DE907461C

DE907461C - Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polyamiden

Info

Publication number: DE907461C
Application number: DED10985A
Authority: DE
Inventors: Dr Horst Elsner; Dr Heinz Ratz
Original assignee: Dynamit Nobel AG
Current assignee: Dynamit Nobel AG
Priority date: 1951-11-27
Filing date: 1951-11-27
Publication date: 1954-03-25

Description

Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polyamiden Es ist bekannt, die Eigenschaften von Polyamiden dadurch zu verändern, daß man eine Vernetzung ihrer linearen Struktur vornimmt. Dieses geschieht entweder während der Polykondensation selbst oder .als Nachbehandlung. Verwendung finden seither Formaldehyd, Polycarbonsäuren, Oxypoiycarbonsäuren, Polyamine, Oxypolyamine, DZisocyanate u. a. m.
Es wurde nun gefunden, daß zur Modifizierung der Eigenschaften der Polyamide sich besonders gut Dilactame verwenden lassen. Als Dilactame werden Stoffe folgender Konstitution bezeichnet wobei R eine Methylengruppe, eine verzweigte oder unverzweigte Kohlenstoffkette darstellen kann oder im Fall des einfachen Dicaprolactams wegfällt: Bei der Polykondensation können die Dilactame von vornherein zugesetzt werden. Im allgemeinen genügen Zusätze bis zu 5 o:ä, um bereits einen. außerordentlichen Anstieg der Viskosität zu erreichen.
Durch Zusatz der Dilactame entstehen Polyamide, deren thermoplastischer Bereich stark erweitert ist. Die Produkte sind zäher, die Reißfestigkeiteti bleil)en nahezu gleich. Infolge ihrer besonderen wärmeplastischen Eigenschaften eignen sich diese vernetzten Polyamide vorzüglich als Spritzgußmassen und zur Herstellung von Folien. Die Poiymerisate sind heller und durchsichtiger als die entsprechenden Vergleichsprodukte ohne Zusatz von Dilactamen.
In weiterer Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde gefunden, daß an Stelle der Dilactame auch die aus diesen erhältlichen entsprechenden Diaminodicarbonsäuren bzw. deren Ester oder N-Acylderivate Anwendung finden können.
Bei@spie1 In einem Autoklav aus Edelstahl werden 15oo Teile E-Caprolactam, Zoo Teile Wasser und 5o Teile Dilactam der Formel unter Zusatz von 2,2 Teilen Essigsäure i looo,0 j in Stickstoffatmosphäre auf 25o his 255° erhitzt. Man läßt den Druck auf 15 bis 1; Atmosphären ansteigen und regelt sodann das Druckablaßventil so ein, daß dieser Druck aufrechterhalten bleibt. Nach einstündigem Erhitzen bei 25o bis 255° läßt man den Druck im Verlauf von 2 Stunden auf Null abfallen. Anschließend wird noch 2 Stunden auf Teniperatur gehalten und sodann das Polymerisat mit Hilfe von Stickstoff ,ausgepreßt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polyamiden, dadurch gekennzeichnet, daß als Vernetzungsmittel Dilactame der allgemeinen Formel worin R eine Methylcngruppe, eine verzweigte oder unverzweigte ILohleiistoffkette darstellen oder auch wegfallen kann, Verwendung finden, wobei die Vernetzungsmittel während oder nach der Polykondensation zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Dilactame die aus diesen &hältlichen entsprechenden Diaminodicarb#-)nsäuren bzw. deren Ester oder N-Acylderivate Anwendung finden.