AT235581B - Verfahren zur Herstellung von lichtbeständigen Polyamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von lichtbeständigen Polyamiden

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  Verfahren zur Herstellung von lichtbeständigen Polyamiden 
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   Am Ende der Reaktion, welche exothermen Charakter hat, ist die Lösung mit Wasser verdünnt, und es wird der Überschuss an Wasser und die während der Reaktion gebildete Essigsäure durch Vakuum- destillation entfernt. Das Acetylderivat wird durch Kristallisation aus siedendem Wasser gereinigt. Es ist ein weisser, kristalliner Feststoff, welcher nur sehr geringfügig in kaltem Wasser löslich ist und einen
Schmelzpunkt von 105 bis 108  C aufweist. 



   Das als Polymerkettenstabilisator verwendete Acetylamid oder die als Polymerkettenstabilisator ver- wendete Dicarbonsäure kann den Monomeren getrennt von den zweibasischen Mangansalzen zugegeben werden. Die Menge des zu verwendenden Kettenstabilisators kann auf stöchiometrischem Wege berechnet werden, da diese Menge in einem dem Fachmann bekannten Verhältnis zum endgültigen Polymerisations- grad und damit zur Viskosität des Polymeren steht. Die Dicarbonsäuren werden bei einer derartigen stöchiometrischen Berechnung als monofunktionelle Reagenzien gewertet. Wenn irgendwelche Stabilisatorverluste zu gewärtigen sind, so muss ein entsprechender Überschuss an Stabilisator zugegeben werden.
In der Praxis schwanken die verwendeten Stabilisatormengen vorzugsweise zwischen l Mol Stabilisator zu 80 Molen Monomer und 1 Mol Stabilisator zu 320 Mol Monomer. 



   Wenn die Dicarbonsäure, von welcher sich das verwendete Mangansalz ableitet, auch als Polymerkettenstabilisator verwendet wird, so kann zweckmässig eine Lösung dieser Dicarbonsäure hergestellt werden, welche die für die Stabilisierung der Polymerketten erforderliche Länge und einen Überschuss enthält, welcher derjenigen Anionenmenge proportional ist, die notwendig ist, um das für die Stabilisierung des Polymeren gegen die Lichteinwirkung erforderliche Mangansalz zu erhalten, wobei man zweckmässig der Säure Mangancarbonat in der Hitze in der erforderlichen Menge zusetzt. Eine derartige Lösung kann dann gleichzeitig als Kettenstabilisator und Lichtstabilisator verwendet werden. 



   Die Polymerisation bzw. die Polykondensation wird unter den üblichen, dem Fachmann für die einzelnen Monomeren bekannten Bedingungen durchgeführt. Allgemein gesprochen sind diese Bedingungen für den kontinuierlichen bzw. den chargenweisen Betrieb die folgenden :
Wenn als Monomer Caprolactam verwendet wird, so wird zumindest am Anfang in Gegenwart von wenigstens 0, 1 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Monomer, auf Temperaturen zwischen 180 und   3500 C,   vorzugsweise zwischen   140-300  C   erhitzt, bis die gewünschte Viskosität erreicht ist. (Üblicherweise 6-36 h). Es kann hiebei ein Druck von 1 bis 20 atm angewendet werden, wobei jedoch dieser Druck gegen das Ende der Reaktion zu vermindert bzw. ganz abgebaut wird. 



   Wenn das Adipat von Hexamethylendiamin oder von m-Xylylendiamin verwendet wird, so wird anfänglich in Gegenwart einer Wassermenge, die ausreicht, um die Reaktionsmasse in flüssigem Zustand zu erhalten, in einem geschlossenen Gefäss (vorzugsweise in Gegenwart einer Wassermenge von 30 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Monomer), auf Temperaturen von 180 bis 240   C erhitzt,   u.   zw. vorzugsweise bei Drücken von 2 bis 20 atm, wobei die Erhitzung vorzugsweise so lange durchgeführt wird, bis sich durch Bildung eines Polymeren mit verhältnismässig geringem Molekulargewicht im wesentlichen ein Gleichgewicht eingestellt hat, worauf dann der sich im geschlossenen Gefäss ausgebildete Druck abgebaut wird und das Erhitzen bei Temperaturen von 240 bis 350   C, vorzugsweise zwischen 260 und 290   C fortgesetzt wird, u. zw.

   gegebenenfalls unter einem Inertgasstrom oder unter verringertem Druck, bis die gewünschte Viskosität erreicht ist, was üblicherweise 1-10 h dauert. 
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 verringertem   D ? uck,   bis die gewünschte Viskosität erreicht ist, was üblicherweise 2-15 Stunden dauert. Es kann aber auch durch Feinverteilung des Monomeren eine Lösung oder Suspension des Monomeren in Wasser hergestellt werden, worauf dann das Wasser durch Berührung mit auf wenigstens 180   C erhitzten Oberflächen rasch verdampft wird, wobei sich ein Polymer mit verhältnismässig geringem Molekulargewicht bildet, worauf dann die Kondensation in der vorbeschriebenen Weise vollendet wird. 



   In allen Fällen erhält man weisse Polymere, welche lichtbeständige Garne ergeben, u. zw. auch dann, wenn der Gehalt an als Mattierungsmittel verwendetem   Tir.,   hoch (2-3%) ist. 



   Im Folgenden werden einige Ausführungsbeispiele des   erfindungsgemässen   Verfahrens wiedergegeben. 



   Beispiel 1 : In einem 20 1 Autldaven werden 10 kg Caprolactam, welches 45 g Titanoxyd der Type Anatas enthält, 500 g Wasser,   45, 5   g Acetylamid der Aminocapronsäure und 50 cm3 einer wässerigen Lösung eingebracht, welche 1, 80 g zweibasisches Manganadipat enthält, das nach Reaktion einer wässerigen Lösung von 1, 33 g Adipinsäure mit 1, 05 g frisch hergestelltem Mangancarbonat, bis zur vollständigen Austreibung des COg erhalten wurde. Der Autoklav wird während einer Zeitspanne von zwei Stunden auf eine Temperatur von 260   C erhitzt, wobei laufend der Wasserdampf entfernt wird, und während 14 Stunden unter Rühren auf dieser Temperatur und bei   Atmosphärendruck   gehalten. 



   Hierauf wird der Autoklav durch Anwendung von Vakuum innerhalb eines Zeitraumes von zwei Stunden auf einen Restdruck von 260 mm Hg gebracht. Schliesslich wird das gebildete Polymer durch den Druck 

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 eines Inertgasstromes ausgepresst, abgekühlt und in gleichförmige Flocken geschnitten. Das erhaltene
Polymer erscheint vollkommen weiss und weist in   Schwefelsäure (l% ig)   eine relative Viskosität von 2, 6 auf. 



   Nach dem Waschen und Trocknen wird das Polymer in einem Spinnkopf mit Schmelzgitter auf einfädige Garne von 15 Denier und auf 6fädige Garne von 30 Denier versponnen. Die Lichtbeständig-   k : it wird   durch Berechnung des Absinkens der Festigkeit von gewaschenen und verfestigten, aus dem zu prüfenden Garn hergestellten Bändern nach der Einwirkung von Licht in einem Fade-Ometer der Firma Atlas Electric Devices Co., Chicago, unter den in ASTM-Standards en Textile Materials-D. 506   - 50 T-Bd.   1951, Seiten 174 ff angegebenen Bedingungen festgestellt. 



   Die verbesserte Lichtbeständigkeit der aus diesem Polymer erhaltenen Garne ist leicht festzustellen. 



  Nach einer   100stündigen   Einwirkung von Licht im Fade-Ometer beträgt die durchschnittliche Festigkeitsverringerung, in Prozenten ausgedrückt, 3% beim 15/1 Garn und 4% beim 30/6 Garn, wogegen
Garne aus einem Polymer, welches unter denselben Bedingungen, jedoch ohne Zusatz von Manganadipat hergestellt wurde, nach einer   100stündigen   Einwirkung von Licht einen Festigkeitsabfall von 43% beim
15/1 Garn und von   57%   beim 30/6 Garn aufweisen. 



   Beispiel 2 : Es werden die im Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensschritte wiederholt, jedoch wird als Mattierungsmittel Titanoxyd des Typs Anatas in einer Menge von 200 g (2 Gew.-% des Monomers) verwendet. 



   Das erhaltene Polymer erscheint vollkommen weiss und weist eine relative Viskosität in Schwefelsäurelösung von 2, 81 auf. 



   Der mittlere, prozentuelle Festigkeitsabfall der aus diesem Polymer gewonnenen Garne nach einer   100stündigen   Einwirkung von Licht im Fade-meter unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen, beträgt für das 15/1 Garn 6% und für das 40/10 Garn 8% gegenüber einem mittleren Festigkeitsabfall von 41% beim 15/1 Garn und   70%   beim 40/10 Garn, wenn diese Garne aus einem Polymer hergestellt wurden, welches unter denselben Bedingungen, jedoch ohne Zusatz des zweibasischen Manganadipats gewonnen wurde. 



   Beispiel 3 : Es werden die im Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensschritte wiederholt, jedoch wird als Mattierungsmittel Titanoxyd des   Typs "Anatas LF" in   einer Menge von 45 g verwendet. Dieses Titanoxyd ist ein Produkt der Firma British Titan Products, welches zum Zwecke einer Verbesserung der Lichtbeständigkeit besonders behandelt wurde. Das auf diese Weise erhaltene Polymer erscheint vollkommen weiss und weist in einer Schwefelsäurelösung eine relative Viskosität von 2, 68 auf.

   Der mittlere prozentuelle Festigkeitsabfall der aus diesem Polymer erhaltenen Garne beträgt nach einer   100stündigen   Einwirkung von Licht im Fade-Ometer unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen beim 15/1 Garn 1, 5% und beim 30/6 Garn   2, 5% gegenüber   einem mittleren Festigkeitsabfall von   29%   beim 15/1 Garn und von   4211, beim   30/6 Garn, wenn diese Garne aus einem Polymer hergestellt werden, welches unter denselben Bedingungen, jedoch ohne Zusatz des zweibasischen Manganadipates gewonnen wurden. 



   Beispiel 4 : Es werden die im Beispiel   l   angegebenen Verfahrensschritte wiederholt, jedoch wird als Mattierungsmittel Titanoxyd des   Typs "Unitane 0-310",   in einer Menge von 45 g verwendet. Dieses Titanoxyd ist ein Produkt der Firma American Cyanamid Corp., welches zum Zwecke der Verbesserung der Lichtbeständigkeit besonders behandelt wurde. Das auf diese Weise erhaltene Polymer erscheint vollkommen weiss und weist in Schwefelsäurelösung eine relative Viskosität von   2, 71 auf.   



   Der mittlere prozentuelle Festigkeitsabfall der aus diesem Polymer erhaltenen Garne beträgt nach einer   100stündigen   Einwirkung von Licht im Fade-Ometer unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen beim 15/1 Garn 2% und beim 30/6 Garn 3% gegenüber einem mittleren Festigkeitsabfall von   25%   beim 15/1 Garn und von 38% beim 30/6 Garn, wenn diese Garne aus einem Polymer hergestellt wurden, welches unter denselben Bedingungen, jedoch ohne Zusatz des zweibasischen Manganadipates gewonnen wurden. 



   Beispiel 5 : Es werden die im Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensschritte wiederholt, wobei jedoch als Lichtstabilisator 150 cm3 einer siedenden wässerigen Lösung verwendet werden, welche 2, 29 g zweibasisches Mangansebacat enthält und welche durch Reaktion einer Lösung von 2, 02 g Sebacinsäure mit 1, 05 g frisch bereitetem Mangancarbonat bis zur vollständigen Austreibung des CO2 erhalten wurde. 



   Das auf diese Weise erhaltene Polymer erscheint vollkommen weiss und weist in Schwefelsäurelösung eine relative Viskosität von 2, 65 auf. 



   Der mittlere prozentuelle Festigkeitsabfall der aus diesem Polymer erhaltenen Garne beträgt nach einer   100stündigen   Einwirkung von Licht im Fade-Ometer unter den in Beispiel   l   beschriebenen Bedingungen beim 15/1 Garn 2% und beim 30/6 Garn   ze   was bereits eine wesentliche Verbesserung der Eigenschaften der Garne darstellt, welche ohne Zusatz von zweibasischem Mangansebacat (siehe Beispiel   1)   erhalten wurden. 
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 :gemäss Beispiel 1 hergestellt wurde. 



   Der Autoklav wird auf eine Temperatur von 110   C erhitzt, und es werden 50% des eingebrachten Wassers durch Destillation entfernt. Hierauf wird die Temperatur während einer Zeitspanne von einer 

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 Stunde auf 1800 C erhöht, wobei ein Druck von 5 atm erreicht wird. Die Temperatur wird dann unter Aufrechterhaltung eines Druckes von 5 atm unter Ablassung von Gasen langsam auf 250   C erhöht, dann wird der Druck fortlaufend während einer Zeitspanne von einer Stunde auf Atmosphärendruck vermindert und die Masse auf eine Temperatur von 250   C gebracht und auf dieser Temperatur unter Rühren zwei Stunden lang gehalten. Hierauf wird der Autoklav innerhalb einer Zeitspanne von vier Stunden durch Anwendung von Vakuum auf einen Restdruck von wenigen mm Hg gebracht und während einer halben Stunde auf diesem Druck gehalten.

   Schliesslich wird mittels eines Inertgases der frühere Druck wiederhergestellt und das Polymer wird ausgepresst, gekühlt und in gleichförmige Flocken geschnitten. 



   Das auf diese Weise erhaltene Polymer erscheint vollkommen weiss und weist in einer m-Kresollösung eine Strukturviskosität von 1, 05 auf. 



   Der mittlere Festigkeitsabfall der aus diesem Polymer erhaltenen Garne beträgt nach einer   100stündigen   Einwirkung von Licht im Fade-Ometer unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen beim 15/1 Garn 
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   Beispiel 7 : Es werden die im Beispiel 6 beschriebenen Verfahrensschritte wiederholt, wobei jedoch als Monomer m-Xylylendiaminadipat in einer Menge von 7 kg verwendet wird. Die Polykondensation wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 6 für Hexamethylendiaminadipat beschrieben, durchgeführt. 



   Das erhaltene Polymer erscheint vollkommen weiss und weist in einer Metacresollösung eine Strukturviskosität von 0, 94 auf. 



   Der mittlere Festigkeitsabfall bei aus diesem Polymer hergestellten Garnen beträgt nach einer   100steun-   digen Einwirkung von Licht im Fade-Ometer unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen beim 15/1 Garn   5, 5%   und beim 30/6 Garn 7% gegenüber einem mittleren Festigkeitsabfall von   32%   beim 15/1 Garn und von   58%   beim 30/6 Garn, wenn diese Garne aus einem Polymer hergestellt werden, welches unter denselben Bedingungen, jedoch ohne Zusatz von zweibasischem Manganadipat gewonnen wurde. 
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 79 g Acetylamid der Aminocapronsäure,   3, 200   kg destilliertes Wasser und 150 cm3 einer siedenden wässerigen Lösung verwendet wird, welche 2, 29 g zweibasisches Mangansebacat enthält und welche gemäss Beispiel 5 gewonnen wurde.

   Der Autoklav wird während einer Zeitspanne von zwei Stunden auf eine Temperatur von 180   C und auf einen Druck von 8 atm gebracht. Die Temperatur wird dann weiter bis 275   C gesteigert, wobei der Druck von 8 atm durch Ablassen der Gase beibehalten wird. Hierauf wird der Druck innerhalb eines Zeitraumes von zwei Stunden langsam auf Atmosphärendruck gesenkt, während die Masse auf eine Temperatur von 260   C erhitzt wird, welche während einer Zeitspanne von vier Stunden unter Rühren beibehalten wird. Es wird dann während einer halben Stunde ein Inertgasstrom durchgeleitet, und schliesslich wird das gebildete Polymer ausgepresst, abgekühlt und in gleichförmige Flocken geschnitten. 



   Das erhaltene Polymer erscheint vollkommen weiss und weist in einer m-Kresollösung eine Strukturviskosität von 0, 98 auf. 



   Der mittlere Festigkeitsabfall der aus diesem Polymer erhaltenen Garne beträgt nach einer   100steun-   digen Einwirkung von Licht im Fade-Ometer unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen beim 15/1 Garn 4% und beim 30/6 Garn 5%, gegenüber einem mittleren Festigkeitsabfall von   33%   beim 15/1 Garn und von 42% beim 30/6 Garn, wenn diese Garne aus einem Polymer hergestellt werden, welches unter denselben Bedingungen, jedoch ohne Zusatz von zweibasischem Mangansebacat gewonnen wurden. 



   Beispiel 9 : In einem   20 1   Autoklaven werden 13 kg Caprolactam, 600 g Wasser,   58, 5   g Titanoxyd vom Typ Anatas,   39, 6   g Sebacinsäure und 200 cm3 einer siedenden wässerigen Lösung eingebracht, welche durch Reaktion von 2, 63 g Sebacinsäure mit 1, 36 g von frisch bereitetem Mangancarbonat bis zur vollständigen Austreibung des CO2 erhalten wurde. Der Autoklav wird während einer Zeitspanne von zwei Stunden auf eine Temperatur von 260   C erhitzt, wobei laufend Dampf abgeblasen wird und wird während einer Zeitspanne von 14 Stunden unter Rühren auf dieser Temperatur und bei Atmosphärendruck gehalten. Hierauf wird der Autoklav während einer Zeitspanne von zwei Stunden durch Anwendung von Vakuum auf einen Restdruck von 240 mm Hg gebracht.

   Schliesslich wird das gebildete Polymer durch Gasdruck ausgepresst, gekühlt und in gleichförmige Späne geschnitten. 



   Das auf diese Weise erhaltene Polymer erscheint vollkommen weiss und weist in Schwefelsäurelösung   (l% ig)   eine relative Viskosität von 2, 65 auf. 



   Nach dem Waschen und Trocknen wird das Polymer in einem Spinnkopf mit Schmelzgitter auf einfädiges Garn von 15 Denier und   auf sechsfädiges   Garn von 30 Denier versponnen. 



   Die Lichtbeständigkeit wurde durch Berechnung des Festigkeitsabfalles von aus dem zu prüfenden Garn hergestellten, gewaschenen und verfestigten Bändern nach einer Einwirkung von Licht in einem Fade-Ometer der Firma Atlas Eletric Devices Co., Chicago unter den in ASTM Standards on Textile Materials-D. 506-51 T, Ausgabe 1951, Seite 174   ff angegebenen   Bedingungen bestimmt. 



   Es lässt sich leicht die verbesserte Lichtstabilität der aus diesem Polymer erhaltenen Garne feststellen. 



    Nach einer 100stündigen Einwirkung von Licht im Fade-Ometer beträgt der durchschnittliche Festigkeitsabfall in Prozenten beim 15/1 Garn 3% und beim 30/6 Garn 5%, gegenüber einem durchschnittlichen   

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 Festigkeitsabfall von 43% beim 15/1 Garn und von 57% beim 30/6 Garn, wenn diese Garne aus einem Polymer hergestellt wurden, welches unter denselben Bedingungen, jedoch ohne Zusatz des Mangansalzes von Sebacinsäure gewonnen wurden. 



   Beispiel 10 : Es werden die im Beispiel l beschriebenen Verfahrensschritte wiederholt, wobei jedoch 260 g Titanoxyd vom Typ Anatas (2 Gew.-% bezogen auf das Monomer) verwendet werden. 



   Das erhaltene Polymer erscheint vollkommen weiss und weist in Schwefelsäurelösung eine relative Viskosität von 2, 85 auf. 



   Der durchschnittliche prozentuelle Festigkeitsabfall der aus diesem Polymer erhaltenen Garne nach einer   100stündigen   Einwirkung von Licht im Fade-Ometer unter den in Beispiel   l   beschriebenen Bedingungen beträgt beim 15/1 Garn 5% und beim 40/10 Garn   11%,   gegenüber einem durchschnittlichen Festigkeitsabfall von   41%   beim 15/1 Garn und von 70% beim 40/10 Garn, wenn diese Garne aus einem Polymer hergestellt wurden, welches unter denselben Bedingungen, jedoch ohne Zusatz von Mangansalz der Sebacinsäure gewonnen wurden. 



   Beispiel 11 : Es werden die im Beispiel   l   beschriebenen Verfahrensschritte wiederholt, wobei jedoch als Mattierungsmittel 58, 5 g   Ti02   vom   Typ "Anatase LF" verwendet   werden. Dieses Titanoxyd ist ein Produkt der Firma British Titan Products und ist zum Zwecke der Verbesserung der Lichtbeständigkeit in besonderer Weise behandelt. 



   Das erhaltene Polymer erscheint vollkommen weiss und weist in Schwefelsäurelösung eine Viskosität von 2, 72 auf. 



   Der durchschnittliche prozentuelle Festigkeitsabfall von Garnen, welche aus diesem Polymer erhalten wurden, betrug bei einer   100stündigen   Einwirkung von Licht im Fade-Ometer unter den in Beispiel   l   beschriebenen Bedingungen beim 15/1 Garn   2, 5%   und beim 30/6 Garn   4%,   gegenüber einem durchschnittlichen Festigkeitsabfall von 29% beim 15/1 Garn und von   42%   beim 30/6 Garn, wenn diese Garne aus einem Polymer hergestellt wurden, welches unter denselben Bedingungen, jedoch ohne Zusatz von Mangansalz der Sebacinsäure gewonnen wurde. 



   Beispiel 12 : Es werden die Verfahrensschritte vom Beispiel   l   wiederholt, wobei jedoch als Mattierungsmittel 58, 5 g Titanoxyd der   Type Unitane 0-310"verwendet   werden. Diese Titanverbindung ist ein Erzeugnis der American Cyanamid Corp., welches in besonderer Weise behandelt wurde, um seine Lichtbeständigkeit zu verbessern. 



   Das erhaltene Polymer erscheint vollkommen weiss und hat eine relative Viskosität von 2, 60 in einer Schwefelsäurelösung. 



   Die durchschnittliche Verringerung der Festigkeit der aus diesem Polymer erhaltenen Garne in Prozenten nach einer   100stündigen   Einwirkung im Fade-Ometer unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen beträgt   1, 5%   beim 15/1 Garn und 3% beim 30/6 Garn, gegenüber einer durchschnittlichen Verringerung von 25% beim 15/1 Garn und   38%   beim 30/6 Garn, wenn diese Garne aus einem Polymer hergestellt werden, welches unter denselben Bedingungen erhalten wurde, jedoch ohne Zusatz des Mangansalzes der Sebacinsäure. 



   Beispiel 13 : In einen 20   l   Autoklaven werden 8 kg Hexamethylendiammoniumadipat, welches 0, 45 Gew.-% Titanoxyd der Type Anatase enthält, 3 kg destilliertes Wasser und 500 cm3 einer siedenden wässerigen Lösung eingebracht, welche durch Reaktion einer wässerigen Lösung von 59, 4 g Adipinsäure mit 0, 83 g frisch hergestelltem Mangancarbonat bis zur vollständigen Austreibung des CO2, erhalten wurde. 



   Die Polymersiation wird in der folgenden Weise durchgeführt : Es werden   50%   des eingebrachten Wassers durch Destillation entfernt, worauf dann die Temperatur während einer Stunde auf   1800 C   unter Druck auf 5 atm erhöht wird. Unter Beibehaltung dieses Druckes wird die Temperatur weiter auf   2500 Cerhöht.    



   Während einer Stunde wird der Druck fortschreitend auf Atmosphärendruck vermindert, und die Masse wird auf eine Temperatur von 275   C gebracht und zwei Stunden lang unter Rühren auf dieser Temperatur gehalten. Hierauf wird dann der Autoklav im Verlauf einer Stunde durch Anwendung von Vakuum fortschreitend auf einen Restdruck von wenigen mm Hg gebracht und während einer weiteren halben Stunde auf diesem Druck gehalten. Schliesslich wird der Druck wiederum mit Hilfe eines inerten Gases erhöht, und das gebildete Polymer wird ausgepresst, abgekühlt und in gleichförmige Flocken zerschnitten. 



   Das erhaltene Polymer ist vollkommen weiss und weist eine Strukturviskosität von 1, 09 in einer mKresollösung auf. 



   Die durchschnittliche Verminderung der Festigkeit der aus diesem Polymer erhaltenen Garne nach einer   100stündigen   Einwirkung in einem Fade-Ometer unter den in Beispiel   l   beschriebenen Bedingungen beträgt   3, 5%   beim 15/1 Garn und 6% beim 30/6 Garn, gegenüber einer durchschnittlichen Verminderung der Festigkeit von 32% beim 15/1 Garn und von 48% beim 30/6 Garn, wenn diese Garne aus einem Polymer hergestellt wurden, das unter denselben Bedingungen, aber ohne Zugabe eines Mangansalzes der Adipinsäure erhalten wurde. 



   Beispiel 14 : Es werden die im Beispiel 5 beschriebenen Verfahrensschritte wiederholt, wobei jedoch als Monomer 8 kg m-Xylylendiammoniumadipat verwendet werden. 

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   Die Polymerisation wird in derselben Weise durchgeführt wie dies in Beispiel 5 für das Adipat von
Hexamethylendiamin beschrieben wurde. 



   Das erhaltene Polymer erscheint vollkommen weiss und weist eine Strukturviskosität von 0, 94 in einer m-Kresollösung auf. 



   Die durchschnittliche Verminderung der Festigkeit der aus diesem Polymer erhaltenen Garne nach einer   100stündigen   Einwirkung in einem Fade-Ometer unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen beträgt 5% beim 15/1 Garn und   12%   beim 30/6 Garn gegenüber einer durchschnittlichen Verminderung der Festigkeit von   52%   beim 15/1 Garn und von 58% beim 30/6 Garn, wenn diese Garne aus einem Polymer hergestellt wurden, das unter denselben Bedingungen aber ohne Zugabe eines Mangansalzes der Adipin- säure erhalten wurde. 



   Beispiel 15 : Es werden die Verfahrensschritte vom Beispiel l wiederholt, wobei jedoch als Monomer
13 kg   ll-Aminoundecansäure,   welche 0, 45 Gew.-% Titanoxyd der Type Anatas enthält,   3, 900   kg destil- liertes Wasser,   70, 5   g Sebacinsäure und 200   cm3   einer siedenden wässerigen Lösung verwendet werden, welche durch Reaktion von 2, 63 g Sebacinsäure mit   1, 36   g frisch bereitetem Mangancarbonat erhalten wurde. 



   Der Autoklav wird innerhalb eines Zeitraumes von etwa zwei Stunden auf eine Temperatur von 180   C und auf einen Druck von 8 atm gebracht. Hierauf wird die Temperatur weiter bis auf   225   C erhöht,   wobei der Druck durch Gasabfuhr auf 8 atm gehalten wird. 



   Der Druck wird dann fortlaufend innerhalb eines Zeitraumes von zwei Stunden auf Atmosphärendruck verringert, wobei die Gase auf eine Temperatur von 260   C gebracht und unter diesen Bedingungen vier Stunden lang unter Rühren gehalten wird. 



   Es wird dann ein schwacher Strom von inertem Gas während eines Zeitraumes von einer halben Stunde durchgeleitet, und das gebildete Polymer wird schliesslich ausgepresst, abgekühlt und zu regelmässigen
Flocken zerschnitten. 



   Das erhaltene Polymer erscheint vollkommen weiss und weist eine Strukturviskosität von 1, 03 in einer   m-Kresollösung   auf. 



   Die durchschnittliche Verminderung der Festigkeit der aus diesem Polymer erhaltenen Garne nach einer 100stündigen Einwirkung in einem Fade-Ometer unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen beträgt 2% beim 15/1 Gain und 8% beim 30/6 Garn, gegenüber einer durchschnittlichen Verminderung der Festigkeit von 33% beim 15/1 Garn und   42%   beim 30/6 Garn, wenn diese Garne aus einem Polymer hergestellt werden, welches unter denselben Bedingungen, jedoch ohne Zusatz des Mangansalzes von
Sebacinsäure hergestellt wurde. 



   PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von lichtbeständigen Polyamiden, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion der das Polyamid bildenden Monomeren in Gegenwart eines zweibasischen Mangansalzes einer Dicarbonsäure und eines Polymerkettenstabilisators durchgeführt wird, welcher aus einer Dicarbonsäure bzw. dem Acetylamid von s-Aminocapronsäure besteht.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Dicarbonsäure Adipinsäure oder Sebacinsäure verwendet wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Polymerkettenstabilisator in Mengen verwendet wird, welche stöchiometrisch dem mittleren Molekulargewicht des zu erhaltenden Polymers entsprechen.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Polymerkettenstabilisator in Mengen zwischen 1 Mol pro 80 Molen Monomer und 1 Mol pro 320 Molen Monomer verwendet wird.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweibasische Mangansalz dadurch hergestellt wird, dass man die entsprechende Dicarbonsäure in einer siedenden wässerigen Lösung mit der stöchiometrisch entsprechenden Menge Mangancarbonat zur Reaktion bringt bis das Kohlendioxyd zur Gänze ausgetrieben ist, worauf die so erhaltene Lösung direkt den das Polyamid bildenden Monomeren zugesetzt wird.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweibasische Mangansalz in Mengen von 0, 001 bis 0, 01 Gew.-% Mangan, bezogen auf das Gewicht der Monomeren, verwendet wird.
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweibasische Mangansalz in Mengen von 0, 004 bis 0, 006 Gew.-% Mangan, bezogen auf das Gewicht der Monomeren, verwendet wird.
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lösung einer Dicarbonsäure hergestellt wird, welche die für die Stabilisierung der Polymerketten erforderliche Menge an Säure und einen der zur Erzielung des Mangansalzes notwendigen Anionenmenge proportionalen Überschuss an Säure enthält, und dass dieser Lösung die zur Reaktion mit dem Säureüberschuss erforderliche Menge an Mangancarbonat zugesetzt wird, worauf die so erhaltene Lösung den Monomeren als Kettenstabilisator und als Lichtstabilisator zugesetzt wird.
    9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Monomer Caprolactam verwendet wird.
    Österreichische Staatsdruckerei.
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