DE95657C

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Info

Publication number: DE95657C
Application number: DENDAT95657D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung besteht in der Anwendung einer vertikalen Stofsbewegung bei Plansichtern, und zwar zeigen die Fig. 1 und 2 einen runden oscillirenden, die Fig. 5 und 6 einen eckigen Plansichter mit dieser Neuerung. Fig. 3 zeigt eine Siebansicht der runden Plansichter und Fig. 4 die verschiedenen Stellungen der die vertikale Bewegung erzeugenden Knaggenscheibe.

Bei der Stellung χ des Knaggens K fängt derselbe an, auf das Gleitstück G einzuwirken, bei der Stellung y ist das Gleitstück in der tiefsten Lage und bei der Stellung ^ in derjenigen, kurz bevor eine aufwärtswirkende Feder in Thätigkeit tritt.

Die Erfindung bezweckt, das auf den Siebflächen von Plansichtern, Rüttelsieben, Schlagoder Stofssieben befindliche Sichtgut durch die erwähnte vertikale Stofsbewegung mittelst Federn, in Verbindung mit einer beliebigen bekannten Horizontalbewegung, in eine springende Vorwärtsbewegung zu versetzen, um dadurch ein gleichmäfsigeres Vertheilen des Sichtgutes auf den Siebflächen ohne Leitungskanäle, Offenhaltung der Siebgewebe, sowie ein energischeres Absichten zu erzielen.

Ein oder mehrere über einander befindliche Siebe sind auf Tragfedern T gelagert, und zwar bei runden oscillirenden Plansichtern auf einer in der Mittelachse befindlichen Feder T (Fig. 1). Bei viereckigen Plansieben erfolgt die Lagerung durch Tragfedern T¹, die auch die Gestalt T^u haben können (Fig. 5). Endlich können die Siebe auch bei entsprechender Führung elastisch aufgehängt sein. Oberhalb der Siebe oder unterhalb derselben auf einer Traverse, wie die Zeichnung zeigt, ist ein Gleitstück G angebracht, auf welches die Knaggen K wirken, so dafs beim Niederdrücken des Gleitstückes die Federn gespannt werden, welche beim Ablauf der Knaggen von dem Gleitstück das Sieb wieder aufwärts gegen Anschläge ν schnellen. Die Horizontalbewegung der Siebe kann, wie schon erwähnt, in ganz, beliebiger Weise erfolgen; die Knaggenscheibe kann z. B. auch gleichzeitig auf der Kurbelwelle sitzen, welche das Sieb horizontal bewegt.

Claims

Patent-Anspruch:

Flachsichter mit vertikaler Stofsbewegung neben der Horizontalbewegung, dadurch gekennzeichnet, dafs die Siebe auf Tragefedern ruhen oder elastisch aufgehängt sind, durch Knaggen, dem Federzug entgegen, periodisch nach abwärts bewegt und durch die dabei gespannten Federn in die Höhe geschnellt werden, zum Zweck, durch die resultirende springende Bewegung des Sichtgutes eine gleichmäfsigere Vertheilung desselben auf den Siebflächen zu bewirken, die Siebmaschen ohne Putzvorrichtungen offen zu halten und ein energischeres Absichten zu bewirken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.