DE957422C - Verfahren zur Elektroentteerung von Steinkohlengeneratorgas - Google Patents

Verfahren zur Elektroentteerung von Steinkohlengeneratorgas

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DE957422C
DE957422C DED2863D DED0002863D DE957422C DE 957422 C DE957422 C DE 957422C DE D2863 D DED2863 D DE D2863D DE D0002863 D DED0002863 D DE D0002863D DE 957422 C DE957422 C DE 957422C
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DE
Germany
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gas
tar
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water vapor
water
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Expired
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DED2863D
Other languages
English (en)
Inventor
Ernst Labouvie
Dipl-Ing Erwin Russ
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RUHRKOHLEN BERATUNG GmbH
Vodafone GmbH
Original Assignee
RUHRKOHLEN BERATUNG GmbH
Mannesmann AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/01Pretreatment of the gases prior to electrostatic precipitation
    • B03C3/014Addition of water; Heat exchange, e.g. by condensation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrostatic Separation (AREA)

Description

  • Verfahren zur Elektroentteerung von Steinkohlengeneratorgas Die elektrische Entteerung von aus Steinkohle hergestelltem Generatoirgas ist bisher nicht bekannt. Verfährt man nach dein üblichen Verfahren, wie es bei der Entteerung von Generatorgas aus Braunkohle, Briketts bekannt ist, scheitert die elektrische Entteerung des Steinkohlengases daran., daß der anfallende Teer bei den im Elektrodenfilter üblichen Temperaturen so zähflüssig ist, daß er von den Elektroden nicht abfließt, sondern, letztere verschmiert und häufig zu Kurzschlüssen Veranlassung gibt. Die Ursache für diese Eigenschaften des Teeres wird allgemein auf die höhere Temperatur des mit Steinkohle betriebenen Gaserzeugers zurückgeführt, da infolge dieser höheren Temperaturen der Teer bereits in starkem Maße verkrackt. Es erscheint noch bemerkenswert, da,ß Braunkohlengas im Elektrofilter möglichst geheizt wird, um ein Kondensieren des Gases zu verhindern und. einen wasserfreien Teer zu erhalten.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entteeren von Steinkohlengenaratorgas und besteht darin, daß das vom Gaserzeuger kommende heiße Generato:rgas, welches -einer Trockenentstaubung unterworfen ist, mit einer Temperatur, die!d-i(eDünnflüssigkeit des Teeres gewährleistet, mit Fremdwasserdampf auf einen Wasserdampfgehalt von etwa zoo bis 25o g/Nm3 angereichert und bei einer Temperatur von etwa roo° einem Elektrofilter zugeführt und im Elektrofilter auf etwa 5o° abgekühlt wird. Hierbei wird ein Teil des in Gas vorhandenen Wasserdampfes kondensiert und dient damit als Transportmittel für den ausgeschiedenen Teer.
  • Durch Versuche wurde festgestellt, daß der auf mechanischem Wege aus Steinkohlengeneratorgas gewonnene Teer bei i2o° eineViskosität von 18° E und bei i5o° von 6° E aufweist. Da bei diesen Temperaturen eine gewisse Dünnflüssigkeit des Teeres vorhanden ist, wurde versucht, die gleichen Temperaturen in Elektrofilter zu erhalten. Es zeigt sich jedoch, daß der Teer zwar ausgeschieden wird, aber trotz der hohen Temperaturen sich nicht nur auf den Niederschlagselektroden absetzt, sondern außerdem auch die Sprühelektroden verschmiert. Bei weiteren Versuchen. wurde nun festgestellt, daß der ausgeschiedene Teer dann zum Fließen kommt, wenn im Elektrofilter gleichzeitig Wasser aus dem Gas abgeschieden wird, welches den Teer mit sich reißt und als Transportmittel für den Teer dient. Es muß deshalb dafür Sorge getragen werden, daß Steinkohlengas, welches im Elektrofilter entteert werden soll, den obigen Wasserdampfgehalt aufweist und eine Temperatur von etwa 5o° im Elektrofilter erreicht. Hierbei entsteht eine Unterschreitung des Taupunktes des wasserhaltigen Gases und ergibt somit neben dem Ausscheiden des Teeres auch ein Ausscheiden von Kondensatwasser. Im allgemeinen hat das Generatorgas aus Steinkohle einen geringen Wassergehalt, der zwischen 3o und 50 g Wasser/Nm3 Gas schwankt und einem Taupunkt von 27 bis 36° entspricht. In diesem Falle muß das Generatorgas vor Eintritt in den Elektrofilter auf die genannte Wasserdampfmenge angereichert werden. Erfindungsgemäß wird der Entteerung eine Trockenentstaubung vorgeschaltet.
  • Ein gutes Abscheiden des Teeres wurde dadurch erreicht, daß die Eintrittstemperatur in das Elektrofilter etwa 9o° und die Austrittstemperatur aus demselben: etwa 5o° beträgt. Wenn angenommen wird, daß das Gas bei einer Austrittstemperatur von. 5o° gesättigt ist. d. h. etwa i i i g Wasserdampf/Nm3 enthält, muß das Gas, bevor es in das Filter eingeführt wird (wie ausgeführt), auf einen Wasserdampfgehalt von Zoo bis 25o g/Nm3 angereichert werden. Im Gegensatz zur Reinigung des Generatorgases aus Braunkohlenbriketts wird somit nicht im Elektrofilter geheizt, sondern. gekühlt und außerdem in einer einzigen Stufe sämtlicher Teer aus dem Gas abgeschieden. Der Teer enthält nur eine geringe Menge an Wasser (etwa 3 bis 4%) und daneben Leicht-, Mittel- und Schweröle, hauptsächlich Pech. Wird eine nachfolgende Kühlung des Gases vorgenommen, scheidet sich nur noch Wasser aus dem Gas ab.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Elektroentteerung von Stein.-kohlengeneratorgas, bei dem das vom Generator kommende Gas heiß einer Trockenentstaubung unterworfen, sowie danach einem Elektrofilter zugeführt wird, in dem der Teer und ein Teil des Gaswassers auskondensiert und niedergeschlagen werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Generatorgas mit Fremdwasserdampf auf einen Wasserdampfgehalt von etwa Zoo bis 25o g/Nm3 angereichert und die Mischung bei ein.erTemperatur von etwa ioo° in denElektro,-filter eingeführt sowie nach Kondensation und Abscheidens von Teer und Wasserdampf bei etwa 5o° aus. dem Filter abgezogen wird. In Betracht gezogener Druckschriften.: Deutsche Patentschriften Nr. 567 6oo, 571 158, 597 514 634 327, 66o 175; USA.-Pateutschriften Nr. 1 375 478, 14i6 769 Sonderabdruck aus »Wasser und Gas«, Nr. B. vom 15. 1. 1930, »Neue Anwendungsgebiete der El.ektro-Entteerung nach Cotrell-Möller«.
DED2863D 1941-08-22 1941-08-22 Verfahren zur Elektroentteerung von Steinkohlengeneratorgas Expired DE957422C (de)

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