DE850453C - Verfahren zur Entphenolung von Schwel- und Abwaessern - Google Patents

Verfahren zur Entphenolung von Schwel- und Abwaessern

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DE850453C
DE850453C DEB4236D DEB0004236D DE850453C DE 850453 C DE850453 C DE 850453C DE B4236 D DEB4236 D DE B4236D DE B0004236 D DEB0004236 D DE B0004236D DE 850453 C DE850453 C DE 850453C
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Germany
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smoldering
ketone
waste water
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water
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DEB4236D
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Rudolf Dipl-Ing Hager
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BRAUNKOHLENWERKE SALZDETFURTH
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BRAUNKOHLENWERKE SALZDETFURTH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/26Treatment of water, waste water, or sewage by extraction
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F2101/00Nature of the contaminant
    • C02F2101/30Organic compounds
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Description

  • Verfahren zur Entphenolung von Schwel- und Abwässern Die Erfindung dient einer möglichst vollständigen Entphenolung von Abwässern, die in Schwelereien und Kokereien anfallen, unter Rückgewinnung des Entphenolungsmittels durch Destillation. Die wäßrigen Kondensate werden zusammen mit den verflüssigten Teer- und Öldämpfen in den verschiedenen Stufen der Teerkondensation sowie bei der Kondensation der Dämpfe, die bei der Ausdampfung des Waschöls aus der Gaswäsche mit direktem @,#'asserdaml)f anfallen, gewonnen.
  • Zur Extraktion der Phenole aus den Abwässern werden in neuerer Zeit in steigendem Maße niedrigsiedende Lösungsmittel, insbesondere Fettsäureester, angewandt, 1>eisl>ielsweise ßutylacetatbei dem sogenannten Phenosolvan-Verfahren, ferner Lösungsmittel verwandter Art, wie Dialkyläther und Diaryläther. Da diese Lösungsmittel niedriger sieden als die Phenole, können sie durch Destillation aus den Phenolextrakten zurückgewonnen werden, um erneut Verwendung zu finden.
  • In dem Lösungsmittelumlauf treten jedoch Störungen auf, wenn die zu reinigenden Abwässer einen höheren Gehalt an Stoffen besitzen, die ebenfalls von dem Lösungsmittel gelöst werden und deren Siedebereich ungefähr in dem des angewandten Lösungsmittels liegt. So erweist sich bei Anwendung der obengenannten Lösungsmittel besonders ein höherer Gehalt der zu reinigenden W' ässer an Ketonen als nachteilig, da diese zu einem hohen Prozentsatz in Lösung gehen, aber bei der Ausdampfung des Lösungsmittels aus dem Extrakt im Lösungsmittel verbleiben. Auch von den bei der Extraktion entsprechend dem Verteilungsfaktor noch im Wasser verbliebenen Ketonen gelangt der überwiegende Anteil bei der Rückgewinnung des Lösungsmittels aus dem entphenolten Wasser noch in das Lösungsmittel. Um nämlich die Lösungsmittelverluste in tragbaren Grenzen zu halten, müssen die Lösungsmittelreste aus dem entphenolten Wasser ausgedampft werden. Bei diesem Prozeß gehen aber die leichtflüchtigen Ketone größtenteils gleichfalls mit über und gelangen daher in den Kreislauf zurück. Auf diese Weise reichert sich der Lösungsmittelkreislauf derart mit Ketonen an, daß seine Lösungsfähigkeit für Phenol stark zurückgeht und eine ausreichende Entphenolung nicht mehr erreicht werden kann.
  • Dem Siedebereich der Ketone entsprechend weisen die in den verschiedenen Teerkondensationsstufen anfallenden Abwässer einen verschiedenen Gehalt an Ketonen auf, und zwar ist dieser am niedrigsten in der ersten Kondensationsstufe, d. h. im Vorkühler, und am stärksten in der letzten sowie in den Dampfkondensaten, die bei der Ausdampfung des Waschöls aus der Gaswäsche erhalten werden. So wurde in einer Braunkohlenschwelerei festgestellt, daß die Hauptmenge des Schwelwassers, die in den ersten Stufen der Teerdampfkondensation anfiel, nur o,5 g Ketone pro Liter enthielt, während das Schwelwasser aus dem letzten Kühler der Teerkondensation bereits einen Ketongehalt von 2 bis 3 g pro Liter und das Dampfkondensat aus der Leichtölgewinnungsanlage sogar einen solchen von 2o bis 30 g pro Liter aufwies.
  • Um den genannten Schwierigkeiten zu begegnen, ist vorgeschlagen worden, den betreffenden, einen verhältnismäßig hohen Ketongehalt aufweisenden Teil der Abwässer, bevor er der Entphenolung mit dem niedrigsieden.den Lösungsmittel unterworfen wird, durch Behandlung mit Wasserdampf von dem darin enthaltenen Keton zu befreien. Dieses Verfahren erfordert jedoch einen verhältnismäßig hohen Aufwand an Anlage- und Betriebskosten. Es ist daher unwirtschaftlich und stellt eine unerwünschte Belastung des Entphenolungsbetriebes dar, zumal die dabei anfallenden Ketone infolge der darin enthaltenen Verunreinigungen wertlos sind und, wenn überhaupt, nur zu schlechten Preisen abgesetzt werden können.
  • Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, den Ketongehalt des Schwelwassers bzw. Abwassers durch entsprechende Maßnahmen im Rahmen der Teerölgewinnung durch Kondensation und Gaswäsche so weit herabzudrücken, daß die geschilderten Schwierigkeiten bei der Entphenolung der Abwässer mit niedrigsiedenden Lösungsmitteln vermieden werden. Dies geschieht nach der Erfindung in der Weise, daß die ketonreichen Dampfkondensate, insbesondere das wäßrige Kondensat aus der letzten Stufe der Teerkondensation und aus der Leichtölgewinnungsanlage, in die ersten Kühler der Teerkondensationsanlage, d. h. in die Vorkühler, eingespritzt werden. Unter normalen Verhältnissen ist der Bedarf an Einspritzwasser zur Kühlung des Gases und der Teerdämpfe in dem Vorkühler größer als die Menge, die in der letzten Stufe an ketonreichem Wasser gewonnen wird, so daß dieses restlos im Kreislauf zurückgeführt und eingespritzt werden kann. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß mit dieser Maßnahme kein merkliches Ansteigen des Ketongehalts in dem Schwel- bzw. Gaswasser verbunden ist, das in den ersten Kühlstufen kondensiert wird und bei dem erfindungsgemäßen Verfahren allein als tatsächlicher Schwelwasseranfall in Erscheinung tritt. Vielmehr konnte festgestellt werden, daß die sich durch die Zurückführung des ketonreichen Wassers ergebende Anreicherung der Schwelgase mit Ketondämpfen zu einem höheren Gehalt der Leichtöle an Ketonen führt.
  • Das anfallende Schwel- und Gaswasser, das erfindungsgemäß zur Entphenolung gelangt, enthält so geringe Mengen an Ketonen, daß diese sich bei der Durchführung der Entphenolung nicht störend bemerkbar machen. Das erfindungsgemäße Verfahren hat somit den Vorzug, die eingangs geschilderten, sich bei der Entphenolung von Abwässern aus dem hohen Ketongehalt ergebenden Schwierigkeiten ohne Aufwand an kostspieligen Anlagen und zusätzlichen Betriebsmitteln in einfacher und sicherer Weise zu vermeiden. Es hat weiterhin den Vorteil, daß ein Teil der mit dem Kreislaufwasser (Einspritzwasser) zurückgeführten Ketone in das Leichtöl gedrängt wird und demzufolge nicht verlorengeht, sondern mit demLeichtöl zusammen als Betriebsstoff usw. Verwendung finden kann. Dieser Vorteil des neuen Verfahrens macht sich naturgemäß auch unabhängig von dem Entphenolungsverfahren geltend.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entphenolung von Schwel-und Abwässern durch Extraktion mit niedrigsiedenden Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoffe Schwel und Abwässer verwendet werden, deren Ketongehalt dadurch verringert worden ist, daß die ketonreichen Dampfkondensate, die in den letzten Stufen der Teerkondensation anfallen, sowie das ketonreiche Dampfkondensat aus der Waschöldestillation der Leichtölgewinnungsanlage in die ersten Kühler der Teerkondensation (Vor'kühler) eingespritzt wend.
DEB4236D 1943-06-05 1943-06-05 Verfahren zur Entphenolung von Schwel- und Abwaessern Expired DE850453C (de)

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