DE957885C - Verfahren zur Herstellung von Polyamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyamidenInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
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Description
AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957
D 29236 IVb/39c
Es wurde gefunden, daß man wertvolle Polyamide erhält, wenn man kleine Mengen ω-Aminocaprylsäure
oder eines ihrer polyamidbildenden Derivate, insbesondere ω-Capryllactam, mit anderen
polyamidbildenden Aminocarbonsäuren bzw. deren polyamidbildenden Derivaten, vorzugsweise
ihren Lactamen, kondensiert.
Diese Mischpolyamide eignen sich zur Herstellung von Gieß folien und Überzügen, soweit sie in
den üblichen Lösungsmitteln löslich sind, ferner auch zur Herstellung von Bändern und Folien aus
der Schmelze oder als Spritzguß- und Strangpreßmassen.
Als Lactam, das für die gemeinsame Kondensation mit kleinen Mengen ω-Aminocaprylsäure
bzw. ω-Capryllactam besonders geeignet ist, sei beispielsweise das ε-Caprolactam genannt.
Bereits ein Zusatz von 0,1 bis etwa 5 °/o ω-Capryllactam,
bezogen auf die Gesamtmenge des polyamidbildenden Gemisches, beeinflußt die Eigenschaften
von beispielsweise Polycaprolactam in besonders günstiger Weise. So wird z. B. sein Temperaturbereich
für die Spritzgußverarbeitung wesentlich erweitert, d. h. es werden Spritzgußartikel
von optimalen Eigenschaften erhalten, auch wenn in der Herstellungstemperatur und gegebenenfalls
bei der Herstellung auch sonst größere Schwankungen auftreten. Ohne den Zusatz von
ω-Aminocaprylsäure oder ihren Derivaten wird die Qualität der Polyamide durch derartige Schwankungen
stark herabgesetzt. Ferner läßt sich die Härte von Polycaprolactam sowie seine Widerstandsfähigkeit
gegen Feuchtigkeit beeinflussen. So sind Spritzgußartikel aus einem Mischpolyamid aus
f-Caprolactam und ι % ω-Capryllactam etwas härter
als solche aus reinem Polycaprolactam. Mit einem Zusatz von 2 °/» ω-Capryllactam ist die Härte
mit der das Polycaprolactams vergleichbar; enthält es schließlich 5 %>
ω-Capryllactam, so ist es wesentlich weicher. Man hat es also in der Hand, auch
diese Eigenschaft des Produktes dem jeweiligen Verwendungszweck anzupassen.
Bemerkenswert ist ferner, daß bei weit auseinander liegenden Temperaturen hergestellte Spritzgußkörper
praktisch keine Differenz in der Zerreißfestigkeit und der Dehnung aufweisen, während bei
Polycaprolactam allein diese Werte stark schwanken. Außerdem besitzen die, Produkte, die einen
geringen Zusatz von Capryllactam enthalten, eine gleichmäßigere Struktur.
Die Kondensation kann kontinuierlich oder diskontinuierlich, gegebenenfalls in Gegenwart von
Stabilisatorein, bzw. Katalysatoren, ausgeführt werden.
Zu Anfang der Reaktion kann bei Normaldruck oder Überdruck, gegen Ende der Reaktion
bei gewöhnlichem Druck oder unter Vakuum gearbeitet werden.
Die Kondensation kann entweder in Gegenwart
as von Wasser unter Druck oder von wasserabspaltenden
Katalysatoren ohne Anwendung- von Druck ausgeführt werden. Als Katalysatoren kommen
unter anderem freie Aminocarbonsäuren, Salze aus Diaminen und Dicarbonsäuren oder Dicarbonsäuren
in Betracht.
Es ist zwar bekannt, Polykondensationsprodukte aus Gemischen von co-Aminocarbonsäureamiden
mit Salzen von Dicarbonsäuren und Diaminen herzustellen. Durch das Einkondensieren beträchtlieber
Mengen von ω-Aminotiarbonsäureamiden werden die Eigenschaften der Endprodukte wesentlich
verändert. Dagegen wurde nun gefunden, daß ein Zusatz von kleinen Mengen ω-AminocapryIsäure
oder eines ihrer polyamidbildenden Derivate die Eigenschaften von Polyamiden aus anderen Aminocarbonsäuren
bzw. deren polyamidbildenden Derivaten besonders günstig beeinflußt. Die besonders
erwünschten charakteristischen Eigenschaften der Polyamide aus anderen Aminocarbonsäuren bleiben
dabei erhalten, während deren nachteilige Eigenschaften hierdurch verbessert werden. So kann beispielsweise
der Temperaturbereich für die Spritzguß verarbeitung1 von Polycaprolactam wesentlich
erweitert werden. Ferner werden. Härte und WiderStandsfähigkeit des Polycaprolactams gegen Feuchtigkeit
günstig beeinflußt.
Beispiel ι
2OOO Teile ε-Caprolactam, 40 Teile ω-Capryllactam,
3,2 Teile Adipinsäure und 600 Teile Wasser werden in einem Druckgefäß aus Edelstahl unter
reinem Stickstoff innerhalb 2 Stunden auf 270 bis 2750 erwärmt, wobei der Druck durch ständiges
Ablassen der Dämpfe auf 18 Atm. gehalten wird. Dann wird bei der gleichen Temperatur im Laufe
von 1V2 Stunden der Druck gleichmäßig auf Atmosphärendruck erniedrigt und das Gemisch 2 Stunden
bei Atmosphärendruck auf der gleichen Temperatur gehalten. Man erhält ein farbloses Polyamid,
das sich ausgezeichnet für den Spritzguß eignet.
Stoffe mit ebenfalls sehr guten Eigenschaften ei hält man, wenn man größere oder auch kleinere
Mengen Capryllactam verwendet. So wurden die Polyamide aus ε-Caprolactam mit 1 % ω-Capryllactam
und mit 5% ω-Capryllactam hergestellt. Das erste ist härter, das letzte weicher als das mit
2 °/o ω-Capryllactam hergestellte Polyamid und auch als das Polyamid aus reinem Caprolactam.
Mischungen aus ω-Capryllactam und ε-Caprolactam in den im Beispiel 1 genannten Verhältnissen
werden mit 2 °/o adipinsaurem Hexamethylendiamin versetzt und ohne Anwendung von Wasser unter
Überleiten von reinem Stickstoff bei Atmosphärendruck auf 2700 erhitzt. Nachdem die Masse
15 Stunden bei dieser Temperatur gehalten wurde, erhält man Polyamide, die in ihren Eigenschaften
den im Beispiel 1 beschriebenen ähnlich sind.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Polyamiden, dadurch gekennzeichnet, daß kleine Mengen ω-Aminocaprylsäure oder ihrer polyamidbildenden Derivate, insbesondere des ω-Capryllactams, mit anderen polyamidbildenden Aminocarbonsäuren oder deren polyamidbildenden Derivaten, vorzugsweise ihren Lactamen, kondensiert werden.In Betracht gezogene Druckschriften :
USA.-Patentschrift Nr. 2 466 854.©«09 57*532 «.56 (609 782 I. 57)
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE957885C true DE957885C (de) | 1957-01-17 |
Family
ID=582362
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT957885D Expired DE957885C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyamiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE957885C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1197623B (de) * | 1958-11-25 | 1965-07-29 | Dynamit Nobel Ag | Verfahren zur Erhoehung des Molekulargewichtes von Polycaprolactammischkondensaten |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1197623B (de) * | 1958-11-25 | 1965-07-29 | Dynamit Nobel Ag | Verfahren zur Erhoehung des Molekulargewichtes von Polycaprolactammischkondensaten |
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