DE957885C - Verfahren zur Herstellung von Polyamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyamiden

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DE957885C
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Germany
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polyamide
polyamides
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Expired
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DENDAT957885D
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Mannheim Dr Alfred Muller Ludwigshafen/Rhem und Dr Hanns Ufer Ludwigshafen/Rhem Dr Erich Schwartz
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BASF SE
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Badische Anilin and Sodafabrik AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/02Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
    • C08G69/08Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino-carboxylic acids
    • C08G69/14Lactams

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  • Polyamides (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957
D 29236 IVb/39c
Es wurde gefunden, daß man wertvolle Polyamide erhält, wenn man kleine Mengen ω-Aminocaprylsäure oder eines ihrer polyamidbildenden Derivate, insbesondere ω-Capryllactam, mit anderen polyamidbildenden Aminocarbonsäuren bzw. deren polyamidbildenden Derivaten, vorzugsweise ihren Lactamen, kondensiert.
Diese Mischpolyamide eignen sich zur Herstellung von Gieß folien und Überzügen, soweit sie in den üblichen Lösungsmitteln löslich sind, ferner auch zur Herstellung von Bändern und Folien aus der Schmelze oder als Spritzguß- und Strangpreßmassen.
Als Lactam, das für die gemeinsame Kondensation mit kleinen Mengen ω-Aminocaprylsäure bzw. ω-Capryllactam besonders geeignet ist, sei beispielsweise das ε-Caprolactam genannt.
Bereits ein Zusatz von 0,1 bis etwa 5 °/o ω-Capryllactam, bezogen auf die Gesamtmenge des polyamidbildenden Gemisches, beeinflußt die Eigenschaften von beispielsweise Polycaprolactam in besonders günstiger Weise. So wird z. B. sein Temperaturbereich für die Spritzgußverarbeitung wesentlich erweitert, d. h. es werden Spritzgußartikel von optimalen Eigenschaften erhalten, auch wenn in der Herstellungstemperatur und gegebenenfalls bei der Herstellung auch sonst größere Schwankungen auftreten. Ohne den Zusatz von ω-Aminocaprylsäure oder ihren Derivaten wird die Qualität der Polyamide durch derartige Schwankungen stark herabgesetzt. Ferner läßt sich die Härte von Polycaprolactam sowie seine Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit beeinflussen. So sind Spritzgußartikel aus einem Mischpolyamid aus
f-Caprolactam und ι % ω-Capryllactam etwas härter als solche aus reinem Polycaprolactam. Mit einem Zusatz von 2 °/» ω-Capryllactam ist die Härte mit der das Polycaprolactams vergleichbar; enthält es schließlich 5 %> ω-Capryllactam, so ist es wesentlich weicher. Man hat es also in der Hand, auch diese Eigenschaft des Produktes dem jeweiligen Verwendungszweck anzupassen.
Bemerkenswert ist ferner, daß bei weit auseinander liegenden Temperaturen hergestellte Spritzgußkörper praktisch keine Differenz in der Zerreißfestigkeit und der Dehnung aufweisen, während bei Polycaprolactam allein diese Werte stark schwanken. Außerdem besitzen die, Produkte, die einen geringen Zusatz von Capryllactam enthalten, eine gleichmäßigere Struktur.
Die Kondensation kann kontinuierlich oder diskontinuierlich, gegebenenfalls in Gegenwart von Stabilisatorein, bzw. Katalysatoren, ausgeführt werden. Zu Anfang der Reaktion kann bei Normaldruck oder Überdruck, gegen Ende der Reaktion bei gewöhnlichem Druck oder unter Vakuum gearbeitet werden.
Die Kondensation kann entweder in Gegenwart
as von Wasser unter Druck oder von wasserabspaltenden Katalysatoren ohne Anwendung- von Druck ausgeführt werden. Als Katalysatoren kommen unter anderem freie Aminocarbonsäuren, Salze aus Diaminen und Dicarbonsäuren oder Dicarbonsäuren in Betracht.
Es ist zwar bekannt, Polykondensationsprodukte aus Gemischen von co-Aminocarbonsäureamiden mit Salzen von Dicarbonsäuren und Diaminen herzustellen. Durch das Einkondensieren beträchtlieber Mengen von ω-Aminotiarbonsäureamiden werden die Eigenschaften der Endprodukte wesentlich verändert. Dagegen wurde nun gefunden, daß ein Zusatz von kleinen Mengen ω-AminocapryIsäure oder eines ihrer polyamidbildenden Derivate die Eigenschaften von Polyamiden aus anderen Aminocarbonsäuren bzw. deren polyamidbildenden Derivaten besonders günstig beeinflußt. Die besonders erwünschten charakteristischen Eigenschaften der Polyamide aus anderen Aminocarbonsäuren bleiben dabei erhalten, während deren nachteilige Eigenschaften hierdurch verbessert werden. So kann beispielsweise der Temperaturbereich für die Spritzguß verarbeitung1 von Polycaprolactam wesentlich erweitert werden. Ferner werden. Härte und WiderStandsfähigkeit des Polycaprolactams gegen Feuchtigkeit günstig beeinflußt.
Beispiel ι
2OOO Teile ε-Caprolactam, 40 Teile ω-Capryllactam, 3,2 Teile Adipinsäure und 600 Teile Wasser werden in einem Druckgefäß aus Edelstahl unter reinem Stickstoff innerhalb 2 Stunden auf 270 bis 2750 erwärmt, wobei der Druck durch ständiges Ablassen der Dämpfe auf 18 Atm. gehalten wird. Dann wird bei der gleichen Temperatur im Laufe von 1V2 Stunden der Druck gleichmäßig auf Atmosphärendruck erniedrigt und das Gemisch 2 Stunden bei Atmosphärendruck auf der gleichen Temperatur gehalten. Man erhält ein farbloses Polyamid, das sich ausgezeichnet für den Spritzguß eignet.
Stoffe mit ebenfalls sehr guten Eigenschaften ei hält man, wenn man größere oder auch kleinere Mengen Capryllactam verwendet. So wurden die Polyamide aus ε-Caprolactam mit 1 % ω-Capryllactam und mit 5% ω-Capryllactam hergestellt. Das erste ist härter, das letzte weicher als das mit 2 °/o ω-Capryllactam hergestellte Polyamid und auch als das Polyamid aus reinem Caprolactam.
Beispiel 2
Mischungen aus ω-Capryllactam und ε-Caprolactam in den im Beispiel 1 genannten Verhältnissen werden mit 2 °/o adipinsaurem Hexamethylendiamin versetzt und ohne Anwendung von Wasser unter Überleiten von reinem Stickstoff bei Atmosphärendruck auf 2700 erhitzt. Nachdem die Masse 15 Stunden bei dieser Temperatur gehalten wurde, erhält man Polyamide, die in ihren Eigenschaften den im Beispiel 1 beschriebenen ähnlich sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von Polyamiden, dadurch gekennzeichnet, daß kleine Mengen ω-Aminocaprylsäure oder ihrer polyamidbildenden Derivate, insbesondere des ω-Capryllactams, mit anderen polyamidbildenden Aminocarbonsäuren oder deren polyamidbildenden Derivaten, vorzugsweise ihren Lactamen, kondensiert werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften :
    USA.-Patentschrift Nr. 2 466 854.
    ©«09 57*532 «.56 (609 782 I. 57)
DENDAT957885D Verfahren zur Herstellung von Polyamiden Expired DE957885C (de)

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DE957885C true DE957885C (de) 1957-01-17

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DE (1) DE957885C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1197623B (de) * 1958-11-25 1965-07-29 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Erhoehung des Molekulargewichtes von Polycaprolactammischkondensaten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1197623B (de) * 1958-11-25 1965-07-29 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Erhoehung des Molekulargewichtes von Polycaprolactammischkondensaten

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