-
Thermosflasche Die Erfindung betrifft eine Thermosflasche, bei der
zwischen dem Flaschenhals des Glasbehälters und, dem Schulterring der äußeren Schutzhülle
eine elastische Ringdichtung angeordnet ist, welche derart ausgebildet ist, daß
sie außer ihrer Aufgabe, eine Abdichtung zwischen Glasflasche und Schutzhülle zu
bilden, auch. noch die Funktion einer rings um den Flaschenrand umlaufenden. Gießlippe
erfüllt.
-
Thermosflaschen mit elastischer Dichtung zwischen Glasbehälter und
Schutzhülle sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt, erfüllen jedoch in den
meisten Fällen nicht gleichzeitig die Funktion einer Gießlippe. Es ist ferner eine
Thermosflasche mit einer Abdichtung zwischen Glasbehälter und Schutzhülle bekannt,
wobei an dieser Abdichtung eine Gießlippe ausgebildet ist, die jedoch nicht um den
Flaschenhals herumläuft. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Abdichtung ist darin
zu sehen, daß von der Gießlippe zurückfließende Flüssigyeitsreste zwischen die Gießlippe
und den. äußeren Rand des Glasbehälters eindringen können.
-
Ferner ist eine Thermosflasche bekannt, bei der zwischen Schutzhülle
und Glasbehälter ein Zwischenstück ausgebildet ist, dessen oberer Rand eine ringsum
laufende Gießlippe bildet, deren nach innen gerichteter Teil auf dem Mündungsrand!
des Glasbehälters aufsitzt. Dieses Zwischenstück, das auf
dem Glasbehälter
aufgekittet wird, soll ebenfalls als Abdichtung wirken, weist jedoch den Nachteil
auf, daß es aus Metall hergestellt und daher gegen viele Flüssigkeiten korrosionsänfäll.ig
ist und ferner den Geschmack beeinträchtigt.
-
Diese Nachteile werden bei einer Thermosflasche mit einer zwischen
dem Flaschenhals des Glasbehälters und dem Schulterring der äußeren Schutzhülle
angeordneten elastischen Ringdichtung, z. B. aus Gummi, erfindungsgemäß dadurch
vermieden, ,daß die elastische Ringdichtung in ihrem oberen Teil als eine über den
Glasbehälter nach oben vorragende ringförmige Gießlippe ausgebildet ist, die mit
ihrem nach innen gerichteten Teil den Mündungsrand des Glasbehälters übergreift
und gegen diesen dicht schließend von dem Schulterring angepreßt wird, welcher einen
oder mehrere Vorsprünge im unteren Teil der Ringdichtung umfaßt. Auf diese Weise
wird eine zuverlässige Abdichtung zwischen dem Glasbehälter und der Schutzhülle
erzielt und gleichzeitig der stoßempfindliche Mündungsrand .des Glasbehälters durch
die elastische Gießlippe sicher geschützt, wobei von der Gießlippe zurückfließende
Flüssigkeitsreste unmittelbar in den Glasbehälter zurückgeleitet werden und nicht
in die Fuge zwischen dem nach innen gerichteten Teil der Gießlippe und dem Glasbehälter
eindringen können.
-
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
-
Fig. i zeigt den oberen Teil einer Thermosflasche nach der Erfindung
in ausgebautem Zustand im Schnitt; Fig. 2 zeigt .die gleiche Thermosflasche im Schnitt
in zusammengebautem Zustand; Fig. 3 ist ein vergrößerter Schnitt der elastischen
Ringdichtung der Fig. i und 2 mit der daran ausgebildeten Gießlippe; Fig. q. zeigt
im Schnitt eine andere Ausführung einer Thermosflasche nach der Erfindung; Fig.
5 zeigt eine weitere Abwandlung der Erfindung im Schnitt.
-
Die Thermosflasche nach der Erfindung hat eine äußere Schutzhülle
io aus Metall, Kunststoff oder anderem starrem Material von zylindrischer oder anderer
geometrischer Form. In der Hülle und in einem Abstand davon befindet sich ein Glasbehälter
i i mit einer inneren Wandung 12 und einer äußeren Wandung 13, die gegeneinander
abgedichtet sind und einen Vakuumraum bilden, um die Wärmeübertragung auf ein Mindestmaß
herabzudrücken. Zu dem gleichen Zweck sind die Oberflächen der Wandungen vorteilhaft
versilbert oder mit einer anderen stark reflektierenden Substanz überzogen. Der
Glaskörper ruht üblicherweise auf einem Gummiring 1q., der auf einer federnden Brücke
im unteren Teil der Schutzhülle aufliegt, um die Übertragung von Stößen von der
Schutzhülle auf den Glaskörper auf ein Mindestmaß herabzudrücken.
-
Bei der in Fig. i bis 3 gezeigten Ausführungsform- ist der Zusammenhalt
zwischen der Schutzhülle und der Glasflasche durch einen im wesentlichen starren
Schulterring 15 sichergestellt, der als Schraubkappe mit einem Gewinde ig zum Einschrauben
in das Gewinde 2o der Schutzhülle ausgebildet ist. Die Schraubkappe 15 hat ein weiteres
Gewinde 21 zur Aufnahme des mit Gewinde versehenen Endes eines Bechers. Zwischen
den beiden Gewinden ig und 2i ist eine nach außen gerichtete Sicke 16 vorgesehen,
die einen Anschlag für die aufzuschraubenden Teile bildet.
-
Das den Becher aufnehmende Gewinde 21 hat einen geringeren Durchmesser
als das Gewinde ig, wobei eine Schulter 22 gebildet wird, auf der der Rand des Bechers
ruht, wenn er aufgeschraubt ist. Der obere Teil der Schraubkappe verläuft nach oben
konisch verjüngt und erstreckt sich dann senkrecht nach oben und besitzt eine nach
innen vorspringende ringförmige Sicke 23 im Abstand vor dem nach innen gebogenen.
Rand 2q., um eine ringförmige Nut 25 zu bilden, die als Lager für die Ringdichtung
26 dient.
-
Der Hals 27 des Glaskörpers i i ist auf der Innenseite nach oben leicht
konisch erweitert, um eine Abdichtung durch einen eingeführten Korken zu ermöglichen.
Auf der Außenseite ist der Flaschenhals in der Höhe der Sicke 23 mit einem Ringabsatz
28 versehen, auf dem der untere Rand der Dichtung 26 ruht, wenn sie in Gebrauchsstellung
zwischen der Schraubkappe und dem Glaskörper liegt.
-
Die Dichtung 26 besteht aus Gummi oder einem anderen elastischen Material
und hat an ihrem unteren Ende einen flanschartig verbreiterten Ringteil 29, mit
dem sie in der Ringnut 25 der Schraubkappe liegt, während sich ihre Innenseite gegen
die äußere Wandung des Flaschenhalses des Glaskörpers schmiegt, um eine Abdichtung
zwischen diesen Teilen zu sichern. -In ihrem oberen Teil ist die Dichtung 26 als
eine ringförmige Gießlippe ausgebildet, die mit ihrem nach innen gerichteten Teil
31 den Mündungsrand des Glasbehälters übergreift und formschlüssig gegen diesen
anliegt. Von diesem am Mündungsrand des Flaschenhalses anliegenden Teil 31 aus erstreckt
sich die Gießfläche 30 bogenförmig nach oben und außen und bildet mit der
etwa senkrecht abfallenden äußeren Wandfläche der Ringdichtung 26 einen scharfkantigen
Gießrand 32, der ein Tropfen des flüssigen Inhalts auf die Außenwandungen der Schraubkappe
und der Schutzhülle verhütet.
-
Beim Zusammenbau ist es nur notwendig, den flanschartigen Wulst 29
der Dichtung in die Ringnut 25 der Schraubkappe 15 einzulegen und dann das Gewinde
ig der Schraubkappe in das Gewinde 2o der Schutzhülle io einzuschrauben. Dadurch
wird die Dichtung 26 in eine Lage gebracht, in der sie gegen den Mündungsrand der
Glasflasche formschlüssig angepreßt wird und. sich auf den Absatz 2$ auflegt, wodurch
die Abdichtungswirkung erreicht wird.
-
Die neue Ringdichtung ergibt nicht nur eine verbesserte Abdichtung
zwischen dem oberen Ende der Glasflasche und dem Schulterring, sondern sie bildet
auch eine verbesserte Gießlippe zum Ausgießen des Inhalts, und sie nimmt ferner
etwaige
Stöße auf, denen besonders der Hals bzw. der Mündungsrand
des Glasbehälters ausgesetzt ist, wodurch dieser gegen Bruch geschützt wird.
-
Um den Glasbehälter zum Austausch oder zur Reparatur zu entnehmen,
genügt es, den Schulterring 15 von der Hülle io abzuschrauben.
-
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform weist die Dichtung
26, anstatt in dem Flanschring 29 zu enden, in ihrem unteren Teil eine zylindrische
Verlängerung 35 auf, die gegen die äußere Wandung des Glasbehälters anliegt und
an ihrer Außenseite mit einem Gewinde 36 versehen ist.
-
Der Schulterring 37 ist mit seinem unteren Rand auf der Schutzhülle
io durch Falzung 38 befestigt. Der obere Teil des Schulterringes ist mit einem Gewinde
39 versehen, in welches die Ringdichtung 26 einschraubbar ist, während die Außenseite
des Gewindes 39 zum Aufschrauben des Bechers dient. Der Schulterring 37 hat einen
größeren Durchmesser als der Glasbehälter i i und ermöglicht so das Entnehmen des
Glasbehälters nach Herausschraubender Dichtung 26 aus dem Schulterring 37.
-
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 entspricht im wesentlichen der
Ausführungsform nach Fig. 4, nur daß die Gummidichtung 26 wesentlich länger ist
und einen größeren Teil des Glasbehälters umschließt.