DE958120C - System zur UEbertragung von Nachrichten, insbesondere von mehreren Telegrafienachrichten, mit Hilfe einer Traegerfrequenz unter gleichzeitiger UEbertragung eines Synchronisiersignals - Google Patents
System zur UEbertragung von Nachrichten, insbesondere von mehreren Telegrafienachrichten, mit Hilfe einer Traegerfrequenz unter gleichzeitiger UEbertragung eines SynchronisiersignalsInfo
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- DE958120C DE958120C DES43856A DES0043856A DE958120C DE 958120 C DE958120 C DE 958120C DE S43856 A DES43856 A DE S43856A DE S0043856 A DES0043856 A DE S0043856A DE 958120 C DE958120 C DE 958120C
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Description
AUSGEGEBEN AM 14 FEBRUAR 1957
S 43856 VIII a/21 α,ι
ist als Erfinder genannt worden
Bei der Übertragung von Signalen in der Form von Telegrafie-, Fernmeß-, Fernsteuer-, Bildübertragungs-
oder Fernsehsignalen ist oft zusätzlich zur Übertragung der Nachrichtensignale selbst
auch noch die Übertragung eines Takt- oder Synchronisationssignals erforderlich, das sonst keinerlei
Nachrichteninhalt besitzt. Im Falle normaler Fernschreibzeichenübertragung mit Verwendung
des bekannten Fünfschrittealphabets kann es sich dabei um das jeder Kodegruppe vorausgehende
Startsignal handeln. Im Falle von Übertragungen nach dem Zeit-Multiplex-Verfahren, das sowohl
für Telegrafie als auch für Fernmessen usw. zur gleichzeitigen, zeitlich ineinandergeschachtelten
Übertragung mehrerer Nachrichten verwendet wird, ist ein Synchronisationssignal notwendig, um
damit den phasenrichtigen Gleichlauf zwischen Sende- und Empfangsverteiler herzustellen und
aufrechtzuerhalten. Bei der Faksimile- und Bildübertragung kann die Erzeugung des Gleichlaufs
zwischen der sendeseitigen Abtasteinrichtung und der empfangsseitigen Aufzeichnungseinrichtung
ebenfalls durch ein Takt- oder Synchronisiersignal erfolgen.
Ein solches Takt- oder Synchronisiersignal muß sich eindeutig von den übrigen Nachrichtensignalen
unterscheiden lassen.
Bei der Übertragung der Nachrichten auf einem Wechselstromträger wird das Taktsignal zweckmäßig
demselben Träger aufmoduliert. Als Unter-
Scheidungskriterium kann dabei eine andere Modulationsart oder ein anderer Modulationsgrad verwendet
werden. Die vorliegende Erfindung betrifft nun beispielsweise den Fall, daß zur Nachrichtenübertragung
das an sich bekannte Verfahren der Phasenmodulation mit i8o° Phasensprung verwendet
wird. Bei diesem Verfahren wird der Trägerstrom im Rhythmus der Nachrichtensignale umgepolt,
d. h. um i8o° in der Phase sprunghaft gedreht. Gemäß dem Merkmal der Erfindung wird
zur Unterscheidung von den Nachrichtensignalen der Trägerwechselspannung zu genau festgelegten,
vorzugsweise periodisch wiederkehrenden Zeiten jeweils ein von i8o° unterschiedlicher Phasensprung
(Synchronisationsphasensprung), vorzugsweise ein Phasensprung von 900, aufmoduliert. An
sich ist es dabei gleichgültig, ob dafür ein Phasensprung
von z. B. 900 in positiver oder in negativer Richtung verwendet wird. Der einfachste Fall
wäre, abwechselnd einen Phasensprung von + 900
und von —900 zu verwenden, weil sich dies am bequemsten ausführen läßt. Nun ist es aber nicht
allein ausreichend, daß sich die sendeseitigen Phasensprünge möglichst einfach realisieren lassen;
für das ganze Übertragungssystem ist es ebenso wichtig, daß sich die dem Träger aufmodulierten
Phasensprünge auf der Empfangsseite auch einwandfrei wieder demodulieren lassen, um einen zur
weiteren Verwendung brauchbaren exakten Takt- oder Synchronisierpuls zu ergeben. Versuche haben
aber ergeben, daß abwechselnd positive und negative 9O°-Phasensprünge eine unerwünschte zusätzliche
rhythmische Störung des Taktpulses ergeben, wenn im Übertragungssystem oder auf dem Übertragungsweg
unvermeidliche Phasen- oder Frequenzfehler entstehen oder vorhanden sind.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung werden deshalb in Systemen, die zur Nachrichtenmodulation
eines Trägers i8o°-Phasensprünge verwenden, zur Modulation eines Takt- oder Synchronisierpulses
Phasensprünge von vorzugsweise 900 in einer stets gleichbleibenden Richtung vorgesehen.
Mit anderen Worten ausgedrückt soll also der Träger entsprechend dem zu übertragenden Takt
jeweils in nur einer Richtung in seiner Phase gedreht werden. Die Erfindung umfaßt dabei sowohl
den Fall, daß dieser Träger zwischen den einzelnen Taktzeichen wieder zurückgedreht wird, als auch
den Fall, daß z. B. nach dem ersten Synchronisationstakt der Träger beispielsweise mit der Phase
+ 900, nach dem zweiten Takt mit der Phase + i8o°, nach · dem dritten Takt mit der Phase
+ 2700 usw. übertragen wird.
Zwischen den einzelnen Synchronisationsphasen-Sprüngen
kann der Träger mit der bzw. den zu übertragenden Nachrichten moduliert werden, wobei an sich natürlich jede Modulationsart durchaus
anwendbar ist. Allerdings ist es besonders vorteilhaft, dem Träger außer während der Zeit,
in der er das Synchronisationssignal überträgt, auch eine ganz bestimmte Zeitspanne davor keine Nachricht
aufzumodulieren, damit der Übertragungskanal (Fernleitung, Filter u. dgl.) aufschwingen
kann, so daß der Ansatz des Synchronisationsphasensprunges im Empfänger besonders präzise
festgestellt werden kann.
Weitere Einzelheiten der Erfindung, deren Vorteile sowie einzelne Ausgestaltungsmöglichkeiten
werden an Hand der in der Zeichnung dargestellten Schaltskizzen und Stromlaufpläne erläutert. In der
Fig. ι der Zeichnung wird an Hand eines Blockschaltbildes eine Sendeanordnung erläutert, wie sie
zur Verwirklichung des Übertragungssystems nach der Erfindung aufgebaut sein kann. Es wird angenommen,
daß einem im Generator 1 erzeugten Träger eine Mehrzahl von Nachrichten aufmoduliert
werden soll; gleichzeitig .soll dieser Träger Taktimpulse mit übertragen. Diese Taktimpulse
werden dann innerhalb des Empfängers dazu benutzt, die einzelnen zeitlich ineinandergeschachtelten
Nachrichten wieder richtig ,voneinander zu trennen. Zur Steuerung eines in der Zeichnung
nicht _ dargestellten Verteilers ist ein weiterer Schwingungserzeuger 2 vorgesehen, der eine
Normalfrequenz abgibt. Diese Normalfrequenz kann beispielsweise· dazu benutzt werden, einen
Impulsgenerator zu steuern, wobei die Impulse ihrerseits wiederum zur zeitlichen Abstimmung des
Verteilers dienen können. Die Normalfrequenz wird über die Leitung L 2 dem Verteiler zugeführt.
Gleichzeitig speist die Normalfrequenz einen Sägezahngenerator 3, in dem eine Sägezahnspannung
erzeugt wird, die mit ihrem Kippunkt in einer genau definierten Lage, wie im folgenden noch erläutert
wird, zu der Frequenz des Generators 2 liegt. Diese Sägezahnspannung wird innerhalb
eines Verstärkers 4 entsprechend verstärkt und dem Doppelgegentaktmodulator 5 zugeführt.
In dem im Prinzip dargestellten Sender sind außerdem eine Gabelschaltung 6, eine Nachbildung 7
und der Modulator 8 vorgesehen. Dem letzteren werden einmal die aus dem Generator 1 abgeleitete
Trägerfrequenz über die Leitung L 4 und zum anderen die in dem Verstärker 9 entsprechend verstärkten
einzelnen Nachrichten zugeführt. Die Nachrichten selbst erhält dieser Verstärker über
die einzelnen Richtleiter R1.
Der dargestellte Sender arbeitet folgendermaßen: Von dem Trägergenerator 1 werden zwei Spannungen
abgeleitet, die gegeneinander um 900 verschoben sind. Während die eine der Spannungen, sie
sei im folgenden U1 genannt, dem Doppelgegentaktmodulator
S zugeführt wird, liegt die andere Spannung U 2 unmittelbar an einem Eingang der
Gabelschaltung 6. Innerhalb des Modulators 5 wird die Spannung U1 mit einer Sägezahnspannung, die
aus dem Verstärker 4 diesem Modulator 5 zugeführt wird, moduliert. Die Sägezahnspannung
liegt, wie aus der Fig. 2 der Zeichnung zu ersehen ist, symmetrisch zur Nullinie. Am Ausgang des
Modulators .5 (Fig. 1) tritt deshalb eine Spannung Ui auf, die zunächst ebenso groß ist wie der
Scheitelwert des Sägezahns und mit der Eingangswechselspannung U1' in Phase liegt. Diese Ausgangsspannung
schrumpft aber dann entsprechend dem Verlauf des Sägezahns auf Null zusammen
und wächst in der entgegengesetzten Richtung auf denselben Wert an, um dann wieder auf den Ausgangswert
über einen Phasensprung von i8o° zu springen.
Dies sei nochmals an Hand der Fig. 3 im einzelnen erläutert. Der die Spannung U1 darstellende
Vektor schrumpft zusammen und wächst in die entgegengesetzte Richtung, bis er die Größe U1'
besitzt. In dem Moment, in dem er aber diese Größe U1' erreicht, springt der Vektor wieder über
einen Phasensprung -von i8o° in die Ausgangslage zurück. Diese Spannung liegt nun an der Gabelschaltung
6 zusammen mit der Spannung U 2. Die Gabelschaltung selbst bildet aus beiden Spannungen
die Spannung U S als geometrische Summe von Ui
und U 2, die nun von rechts nach links entsprechend der Veränderung von U1 langsam durchdreht und
dann aber von links nach rechts zurückspringt, also einen Phasensprung von 900 ausführt.
Während des langsamen Durchdrehens des Trägers von rechts nach links können ihm in beliebiger
Weise Nachrichten aufmoduliert werden, das Zurückspringen aber, also die Durchführung des
90°-Phasensprunges, stellt den Taktpuls dar, der genau mit der Stirnseite des Sägezahnes zusammenfällt,
der seinerseits wieder mit der von dem Generator 2 erzeugten Verteilerfrequenz synchronisiert
ist. Durch die Leitung L 3 innerhalb des Blockschaltbildes nach Fig. 1 ist außerdem angedeutet,
daß dieser Sägezafa-nstrom synchron mit dem nicht
dargestellten Nachrichtenverteiler laufen soll.
Das langsame Zurückdrehen des Trägers nach jedem 9O°-Phasensprung bedeutet eine zusätzliche
Drehung zu der der Kreisfrequenz des Trägers entsprechend fortschreitenden Phase und somit eine
Änderung der Frequenz. Der gemittelte Betrag dieser Frequenzänderung kann verhältnismäßig
leicht ausgerechnet und auch durch eine entsprechende Einstellung der Frequenz des Generators
ι ausgeglichen werden. Die Gleichung für die Frequenzänderung sei aus Vollständigkeitsgründen
erwähnt:
_ Δφ
At
(wobei Δ φ = — .und At der zeitliche Abstand
zwischen zwei aufeinanderfolgenden o.o°-Phasensprüngen
ist).
Ehe auf das Prinzip eines Empfängers eingegangen wird, wie er für ein Nachrichtenübertragungssystem
nach der Erfindung in vorteilhafter Weise ausgebildet wird, sei kurz ein ausführliches
Schaltbild des in Fig. 1 erläuterten Senders in seiner Wirkungsweise beschrieben. Ein derartiges
Schaltbild ist in der Fig. 6 der Zeichnung dargestellt.
Der in Fig. 1 mit 1 bezeichnete Trägergenerator
ist im wesentlichen als Rückkopplungssummer aus der Röhre V 4 und dem frequenzbestimmenden
Schwingkreis L1 und C1 aufgebaut. Die Trägerspannung
für den Modulator 5 wird unmittelbar durch eine symmetrische Wicklung der Schwingkreisspule
L ι abgenommen. In Reihe mit dem Schwingkreiskondensator C1 liegt ein verhältnismäßig
kleiner Widerstand Wi, der die Schwingkreiseigenschaften nicht wesentlich beeinflußt. An
diesem Widerstand tritt eine Spannung auf, die vom Schwingkreisstrom abhängt. Da aber Schwingkreisstrom
und Schwingkreisspannung bekanntlich in der Phase um 900 gegeneinander verschoben
sind, ist die an diesem Widerstand abgenommene Spannung gegenüber der von der Schwingkreisspule
L ι abgenommenen, dem Modulator 5 zugeführten Spannung ebenfalls um 900 verschoben.
Diese beiden um 900 verschobenen Spannungen werden der Gabelschaltung, die im wesentlichen
aus dem Übertrager Ü1 besteht, zugeführt, und
zwar die von dem Widerstand W1 abgenommene direkt und die von der Schwingkreisspule L1 abgenommene
Spannung über den Modulator 5. In diesem Modulator wird dem Träger eine Sägezahnspannung
aufmoduliert.
Wie im einzelnen der 9O°-Phasensprung erzeugt
wird, wurde bereits an Hand der Fig. 1 bis 3 erläutert.
Der Taktgenerator 2 besteht im wesentlichen aus einer Röhre Vi, die über einen Übertrager Ü2 und
den frequenzbestimmenden Schwingkreis L 2, C 2 rückgekoppelt ist. Von der Wicklung I des Übertragers
Ü2 wird eine Spannung abgenommen, die den Nachrichtenverteiler, der in der Figur nicht
dargestellt ist, speist, wie mit der Leitung L1 in
Fig. ι ebenfalls angedeutet wurde. Von der Wicklung II. des Übertragers Ü 2 wird ebenfalls eine
Spannung abgenommen, die mit Hilfe der*Wider-Standskondensatoranordnung
in der Phase gedreht wird und anschließend einen Frequenzteiler speist. Dieser ist ähnlich einem Rückkopplungssummer
aufgebaut. Im Anodenkreis der Röhre V 2 liegt ein eigener frequenzbestimmender Schwingkreis C3,
L 3, der auf die Frequenz der zu erzeugenden Sägezahnspannung abgestimmt ist, die im allgemeinen
nur einen Teil der Frequenz, die den Verteiler speist, betragen wird. In Reihe zur Rückkopplungswicklung dieser Röhre liegt aber noch die vor-
erwähnte Spannung höherer Frequenz, die dem Gitter über einen verhältnismäßig hohen Widerstand
W 2, der durch einen Kondensator überbrückt ist, zugeführt wird. Durch die Überlagerung der
beiden Frequenzen erhält die Röhre immer dann, wenn die Maxima beider Amplituden zusammenfallen,
einen kräftigen Spannungsstoß ins Positive. Hierdurch fließt ein Gitterstrom, der am Widerstand
W2 einen Spannungsabfall hervorruft und dabei den parallel liegenden Kondensator auflädt.
Das Gitter erhält dabei eine zusätzliche negative Vorspannung, die durch Entladung über den Widerstand
W 2 so langsam abklingt, daß erst wieder, wenn beide Maxima zusammenfallen, ein neuer
Spannungsstoß am Gitter verursacht werden kann. Die Wirkungsweise dieses zuletzt aus Vollständigkeitsgründen
beschriebenen Spannungsteilers ist an sich bekannt.
Der bei diesen einzelnen Stromstößen entstehende Kathodenstrom verursacht am Kathodenwiderstand
W 3 einen Spannungspuls, der über die
Leitung L 3 dazu benutzt wird, eine Synchronisation zwischen dem Nachrichtenverteiler und dem
zu erzeugenden Sägezahn aufrechtzuerhalten.
Der am Schirmgitter der zuletzt beschriebenen Röhre V 2 liegende Kondensator C 4 wird außerdem
zu den Zeiten, während denen die Röhre infolge der negativen Gittervorspannung gesperrt ist,
über den Widerstand W4 aufgeladen; während der positiven Spannungsimpulse erfolgt dann eine
plötzliche Entladung über den Schirmgitterstrom. Dies hat eine sägezahnförmige Spannungsänderung
am Schirmgitter, die über die Leitung L 5 auch dem Gitter der Verstärkerröhre V 3 aufgezwungen
wird, zur Folge. Von dem Anodenkreis dieser Verstärkerröhre, und zwar über den Abgriff zwischen
den Widerständen W5 und W6, kann eine Sägezahnspannung,
die symmetrisch zur Nullinie liegt, abgenommen, werden. Diese Sägezahnspannung
wird dann, wie bereits erläutert, dem Modulator 5 zugeführt.
Die der Gabelschaltung zu entnehmende resultierende Spannung, die bereits zu genau vorgegebenen
Zeiten jeweils einen 9O°-Phasensprung in nur einer Richtung ausführt, wird anschließend
dem Modulator 8 zugeführt. Diesem Modulator werden über die Klemmen K 3, K 4 die zu übertragende
Nachricht bzw. die zu übertragenden Nachrichten zugeführt. Die Klemmen if 5 werden
in bekannter Weise über einen Begrenzer, Verstärker und gegebenenfalls ein Leitungsfilter mit der
Fernleitung verbunden.
An Hand der Fig. 4 der Zeichnung wird zunächst der Aufbau eines Empfängers im Prinzip
erläutert. Über die Klemmen K12 gelangt der Träger, dem die zu übertragende Nachricht aufmoduliert
ist und der zu genau vorgegebenen Zeiten zur Synchronisation des Empfängers einen 900-Phasensprung
ausführt, in den Empfänger. Die Trägerwechselspannung gelangt über das Leitungsfiltern,
den Begrenzer 12, den Verstärker 13 in den Demodulator 14, dem über die Klemme if 6
zur Demodulation in bekannter Weise eine Wechselspannung gleicher Frequenz wie der Träger zugeführt
wird. Diese Wechselspannung kann beispielsweise entweder aus dem empfangenen Träger
über einen Rückpolmodulator oder gegebenenfalls auch über einen Frequenzverdoppler mit nachgeordnetem
Frequenzhalbierer entnommen werden, wenn die Nachricht, wie angenommen wird, dem
Träger durch i8o°-Phasensprünge aufmoduliert wurde. Die Ausgangsspannung des Demodulators
wird unmittelbar den einzelnen Nachrichtenkanälen 15 zugeführt. Immer dann, wenn der Träger einen
9O°-Phasensprung ausführt, erscheint am Ausgang des Demodulators 14 die Spannung Null.
Ein Teil des Ausgangsstromes des Demodulators 14 wird nun über einen Tiefpaß 16, einen Doppelweggleichrichter
17 und einen weiteren Tiefpaß 18 einem Taktverstärker 19 zugeführt. Dieser Taktverstärker
19 gibt immer gerade dann einen Takt ab, wenn an dem Modulator 19. die Spannung Null
auftritt. Wie dies im einzelnen erfolgt, wird an Hand des später beschriebenen Schaltbildes eines
Empfängers erläutert. Dieser Spannungsstoß liegt nun "mit einer bestimmten Verzögerung genau syn-■chron
zu den Synchronisationsphasensprüngen, d. h., diese Taktpulse stellen genau das zu übertragende
Synchronisationskriterium dar.
Die Taktimpulse steuern den Generator 20, der seinerseits wieder den Verteilerumlauf des Empfangs
Verteilers beeinflußt. Innerhalb des Empfängers ist außerdem zur Steuerung des Generators
ein Kippschaltungsgenerator 21 vorgesehen, dessen Rechteckspannungsperiode genau gleich dem Abstand
zweier Taktimpulse gleich sein soll und der seinerseits mit dem den Verteiler steuernden Generator
so gekoppelt ist, daß die Rechteckspannungsperiode auch gerade so lang wie ein Verteilerumlauf
ist. Bei richtigem Gleichlauf des Verteilers liegt die Rechteckspannung so zu den einzelnen
vom Verstärker 19 kommenden Taktimpulsen, daß eine Flanke dieser Rechteckspannung zeitlich genau
mit der Mitte eines Taktimpulses zusammenfällt. Dies sei zunächst an Hand der Fig. 5, in der einige
Zeitdiagramme dargestellt sind, erläutert. In der Zeile 1 der Fig. 5 ist der Empfangsstrom dargestellt,
wie er nach der Demodulation von dem Träger abgenommen wurde. Dieser Empfangsstrom wechselt
entsprechend der Art von Doppelstromtelegrafiezeichen
im Rhythmus der Nachrichtenmodulation zwischen Plus und Minus. Zu den Zeiten, in
denen der Träger einen 9O°-Phasensprung ausführt, nimmt der Empfangsstrom kurzzeitig den
Wert Null an. Dieser am Demodulator 14 auftretende Empfangsstrom wird, wie bereits erläutert,
dem Doppelweggleichrichter 17 zugeführt, an dessen Ausgang dann eine Spannung entsteht,
die in der Zeile 2 der Zeichnung in Fig. 5 dargestellt ist. Diese Spannung wird nun über den
Tiefpaß 18, an dessen Ausgang dann die in Zeile 3 dargestellte Spannung entsteht, dem Verstärker 19
zugeführt. Wie aus der Zeile 3 zu ersehen ist, nimmt der so verformte Empfangsstrom nur noch
zu den Zeiten, gegebenenfalls mit einer konstanten zeitlichen Verschiebung, den Wert Null an, in
denen ursprünglich ein 9O°-Phasensprung vorhanden war.
Zeile 4 der Fig. 5 zeigt dann die Ausgangsspannung des Verstärkers, also den Taktpuls, der zum
Synchronisieren des Generators notwendig ist. n°
An sich kann mit Hilfe eines Taktpulses das Synchronisieren eines Empfängers in bekannter
Weise auf die verschiedenste Art erfolgen. Die im folgenden beschriebene Synchronisationsmöglichkeit
stellt lediglich ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel dar.
Solange der Empfänger richtig synchronisiert ist, liegt die Rechteckspannung des Kippgenerators
phasenrichtig, so wie in Zeile 5 der Fig. 5 dargestellt ist, also eine Flanke der Rechteckspannung
liegt genau in der Mitte der Taktimpulse. Die Taktimpulse öffnen nämlich den Doppelweggleichrichter
22 und schließen hierbei den Weg zu dem den Generator 20 beeinflussenden Kondensator 23.
Liegt der Taktpuls richtig zur Rechteckspannung, dann wird der Doppelweggleichrichter 22 so ge-
öffnet, daß der positive Ladungsstrom genau gleich dem negativen Ladungsstrom für den Kondensator
23 ist. Der Generator 20 selbst wird hierdurch nicht beeinflußt. Bei einem vorhandenen Fehler
jedoch überwiegt entweder die positive oder die negative Ladung, so daß die gemittelte Spannung
am Kondensator in der einen oder anderen Richtung überwiegt und hierdurch den Generator 20
entsprechend verstellt.
Da die Taktimpulse zur Aussiebung aus der übrigen Nachricht eine bestimmte Anzahl von
Filtern durchlaufen müssen, werden sie etwas verzögert. Um diese Verzögerung auszugleichen, ist
der Generator 20 über ein Verzögerungsglied 24 mit dem Kippgenerator 21 synchronisiert, so daß
der Generator 20 den Verteiler so richtig steuert, daß die einzelnen Nachrichten, die den Kanälen 15
zugeführt wurden, den richtigen Empfängern zugeführt werden können.
Die Fig. 7 zeigt ein Schaltungsbeispiel eines Empfängers, *wie er an Hand von Fig. 4 beschrieben
wurde, mit allen wesentlichen Schaltelementen, die zur Erläuterung der Erfindung notwendig sind. Auf
Schaltelemente, die zwar im praktischen Betrieb notwendig sind, beispielsweise Heizspannungen für
Röhren u. dgl., die aber für die Erfindung bedeutungslos erscheinen, ist keine Rücksicht genommen.
Die einzelnen Klemmenanschlüsse in dieser Figur sind mit denselben Ziffern bezeichnet wie in
Fig. 4, so daß die einzelnen Schaltgruppen verhältnismäßig leicht mit den in Fig. 4 dargestellten
Blocks verglichen werden können.
Der Übertragungsweg endigt an der Klemme K12. Über diese Klemmen werden also der entsprechend
modulierte Trägerwechselstrom bzw. dessen Seitenbänder empfangen. Nach Durchlaufen
des Empfangsfilters 11 erfolgt die Vorverstärkung mit Hilfe der Röhret 12, die gleichzeitig so geschaltet
ist, daß der verstärkte Wechselstrom in der Amplitude begrenzt wird. Der Zwischenübertrager
Ü2, liefert die Signalspannung an die weitere
Verstärkerröhre V 5. An diesem Zwischenübertrager kann, sofern notwendig, auch die Spannung
für einen Rückpolmodulator od. dgl. abgenommen werden. Der Ausgang der Röhre V 5
ist über den Übertrager Ü4 mit dem Modulator 14
verbunden, dem über die Klemmen K 6 ein phasenrichtiger unmodulierter Wechselstrom gleicher
Frequenz wie der Träger zugeführt wird. Von dem Demodulator 14 können die einzelnen Nachrichten
über die Leitungen K15 abgenommen werden. Gleichzeitig ist dieser Demodulator noch über den
Tiefpaß 16, den Doppelweggleichrichter 17 und den Tiefpaß 18 mit dem Steuerpulsverstärker, der im
wesentlichen aus der Röhre V 6 besteht, verbunden. Am Steuergitter dieser Röhre V 6 liegt die negativ
gleichgerichtete Empfangsspannung in der Form der Zeile 3 von Fig. 5 ohne sonstige Gittervorspannung.
Mit Ausnahmen der kurzzeitigen Nullstellen der Spannung ist die Röhre dauernd gesperrt. In
den Zeitpunkten der Spannungsnullstellen fließt dagegen kurzzeitig ein Anodenstrom, der den in
Fig. 5, Zeile 4, dargestellten Taktpuls bildet.
Der in Fig. 4 mit 20 bezeichnete Steuergenerator besteht im wesentlichen aus einem Rückkopplungssummer,
der die Röhre V 7 und als frequenzbestimmendes Glied die Spule L 5 und den Kondensator
C6 besitzt. Von der Sekundärwicklung des Übertragers
Z? 5, auf dem sich auch die Spule L 5 befindet,
wird nicht nur die dem Steuergitter der Röhre V 7 zuzuführende Rückkopplungsspannung abgenommen,
sondern es wird gleichzeitig eine nachgeschaltete Röhre F13 so stark übersteuert, daß
eine rechteckförmige Spannung besteht. Durch eine entsprechende Verbindungsleitung mit diesem im
wesentlichen aus der Röhre V13 bestehenden Impulserzeuger, die über einen Frequenzteiler und
über ein beliebiges Verzögerungsglied definierter Verzögerungszeit geführt sein kann, wird eine
bistabile Kippschaltung über die Klemmen Kg und Kio angeregt. Diese bistabile Kippschaltung besteht
im wesentlichen aus einer Doppelröhre Vn, die in bekannter Weise geschaltet ist. Durch die
Synchronisation über die Leitungen, die an den Klemmen K9 und K το enden, wird erreicht, daß
die Kippschaltung genau während eines ganzen Verteilerumlaufs, der ebenfalls durch die Röhre
V13 bestimmt wird, jeweils einmal einen der beiden stabilen Zustände annimmt.
An den Anodenpunkten der beiden Triodensysteme der Röhre Fn entsteht somit eine Rechteckwechselspannung,
deren Grundperiode gerade so groß ist wie der zeitliche Abstand der Taktimpulse.
Da, wie schon erwähnt, zur Synchronisierung eine Rechteckwechselspannung erforderlich ist, deren
eine Flanke genau auf die Impulsmitte des Taktpulses fällt (vgl. Fig. 5, Zeile 5), wird bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel noch eine Korrektur dadurch vorgenommen, daß der Kippvorgang
die Röhre Vτι über ein Verzögerungsnetzwerk auf
eine zweite, im übrigen gleichartige bistabile Kippschaltung mit der Röhre V10 übertragen wird. Die
an der Anode des linken Triodensystems dieser Kippschaltung auftretende Rechteckwechselspannung
wird über einen relativ großen Kondensator Cio abgenommen; dieser Kondensator muß eine
große Kapazität besitzen, damit keine Differenzierwirkung auftritt. Außerdem ist in der Schaltung
eine Doppeltriode V 9 vorgesehen, deren beide Triodensysteme in entgegengesetzter Durchlaßrichtung
parallel geschaltet sind. Die beiden Gitter der Trioden sind jeweils so vorgespannt, daß die
Röhre sicher in beiden Durchlaßrichtungen gesperrt, also stromundurchlässig ist. Die Erzeugung
der Gittervorspannung ist in dem Schaltplan nicht dargestellt, sondern es sind lediglich durch die
Potentialangaben Plus und Minus an den Kondensatoren C 8 und C 9 die Potentialverhältnisse
zwischen Kathode und Gitter festgelegt. Diese Kondensatoren liegen beide in den Steuergitterkreisen
der Triodensysteme der Röhre.Vg. Neben der Gleichspannungserzeugung ist in diesen Steuerkreisen
je eine Sekundärwicklung des Taktpulsübertrager 5 Ü6 angeordnet. Dieser Übertrager überträgt
die bereits obenerwähnten kurzen Anodenstromimpuls» der Röhre V6 (als Taktpulse). Durch
jeden Impuls des Taktpulses werden beide Triodensysteme
der Röhre V 9 kurzzeitig stromdurchlässig. Ist in diesem Zeitpunkt gerade die positive Halbperiode
der über den Kondensator C10 zugeführten Rechteckspannung vorhanden, so fließt ein
Strom über das linke Triodensystem der Röhre Vg; entsprechend fließt bei der negativen Halbperiode
der Rechteckwechselspannung ein Strom über das rechte Triodensystem und lädt hierbei den Kondensator
Cn positiv oder negativ auf.
Ist während eines Teils der Taktimpulsdauer die positive und während des übrigen Teils der Taktimpülsdauer
die negative Halbperiode der Rechteckspannung vorhanden, so wird der Kondensator
Cn zuerst positiv aufgeladen, dann sofort wieder teilweise oder ganz entladen und eventuell darüber
hinaus noch negativ aufgeladen. Es hängt somit von der Größe und Richtung eines Fehlers der
Gleichlaufphase ab, ob der Kondensator Cn positive oder negative Restladung behält oder ob er
gegebenenfalls im Endzustand ohne Ladung bleibt. Die Spannung an diesem Kondensator dient nun
als Regelspannung zum automatischen Regeln der Steuerfrequenz. Dies geschieht in an sich bekannter
Weise im wesentlichen folgendermaßen: Parallel zu dem bereits in seiner Wirkung erläuterten
Schwingkreis Ls, C 6 liegt die Anoden-Kathoden-Strecke
der Röhre V 8. Von einer Differentialwicklung des Übertragers Ü 5 wird ein Teil der Schwingkreisspannung
abgenommen und durch eine Widerstandskondensatorkombination um 900 in der Phase
gedreht und so auf das Gitter der genannten Röhre V 8 gegeben. Diese Röhre wirkt dadurch als steilheitsabhängiger,
veränderbarer Blindwiderstand. Die Gittervorspannung, die über den Mittelabgriff
der Differentialwicklung zugeführt wird, setzt sich aus einer Vorspannung zusammen, die über die
Klemmen K 8 zugeführt wird und die den mittleren Arbeitspunkt auf der Röhrenkennlinie festlegt, und
aus der am Kondensatoren jeweils vorhandenen Regelspannung.
Um Regelschwingungen zu vermeiden und um während des kurzdauernden Aufladevorganges eine
hinreichend rasche Spannungsänderung am Kondensator C11 zu erreichen, darf dessen Kapazität
nicht zu groß sein. Dadurch besteht die Gefahr, daß über den endlichen Widerstand der Röhre V10
in den Pausen zu den Taktimpulsen eine unerwünschte Ladungsänderung entsteht. Außerdem
soll die Entladezeitkonstante des Regelspannungskondensators auch deshalb möglichst groß sein,
damit der Regelzustand (und damit der Gleichlauf zwischen Sender und Empfänger) auch dann noch
erhalten bleibt, wenn einer oder mehrere Taktimpulse infolge einer vorübergehenden Störung des
Übertragungsweges ausfallen. Diese an sich sich widersprechenden Forderungen können in einfacher
und besonders vorteilhafter Weise durch Hinzufügen des sehr großen Kondensators C12 erreicht
werden, der laufend über den Widerstand Wi 2 einen Teil der Ladung vom Kondensator Cn übernimmt.
An diesem Kondensator C12 entsteht somit über einige Zeit gemittelt die gleiche Spannung,
die auch der Kondensatoren führt. Umgekehrt
wird bei einer Störung ein eventueller Ladungsverlust des Kondensators Cn aus der sehr großen
Ladung des Kondensators C12 wieder ergänzt, ohne daß eine merkliche Regelschwankung entsteht.
Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, kann die Spannung an dem Kondensator C12 gegebenenfalls
durch ein eigenes Meßgerät abgelesen bzw. überwacht werden.
Zur Erläuterung der Erfindung wurde unter anderem eine besonders vorteilhafte Schaltung
eines Senders und eines Empfängers beschrieben, doch immer ist die Anwendungsmöglichkeit der
Erfindung nicht auf diese besonders erläuterten Geräte beschränkt, sondern es ist im Rahmen der
Erfindung durchaus möglich, das gekennzeichnete Nachrichtenübertragungssystem auch bei andersgearteten
Sendern bzw. Empfängern mit Erfolg zur Anwendung zu bringen. Insbesondere kann der
aus dem Synchronisationsphasensprung gewonnene Taktpuls in der verschiedensten Art zur Synchronisation
eines Empfängers verwendet werden.
Außerdem sei an dieser Stelle erwähnt, daß bei einem Empfänger nach Fig. 7 statt der dort beschriebenen
bistabilen Kippschaltungen auch eine oder mehrere monostabile Kippschaltungen angewendet
werden können, da ja, wie sich aus der Erläuterung im einzelnen ergibt, zur Synchronisation
jeweils nur ein Umschlagzeitpunkt der Rechteckspannung von Bedeutung ist. Der zweite
Umschlag kann in dem Zeitraum zwischen den einzelnen Taktimpulseh an sich an beliebiger
Stelle liegen.
Bei der Erläuterung des Senders wurde ein Verfahren-angegeben zur Erzeugung eines 9O°-Phasensprunges,
wobei vorausgesetzt wurde, daß der Phasensprung immer in der gleichen Richtung erfolgen
soll. Dieses Verfahren zur Erzeugung des Phasensprunges kann selbstverständlich auch . an
anderer Stelle angewendet werden, obwohl es sich gerade in Verbindung mit dem Nachrichtenübertragungssystem
nach der Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen hat. Kennzeichnend für diese
Art der Erzeugung eines von i8o° verschiedenen Phasensprunges ist, daß von dem Generator zwei
Spannungen mit gegeneinander versetzter Phase abgeleitet werden, wobei mindestens eine der Spannungen
jeweils im gewünschten Augenblick einen i8o°-Phasensprung ausführt und in der Zwischenzeit
wieder stetig zurückgeführt wird. Beide Spannungen werden dann in einer Gabelschaltung
oder Brückenschaltung addiert.
Es ist aber, wie an sich bereits erwähnt, zur Verwirklichung der Erfindung keineswegs nötig,
die Trägerwechselspannung, wie erläutert, zwischen den einzelnen Synchronisationsphasensprüngen jeweils
wieder in die Ausgangslage zurückzudrehen. iao Eine weitere Möglichkeit, einem Träger einen
Phasensprung aufzudrücken, der diesen immer in der gleichen Richtung dreht, wird im folgenden
noch an Hand der Fig. 8 und 9 erläutert.
Auch in dem nunmehr beschriebenen Fall ist zur 1*5
Erzeugung von gleichsinnig fortschreitenden 900-
Phasensprüngen wieder ein Trägergenerator erforderlich, der zwei in der Phasenlage um 900 gegeneinander
gedrehte Wechselspannungen abzugeben vermag. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 ist
das so dargestellt, daß zusätzlich ein die Phase um 900 drehendes Netzwerk 81 vorgesehen ist. Die
vom Trägergenerator 82 gelieferte Trägerspannung wird einerseits unmittelbar der Primärwicklung
des Übertragers Üy, andererseits nach OO°-Drehung
der Phase im Phasendreher 81 der Primärwicklung des Übertragers Ü8 zugeführt. Jeder
dieser beiden Übertrager besitzt zwei Sekundärwicklungen mit Mittelabgriff. Jede der (insgesamt
vier) Sekundärwicklungen ist über zwei Richtleiter mit einer der vier Primärwicklungen des Übertragers
Üg verbunden, und zwar gibt die Wicklung I des Übertragers Ü 7 die Trägerspannung
umgedreht an Üg weiter (Spannungsvektor Ux in Fig. 9), unter der Voraussetzung, daß das Richt-
ao leiterpaar Rx, R2 durch einen hinreichend großen
Steuergleichstrom für den kleineren Trägerwechselstrom durchlässig ist und alle übrigen Gleichrichter
durch eine Sperrspannung undurchlässig sind. Wird dann der Steuergleichstrom über das
Gleichrichterpaar R5, R6 geführt und werden dabei
wieder alle übrigen Gleichrichter gesperrt, so gibt die Wicklung III von Ü8 die in 81 um 900
in der Phase gedrehte Trägerspannung an Wicklung II von Üg weiter (Spannungsvektor U 2 in
Fig. 9). Wird nun al.s drittes Stadium der Steuergleichstrom über das Gleichrichterpaar i?3, R 4
geleitet, so gibt Wicklung II von Ü7 die Trägerspannung
an Wicklung 3 von Üg. Da die Verbindungsleitung
gekreuzt ist, erscheint die Trägerwechselspannung um i8o° gedreht am Übertrager
Ü'g (Spannungsvektor 173 in Fig. 9). Schließlich
können durch einen Steuergleichstrom noch die Gleichrichter Ry und R8 durchlässig gemacht
werden; dann wird die in 81 schon um 900 vorgedrehte Trägerspannung durch die Kreuzung in
der Verbindungsleitung von Ry, R8 nach Wicklung IV von Üg noch zusätzlich um i8o° gedreht;
der Spannungsvektor des Trägers erhält somit die in Fig. 9 mit U 4 bezeichnete Phasenlage.
Als Umsteuermechanismus für den Steuergleichstrom ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 eine
Zählkette mit Kaltkathodenstromtoren (Röhren V14 bis Viy) vorgesehen. Die Wirkungsweise
einer solchen Kette ist an sich bekannt. Die Kette ist durch eine entsprechende Verbindungsleitung
von Röhre V17 nach Röhre V14 in Ring geschaltet,
d. h., wenn die Zündung bis zur Röhre V iy durchgelaufen ist, zündet anschließend wieder die
Röhre V14. Die Zündung wird durch die zu übertragenden
Takt- oder Synchronisierimpulse, die an der Klemme K16 zugeführt werden, weitergeschaltet.
Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel nach Fig. ι können die Abstände zwischen aufeinanderfolgenden
Impulsen ,von beliebiger, auch unterschiedlicher Zeitdauer sein. Im gemeinsamen
Anodenkreis aller Röhren V14 bis Vxy sind im
wesentlichen die beiden Widerstände Wy und W 8
für das Löschen der Röhren wirksam. Ist zu einem Zeitpunkt die Röhre V14 gezündet, so fließt der
Anodenstrom über Wx, W2 dann vom Mittelabgriff
der Wicklung I je zur Hälfte über die beiden Richtleiter Rx und R2 zur Wicklung 1 (von Üg)
über die Röhre -V14. Dieser Anodenstrom bildet
dabei den Steuergleichstrom für Rx und R 2. Über die hohen Widerstände W10 bis Wx2 gelangt eine
Sperrspannung an die Richtleiter R3 bis R8, die
im wesentlichen durch den Spannungsabfall des Steuergleichstroms am Widerstand W 8 und am
Richtleiterpaar R1, R 2 entsteht. Ein kleiner Strom
über Wg bildet dabei lediglich einen vernachlässigbaren
Nebenschluß zum Steuergleichstrom in W8, Rx und R 2. Wenn dann nacheinander die weiteren
Röhren der Zählkette zünden, nimmt der Steuergleichstrom in entsprechender Weise seinen Weg
über die Gleichrichterpaare i?5, R6-R3, R^-Ry,
R8, und am Übertrager Üg bzw. an den Klemmen
a, b der Sekundärwicklung dieses Übertragers springt die Phase der Trägerwechselspannung
jedesmal um 900 weiter, entsprechend den in Fig. 9 dargestellten Spannungsvektoren U χ bis U4,
immer genau zum Zeitpunkt eines über die Klemme K16 zugeführten Taktimpulses.
Claims (14)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Nachrichtenübertragungssystem, insbesondere zur Übertragung mehrerer Telegrafienachrichten, mit Hilfe mindestens einer Trägerwechselspannung, wobei gleichzeitig ein Synchronisationskriterium mit übertragen werden muß, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerwechselspannung zu genau festgelegten, vorzugsweise periodisch wiederkehrenden Zeiten jeweils ein von i8o° unterschiedlicher Phasensprung (Synchronisationsphasensprung), und zwar in nur einer Richtung, aufmoduliert wird.
- 2. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerfrequenz jeweils ein Phasensprung von 900 in einer Sprungrichtung aufmoduliert wird.
- 3. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger zwischen den einzelnen Synchronisationsphasensprüngen wieder stetig zurückgedreht wird.
- 4. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger während des Synchronisationsphasensprunges und vorzugsweise auch unmittelbar davor ohne aufmodulierte Nachricht übertragen wird.
- 5. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch ι bis 4, gekennzeichnet durch die An- iao weridung auf ein Multiplex-Pulsmodulations-Telegrafieverfahren, wobei zur Pulsmodulation der einzelnen Telegrafienachrichten Phasensprünge von i8o° Verwendung rinden, die dem Träger zwischen den Synchronisationsphasen-Sprüngen aufmoduliert werden.
- 6. Nachrichtenübertragungssystem nach. Anspruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß von den Synchronisationsphasensprüngen innerhalb .des Empfängers Synchronisationsimpulse abgeleitet werden.
- 7. Nachrichtenübertragungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die entsprechend modulierte Trägerfrequenz innerhalb des Empfängers einem Modulator zugeführt wird, der so aufgebaut ist, daß zu dem Zeitpunkt der Synchronisationsphasensprünge an ihm die Spannung Null auftritt und daß dieses Zusammenbrechen der Ausgangsspannung zum Synchronisieren des Empfängers ausgenutzt wird.
- 8. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Modulator ein Impulserzeuger, vorzugsweise in Form einer übersteuerten Röhre, nachgeschaltet ist, der jeweils dann einen Impuls abgibt, wenn an dem Modulator die Spannung Null auftritt.
- 9. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daßas innerhalb des Empfängers ein synchron mit einem eine Normalfrequenz erzeugenden regelbaren Generator laufender Kippschwingungsgenerator vorgesehen ist, der zumindest in einer Richtung immer gerade dann kippt bzw. kippen soll, wenn der Synchronisationsimpuls auftritt, und daß der Synchronisationsimpuls über ein Doppeltor während seines Auftretens diese Kippspannungen zur Aufladung eines Kondensators freigibt, dessen Ladung mittel- oder unmittelbar die Frequenz des Generators beeinflußt.
- 10. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem genannten Kondensator ein zweiter, vorzugsweise mit erheblich größerer Kapazität ausgerüsteter Kondensator zusammen mit einem Vorwiderstand parallel geschaltet ist.
- 11. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Kondensatoren im Gitterkreis einer Reaktanzröhre liegt, die in an sich bekannter Weise dem Schwingkreis, des Generators parallel geschaltet ist.
- 12. Verfahren zur Erzeugung eines von i8o° unterschiedlichen Phasensprunges, der jeweils in ein und derselben Richtung springt, insbesondere für ein Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Generator zwei um 900 gegeneinander verschobene Frequenzen abgeleitet werden, von denen jeweils eine zur Erzeugung des Phasensprunges mit einem Phasensprung von i8o° moduliert wird und die beide in einer Gabelschaltung überlagert werden.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung jeweils eines 9O°-Phasensprunges die Amplituden der beiden um 900 gegeneinander verschobenen Ausgangsspannungen des Generators \Orzugsweise gleich groß gemacht werden.
- 14. Verfahren nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines jeweils zwischen den einzelnen Phasensprüngen wieder zurückdrehenden Trägers eine der Ausgangsspannungen des Generators zunächst mit einer symmetrisch zur Nullinie liegenden Sägezahnspannung moduliert wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 609 579/163 8.56 (609 797 2.57)
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DES43856A DE958120C (de) | 1955-05-09 | 1955-05-10 | System zur UEbertragung von Nachrichten, insbesondere von mehreren Telegrafienachrichten, mit Hilfe einer Traegerfrequenz unter gleichzeitiger UEbertragung eines Synchronisiersignals |
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