DE567600C

DE567600C - Verfahren zur elektrischen Reinigung klebrige Stoffe, wie Teer, enthaltender Gase

Info

Publication number: DE567600C
Application number: DES68443D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Richard Heinrich
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1925-01-15
Filing date: 1925-01-15
Publication date: 1933-01-06

Description

Verfahren zur elektrischen Reinigung klebrige Stoffe, wie Teer, enthaltender Gase Das elektrische Gasr einigungsverfahren wird häufig auch bei Gasen angewendet, welche klebrige Stoffe, wie z. B. Teer, Fett, Paraffin usw., in Form von Schwebeteilchen enthalten. Der sich dann in der Gasreinigungskammer auf den Elektroden absetzende Niederschlag ist, wie die Erfahrung zeigt, oft so zähklebrig, daß in verhältnismäßig kurzer Zeit die Elektroden verschmutzt sind und der normale Betrieb des Filters nicht mehr weiter aufrechterhalten werden kann. Im folgenden wird gezeigt, wie für diesen Übelstand Abhilfe geschaffen werden kann.
Erfindungsgemäß werden den klebrige Stolte enthaltenden Gasen vor Eintritt in die Reinigungskammer solche Flüssigkeiten durch Zerstäuben oder Verdampfen zugeführt, welche die klebrigen Stoffe auflösen, wie z. B. leicht flüssige Öle, Tetrahydronaphthalin. Trichloräthylen u. a., so daß jene Stoffe in dünnllüssiger Form abgeschieden werden. Der sich so bildende dünnflüssige Niederschlag fließt dann ohne weiteres von den Elektroden herunter. Auf diese Weise gelingt es auch, bei der Reinigung von sehr klebrige Stoffe enthaltenden Gasen die Niederschlagsflächen des Elektrofilters ohne schädliche Erwärmung oder umständliche Berieselungsvorrichtungen rein zu halten.
Vorteilhaft wird ferner die Lösungsflüssigkeit aus der im elektrischen Reiniger niedergeschlagenen Flüssigkeit ganz oder teilweise zurückgewonnen und dem zu reinigenden Gas wieder zugeführt. Man kann die Lösungsflüssigkeit beispielsweise dadurch zurückgewinnen, daß man die Niederschläge in dem Sammelbunker des Filters abstehen läßt, so daß sich dadurch die Niederschläge von selbst in verschiedene Schichten von mehr oder weniger leicht flüssiger Beschaffenheit trennen. Die leicht flüssigen Bestandteile kann man dann sogleich wieder ablassen und von neuem in die zu reinigenden Gase hineinbringen. Gegebenenfalls kann man die Lösungsflüssigkeit auch durch eines der sonstigen Abscheidungsverfahren, wie z. B. Verdampfen, Filtrieren usw., wiedergewinnen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur elektrischen Reinigung klebrige Stoffe, wie Teer, enthaltender Gase, dadurch gekennzeichnet, daß ihnen vor Eintritt in die Reinigungskammer solche Flüssigkeiten durch Zerstäuben oder Verdampfen zugeführt werden, welche die klebrigen Stoffe auflösen, wie z. B. leicht flüssige öle, Tetrahydronaphthalin u. a., so daß jene Stoffe iii dünnflüssiger Form abgeschieden werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungsflüssigkeit aus der im elektrischen Reiniger niedergeschlagenen Flüssigkeit zurückgewonnen und dem zu reinigenden Gase wieder zugeführt wird.