DE182755C

DE182755C -

Info

Publication number: DE182755C
Application number: DENDAT182755D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 182755 -KLASSE 64«. GRUPPE'73.

STEFAN GRUDZINSKI in MÜNCHEN.

Die Erfindung betrifft einen Gefäßverschluß, bei welchem das öffnen nach Zerstören eines Schutzringes durch Lösen einer an der Verschlußkapsel befestigten Federsicherung, die sich gegen eine Schulter des Gefäßhalses legt, erfolgt. Während jedoch der Schutzring bei den bisher bekannten ähnlichen Einrichtungen gleichzeitig einen Teil des mechanischen Verschlusses bildet, dieser also nach Zerstörung

ίο des Schutzringes nicht mehr zu gebrauchen ist, sind diese beiden Teile der Erfindung gemäß voneinander vollkommen unabhängig, so daß der Verschluß auch ohne Schutzring stets aufs neue gebrauchsfertig ist.

Zu diesem Zwecke überdeckt die Verschlußkapsel den oberen Rand des auf einer Gefäßwulst frei aufliegenden Schutzringes, so daß dieser nicht hochgehoben werden kann, während die an der Kapsel befestigte, hinter eine Schulter am Gefäßkopf einspringende Federsicherung vom Schutzring bloß verhüllt wird. Dieser Verschluß soll bei seiner Anwendung für Verbrauchsartikel, wie Bier, Milch usw., das übliche Plombieren der Flaschen ersetzen. Es ist bekannt, daß bei dem Vertriebe solcher Artikel, bei denen die Flaschen dem Produzenten zur Wiederfüllung zurückgegeben werden, auf ein einfaches und billiges Auswechseln des den Schutz vor Eingriffen Unbefugter bildenden Teiles der Verschlüsse hoher Wert gelegt wird.

Gegenüber den meisten der bekannten Drahtverschlüsse bietet der Erfindungsgegenstand den Vorteil, daß die metallenen Teile des Verschlusses vor der Reinigung des Gefäßes von diesem abgenommen werden können.

Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 eine Ansicht eines der Erfindung gemäß verschlossenen Flaschenkopfes, in Fig. 2 einen lotrechten Mittelschnitt und in Fig. 3 die zugehörige Verschlußkapsel samt Federsicherung in schaubildlicher Darstellung.

Das Gefäß α hat an seiner Mündung zwei Wülste b und c. Der Gefäßkopf ist so geformt, daß er die ringförmige Schulter e aufweist, gegen die sich die hakenförmigen Enden der Federsicherung f anlegen.

Die Kapsel ist durch eine einfache Hülse h gebildet, die mit Seitenöffnungen g versehen ist, um die hakenförmigen Arme der aus einer bandförmigen Feder/ bestehenden Federsicherung einschieben zu können, die am Boden der Kapsel angenietet sein kann.

η ist ein Ring (die Schutzhülle) aus Karton, Zelluloid, Glas, Metall usw. Derselbe stützt sich auf den Wulst b und umfaßt den Wulst c. An seinem Fuß ist er verengt, kann aber auch glatte zylindrische Form haben. Der obere Rand des Schutzringes η wird nach erfolgtem Verschließen von der Kapsel umschlossen, so daß er nicht mehr abgehoben werden kann. In das Innere der Kapsel ist eine Dichtungsscheibe k (Kork, Gummi) eingeschoben, welche beim Aufstecken der Kapsel zusammengepreßt wird.

Zum Öffnen der Flasche muß zuerst der Schutzring, η zerstört werden; dann werden die hakenförmigen Enden der Feder f

seitlich abgehoben und die Kapsel abgenommen.

Claims

Patent-Anspruch :
5

Aus einer Verschlußkapsel mit sicherndem Schutzing bestehender Gefäßverschluß, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkapsel den oberen Rand des auf ίο einer Gefäßwulst frei aufliegenden Schutzringes überdeckt, so daß dieser nicht hochgehoben werden kann, während eine an der Kapsel befestigte, hinter eine Schulter am Gefäßkopf einspringende Federsicherung vom Schutzring verhüllt wird, so daß erst nach dessen Zerstörung das nur durch Abheben der Federsicherung mögliche Öffnen des auch ohne Schutzring gebrauchsfertigen Verschlusses bewirkt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin, georuckt¹ in öer