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Abklopfeinrichtung für Siebtrommel.
Die vornehmlich in Getreidemühlen verwendeten, meist sechs-oder achtkantigen Siebzylinder haben den Nachteil, dass sich die aus Seidegaze oder auch aus Metallsieben bestehende Bespannung der Siebtrommel insbesondere bei Siebung gewisser Mehlsorten, so beispielsweise bei Hafermehl, leicht verstopfen, was zu Betriebsstörungen Anl ss bietet.
Man hat wohl schon vorgeschlagen, die benachbarten Längsleisten der Siebtrommel durch Drähte zu verbinden, auf denen lose Gewichte sitzen, welche die Trommel trschüttern, doch wird hierdurch kaum ein Erfolg erzielt. Beim Aufschlagen der Gewichte seitlich an die Längsleisten wird vornehmlich die anliegende Bespannung, welche sich bei der Drehung schon nahezu in senkrechter Stellung befindet. erschüttert, wobei jedoch die abgeschüttelten Mehlteilchen zum grössten Teil wieder auf die darunter liegenden Teile der Bespannung zurückfallen, so dass der allergrösste Teil des Erfolges wieder aufgehoben wird.
Gegenstand der Erfindung bildet nun eine solche Anordnung der Abklopfeinrichtung, dass der kräftige Schlag auf die Längsleisten in der Richtung von der Trommelmitte gegen die Leisten, also radial erfolgt, wenn die Bespannung sich nahezu in horizontaler Lage befindet. Hierdurch wird der überaus günstige Erfolg erzielt, dass die auf der Bespannung ruhenden Mehlteilchen in der Richtung der feinen Löcher der Bespannung gänzlich einerseits nach innen, andrerseits nach aussen herausgeklopft werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführung bei Innenanordnung in einer sechskantigen Siebtrommel im Querschnitt dargestellt.
Die sechskantige Siebtrommel ist in üblicher Weise aus den Latten 1 und der durch gestrichelte Linien angedeuteten Siebbespannung 2 gebildet. An den Innenflächen von zwei gegenüberliegenden Latten 3 und 4 sind die äusseren Enden von Stangen 5 und 6 in zweckdienlicher Weise, so beispielsweise, wie gezeichnet, vermittelst angeschraubter Augenlager 7 und 8 befestigt. Die inneren Enden der Stangen 5 und 6 sind mit einer die Trommelwelle 9 frei umgebenden Schelle 10 in starrer, fester Verbindung. Auf der Stange 5 ist ein Gewicht 11 und auf der Stange 6 ein Gewicht 12 leicht verschiebbar angeordnet.
Die Form dieser Gewichte ist beliebig und können diese, wie gezeichnet, die Form von etwas abgeflachten Kugeln oder uch Zylinde n o. dgl. erhalten.
Die Wirkungsweise des Abklopfers ist folgende :
Bewegt sich die Siebtrommel in der Richtung des Pfeiles A, so wird nach Erlangung einer genügenden Neigung der Stangen 5 und 6 das Gewicht 11 in der Richtung des Pfeiles a auf das Augenlager 7 und das Gewicht 12 auf die Schelle 10 fallen. Durch das Aufschlagen der beiden Gewichte erleidet die Siebtrommel eine Erschütterung in der Richtung senkrecht zur Achse der Siebtrommel und die Verstopfungen der Bespannung fallen in der Richtung der Pfeile a'aus den Siebmaschen heraus. Bewegt sich die Siebtrommel weiter, so dass die Stange 5 oben und die Stange 6 unten ist, so fällt das Gewicht 11 m der Richtung des Pfeiles b auf die Schelle 10 und das Gewicht 12 auf das Augenlager 8.
In diesem Falle werden die Verstopfungen von den anderen Seiten der Siebe in der Richtung der Pfeile b'aus den Siebmaschen herausgeklopft.
Die vorhin beschriebene Einrichtung kann auch zwischen mehreren einander gegen- überliegenden Trommellatten in einer Ebene oder es können bei langen Siebtrommeln
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mehrere Klopfeinrichtungen in der Achsenrichtung parallel zueinander in der Siebtrommel angebracht sein.
Gegebenenfalls können auch ausserhalb der Siebtrommel radial gerichtete Stangen mit Laufgewichten an den Latten angeordnet sein, wobei die zweiten Enden der Stangen durch einen konzentrisch zur Trommel verlaufenden Reifen abgestützt sein können, welche Einrichtung einen gleich guten Erfolg erzielen wird.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Abklopfeinrichtung für Siebtrommel, d durch gekennzeichnet, dass in der Siebtrommel zwischen zwei gegenüberliegenden Trommellatten Stangen vorgesehen sind, deren äussere Enden an den Latten und deren innere Enden an einer die Trommelwelle frei umgebenden Schelle befestigt und auf den Stangen Gewichte leicht verschiebbar angeordnet sind, so dass bei Drehung der Siebtrommel die Gewichte an den Stangen gleiten und an die Latten oder an die Schelle aufschlagen, wobei die Bespannung eine Erschütterung erfährt, durch welche die Siebfläche abgeklopft werden.
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