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Abdichtung für Isolierflaschen und Speisegefäße gegen ihre Schutzhülle.
Die Priorität der Anmeldung in der Schweiz vom 17. Dezember 1924 ist in Anspruch
genommen. Die bekannten Isolierflaschen und Speisegefäße besitzen den großen Nachteil,
daß zwischen Glas und Metallhülse Flüssigkeiten und Schmutz eintreten können. Die
Flüssigkeit greift nicht nur das Metall an und bringt es zum Rosten, so daß die
Metallumhüllung bald unbrauchbar wird, sondern durch die Zersetzung der Flüssigkeiten
entstehen übelriechende Stoffe, was vom hygienischen Standpunkte aus verwerflich
ist. Um diesem N achteil zu begegnen, hat man z. B. die Glasflasche in die Metallhülse
.eingegipst. Diese Arbeit kann aber nur von Fachleuten in der Fabrik durchgeführt
werden. Ein Auswechseln der Glasflasche und das Einsetzen einer solchen in eine
Metallhülse durch den Eigentümer der Flasche ist meistens nicht möglich. Er ist
gezwungen, seine Isolierflasche zur Wiederherstellung in die Fabrik zu senden, was
mit nicht unwesentlichen Kosten und Zeitverlust verbunden ist.
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Es sind auch Isolierflaschen bekannt, bei denen eine Gummiabdichtung
unterhalb des Schutzhüllenrandes mittels besonderer Halteglieder angebracht ist.
Diese Abdichtungen sind aber erfahrungsgemäß für das Eindringen von Flüssigkeiten
nicht hindernd, auch erschweren Jene Halteglieder den Ein- und Ausbau der Flasche
in ihre Schutzhülle und erfordern hierzu besondere Werkzeuge. Die Dichtungsringe
dienen dort ausschließlich dem Zwecke der bruchsicheren Haltung der Glasflasche
in ihrer Schutzhülle.
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Zweck vorliegender Erfindung ist es, alle diese Nachteile der bekannten
Isolierflaschen zu beheben, und zwar erfolgt dies erfindungsgemäß dadurch, daß der
zu dichtende Rand der Schutzhülle in einer seitlichen Aussparung des Dichtungsringes
liegt, dessen äußere Stirnfläche gegen die Schutzhülse hin abgeschrägt ist. Dadurch
fließt die etwa verschüttete Flüssigkeit stets außen über den Rand der Schutzhülle
und kann in keinem Falle zwischen die Glasflasche und die Metallhülle gelangen.
Der Gummiring hat zugleich den weiteren Vorteil, daß er durch die feste Umfassung
des Flaschenhalses die Flasche selbst nachgiebig in der Schutzhülle hält, wodurch
Schläge und Stöße aufgehoben werden und die Bruchgefahr sehr verringert wird. Das
Einsetzen und Auswechseln der Glasflasche kann leicht von dem Eigentümer selber
durchgeführt werden.
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Die Abb. i und a- zeigen schematisch und im Schnitt beispielsweise
zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i ist die doppelwandige, durch einen
Kork i abgeschlossene Glasflasche a mit einem zylindrischen Hals 3 ausgebildet.
Die Flasche z ruht in bekannter Weise unten auf einem Lager 4 aus Kork o. dgl.,
das in einer Blechhülse
5 angeordnet ist. Mit der Hülse 5 ist der
obere Gewindering 6 lösbar verbunden. Auf den Gewindering 6 ist der Becher 7 aufgeschraubt.
Der obere Randteil 8 des Gewinderinges 6 ragt in eine Nut 9 eines Gummiringes io,
der dicht anschließend auf dem Hals 3 der Glasflasche :2 sitzt. Die obere Stirnseite
i i des Ringes ist nach außen abgeschrägt, so daß die Flüssigkeit, die beim Füllen
der Flasche .2 verschüttet werden könnte, ungehindert über die Außenseite des Gewinderinges
6 ablaufen kann. Die Glasflasche 2 hängt mittels des Gummiringes io im äußeren Metallmantel
und wird unten durch eine Kartoneinlage 12 seitlich und durch das Lager q. von unten
her gestützt, so daß eine Beschädigung der Glasflasche durch Stöße us.w.möglichst
verhindert wird.
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Bei der Ausführungsform nach Abb.2 sitzt auf dem oberen E,nde 17 der
Schutzhülle 6 ein Gummiring 18 mit nach außen abgeschrägter Stirnseite. Das Hüllenende
17 ragt dabei in eine auf der Unterseite des Ringes 18 angebrachte Ringnut hinein.
Der Ring 18 liegt dicht am Hals 3 der Flasche 2 an.
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Das Aufbringen der Dichtungsringe io und 18 geschieht in einfacher
Weise dadurch, daß diese Ringe zuerst auf den oberen Rand des Gewinderinges 6 bzw.
17 gedrückt und hernach samt dem Gewindering über den Flaschenhals 3 gestülpt werden,
bis der Gewindering 6, 17 in den oberen Teil der Blechhülse 5 einschnappt.
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Die Ausbildung der Gummiringe io und 18 sowie die des Bechers 7 könnte
auch derart sein, daß beim Aufschrauben des Bechers 7 dieser mittels eines Wulstes
oder Flansches gegen den Gummiring anzuliegen kommt und dadurch einen zweiten Verschluß
bildet für den Fall, daß der Kork i undicht sein sollte.