet.
Bei der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise kann das Verfahren bei atmosphärischem Druck oder etwas darüberliegenden Drucken durchgeführt werden. Es ist jedoch vorteilhaft, in einem Auto- no klav bei Überdruck,, beispielsweise bei 7 bis 10 kg/cm2 und bei Temperaturen zwischen 255 und 3000 oder sogar 350° zu arbeiten.
Die beschriebenen Reaktionen können gewünschtenfalls durch die Gegenwart einer kleinen Menge Stearinsäure in der Suspension katalytisch begünstigt werden.
Die feine Dispersion des Metallhydrids ist ein unbedingtes Erfordernis des erfindungsgemäßen Verfahrens, da sonst die Reaktionen nicht oder zumindest nicht mit einer annehmbaren Geschwindigkeit ablaufen. ·

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallborhydriden durch Umsetzung eines oder
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    mehrerer borhaltiger Ausgangsstoffe mit einem oder mehreren feinverteilten Alkalimetallhydriden, die in einer inerten Flüssigkeit dispergiert sind, bei erhöhten Temperaturen unter Ausschluß von Feuchtigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Suspension benutzte Flüssigkeit eine solche ist, in der das entstehende Borhydrid unlöslich ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einer Temperatur zwischen
    wird.
    250 und 3500 durchgeführt
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als inerte Flüssigkeit eine solche mit hohem Siedepunkt z. B. ein Mineralöl, verwendet und die Reaktion unter Rühren durchführt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei Überdruck durchgeführt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    USA.-Patentschriften Nr. 2534533, 2532217; französische Patentschrift Nr. 1 050 138.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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